Einbau Vorderzange

RufusR

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Hallo,
Ich plane den Einbau einer "großen deutschen Vorderzange" Grundsätzlich ist mir die Vorgehensweise klar. Allerdings gibt es diese 2 "Lager?" siehe Fotos, bei denen ich partout nicht weiß wohin und wofür. Hinter die Zarge? Oder von Vorne eingelassen in die Zarge?

Auf den Fotos habe ich probeweise die Zange unter eine MPX Platte gespannt. Kommt natürlich noch eine Aufdopplung sowie Zarge davor.

Danke Euch!

IMG_20200708_212013.jpg IMG_20200708_211934.jpg
 

Johannes

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Hallo,
aus welchem Material wird denn die Zarge werden? Eventuell würde ich die zwei Führungslager erst mal weglassen und schauen ob es funktioniert.
Wenn man nicht ständig mit großem Druck einseitig spannt, sollte das funktionieren.

Es grüßt Johannes
 

RufusR

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Material ist MPX, 2x 24mm Aufgedoppelt.
Also werden die Lager tatsächlich normalerweise von Vorne in die Zarge eingelassen und dienen der Stabilisierung?

Dankeschön!
 

Lico

ww-robinie
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Das ist AFAIK ein Beschlag für eine Französische Vorderzange. Vielleicht ist das die Ursache für die Unklarheit. Die beiden losen Beschläge sind Teil der Führung, die am Tisch befestigt ist. Der Tisch muss an der Stelle aufgedoppelt sein. Da werden die Teile eingelassen.

Lico
 
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tiepel

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Hi,
Ohne die Aufdoppelung macht das Ganze auch keinen Sinn, bzw funktioniert nicht. Die Kraft würde dann nur über die Schrauben übertragen, mit denen die die Zange unter der Werkbank befestigt wird (Scherkraft).
Gruß Reimund
 

Lico

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Der Beschlag muss übrigens auch in die Tischunterseite eingelassen und nicht einfach drunter geschraubt werden. Wie viel, ergibt sich aus dem Versatz zwischen der Auflagefläche und den Abplattungen in den losen Führungen.

Lico
 

Fatso Katz

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Habe die gleiche Vorderzange letztes Jahr verbaut und diese Teile einfach weggelassen. Wusste auch nicht wofür die sind. Allerdings ist meine Bankplatte 10 cm stark. Du benötigst noch eine "Schürze" bzw. Widerlager (wie auch immer man es nennen mag), weil deine Spannbacke das Werkstück nur gegen die MPX-Platte drückt. So wie es jetzt ist bekommst Abdrücke von der MPX-Platte im Werkstück, falls man das Werkstück überhaupt brauchbar spannen kann.

Ich vermute, du kannst diese Teile dann von hinten gegen die "Schürze" schrauben und sie dienen dann als eine Art Stütze/Führung, damit die Führungsstangen nicht am Holz reiben.
 

RufusR

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Der Beschlag muss übrigens auch in die Tischunterseite eingelassen und nicht einfach drunter geschraubt werden. Wie viel, ergibt sich aus dem Versatz zwischen der Auflagefläche und den Abplattungen in den losen Führungen.

Lico
Das ist eine gute Info, danke!

Habe die gleiche Vorderzange letztes Jahr verbaut und diese Teile einfach weggelassen. Wusste auch nicht wofür die sind. Allerdings ist meine Bankplatte 10 cm stark. Du benötigst noch eine "Schürze" bzw. Widerlager (wie auch immer man es nennen mag), weil deine Spannbacke das Werkstück nur gegen die MPX-Platte drückt. So wie es jetzt ist bekommst Abdrücke von der MPX-Platte im Werkstück, falls man das Werkstück überhaupt brauchbar spannen kann.

Ich vermute, du kannst diese Teile dann von hinten gegen die "Schürze" schrauben und sie dienen dann als eine Art Stütze/Führung, damit die Führungsstangen nicht am Holz reiben.

Danke für den Hinweis. Wie ich geschrieben habe, wird die MPX Platte im Bereich der Grundplatte aufgefüttert.
Auch die Schurze, ich hab's Zarge genannt besteht aus 48mm MPX (2*24).

Vielen Dank für das Mitdenken!
 

Andreas_Herberts

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Hallo,das sind quasi Gleitlager,die sorgen dafür das die Zange nicht abfällt und dadurch das
Trapezgewinder der Spindel deaxial verlagert und blockiert.
Gleichwohl sorgen sie dafür das das NIVEA der Zange mit dem Tisch identisch ist.

VG

Edit,Gleitlager ist fachlich falsch.Es sind Schiebelager per Definition.
Gleitlager unterliegen einer radialen Bewegung und Schiebelager einer axialen.

Sorry habe wieder 3 Sachen auf einmal gemacht.
 
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MTrp

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Ich bin so frei und leih mir diesen schon etwas älteren Thread aus. Ich habe zwei der oben gezeigten Vorderzangen (von Dictum meinen Recherchen nach) zuhause liegen und möchte sie demnächst einbauen. Dazu habe ich ein paar Fragen und hoffe auf hilfreiche Inputs von Euch:

1. Betreffend die ominösen Gleitlager/Schiebelager: Hat sich das mittlerweile bestätigt, dass man die einfach weglassen kann? Habe ich das richtig verstanden, dass man sie sonst in der „Gegenbacke“ der Spannbacke zugewendet einlassen würde um die Führungsstangen zusätzlich zu stabilisieren? Warum sind die Scheiben auf einer Seite abgeflacht - man könnte sie sonst viel schöner mit Hilfe eines Forstnerbohrers einlassen?

2. Welche Stärke sollte eine Spannbacke aus Buche Eurer Einschätzung nach haben, wenn in diese 19mm Bankhakenlöcher gesetzt werden sollen? (Mein Bauchgefühl würde sagen ca. 60mm, wenn die Löcher mittig sitzen - vielleicht auch nur 50mm, wenn die Löcher außermittig 10mm näher an der Spannfläche platziert sind.)

3. Ich suche eine Lösung für folgendes Problem: Meine Hobelbank ist mit Heberollen ausgestattet, damit ich sie im Bedarfsfall von der Werkstatt in die Garage schieben kann. Die Tür hat 100cm lichte Breite, die Hobelbank ohne Vorderzange 85cm Breite. Die Vorderzange trägt ohne Spannbacke bereits ca. 10,5cm auf. Eine Spannbacke mit lediglich 4,5cm scheint mir etwas unterdimensioniert, insbesondere für die Bankhakenlöcher (siehe Punkt 2). Spricht aus Eurer Sicht etwas dagegen, das T-Stück samt Zangenschlüssel abnehmbar zu machen?

8C5BF5AE-C8D7-44C4-923B-0EFE5D1C41A9.jpeg

Dazu müsste ich diesen 8mm Spannstift entfernen und z. B. durch eine passende Schraube plus Mutter ersetzen. Wie entfernt man so einen Spannstift fachgerecht bzw. mit einfachen Mitteln?

Meine letzte Frage betrifft die Größe der Spannbacke: Die Montageplatte hat eine Breite von 26,5cm, die Spindel sitzt außermittig - das „lange Ende“ hat ca. 15,5cm von der Spindelmitte gemessen. Wäre für die Spannbacke eine Breite von 50cm noch im Rahmen oder ist das bereits zu breit?

Welche Höhe würdet Ihr mir für die Spannbacke empfehlen? Die Montageplatte hat an der höchsten Stelle 6cm, die Arbeitsplatte hat 3,8cm. Macht da ein zusätzliche Platte mit 10-20mm auf der Unterseite zwischen Zangenführung und Arbeitsplatte Sinn? Ohne die Platte würden 5,1cm (= Arbeitsplatte + 1,3cm bis zu den Führungsstangen) zum Einspannen zur Verfügung stehen. Es gibt eine Schürze mit 21cm, welche zur Arbeitsplattenstärke noch dazu kommt. Mir würde eine Spannbacken-Höhe von 15-20cm vorschweben. Meinungen/Erfahrungswerte dazu?
 

pedder

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2. Welche Stärke sollte eine Spannbacke aus Buche Eurer Einschätzung nach haben, wenn in diese 19mm Bankhakenlöcher gesetzt werden sollen? (Mein Bauchgefühl würde sagen ca. 60mm, wenn die Löcher mittig sitzen - vielleicht auch nur 50mm, wenn die Löcher außermittig 10mm näher an der Spannfläche platziert sind.)
Ich habe eine ähnliche Zange montiert. Leider hatte ich nur ein Stück Buche Arbeitsplatte ca 4 cm stark.
Das reicht nicht wirklich, vor allem nicht bei einseitigen Belastungen. Ich würde mindesten 6 cm nehmen.
 

Macchia

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Dazu müsste ich diesen 8mm Spannstift entfernen und z. B. durch eine passende Schraube plus Mutter ersetzen. Wie entfernt man so einen Spannstift fachgerecht bzw. mit einfachen Mitteln?
da spricht nichts dagegen.
Normal nimmt man einen Durchschlag passender Größe,
alternativ eine Schraube oder irgendetwas in dem Ø
Hauptsache nichts konisches.
Leichte Hammerschläge sollten genügen.
Jetzt kommt es drauf an wie fest das noch auf der Spindel sitzt.
Ggf. auch hier das T-Stück rundum abklopfen mit der Hammerfinne oder Meißel.
Falls es zu stramm sitzt mal das T-Stück innen anschauen, meist ist der Guss sehr grob
und kann etwas nachgefeilt werden.
Auch die Spindel mit feinem Schleifpapier an der Passstelle abziehen.
Kaputt machen kannst du nichts.
Sicher, dass das 8 mm Ø hat?
Kommt mir etwas groß vor...

Anstatt einer Schraube würde ich einen Splint- od. Steckbolzen (versch. Längen u. Ø) nehmen,
der läßt sich werkzeuglos entfernen.
 

MTrp

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Danke für Eure Antworten!

Kann mir vielleicht noch jemand mit Erfahrungswerten zur Größe der Spannbacke weiterhelfen? Ich habe gestern über diesem Thema noch einige Zeit in der Werkstatt gegrübelt und tendiere zu folgender Lösung:
  • 15mm-MPX zwischen Arbeitsplatte und Vorderzangen-Führung = 66mm verfügbare Einspannhöhe von Führungsschienen bis Oberkante Spannbacke bzw. Arbeitsplatte.
  • Höhe der Spannbacke ca. 170mm = Montageplatte sitzt circa auf halber Höhe
  • Breite der Spannbacke ca. 470mm = Überstand über Montageplatte hinaus auf beiden Seiten jeweils ca. 100mm
Klingt das sowohl technisch vernünftig als auch in der Nutzung praktikabel?
 

IngoS

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Hallo,

die Spannbacke ist 8cm dick, 55cm breit und 15cm hoch. Einspannhöhe 6,5cm, von Außenkante Spindel bzw. Führungsstange bis Außenkante Backe jeweils gut 15cm.

IMG_20221123_102328.jpg

Gruß Ingo
 

Macchia

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Es gibt eine Schürze mit 21cm, welche zur Arbeitsplattenstärke noch dazu kommt. Mir würde eine Spannbacken-Höhe von 15-20cm vorschweben.
?
Betreffend die ominösen Gleitlager/Schiebelager: Hat sich das mittlerweile bestätigt, dass man die einfach weglassen kann?
diese Teile sind für die Unverbesserlichen die auf der Vorderzange rumhämmern.
Für vertikale Lasten ist die Mechanik nicht vorgesehen und diese schützt man damit.
Würde ich unbedingt verbauen.
Dazu rutscht die Zange um ein Stück nach hinten und deine Platte bekommt umlaufend eine Aufdoppelung
in der diese Vandalismus-Lager eingebaut werden.

Maße: 470 x 120 x 80 mm das ist die Backe für die große Zwinge lt. Katalog
und das für die Kleine: 356 x 90 x 60 mm
denke du hast die Große...

mehr würde ich nicht machen
 
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