Werkbank Multiplex - Möglichkeiten und Grenzen

oska

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Moin,
um mein Esstischprojekt weiter voranzutreiben brauch ich ne stabile Werkbank.

Dieser Art:
https://www.schaefer-shop.de/p/werkbank-grundeinheit-1500-mm-breit?selectedItem=99105
Die Füße habe ich bereits.
Beabsichtige mir nun im Baumarkt 40 oder 50mm Multiplex zuschneiden zu lassen auf 150x70-80
Folgende Dinge sollen damit geschehen:
- vorn links Tischlerschraubstock (ca. 15kg) montieren. An der Stelle brauch ich dann 90mm Stärke.
- Konstruktion verstärken. Bodenplatte zwischen den beiden Querstreben. Gegenfalls Rückwand und oder Streben hinten. Alles denkbar
- Einige Löcher einfräsen für Spannmöglichkeiten. Kein Raster.
- Möchte zunächst mit einer Stemmmaschine darauf arbeiten.
- Kleine Hinterzangenlösung. Dieses eingefräste "Veritasteil" find ich z.B. interessant.
- Würde noch ne dünne OSB gleicher Größe dazukaufen als Opferholz für Tauchsägenschnitte.

Wenn die Vorstellung eines kleinen Hobelwerkbankhybrids Quatsch ist, nicht schlimm, denn den Tisch für die Schnitte und die Maschine brauche ich so oder so.

1. Ist Multiplex die richtige Wahl?
2. Lassen sich solche Konstruktionen überhaupt mit Holzleisten o.ä. verstärken?
3. Ist es evt sinnvoll den Schraubstock links vom Gestell zu montieren?

Besten Gruß Oska
 

fragnix

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3. Ist es evt sinnvoll den Schraubstock links vom Gestell zu montieren?

Bei meiner neuen Werkbank sind die beiden Zangen jeweils an der linken Seite einer Kante. Mir kommt das unpraktisch vor, ich würde gerne das eingespannte Holz mit der rechten Hand rechts von der Einspannung absägen.

Auf quasi allen Bildern sitzt die Zange links, also vermute ich, dass links einen Vorteil hat. Ich muss nur noch herausfinden, wie man damit richtig arbeitet.

Mein Metall-Arbeitsplatz hat einen Schraubstock, und der sitzt rechts :emoji_wink:
 

Dietrich

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Hallo Oska,

Du brauchst dringend eine Art Schwinge, die waagerecht die beiden Beingestelle verbindet, nur so wird die Bank stabil stehen.
Multiplex ist i.O. lässt aber keine Überarbeitung mit Hand oder E-Hobel zu, wegen der Schichten.
40 oder 50mm Buchen Vollholz wäre besser.
Empfehlenswert für die nachträgliche Montage sind sog. engl. Tischlerschraubstöcke bspw. bei feine Werkzeuge.
Hierzu ist eine Vorderkante aus Vollholz praktisch, am besten über die ganze Breite.

Gruß Dietrich
 

oska

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Hallo Oska,

Du brauchst dringend eine Art Schwinge, die waagerecht die beiden Beingestelle verbindet, nur so wird die Bank stabil stehen.
Multiplex ist i.O. lässt aber keine Überarbeitung mit Hand oder E-Hobel zu, wegen der Schichten.
40 oder 50mm Buchen Vollholz wäre besser.
Empfehlenswert für die nachträgliche Montage sind sog. engl. Tischlerschraubstöcke bspw. bei feine Werkzeuge.
Hierzu ist eine Vorderkante aus Vollholz praktisch, am besten über die ganze Breite.

Gruß Dietrich

Merci.

Diesen Tischlerschraubstock hatte ich im Sinn.
Nicht ganz sicher, was du mit "waagerechter Schwinge" meinst.
Mein Gedanke war z.B. die beiden unteren Streben der beiden Füße mit einer Platte zu verbinden
Für Vollholz mangelt es leider an Möglichkeiten für Zuschnitt/Abrichte etc.
 

Johannes

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Hallo Oska,
ich kenne diese Tische, die sind stabiler als so manche Hobelbank, die es zu kaufen gibt.
Ich würde die Platte nicht mehr als 10cm breiter machen als das Fußgestell.
Im Holzhandel gibt es Treppenstufenrohlinge in Buche mit ca. 45mm Dicke, 650mm Breite in verschiedenen Längen.
Das wäre meine erste Wahl.
Als Opferholz würde ich lieber MDF nehmen, das ist nicht so" Splitterfreundlich"
Statt einer Vorderzange würde ich eventuell vorne eine 10cm hohe Schürze unter die Vorderkante der Platte leimen.
Da kann dann ein kleiner Schlitz rein um eine Schrauzwinge zu halten, das ist dann die Sparversion einer deutschen Vorderzange.

Es grüßt Johannes
 

oska

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Hallo Oska,
ich kenne diese Tische, die sind stabiler als so manche Hobelbank, die es zu kaufen gibt.
Ich würde die Platte nicht mehr als 10cm breiter machen als das Fußgestell.
Im Holzhandel gibt es Treppenstufenrohlinge in Buche mit ca. 45mm Dicke, 650mm Breite in verschiedenen Längen.
Das wäre meine erste Wahl.
Als Opferholz würde ich lieber MDF nehmen, das ist nicht so" Splitterfreundlich"
Statt einer Vorderzange würde ich eventuell vorne eine 10cm hohe Schürze unter die Vorderkante der Platte leimen.
Da kann dann ein kleiner Schlitz rein um eine Schrauzwinge zu halten, das ist dann die Sparversion einer deutschen Vorderzange.

Es grüßt Johannes

Gerade die Füße abgeholt. Blech ist das nicht. :emoji_wink:

MDF soll mir Recht sein.

Beim Multiplex kam es natürlich wie es kommen musste...Dicke Platten nur auf Bestellung. Jedenfalls bei Hornbach...

Diese Rohlinge müssten dann nebeneinander verleimt werden, um auf die gewünschte Tischlänge zu kommen oder?
Wieso dann nicht gleich Buche Arbeitsplatte o.ä.?

Besten Dank
 

Johannes

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Diese Rohlinge müssten dann nebeneinander verleimt werden, um auf die gewünschte Tischlänge zu kommen oder?
Wieso dann nicht gleich Buche Arbeitsplatte o.ä.?
Hallo,
die Platten gibt es z.B.. in 140, 150, 160 cm Länge, mit durchgehenden Lamellen.
Bei Arbeitsplatten in Massivholz meist nur 60cm breit oder viel breiter.

Es grüßt Johannes
 

oska

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Nimm eine 24mm und schraub zwei Abschnitte aufeinander, das geht genau so gut.

Hatte ursprünglich über Verleimung nachgedacht. Das soll allerdings auch wieder nicht so einfach sein.
An den Ecken vlt jeweils ne Schraube von unten und dazu Leim?
Unabhängig davon hatten die nur 18mm auf Lager. Und die in ungünstiger Breite von 1250mm und nicht in 1500mm wie bei den meisten anderen.
3 x15mm wäre eine weitere Option.

Hallo,
die Platten gibt es z.B.. in 140, 150, 160 cm Länge, mit durchgehenden Lamellen.
Bei Arbeitsplatten in Massivholz meist nur 60cm breit oder viel breiter.

Es grüßt Johannes

Verstehe. Klapper morgen mal die Händler ab.
70 tief sollte die Platte schon werden.
 

husky 928

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Weil der Eingriff der Schrauben in die zweite Platte dann noch 17mm ist, wenn andersrum nur noch 13.
 

PeterSt

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Ok, damit die Schrauben auf der Oberseite nicht zu sehen sind. Ich würde aus dem Bauch raus immer die dickere und damit schwerere Platte nach unten tun, ohne es technisch begründen zu können. Zur Not mit sichtbaren Schraubenköpfen, so à la genietete Tragfläche vom Flugzeug....
 

oska

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Also großflächig Schrauben verteilen ist keine Option. Platte soll noch ergänzt werden durch ein paar Dinge.

Könnte natürlich ne 50er Bohle Buche holen und die mit Tauchkreise und Handhobeln bearbeiten. Aber, ob das was würde und ich Lust dazu habe......
 

Johannes

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Also großflächig Schrauben verteilen ist keine Option. Platte soll noch ergänzt werden durch ein paar Dinge.

Könnte natürlich ne 50er Bohle Buche holen und die mit Tauchkreise und Handhobeln bearbeiten. Aber, ob das was würde und ich Lust dazu habe......

Hallo Oska,
das würde auch zu dem Problem führen, das es dafür sinnvoll wäre, einen stabilen Arbeitstisch zu haben.
Du könntest auch eine Platte Buche-Leimholz 1500 x 800 x 27 nehmen, 10cm abschneiden für die Schürze und den Rest der Platte mit 18mm Buche-Leimholz aufdoppeln.
Zum Verleimen am Rand, soweit vorhanden Schraubzwingen und den restlichen Bereich mit Schrauben von unten. Unbedingt in der unteren Platte vorbohren. Wenn der Leim getrocknet ist ( min. 24h.) können die Schrauben wieder raus.

Es grüßt Johannes
 

oska

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Hallo Oska,
das würde auch zu dem Problem führen, das es dafür sinnvoll wäre, einen stabilen Arbeitstisch zu haben.
Du könntest auch eine Platte Buche-Leimholz 1500 x 800 x 27 nehmen, 10cm abschneiden für die Schürze und den Rest der Platte mit 18mm Buche-Leimholz aufdoppeln.
Zum Verleimen am Rand, soweit vorhanden Schraubzwingen und den restlichen Bereich mit Schrauben von unten. Unbedingt in der unteren Platte vorbohren. Wenn der Leim getrocknet ist ( min. 24h.) können die Schrauben wieder raus.

Es grüßt Johannes

Was wäre denn sowas:
https://www.damrosch.de/anfrage-formular?sInquiry=detail&sOrdernumber=SW11715

Dann könnte ich noch nen 40cm Streifen absägen und zur Stabilisierung verwenden.

Gruß Oska
 

oska

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Es ist ne 40er Multiplex geworden. B-Ware 2500x740 für 70 Euro.

Dazu habe ich mir nun Leinölfirnis besorgt. Von Feuergefahr/Geruchsgefahr und wochenlanger Trocknung natürlich nichts gewusst vorher....
Was ich mit den Lappen mache bzw nicht mache, habe ich soweit verstanden.
Frage ist, kann ich die Platte nach der ersten Ölung draußen trocknen lassen?
Dann nach 24 Stunden erneut ölen/draußen trocknen und nach weiteren 24 Stunden benutzen?
Außentemperatur ein Problem? Im Keller sicher 10 Grad mehr.
Würde außerdem lieber die Platte zunächst ein Mal unbehandelt benutzen. Also Beine dran, nutzen für eine Arbeit und in ein paar Tagen abschrauben und dann behandeln. Dann gebe es 16 Bohrlöcher in der Platte. Evt ein Problem fürs spätere Ölen?

Gruß und Dank Oska.
 

Johannes

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Hallo Oska,
die Löcher sind fürs Ölen überhaupt kein Problem. Du kannst die Platte ohne weiteres erstmal ohne Oberflächenbehandlung nutzen. Der Unterschied zeigt sich dann in erster Linie in der Schmutzempfindlichkeit. Wenn du nicht vorhast, auf der Platte mit Wasser zu planschen (schleifen mit Wassersteinen) ist das ein geringes Problem. Öl braucht zum aushärten (polymerisieren) im Normalfall, Licht und Sauerstoff. Da ist das draußen trocknen lassen, keine schlechte Idee, wenn es vor Feuchtigkeit geschützt ist.

Es grüßt Johannes
 

oska

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Hallo Oska,
die Löcher sind fürs Ölen überhaupt kein Problem. Du kannst die Platte ohne weiteres erstmal ohne Oberflächenbehandlung nutzen. Der Unterschied zeigt sich dann in erster Linie in der Schmutzempfindlichkeit. Wenn du nicht vorhast, auf der Platte mit Wasser zu planschen (schleifen mit Wassersteinen) ist das ein geringes Problem. Öl braucht zum aushärten (polymerisieren) im Normalfall, Licht und Sauerstoff. Da ist das draußen trocknen lassen, keine schlechte Idee, wenn es vor Feuchtigkeit geschützt ist.

Es grüßt Johannes


Aller besten Dank.

Das ist schon mal gut. Muss mit dem eigentlichen Tisch weiterkommen.

"Vor Feuchtigkeit". Draußen im November eher schwierig. Überdacht wär es, aber vor hoher Luftfeuchtigkeit oder Morgentau zu schützen scheint nicht ganz einfach. Vielleicht öle ich die tagsüber und stelle die abends in den Keller. Ist nicht mein Keller, daher etwas mehr Bedenken bzgl Geruch.
Zieht dann aber demnächst um in meinen Verschlag.

Gruß Oska
 

Johannes

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Hallo Oska,
noch ein Hinweis, Leinölfirnis wurde zwar traditionell für Hobelbänke verwendet. Aber es gibt heute wesentlich leistungsstärkere Hartöle, die besser trocknen und besser riechen. Der Bio-Baumarkt oder Farbenhändler kann da sicherlich beraten.

Es grüßt Johannes
 
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