frisches Brennholz in Bananenkisten ?

odul

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Salu,

bisher habe ich immer nur abgelagertes Holz klein geschnitten und zu Brennholz gemacht. Um es einfacher handhaben zu können habe ich es immer in Bananenkisten gesetzt und die dann in den luftigen Holzschuppen gestapelt. Ich kann dann das Holz kistenweise reinholen und muss nicht jedes Holzstück mehrfach angreifen.

Jetzt habe ich erstmals eine größere Mengen ganz frisches Holz bekommen. Wir haben es mit einem großen Spalter gespalten. Am Montag geht es über die Wippsäge. Und dann? Wie immer in die Bananenkisten und dann in den Holzschuppen?

Hat jemand Erfahrung, ob das die Trocknung stark behindert oder ob das schnuppe ist?

Wenn ich das Holz so in den Schuppen staple, dann weiß ich auch nicht so recht wohin mit den Bananenkisten. Zumindest wird es eng.
 

ChrisOL

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Größere Mengen sind für mich ein paar m3, da hätte ich keine Lust das alles in Bananenkartons zu stapeln.

Frisches Holz hat noch sehr viel Wasser, die Pappe der Kartons nimmt das auf. Wenn die Pappe nur leicht feucht wird ist die Stabilität deutlich reduziert. Tragen kannst du das Holz darin dann nicht mehr. Schimmeln kann das auch noch wenn das nicht schnell genug trocknet. Alles Punkte die gegen Kartons bei frischen Holz sprechen.
 

schrauber-at-work

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Moin,

mein Brennholz lagert im Wald unter Dach bis trocken. Meterstücke gespalten.
Davon hole ich bei Bedarf 2 Ster (passt gut auf den Hänger) und säge es auf 33 cm, teilweise wird es noch etwas kleiner gespalten um "Hohlbrand" zu vermeiden.
Danach wird es durchs Kellerfenster direkt in den Lagerkeller (direkt neben dem Heizraum) geworfen.
Von dort dann mittels Korb Portionsweise zum Ofen geschafft.

Hat sich so bei mir bewährt.

Auf jeden Fall luftig und trocken lagern Bananenkisten halte ich für ungeeignet.

Gruß SAW
 

odul

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Erst mal recht herzlichen Dank für die zahlreichen Antworten. Das Votum ist eindeutig. Hatte das auch so angenommen. Da ich aber mit meiner letzten Annahme, dass trockenes Holz leichter zu spalten ist, so grotten falsch lag, wollte ich nochmal fragen.



Was die Bananenkisten für trockenes Holz betrifft:

Ich schneide und spalte das Holz so, dass es saugend in die Kisten passt. Die vollen Kisten wandern dann in den Schuppen und werden dort gestapelt. Was an Lücken im Schuppen übrig bleibt, das wird mit Brennholz ohne Kiste ausgesetzt. Da wandern dann die Stücke hin, die nicht recht in die Kisten gepasst haben.

Die vollen Kisten stapele ich auf eine Sackkarre und fahre sie dann nach Bedarf ins Haus.

Mach ich schon ewig so und finde es effizienter.
 

U.Tho

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Apropos Holz im Wald stapeln. Was sieht man für viele Haufen aufgestapeltes Holz im Wald, was schon Jahre draußen ist und moosbewachsen, kurz vor dem Kompoststadium - Kopfschütteln ...
 

schrauber-at-work

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Mahlzeit,

Apropos Holz im Wald stapeln.

Bei uns wird es am Holzplatz unter Dach aufgestapelt, da wächst kein Moos (so feucht & so alt wird es da niemals).
Will einfach nicht unnötig viel Brennholz hier am/ ums Haus lagern, da lagere ich lieber selber eingeschnittene Bohlen, ist sinnvoller.
Zudem vereinfacht es die Logistik ungemein. Trocken aufladen im Wald, Hänger quasi direkt vors Kellerfenster, klein sägen, ggf. das einen oder andere nochmal spalten und direkt ins "Endlager" befördern. So nehme ich das Holz nicht unnötig oft in die Hand, habe immer ausreichend "im Haus" und auch schnell für Nachschub gesorgt.

Gruß SAW
 

U.Tho

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@schrauber-at-work ja so macht das freilich Sinn, ich weiß aber auch nicht, ob dieses Phänomen der Holzkomposthaufen (so will ich das mal nennen) nur bei uns im Wald auftritt, oder ob das wo anders auch so ist. Mir ist halt nicht schlüssig, warum sich jemand da einen Haufen Arbeit im Wald macht und das Produkt seiner schweren Arbeit einfach vergammeln lässt.
Gruß Uwe
und allen einen schönen 4. Advent übrigens :emoji_slight_smile:
 

seschmi

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Apropos Holz im Wald stapeln. Was sieht man für viele Haufen aufgestapeltes Holz im Wald, was schon Jahre draußen ist und moosbewachsen, kurz vor dem Kompoststadium - Kopfschütteln ...

Das hat halt einen durchaus unerfreulichen Hintergrund: Hier in Franken stehen die Wälder nach drei trockenen Jahren voll mit abgestorbenen Fichten, und der aktuelle Winter ist schon wieder zu trocken. Das drückt massiv die Brennholzpreise, so dass es sich kaum noch lohnt, das Zeug aus dem Wald zu holen.

Gleichzeitig sind die Winter mild, da wird weniger verbrannt, und der große Kachelofen-Hype flaut auch wieder ab. Pellets kommen immer öfter aus Osteuropa oder Übersee.

Kettensäge und Traktor brauchen ja auch Sprit. Da kann man verstehen, das manch ein Waldbesitzer das Holz lieber im Wald lässt, wenn er es doch nicht kostendeckend verkauft kriegt.
 

U.Tho

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Kettensäge und Traktor brauchen ja auch Sprit. Da kann man verstehen, das manch ein Waldbesitzer das Holz lieber im Wald lässt, wenn er es doch nicht kostendeckend verkauft kriegt.
Eben, die Kosten sind da ja bereits angefallen und die Arbeit (wahrscheinlich 80%). Für mich ist das kaufmännischer Unsinn, jetzt gar nichts zu erhalten an Stelle das Holz holen und für den halben Preis verkaufen oder wenigstens dort zu lagern, wo es nicht zu Kompost verrottet. Sogar meist gutes Holz Eiche und Buche für privates Brennholz. Die Fichten machen die großen Maschinen weg und dann ab nach China.
 

odul

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Vielleicht ist da jemand verstorben und die Erben wissen es noch nicht mal. Da gibt es tausend Gründe.

Du hast natürlich recht. Es kommt immer wieder vor, dass Geld weggeworfen wird und man versteht es nicht.
 

odul

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Pellets kommen immer öfter aus Osteuropa oder Übersee.

Man stelle sich mal vor, die Bayern schaffen die Sozialleistungen ab. Also kein Urlaub, keine Kranken-, Renten- und Arbeitslosenversicherung mehr. Dann können die billiger produzieren. Zu Lasten der anderen Firmen, bei denen diese Leistungen weiter bezahlt werden müssen. Das Geschrei wäre groß und natürlich zu recht.

ABER genau das macht man mit dem Binnenmarkt. Da holt man Länder rein mit ganz anderem Sozialgefüge und die fluten dann den Markt mit Dumpingpreisen.

Ich habe nie verstanden, warum bei jeder EU-Erweiterung gejubelt wird. Oder wenn z.B. man sich vor Angst in die Hosen macht, ins Hintertreffen zu geraten, wenn woanders wieder mal eine Handelszone geschaffen wird.
 

teluke

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Am besten ist es Brennholz gleich nach dem Fällen ofengerecht zu zerkleinern und dann in freier Luft zu stapeln.
Wenn das zwischendrin mal nass wird spielt keine Rolle.
So wird das am schnellsten trocken. Wenn das ein Jahr liegt passt das dann schon.
 

schrauber-at-work

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Tach,

Am besten ist es Brennholz gleich nach dem Fällen ofengerecht zu zerkleinern und dann in freier Luft zu stapeln.

Ofengerecht wäre, bei mir, ein größerer logistischer Aufwand. Transportieren lässt es sich als Meterstücke einfacher und effektiver wie in 33cm geschnitten (hab ~10km zum Wald).

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Wenn das zwischendrin mal nass wird spielt keine Rolle.

Klar bisschen Schlagregen macht nix. Trotzdem ist es mir so lieber, kann dann direkt weiter in den Keller.
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Gruß SAW
 

odul

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Hallo SAW,

ich nehme mal an, du hast einen Holzkessel im Keller stehen. Da würde ich an deiner Stelle ähnlich vorgehen.

Hast du den Holzunterstand gebaut? ist ja Luxus pur. Gibt es da auch WLAN? :emoji_wink:

Wobei ich schon einige male über abgedeckte Stapel geflucht habe. Da liegen dann meist noch Steine drauf und ist verdreckt. Dann räumste das ab, nimmst Holz weg und die Abdeckung passt nicht mehr gescheit drauf. Grrr.

Bei einem eigenen Wald, den ich über Jahrzehnte bewirtschaften würde, würde ich mir sicher auch sowas einfallen lassen.
 

teluke

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Tach,



Ofengerecht wäre, bei mir, ein größerer logistischer Aufwand. Transportieren lässt es sich als Meterstücke einfacher und effektiver wie in 33cm geschnitten (hab ~10km zum Wald).

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Klar bisschen Schlagregen macht nix. Trotzdem ist es mir so lieber, kann dann direkt weiter in den Keller.
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Gruß SAW
Das ist schonmal die zweitbeste Methode.
Brennfertig würde ich es im Wald auch nicht liegen lassen. Könnte en einen oder anderen auf Ideen bringen.

Es ist aber so dass Holz am besten über die Enden trocknet, Risse machen beim Brennholz ja nichts aus.
 

schrauber-at-work

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Tach,

ich nehme mal an, du hast einen Holzkessel im Keller stehen.

Richtig, kombination aus Solarthermie, Feststoff Brenner und Ölbrenner.

Hast du den Holzunterstand gebaut?

Japp, zusammen mit meinem Vater. Die Robinien-Steher sind nur eingegraben (60-80cm).
Sollten mich überdauern.

Wobei ich schon einige male über abgedeckte Stapel geflucht habe. Da liegen dann meist noch Steine drauf und ist verdreckt.

Viel übler ist der Plastik :emoji_poop: der teilweise im Wald bleibt! Diese billige PVC Abdeckplane ist völliges NOGO!

Daher Trapezblech, sollte mich überleben.

Gruß SAW
 

fahe

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Ich finde es schade, dass kaum noch jemand schöne Holzmieten aufstellt. Müssen ja nicht so dekorativ sein wie die hier im Vordergrund...:emoji_wink:
 
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