Hallo Stephan,
ich kenne gut, was Du da schilderst. Als jemand, der nie eine Schreinerlehre absolviert hat, brauchte ich auch viel Übung, um ein Brett von Hand rechtwinklig absägen zu können. Das ist ähnlich, wie beim Feilen von Metall: meine Flächen werden immer noch ballig: was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.
Abgesehen von der Verwendung einer guten Formatkreissäge habe ich das Glück über eine Ulmia Gehrungssäge, etwa Baujahr 1960 zu verfügen, die auch heute noch ihren Dienst tut, wenn man ihn denn in Anspruch nimmt. Dagegen ist eine Gehrungslade der reinste Zufallsgenerator was die Winkligkeit betrifft.
Aber: mit Japansägen habe ich wirklich erstklassige Ergebnisse erzielt, denn es ist offensichtlich für einen Ungeübten leichter, eine Säge gerade zu ziehen, als sie gerade zu stoßen. Wenn Du dabei die Tips von Heiko befolgst wird Du damit zum Erfolg kommen.
Allerdings mußt Du Dich entscheiden: für den Preis einer erstklassigen Japansäge bekommst Du im Baumarkt oder bei Aldi u.U. schon eine Kappsäge. Die Schnittgüte darfst Du dann allerdings nicht vergleichen.
Ich jedenfalls war platt vor Staunen, als ich meinen ersten Schnitt mit einer Kijima Dozuki gesehen und mit den Fingern abgefühlt habe.
Gruß
Norbert