Balkon Überdachung aus Glas 2m * 2m

Weihnachten

ww-ulme
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In der Überschrift steht schon fast alles. Es geht um den Kundenwunsch, den halben Balkon mit Glas (damit sie weiterhin den Sternenhimmell sehen kann) zu überdachen.
Grundfläche des Balkons ca. 4m * 2m. Vorhanden ist eine Balkenkonstruktion wobei 4 Stück 12*12er Balken senkrecht stehen, in jeder Ecke einer. Oben sind diese Senkrechten mit 8*16er Balken verbunden, wobei die beiden 4 m langen waagerecht verlaufen und die 2 m langen (die von der voderen Brüstung zur Hauswand ganz leicht abfallen, geschätzt 15 cm bis 20 cm auf die Länge 2 m.
Auf diese Balkenkonstruktion soll also eine Glasabdeckung, und hier in Nürnberg müssen wir trotz Klimaerwärmung mit Schneelast rechnen.
Da ich noch nie etwas mit Glas gebaut habe, hier meine Frage in die Runde: Wie würdet ihr das konstruktiv lösen?
Meine Vorstellung war, dass wir 2 oder besser 3 weitere 2 m langen 8*16er Balken im Abstand von ca. 60 cm einbauen und dadurch mit 3 Glasplatten 60 cm * 2 m die Abdeckung gestalten.
Meine Fragen, falls jemand so etwas Ähnliches schon mal gebaut hat, wie stark muss das Glas sein, und wie befestigt man das Glas.
Und jetzt noch die ganz besonders schwierige Frage, an der einen Seite ist hinter dem Bakengestell ein verzinkter Blechkasten. da müsste die erste Glasplatte eine Ecke von 10 cm * 10 cm ausgeklinkt bekommen. Mit der Stichsäge geht das wohl nicht, aber vielleicht würden wir das vom Glashändler schon so wegschneiden lassen.
Hier ein paar Bilder von dort:

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Johannes

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Hallo,
sowas würde ich auf jeden Fall von einem Statiker rechnen lassen. Würde aber versuchen auf 2 Scheiben mit knapp 1 m Breite zu gehen. Wichtig ist auch die Regenabführung zu planen.

Es grüßt Johannes
 

Weihnachten

ww-ulme
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1600969501767.png
Die schwarze Linie soll die Glaskante darstellen. Das Regenwasser würde Richtung Haus auf dem Glas abfließen und hier vorne runterfallen auf das Zinkdach. Von dort geht es in eine Regerinne und dann ins Fallrohr.
Das mit dem Statiker war auch mein erster Gedanke aber ich weiß nicht, ob mein Kumpel, dessen Auftrag es ist, das machen will. Am Ende betreiben wir eine Menge Vorarbeit usw. und wenn wir die Statik (bezahlt) haben, und das Angebot beziffern können, ist es evtl. zu teuer und dann, schauen wir in die Röhre.
Klar wir könnten die Kundin auch den Statiker bezahlen lassen, aber was, wenn sie dann zurückschreckt?
 

Johannes

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Hallo,
da du mit diesen Arbeiten keine Erfahrungen hast auf die bauen kannst ( habe ich auch nicht) würde ich einen Statiker fragen, was das Gutachten kosten würde und diesen Posten gesondert im Angebot aufzählen. Wenn es dann nichts wird, ist es halt so.
Ich würde die Verantwortung nicht übernehmen wollen.
Welches Glas geeignet ist, kann dir der Glashändler sagen.
Es grüßt Johannes
 

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Hallo
ich mag glas
hab zwo carport und ein Vordach (4x1,8 )
das Vordach hängt knapp 5 m hoch
gereinigt wird zwei mal im Jahr
aufs Vordach freu ich mich immer besonders :emoji_wink:
frag mal deine Kundin wie sie es machen möchte ?
 

Micha83

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Hallo

Meiner Meinung nach, kommst du um den Statiker nicht rum.
Den Bildern nach würde ich sagen mindestens 3. Etage.
Es ist nicht nur die Schneelast die Drückt, die Windlast ist auch nicht zu unterschätzen, die an der geamten Konstruktion zieht.
Die Parameter mit der die bisherige Konstruktion gerechnet wurde,(wenn das überhaupt passiert ist) kennst du nicht.
Glas über Kopf und dann noch hoch oben, sollte wohl zumindest kein normales Float sein.
Drahtglas fällt raus wegen der nicht gegebenen Durchsichtigkeit.
Bleibt nur ESG, VSG oder VSG mit ESG. Das kann dir am besten ein Glashandel sagen, die sollten auch die Befestigungsprofile haben.
Eventuell wäre eine Firma die Wintergäreten baut auch ein Ansprechpartner.
Gruß Micha
 

Holz-Christian

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Servus, die vorhandene Balkenkonstruktion ist viel zu schwach, die waagerechten 8mal 16er hängen bei 4 Meter Spannweite schon durch das Glasgewicht durch.
Der Glaser wird dir 2 mal 6mm VSG anraten, das wiegt dann bei 4 Quadratmeter 120 Kilo.

Bei den senkrechten Balken reicht 12 mal 12 aber bei den Waagerechten würde ich auf 12/24 gehen.
Für die Glasbefestigung gibts spezielle Klemmschienen mit Gummi, das bekommt man auch beim Glaser.
 

Christian81

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Von sowas würde ich die Finger lassen. Wir haben sowas ähnliches schon mal gemacht und wenn du schon beim ersten Ortstermin kein gutes Bauchgefühl hast dann würde ich da auch nichts anbieten. Du bist der jenige der dann angerufen wird wenn da was schief läuft. Allein das Gewicht einer VSG in 12mm da hoch zu tragen..... Das reinigen ist zwar Kundenproblem aber auch das sollte man nicht außer Acht lassen.
Wenn du von sowas keine Ahnung hast, lass es besser.
 

brubu

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Hallo
Das mit dem Statiker ist sehr gut, den muss die Kundin bezahlen. Dann siehst Du sofort ob ernsthaftes Interesse besteht, zudem merkt die Kundin,
dass Du Fachmann und nicht Bastler bist.
Bei einer Interessentin mit immer "guten" Ideen ohne nennenswerte Aufträge habe ich auch einmal klargemacht, mein Lieferant für Hohlbalken müsste
für ihre Deckenkonstruktion die Statik berechnen, das koste einen Unkostenbeitrag.
Dann habe ich nie mehr etwas gehört, musste auch keine Angebote mehr machen für ihre guten Ideen, die dann nicht ausgeführt wurden.
So kann man die Spreu vom Weizen trennen.
Sonst können die Kunden einmal einen Architekten fragen wieviel Gratisberatung er mache. Wir Handwerker leisten zu viel gratis.

Gruss brubu
 

uli2003

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Das mit dem Statiker ist sehr gut, den muss die Kundin bezahlen.
Ich seh schon das Grinsen auf dem Gesicht des Statikers, wenn er ein Dach in der Größe einer besseren Hundehütte berechnen soll :emoji_slight_smile:
Mal ganz ehrlich - für die 4 qm braucht es doch keinen Statiker.
Verglasung aus 2x4 mm VSG, dicker müssen die Dinger nicht sein. Ich würde es dritteln, macht ein Scheibengewicht von je ca. 25 kg.

Bei den senkrechten Balken reicht 12 mal 12 aber bei den Waagerechten würde ich auf 12/24 gehen.
12/24 bei 2m Spannweite?
 

Micha83

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Ich meinte das mit dem Statiker nicht allein gesehen auf die 4 m² Verglasungsfläche, sondern auch in Zusammenspiel mit dem Rest des Balkons.
Gerade was die Befestigung/Abstützung der ganzen Konsrtuktion an der Wand anbelangt.
Mehr Infos zum Rest gibt es ja nicht.
Ob es ein Laie mit ein paar Blechwinkeln verspaxt hat oder ab es eine Solide Zimmermannskonstruktion ist?
Ich kenne Balkone an Mehrfamilienhäusern, die gehen als Holzgerippe vom EG bis OG durch, wie es hier im konkreten Fall ist wissen wir nicht.
Nur das es ganz oben ist.
Wie sich dort ein 4 m² großes Glas Segel bei Orkanstärke macht, gilt es meiner Meinung nach vorher abzuklären.
Gruß Micha
 

joh.t.

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Statiker, s.o. das fliegt einem da oben im Winter um die Ohren und du willst nicht den Regress des toten Passanten haben der zufällig unten durch ging.
Im Garten von nem EFH ist das was anderes als auf dem Dach 4.Stock.
 

Holz-Christian

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12/24 bei 2m Spannweite?
Servus, der Balkon ist 4 Meter breit, 2 Meter tief (siehe Eingangspost) und an den Ecken befinden sich die Stützpfeiler.
Auch wenn nur die Hälfte des Balkons mit Glas überdacht werden soll( siehe Eingangspost) sind dennoch 4 Meter zu überspannen.

Darüber hinaus kennt ihr Nordlichter keinen Schnee.:emoji_wink:
 
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uli2003

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Weihnachten

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Danke an alle, die ihren Sachverstand, Humor und Lebenserfahrung eingebracht haben. Das hat mir geholfen, mich aus diesem Projekt rauszuziehen, das von meiner Seite als Gefälligkeit gedacht war. Ein Coronabedingt-lahmgelegter Messebauer, der durch Zufall zu diesem Auftrag gekommen war, und mich gefragt hatte, ob ich ihm dabei helfen würde. Aber da wären wir beide absolute Diletanten. Das ist mir jetzt schon klar, das lassen wir besser.
 

Holz-Christian

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Ich dachte du meintest für die Sparren. Als Pfette über 4 m aber auch noch sehr gut dimensioniert.

Naja, wenn’s da mal einen Meter Schnee draufweht und dann reinregnet....
Wenn ich dafür gerade stehen müsste würde ich nicht drunter gehen.

Die Diskussion ändert nichts daran dass das bestehende Konstrukt viel zu dürr für das Ansinnen ist.
 

brubu

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Schnee von vorgestern?
Wenn ich mich richtig erinnere habe ich im TV Ende letzten Jahres Serien aus DDR Zeiten gesehen von einem Schneesturm Ende 70er Jahre.
Klar die absolute Ausnahme und Katastrophensituation mit der man nicht rechnen muss.
Ob es für die Arbeit einen Statiker braucht oder nicht wollte ich nicht beurteilen, es haftet eh immer der, der die Arbeit ausgeführt hat.
Selber bewege ich mich auch ab und zu auf Glatteis, das kann man riskieren wenn man den Kunden sehr gut kennt und auch weiss wie
er die Konstruktion im Auge behält.
Holzkonstruktionen sind schön, brauchen aber Beobachtung. Wenn sich an der Situation etwas ändert, bzw. der Kunde nicht merkt, dass
irgendwo wo kein Wasser sein sollte Wasser ist, kann sehr schnell Fäulnis entstehen und die ganze Konstruktion gefährden.
So muss man immer die Gesamtsituation im Auge behalten und beurteilen.

Schönen Sonntag
Gruss brubu
 

uli2003

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Ob es für die Arbeit einen Statiker braucht oder nicht wollte ich nicht beurteilen, es haftet eh immer der, der die Arbeit ausgeführt hat.
Mal ganz ehrlich - welcher Tischler bemüht denn für eine 4qm Dachfläche einen Statiker? Ob da nun Holz, Plexi, Glas, Wellplatten oder Fleischwurst oben drauf liegen, ist doch völlig egal. Wer nicht weiß wie groß das ist - ungefähr ein Doppelbett.
 

joh.t.

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Mal ganz ehrlich - welcher Tischler bemüht denn für eine 4qm Dachfläche einen Statiker? Ob da nun Holz, Plexi, Glas, Wellplatten oder Fleischwurst oben drauf liegen, ist doch völlig egal. Wer nicht weiß wie groß das ist - ungefähr ein Doppelbett.
Guck mal wo die 4 qm sind. Das fliegt eher als Reihenhaussiedlung 4 Reihe 10. Haus.
 
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