Fugen im Parkett dauerhaft verschließbar?

Bernd das Brett

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Hallo,

bei uns hat der Fensterbauer beim Einbau der neuen Fenster das Parkett im Wohnzimmmer etwas beschädigt.
Er würde die Stellen jetzt von einem Parkettleger seiner Wahl ausbessern lassen. Ich finde die Macken nicht dramatisch und wir überlegen, ob wir das überhaupt machen lassen oder dies zum Anlass nehmen sollen, den Boden komplett schleifen zu lassen. Es ist ein alter massiver Eichenparkett, rund 70 Jahre alt und als Fischgrätenparkett verlegt.
Unsere Hauptmotivation für den kompletten Abschliff wäre das Verfüllen der zahlreichen Fugen im Parkett.

Damit komme ich endlich zur eigentlichen Frage:
Kann man solche Fugen überhaupt dauerhaft verschließen oder nicht? Wir hatten das Parkett mal vor 10 Jahren schleifen lassen, da gingen die Fugen binnen 1-2 Jahren wieder auf.
Ich habe die Parkettstäbchen mal abgeklopft und würde sagen, zum Teil sind sie noch fest, zum Teil aber auch lose.
Der Parkettleger ist mir ein bisschen zu forsch, deshalb frage ich lieber hier:emoji_slight_smile:

Noch eine Frage am Rande: Auf meine Frage, ob man denn zum Schleifen nicht die Fußleisten abnehmen müsste, sagte er, dass man die immer dran lässt und das das auch an den Rändern und Ecken kein Problem wäre. Ist das so?

Viele Dank für Eure Unterstützung!

Gruß
Bernd
 

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Johannes

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Hallo Bernd,
man muß zum Abschleifen die Füßleisten nicht unbedingt entfernen, aber es wird, meiner Meinung nach, ordentlicher, wenn man die Leisten entfernt. Es wird aber gerne gelassen, weil dann die Gefahr die Wände beim Schleifen zu beschädigen geringer ist.
Die Fugen können mit dem Schleifmehl des zweiten Schleifgangs, mit einem geeigneten Kleber vermengt, verfüllt werden. Der Kleber sollte zum Oberflächenmaterial (Öl/Lack) passen.
Wenn sich an den hohlen Stellen auch Ritzen befinden, kann man hier eventuell PU-Leim einspritzen.
Bei der Suche nach einem geeigneten Parkettleger ist es ratsam mehr auf Kompetenz zu achten als auf den Preis.

Es grüßt Johannes
 

Mathis

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Damit komme ich endlich zur eigentlichen Frage:
Kann man solche Fugen überhaupt dauerhaft verschließen oder nicht? Wir hatten das Parkett mal vor 10 Jahren schleifen lassen, da gingen die Fugen binnen 1-2 Jahren wieder auf.
Klare Antwort: nein, solche Fugen gehören nun mal zum Parkett aus Massivholz.
Das jahreszeitliche Schwinden und Quellen wird sich nie abstellen lassen, deswegen werden sich auch solche Fugen nie dauerhaft schließen lassen.
 

Neige

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Es wird aber gerne gelassen, weil dann die Gefahr die Wände beim Schleifen zu beschädigen geringer ist.
Dafür ist die Gefahr, die Leisten zu beschädigen größer.
Klare Antwort: nein, solche Fugen gehören nun mal zum Parkett aus Massivholz
Diese Meinung vertrete ich ebenfalls.
sagte er, dass man die immer dran lässt und das das auch an den Rändern und Ecken kein Problem wäre
Für mich völliger Unsinn, denn so bekommt man niemals ein sauberen Schliff hin. Selbst wüde man versehentlich mit dem Rand(Kantenschleifer an der Wand entlang schrappen passiert nicht viel, weil die meist mit Führungsrollen ausgestattet sind.
 

Bernd das Brett

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Vielleicht noch zur Klarheit. Mir geht es nur um die wirklich breiten Fugen, wie im Bild-4. Die sind auch ganzjährig offen. Die Fotos sind schon einige Wochen alt, also noch vor der Heizperiode.
Neben der Optik gibt es ja die Aussage, dass die alten Kleber aromatische Kohlenwasserstoffe freisetzen. Von daher wäre ja so eine Fugenmasse, wie Eiche18 schrieb, vielleicht gar nicht so schlecht, wenn es dann hält. Oder was haltet ihr davon?

Gruß
Bernd
 

Neige

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Was ist davon zu halten bzgl. dass die Fugen wieder kommen?
Zwar noch nicht verarbeitet, denke aber, dass es auf Dauer auch nicht halten wird, auch wenn da steht dass es für breite Fugen verarbeitet weden kann, denn Holz hat ja bekanntlich die Eigenschaft zum Quellen und Schwinden. Möglicherweise bleibt die Fugenmasse selbst stabil aber Risse an den Kanten könnte ich mir dennoch vorstellen. Aber nur Mutmaßungen von mir, die ich nicht belegen kann.
 
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