Mein erster Selbstbau - Fragen

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Hallo

Ich möchte mir endlich mal selbst ein Möbelstück selbst bauen.
Es soll mal ein Lowboard werden.

Gekauft habe ich dafür Buche keilverzinkt in 27mm Stärke.
Insgesamt 4 Platten á 250 x 60 (cm).
Diese ist unbehandelt, also leicht rau.

Wie bekomme ich diese nun etwas glatter, aber vorallem geschützt?
Polieren, Ölen, Lackieren.. Ich komm da nicht ganz mit :emoji_slight_smile:

Und noch eine, vielleicht ungewöhnliche Frage:
Ich traue mir nicht zu, mit Holzdübeln zu arbeiten, daher möchte ich verschrauben.
Da man diese dann teilweise auch sieht bin ich auf der Suche nach "schönen" Schrauben.
Nicht die "Standard"-Spax aus dem Baumarkt.
Silber oder Edelstahlfarben wäre nicht schlecht. Und ein leicht abgerundeter Kopf.

Habe auch mal ein Bild als Fotomontage hochgeladen:
lowboard_hifi.jpg


Gruß
Stephan
 

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Rei123

ww-robinie
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Hallo,

es ist schon mal sehr gut, wenn man sich über seine eigenen Fähigkeiten im klaren ist: Gut geschraubt ist besser als schlecht gedübelt.

Eine Frage: In der Mitte unten, ist das ein geschlossenes Fach, oder so etwas?
Das hat entscheidenen Einfluss auf die Wahl der Verbindungsmöglichkeiten.

Danach kann ich genaueres sagen

Zur Oberfläche:
Schleifen, mit Hand, Schwing- oder Excenterschleifer
80er, 120er, wässern (richtig nass abwischen), trocknen lassen, 180er
Dann mit Öl, siehe "Natural farben"

Grüße

Reiner
 

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Hallo,

und danke für die Antwort.

Das Fach in der Mitte ist nach vorn offen.
Das Lowboard besteht aus der Art "Regal" (dunkelbraun)
und aus einer aufrechten "Wand" (hellbraun), an der der Fernseher einmal hängen soll.

Die hellbraunen Teile ganz links und rechts sind nur da, um Kabelführungen verstecken zu können.

Die vier aufrechten Füße sind auch keine solche, sonder sind auch aus der Bucheplatte geschnitten.
Somit auch 60cm tief.

Gruß
 

Rei123

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Ja,

dann ist es ja einfach:
Das Regal einfach kleben und die Rückwand hinterkleben und verschrauben, dann sind die Schrauben unsichtbar auf der Rückseite.
Die Rückwand stabilisiert alles.
Zum Kleben:
Da vermutlich Pressen nicht so einfach ist, würde ich dünn Montagekleber empfehlen. Oder PU-Kleber in flüssig, die gelbe Flasche UHU PU-MAX

Dann sieht alles perfekt aus, keine Schraube zu sehen.

Gut, oder?

Grüße

Reiner
 

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Das klingt genial :emoji_slight_smile:

Auf die Idee mit dem Kleben wäre ich nicht gekommen.
Dachte schon an Leimen, aber hatte Angst um die Stabilität.

Klar, die Wand stabilisiert da sehr gut.
So wird es gemacht.

Vielen Dank für die schnelle Hilfe :emoji_slight_smile:

Dann kann ich mich jetzt frisch ans Werk machen.
Das Schleifen ist ein gutes Stück Arbeit.

Gruß
Stephan
 

WinfriedM

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Holzleim geht natürlich auch und bringt sehr gut haltbare Verbindungen, aber du musst dabei gut verpressen können. Nur wenn du keine Schraubzwingen hast, dann sind Kleber besser, die keinen Pressdruck brauchen. Mit Pattex Montage hab ich auch schon so einiges zusammengekittet bei Freunden, wo ich keine Zwingen zur Verfügung hatte. Funktionierte ganz gut.

Oberflächenbehandlung: Würde es auch ölen. Denk dran, dass durch das Ölen die Farbe des Holzes ein ganzes Stück dunkler wird (anfeuern nennt man das). Wässern brauchst du bei Öl nicht, nach getrocknetem ersten Auftrag evtl. nochmal kurz zwischenschleifen.

Hast du denn eine Kreissäge zum genauen zuschneiden?
 

Bastihahn

ww-ahorn
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Hallo,


Zur Oberfläche:
Schleifen, mit Hand, Schwing- oder Excenterschleifer
80er, 120er, wässern (richtig nass abwischen), trocknen lassen, 180er
Dann mit Öl, siehe "Natural farben"


Man-o-man!
80er bei Leimholz? 120er? die Scharten kriegt man auch nich rausgewässert..
richtig Nass..? heisses Wasser, mit nem Schwamm leicht drüberwischen..
(vllt kommt das auf den jeweiligen Anspruch an)

Dann mit Öl Natural, oder,...oder,....ooooder,... .

Wässern sollte man aber wohl schon, bei diesen Sprüngen, dann feiner mit einem Scharfen neuen Schleifpapier Zwischenschleifen, ölen und nach nem Tag oder je nach dem nochmal zwischenschleifen, 240er oder 280..ooooder 400.. und nochmal ölen. AberAchtung mit den Öllappen


Was ich schrieb mit dem Schleifen, kommt wohl auf jedem seinen Anspruch an, normalerweise wird je nach Beschaffenheit geschliffen, und immer ausgeschliffen, sprich immer eine Nummer feiner, damit nach dem ölen, und zwischenschleifen, evtl. auch mit 400er keinerlei Schleifspuren mehr zu sehen sind, und die Oberfläche ausschaut wie Glas...
 

Rei123

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Ja, das kommt darauf an..

Mit dem Wässern sind wir uns einig, viele wischen aber nur kurz mit einem feuchten Lappen drüber. Das ist zu wenig.
Deshalb nenn ich das "nass abwischen": Nasser Lappen, aber es soll nichts auf der Oberfläche stehenbleiben.

Mit dem Schleifen kann man natürlich feiner werden, 240er im Handschliff ist aber schon sehr fein.
Ob ein Lowboard für die Hifi-Technik unbedingt 400er braucht, ist schon fast eine philosophische Frage. Schaden kann es natürlich nicht.

@Stephan:
Einfach immer feiner schleifen, bis es den eigenen Ansprüchen genügt.
Die Anfangskörnung richtet sich nach der Rauhigkeit der Oberfläche
Gekauft habe ich dafür Buche keilverzinkt in 27mm Stärke.
Insgesamt 4 Platten á 250 x 60 (cm).
Diese ist unbehandelt, also leicht rau.
Wenn das fertiges Leimholz ist, dann sollte die Oberfläche eigentlich nicht rau sein. Ich denke bei "Rau" immer an "Sägerau".
Wenn mit der Beschreibung aber die normale, unbehandelte Oberfläche einer Leimholzplatte gemeint ist, dann ist 80er zu grob.
Dann kansst du gleich mit 120er/180er arbeiten

Generell (meine Philosophie):
Der erste Schliff sollte alle Kratzer etc. aus dem Holz holen, alle anderen Stufen dienen nur dazu, die Schleifspuren der vorherigen Stufe einzuebnen.

Grüße

Reiner
 

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Hallo an alle!

Mittlerweile habe ich mich für das Verkleben entschieden. Ich habe zwar Zwingen, aber der Kleber lässt sich leichter verarbeiten, zumindest bei mir in der Werkstatt.
Der Schrank wird 250cm lang, meine Werkstatt ist nicht sehr groß.

Eine große Kreissäge besitze ich nicht. Nur eine Handkreissäge mit 550W von Bosch.
Nachdem ich es heute an anderen Holzstücken probiert hatte und es bis auf 1mm genau schon passte, war ich mir trotzdem zu unsicher.

Habe aber schon mit dem ersten Anruf einen sehr netten Tischler gefunden, der mit das Holz sehr schnell zugeschnitten hat. Sehr gut, war auch günstig und meine Dankbarkeit hat er ganz sicher!
Wenn ich nicht irre, hat mir der Tischler sogar mal vor 12 Jahren meine Massivholz-Treppe gebaut und eingebaut. Aber das Gedächtnis :emoji_slight_smile:
Und der Sohn hat den Betrieb wohl schon übernommen.

Also mit dem "rau". Weniger als ein Klinkerstein. Jedenfalls bei uns am Haus, aber die sind auch schon fast glatt.
Ich denke, dass ich mit 180er beginnen kann.
Es ist ein gutes Stück vom Holz übrig. Da kann ich an kleinen Stücken erstmal probieren.

Wie Glas ist nicht so erforderlich :emoji_slight_smile:

Danke für eure Hilfe.

Gruß
Stephan
 

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Achso, etwas vergessen:

Ich werde nochmal ein Foto von dem Holz machen. Dann ist das besser vorstellbar.
Stelle es dann noch ein.

Gruß
Stephan
 

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Hallo

So, da sind die besagten Bilder.
Mit Verlinkung zu Versionen in 1024x768 Größe.

(139K:emoji_sunglasses:


(180K:emoji_sunglasses:


Gruß
Stephan
 

WinfriedM

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Ich verarbeite öfters Buchen-Leimholz, was ich dann öle. Ich fange mit 120er an zu schleifen, dann 150-180. Meist reicht das schon, wenn ich es besonders fein haben will, nehme ich auch mal 240er oder 320er Papier.

Wie schon oben geschrieben, wässern finde ich für geölte Flächen recht untypisch. Kann mich auch nicht daran erinnern, in den Merkblättern der Hersteller sowas gelesen zu haben (Auro, Leinos, Natural, Livos, PNZ). Bei Öl stellen sich so gut wie keine Fasern auf und mit einem Schleifpad hat man ganz schnell einen Zwischenschliff gemacht. Zumindest ist das meine Erfahrung bei Buche.

Öl: Natürlich meine ich echtes Öl und nicht diese Öl-Wasser Dispersionen, die es mittlerweile auch gibt. Da stellen sich die Fasern natürlich wunderbar auf und wässern bringt was.
 

Bastihahn

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@WinfriedM
Wieso ist wässern bei geölten Flächen untypisch? will nicht wiedersprechen vielmehr verstehen.
Ich dachte bzw. mir wurde es so gezeigt, dass gerade bei beanspruchten Flächen gewässert wird, damit diese einfach strapazierfähiger sind? beispiel Arbeitsplatten.

Wenn ich richtig informiert bin, ist auch dieses Zwischenschleifen Nass in Nass mit Schleifpad bzw mit Fließ auch erst bei den neueren ölen, zb Leinos Harthöl 240 oder Spezial sind seit 10jahren nicht mehr weiterentwickelt worden, sagte jedenfalls ein Vertreter der damals in die Firma kam... die produzieren auch nicht mehr?
 

WinfriedM

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Gewässert wird, soweit mir bekannt, nur deshalb, damit die Holzfasern sich aufstellen, man diese wegschleift und dann bei nachfolgender Oberflächenbehandlung sich diese nicht mehr/kaum aufstellen. Das betrifft vor allem alle Behandlungen mit wasserbasierten Produkten, weil sich hier die Fasern sehr stark aufstellen. Bei Öl hingegen passiert das kaum und was sich aufstellt, ist mit einem kurzen Zwischenschliff wieder weg.

Das vorheriges Wässern eine geölte Oberfläche beanspruchbarer machen soll, ist mir neu, hab ich noch nirgendwo gelesen oder gehört.

Mit zwischenschleifen meinte ich nicht Nass in Nass, sondern nach der Trocknung des ersten Auftrages. Nass schleifen ist auch ein interessantes Verfahren, was ich je nachdem mache. Meiner Erfahrung nach kann man das mit jedem Öl machen, hab da noch nie Probleme gehabt. Manche Öle fangen schnell an, an der Oberfläche zu kleben, da muss man dann mit dem nass Einschleifen schnell sein, z.B. Biopin Arbeitsplattenöl.

Hab gerade noch einen schönen Thread entdeckt:
https://www.woodworker.de/forum/holz-waessern-t4001.html
 

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Hallo

Nun noch eine Anfängerfrage.

Wie schleift ihr?
Ich werde per Hand schleifen (müssen).
Besitze kein entsprechendes Schleifgerät.

Schleift ihr Linie für Linie immer in eine Richtung oder eher kreisförmig?
Als Beispiel das Polieren des eigenen Autos. Immer schön kreisen :emoji_slight_smile:

Oder großflächig. Als leichte, krummlinige Bewegung die ensteht, wenn man mit dem ganzen Arm arbeitet?

Gruß
Stephan
 

WinfriedM

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Immer in Faserrichtung. Mit Schleifklotz. Besorg dir erstklassiges Schleifpapier, z.B. von 3M, Indasa, Mirka. Im Baumarkt gibt es viel Murks, was überhaupt nicht taugt. Handschleifen ist eh schon anstrengend, dann muss man es sich nicht noch schwerer machen.
 

raftinthomas

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immer in faserrichtung schleifen.

zum wässern: braucht man eigentlich nur vor dem beizen zu machen. sonst macht es nicht besonders viel sinn.
bei der oberflächenbehandlung (egal ob ölen oder lackieren) stellen sich die faserenden, die durchs schleifen extrem schräg angeschnitten wurden, auf. nach dem lackieren (oder ölen) werden nach dem trocknen durch den zwischenschliff diese faserenden abgekappt. danach kann dann die endbeschichtung aufgetragen werden, die dann galtt ist, weil sich ja keine faserenden mehr aufstellen können (diese sind ja in der grundierungssschicht fixiert).
beim beizen würde das schleifen nach dem beizen (das ja auch ein wässern ist) ein scheckiges bild ergeben. ebenso könnten nach der grundierung abgeschliffene fasern farbunterschiede ergeben.
wenns nicht auf eine top-oberfläche ankommt, kann man auch einfach beizen-grundieren-zwischenschliff-endlack.
nass in nass ölen kann man mit jedem öl, dadurch werden die poren geschlossen und die oberfläche wird ebener.
 

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Hallo

Nachdem ich jetzt an einem Probestück gearbeitet habe, habe ich doch noch Fragen.

Ich habe mit 180er angefangen zu schleifen, dann über 240er bis 320er.
Sehr lang habe ich insgesamt nicht geschliffen, vielleicht 10min für alles zusammen.
Das Probestück ist ~20x20cm groß.

Nach dem Schliff ist schon deutlich zu spüren, dass das Holz glatter ist.
Nur ganz leicht - vielleicht wie winzige Häarchen - spürt man noch etwas.

Nun die Frage:
Wenn ich Lack nehmen möchte, Acryl- oder Wasserbasis?
Und muss vorher eine Grundierung drauf?

Oder sollte ich lieber noch ein anderes Produkt nehmen?

Ziel soll sein, dass das Holz glatt wird, um auch mal mit einem Staublappen drüberwischen zu können. Und es soll eben einen schönen "Schimmer" haben.
Schwer zu beschreiben, wie ein Buchefunier aus dem Möbelhaus eben.
Als wäre das Holz feucht.

Wünschenswert wäre mir, dass es einfach zu verarbeiten ist.
Ich habe so etwas vorher noch nicht gemacht, weswegen ich auch erst ausprobiere.

Gruß
Stephan
 

bello

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Hallo Stephan,

wenn Du Lack nehmen möchtest, würde ich dir Cloucryl empfehlen. Lies einfach mal die Datenblätter unter omnisite.cms 2.0 . Dann beim Fachhändler noch ordentliche Rollen dazukaufen und 3 Aufträge mit 2 Zwischenschliffen 240er o. 320er-

Gruß Volker
 

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Alarm!

Ich weiß nicht, ob es an dem Wetterumschwung lag, aber meine Buche massiv Platten haben sich gewölbt.
Sie lagen flach nebeneinander auf der Erde in einem Raum.

Haben sich nach unten hin gewölbt. Also die Mitte der Platte hat sich nach oben gedrückt.
Ich könnte Amok laufen.

Habe sie jetzt in einen anderen Raum gebracht und andersrum hingelegt.
Der neue Raum liegt direkt neben dem Raum, in dem sie später als Lowboard mal stehen sollen.

War das mit dem umdrehen jetzt richtig, damit sie vielleicht auf der anderen Seite jetzt "belüftet" werden? Oder soll ich sie hinstellen?

Ich bin am verzweifeln..

Gruß
Stephan
 
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