Alte Handhobel geerbt - Aufarbeiten oder Aufheben?

Robert S

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Grüß Euch!

Obwohl beruflich mittlerweile weit entfernt vom Holzhandwerk habe ich mich zum Ausgleich wieder ein wenig damit betätigt. Da ich keinen Zeitdruck habe, möchte ich künftig - vermehrt Handwerkzeuge benutzen. Deshalb sind mir die drei alten Hobel eingefallen, die mein Vater geerbt hat und die nun seit min. 40 Jahren gerastet und gerostet haben. Zwei davon kann man wohl wieder funktionstüchtig bekommen. Bei dem einzigen Stück mit erkennbarer Marke bin ich mir aber nicht so sicher. Da die Dinge alt sind und ich zugegebenermaßen auch ein wenig daran hänge möchte ich nichts falsch machen...wie würde einer der Profis so etwas angehen, bzw. was sollte ich beachten - speziell bei der Sohle.

Danke schonmal für Anregungen und Tipps
 

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beppob

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die marke ece gibt es nach wie vor. das ist auf dem bild schlecht zu erkennen, löst sich die Hobelsohle da schon vom grundkörper ab ? dann müßte das natürlich geleimt werden, dann das eisen entrosten und schärfen und die Hobelsohle abrichten. mehr würd ich da nicht machen, ist immer noch ein Werkzeug. aber für meinen teil würd ich den eher so wie er ist aufheben, als Erinnerung und zum arbeiten etwas neues kaufen. viele hier im Forum schwören auf hobel aus Metall. der von dir hat kein keilwiderlager und ist dadurch nicht so fein einstellbar.
 

rafikus

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Hallo,

in dem Zustand - Sohle löst sich vom Körper ab, Risse durch den ganzen Körper, mit Holzschrauben früher schon "repariert" - ich würde es lassen.
Die Hobel sind in sich nicht mehr stabil. Wenn man die Hobelsohle richten würde, würde sich der Hobel wahrscheinlich mit jeder Einstellung verwinden und biegen, ein richtiges Arbeiten wäre wohl nicht möglich.
Es bleiben die Hobeleisen, wenn die Spiegelseiten keine Rostkrater haben, dann können sie für andere Hobel hergerichtet werden.
In der Bucht bekommt man Holzhobel in sehr guter Qualität ab etwa 15 Euro ( + Versand), da reicht es die Sohle abzurichten, das Eisen zu schärfen und es kann losgehen.
Dass Holzhobel nicht fein einstellbar sind halte ich für Humbuk. Generationen von Schreinern und Tischlern haben mit solchen Hobeln gearbeitet und haben diese bestimmt für jedes Bedürfnis einstellen können. Es ist keine Zauberei und das dosierte Klopfen mit einem Hammer kann von Jedermann erlernt werden.

Rafikus
 

Fiamingu

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Auch wenn ich sehr gerne mit solchen Holzhobeln arbeite und sie auch selber ersteigere und herrichte aber in diesem Zustand würde ich sie zu Dekozwecken aufarbeiten und an die Wand hängen. Wie Rafikus bereits gesagt hat gibt es die für kleines Geld bei Egay im besseren Zustand.
 

Pannekowski

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Was sind "Dekozwecke"?

Hmm, da wollen wir jetzt mal ganz kräftig nachdenken...

Was ist das denn für eine Frage?

Zum Thema:
Ich würde die auch lieber für Dekozwecke nutzen, ansonsten steht dir da zu viel Aufwand für zu wenig Nutzen bevor; so richtig alte Schätze sind das ja nun auch wieder nicht.
Ansonsten ist das bereits angesprochene Ausschlachten ja immer noch eine Option.

Gruß

Leif
 

Robert S

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Danke für die zahlreichen Rückmeldungen, auch wenn sie eher entmutigend sind :emoji_slight_smile: Das Eisen ist noch brauchbar - wurde anscheinend einmal nachgekauft, ein wenig Rost aber ansonsten in Ordnung.
Ich werde trotzdem mal das Eisen schärfen und die Hobelsohle anleimen / abrichten und dabei hoffen, dass das Ding stabil ist und bleibt, ansonsten gehts an die Frau in die Dekoabteilung
 

rafikus

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Wenn Du tatsächlich einen Holzhobel zum Arbeiten haben möchtest, dann besorge Dir einen aus der Bucht und arbeite diesen auf. Hier lohnt es sich einfach nicht.
Ein wenig Rost ist relativ, wenn man stundenlang die Spiegelseite bearbeiten muss, weil der Rost doch einige Löcher verursacht hat, dann macht es keinen Spass. Also erst mal grob überschleifen, feststellen ob Löcher vorhanden sind und wenn das Eisen plan ist, dann für die Zukunft herrichten.
Was bei diesen zwei Hobeln auch sein dürfte: die Fläche, auf der das Eisen aufliegt, wird auch nicht mehr plan sein, das ist aber eine Voraussetzung damit man hobeln kann.

Rafikus
 

Robert S

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kommt am Foto schlecht rüber, das ist ein 8er, scheint der Firmenstempel mit Gründungsdatum zu sein, aber danke für den Tipp
 

Gast aus Belgien

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Robert, wenn Du mehr über diesen Hobel wissen willst, dann würde ich aussagekräftige und sehr deutliche Detailfoto's mal an E.C. Emmerich schicken und dort freundlich anfragen ob sie Dir weiterhelfen können.
Da die Firma ja immer noch besteht und sie die Firmentradition hoch tragen, denke ich dass die Chance nicht schlecht ist dass sie mehr Info zu diesem Hobel oder wenigstens der Serie haben.
 

knuster

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Ich hatte das gleiche "Problem", als ich eine Menge Hobel von meinem Onkel geerbt habe. Zum Teil stehen die jetzt bei einer Freundin in der Wohnung, der großteil harrt aber noch der Aufbereitung. Da er aber bis kurz vor seinem Tod noch damit gearbeitet hat und die Hobel seitdem trocken stehen hoffe ich mal, das es nicht so ein Aufwand wird...
 

Heener

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Wenn Du tatsächlich einen Holzhobel zum Arbeiten haben möchtest, dann besorge Dir einen aus der Bucht und arbeite diesen auf. Hier lohnt es sich einfach nicht.
Ein wenig Rost ist relativ, wenn man stundenlang die Spiegelseite bearbeiten muss, weil der Rost doch einige Löcher verursacht hat, dann macht es keinen Spass. Also erst mal grob überschleifen, feststellen ob Löcher vorhanden sind und wenn das Eisen plan ist, dann für die Zukunft herrichten.
Was bei diesen zwei Hobeln auch sein dürfte: die Fläche, auf der das Eisen aufliegt, wird auch nicht mehr plan sein, das ist aber eine Voraussetzung damit man hobeln kann.

Rafikus
Hallo, bei mir hat ein Hobel den Wurm. Kann man den mit der Mikrowelle abtöten?
 

Heener

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Ja und warum sterben die Holzwürmer oder Böcke nicht, die in alten Scheunenbalken leben, wenn es eine lange Frostperiode gibt?
 

Wikipediot

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Die erfrieren entweder nicht, weil gut isoliert/versteckt, oder die nächste Generation überwintert wo.
-18°C Körpertemperatur überlebt kein Tier.
Kann dir als Katzenbesitzer sagen damit kriegst du sowohl Parasiten als auch die Eier platt.
24 Stunden reichen bei Kissen.
 

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Nachtrag. Bitte in Folie packen.
Sonst gibt es spätestens beim Auftauen ohne Folie Probleme mit Kondenswasser.
 
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