wie verschmutztes sib. Lärchen Terrassenholz säubern ?

woodywood

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Hallo,
haben vor ca. 2 Wochen einen ca. 8qm großen Balkon auf Holzkonstruktion erbauen lassen. Die Bodenbretter sind aus sib. Lärche (fein gerillt u. unbehandelt). Nach dem letzten Regen ist die leider nicht beseitigte Sägespäne nass geworden und hat die Bodenbretter stark dunkel verschmutzt. War dann sehr verwundert, da nach meinem Empfinden Sägespäne doch kein Dreck im eigentlichen Sinne darstellt :eek: .
Dieser Schmutz scheint tief eingedrungen zu sein, da mit Wasser, Seife, Hochdruckreiniger, Drahtbürste nichts zu machen war.
Wie kann man nun also die fein gerillten Bodenbretter reinigen? Balustrade u. Holzkonstruktion haben leider auch etwas abbekommen.
Dabei hatte ich einen Tag vorher schon begonnen zu ölen bzw. zu lasieren. Musste dann aber wegen Regen abbrechen. Sehr deprimierend.:mad:

Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen bzw. Tipps, was man da machen kann?

Bin für jeden Beitrag dankbar.
 

WinfriedM

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Hört sich nach irgendeiner chemischen Reaktion wg. irgendwelchen Inhaltsstoffen an. Wenn dem so ist, ist das nur schwer wieder wegzubekommen.
 

woodywood

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Hört sich nach irgendeiner chemischen Reaktion wg. irgendwelchen Inhaltsstoffen an. Wenn dem so ist, ist das nur schwer wieder wegzubekommen.

...nicht einmal irgendwelche Hausfrauenmittelchen wie bspw. Zitronensäure oder Ähnliches?
Habe das Holz über meinen Zimmermann erhalten. Falls chemische Reaktionen entstanden sein sollten (Regen+Sägespäne+sib. Lärche) kann ja nur die Lärche mit
chemischen Mitteln behandelt worden sein, was für mich nach minderwertigem Holz klingen würde. Es könnte ja noch saurer Regen gewesen sein :emoji_wink:

Kann doch echt nicht sein, dass Lärchenholz nach dem ersten Regen aussieht wie
10 Jahre im "Öl"-Regen gestandenes "Sperrholz". Noch dazu sagt man, dass Lärchenholz nicht behandelt werden braucht. Na ja, bin halt enttäuscht und weiß nicht was ich nun machen soll.
 

WinfriedM

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Lärche wird oft unbehandelt eingesetzt. Ich vermute ja eher mal, dass die Späne das Problem machen, aus welchem Holz waren die denn?
 

civil engineer

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Hallo,

auch schon mal daran gedacht, daß die Sägespäne die Feuchtigkeit aufgesaugt haben und diese an das darunter befindliche Holz abgegeben haben während die nicht mit Spänen abgedeckten Bereiche einfach wieder abgetrocknet sind? Würde meiner Meinung nach die dunkleren Bereiche unter den Spänen erklären. Ich würde erst mal ein paar Tage warten, ob sich die Farbe wieder egalisiert, bevor ich mit Kanonen auf den Balkon schieße.

Gruß
Jochen
 

carsten

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Hallo

das Sägespäne bzw das Holz mit sich selbst reagiert habe ich noch nicht erlebt. Ne andere Holzart : da könnte ich mir bei den Einheimischen höchstens noch Eiche vorstellen oder eben eines der exotischen Urwaldhölzer, aber davon war ja keine Rede. Es wären also andere Quellen zu suchen. Evtl Eisenspäne, Putzretse oder sonstige minearlische Bestandteile ( da hatten wir ja auch erst kürzlich ne Frage zu) Balkon da ist dann doch auch sicher ein Garten in der Nähe könnte also evtl auch Dünger sein oder auch die Dachrinne ( Kupfer vielleicht ?)
Das jdm Lärche die schon eine gute Witterungsbeständigkeit hat jdm irgendwie chemisch behandelt halt ich für fast ausgeschlossen.
Ein Foto könnte evtl helfen.
Hast du noch unbefallemes Restholz. Setz das doch mal der Witterung aus und prüfe ob es sich ähnlich verfärbt.
 

woodywood

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Die Sägespäne sind wie gesagt auch aus Lärchenholz (s. Balustrade Balkon)
Hier ein Bild:

https://www.woodworker.de/forum/attachment.php?attachmentid=3952&stc=1&d=1215587102
PICT0253.jpg


Hallo

das Sägespäne bzw das Holz mit sich selbst reagiert habe ich noch nicht erlebt. Ne andere Holzart : da könnte ich mir bei den Einheimischen höchstens noch Eiche vorstellen oder eben eines der exotischen Urwaldhölzer, aber davon war ja keine Rede. Es wären also andere Quellen zu suchen. Evtl Eisenspäne, Putzretse oder sonstige minearlische Bestandteile ( da hatten wir ja auch erst kürzlich ne Frage zu) Balkon da ist dann doch auch sicher ein Garten in der Nähe könnte also evtl auch Dünger sein oder auch die Dachrinne ( Kupfer vielleicht ?)
Das jdm Lärche die schon eine gute Witterungsbeständigkeit hat jdm irgendwie chemisch behandelt halt ich für fast ausgeschlossen.
Ein Foto könnte evtl helfen.
Hast du noch unbefallemes Restholz. Setz das doch mal der Witterung aus und prüfe ob es sich ähnlich verfärbt.
 

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civil engineer

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Hallo,

ich würde sagen die Oberfläche ist gestockt. Die Ausführung ist vom konstruktiven Holzschutz her mangelhaft, weil Dir vermutlich das Waser in der Ecke stehen bleibt. Da sollte meiner Meinung nach entsprechend nachgearbeitet werden, damit Wasser aus der Ecke ablaufen und das Holz austrocknen kann.

Gruß
Jochen
 

WinfriedM

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Sieht mir auch nach Stockflecken aus. Unter frag-mutti.de findest du ein paar Anregungen, was man bei Stockflecken ausprobieren kann.

Stockflecken basieren ja auf Schimmelpilzen. Man kann sich also auch mal bei diversen Anti-Schimmel-Mittelchen umschauen.

Stockfleck – Wikipedia
 

frankundfrei

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Lärche unbehandelt

.....Noch dazu sagt man, dass Lärchenholz nicht behandelt werden braucht.

Auf dem Foto sieht man sehr gut, dass die Flecken nicht unter der Späne sondern am Rand der Späne entstanden sind - also da wo das Wasser länger stand.

Lärche braucht man nicht zu behandeln, wenn man es vergrauen lassen will - allerdings muss der konstruktive Holzschutz absolut stimmen. Es darf keinen Nässestau geben - einmal von der Konstruktion her - aber natürlich auch nicht durch angehäuften Schmutz.

Nachteilig finde ich auch die Verwendung von Lärche mit Splintanteilen.

Jetzt eine nachträgliche chemische Behandlung vorzunehmen ist sehr schwer. Dadurch wird die Holzfarbe ungleichmäßig verändert. Zuerst muss die Konstruktion verändert werden. Bei der Gelegenheit können ja die glatten Hölzer nachgeschliffen werden.

Nach dem Vorfall wäre zu überlegen, ob man nicht doch eine Imprägnierung gegen Schimmelpilz aufbringt - das hat allerding dann nichts mehr mit Naturfarben zu tun.

Grüße aus Frangn

Frank von natural-farben.de
 

woodywood

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Vielen Dank schon mal für Eure Antworten.

Ich werde, denke ich, folgendermaßen vorgehen.

Alle glatten Hölzer (Balustrade/Konsturktion) abschleifen, ölen und dann lasieren

Die Bodenbretter: Oberflächlich abschleifen und die Rillen nochmals mit einer Stahlbürste versuchen zu säubern, um dann zu ölen (am besten zweimal)
 

civil engineer

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Hallo,

meiner Meinung nach kannst Du Dir die Zeit und das Geld für schleifen, ölen und lasieren sparen, wenn Du nicht an der Konstruktion etwas änderst. Wenn die untere Ecke nach wie vor mit Wasser beaufschlagt werden kann, werden Dir die o. g. Maßnahmen wenig helfen, wenn das Wasser nicht ablaufen kann.

Nur als Gedankenanstoß wie Ottmar immer schreibt.

Gruß
Jochen
 

frankundfrei

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ölen und lasieren von Lärchenholz

im Außenbereich macht das nur Sinn, wenn Du etwas gegen die Vergrauung tun willst - also mit Pigmenten.

Wenn du für die Lärche diesen Pigmentschutz gegen Vergrauung willst, dann solltest Du auf keinen Fall vorher schon ein faserfüllendes farbloses Öl nehmen. Lasieren nach ölen ist nicht gut, da dann das Pigment nur auf der Oberfläche sitzt und schneller wieder abwittert. Eine Naturharzlasur auf Ölbasis ist da die richtige Wahl.

Gegen einen Schimmelbefall hilft ölen und lasieren alleine nicht - es sei denn in den Anstrichmitteln ist ein Gift gegen Schimmel mit drin. Ein nicht völliger wirksamer Schutz, aber immerhin noch auf natürlicher Art und Weise, ist das Borax-Imprägnieröl.

Bei den Bodenbrettern würde ich keine Lasur nehmen sondern ein Terrassenöl mit den Farbpigmenten für Lärche. Dieses dringt gut ein (mit dem Pigment) und bildet eine leichte Schicht aus Naturharzen.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 

Bastihahn

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@frankundfrei:
Kennst Du diese Naturseifen? von Leinos gibt es oder gab? es eine Pflanzenseife? kann man nicht mit diesen sehr gut solche verdreckten Hölzer bzw. aufliegenden Schimmel wegbekommen? oder nur als Pflege bei geölten Oberflächen?

Du gibst ja immer sehr gute Tips und Hinweise, deshalb komm ich jetzt auch auf Dich, ich bin mir nähmlich nicht mehr ganz sicher, aber als ich vor Jahren noch im Praktikum war, habe ich mit dieser Seife oder Seifenkonzentrat? sowas abgebürtstet und danach hat das dann jemand auch geölt?! jedenfalls ging das ganz gut, könnte sowas in diesem Fall nicht auch helfen um den Dreck/Schimmel etc. wegzubekommen? abgesehen vom Konstruktiven Holzschutz geht es mir gerade nur um die Reinigung? auch im eigenen Interesse.

Bastian
 

frankundfrei

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Mit Schrubben geht immer was ...

natürlich kann man den Intensivreiniger nehmen und damit das Holz sauber schrubben und anschließend mit Wasser neutralisieren.

Dennoch wird dann zumindest bei den glatten Flächen ein Schliff nötig sein.

Grüße,

Frank
 

Frank77

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terassen reinigen:

- holz mit wasser nass sprühen
- reinigen mit woca holzreiniger gemäss anleitung. mit bürste schruppen oder mit tellerschleifmaschine und pad
- mit wasser gründlich nachreinigen
- trocknen lassen
- 1-2 mal ölen mit terrassenöl
- trocknen lassen
- fertig!

grüsse
 
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