Irgendwie...
Okay, ich versuche mal die Panikmache mit erläuternder Wiederholung hier abzuschalten.
Zunächst einmal bzgl. des Mundschutzes:
Das ist egal. Auch FFP-klassifizierter Mundschutz hat Undichtigkeiten, Filterlücken und vorallem Leckströme.
Das Problem bei der Tröpfcheninfektion ist nicht, dass der Infizierte einem ins Gesicht hustet (als Übertragungsweg).
Das Problem ist, dass die virulenten Sekrete erstmal primär abgeblockt werden müssen. Und das geht am besten, wenn der Kranke die Maske trägt (wie die Staubabsaugung direkt an einer TKS).
Deswegen wird die Maske auch von den Operateuren und Assistenzpersonal getragen, damit deren Keime nicht in das OP-Feld kommen.
Expositions-Prophylaxe andersherum ist die komplette Maske (also damit meine ich das Glasschild) und Handschuhe, bei Bedarf Papieranzug oder sogar komplette Ganzkörper-Plastikmontur und dann noch optional mit Lufttank und Überdruck.
Dazu kommt dann noch, dass die Maske dir als Gesunden nichts bringt. Einmal werden Augen und Ohren nicht abgedeckt. Vor allem aber steckt man sich über die Hände an, die dann an die Körperöffnungen geführt werden. Die Maske hilft dir in dem Fall dann auch nicht.
Bzgl. zur Mortalitätsrate...
Einige Faktoren:
-Wie ich schon sagte, beziehen sich die Statistiken auf Infizierte in China. Gucke dich da mal um, wie es um Hygienemaßnahmen, das Gesundheitssystem und um die Versorgung steht. Außerhalb der guten Viertel der hochentwickelten Millionenmetropolen defäkieren Leute auf offener Straße in die Kanalisation, Spucken auf die Straße, und wenn es Klos in öffentlichen Bereichen gibt (entsprechende Stadtviertel sind die absolute Ausnahme), sind das Plumpsklos in furchtbarem Zustand. Das kann ich gerne durch eine Dokumentation belegen, die gibt es auf Anfrage, aber bitte lange vorher ausreichend gegessen und verdaut haben. Doku ist auch mit Altersbeschränkung.
-Die überwiegende Mehrzahl der Chinesen vertraut auf TCM. Die gehen nicht zum Arzt, können sich das auch nicht unbedingt leisten, sondern, wenn die Kopfschmerzen haben, essen die die gemahlenen Knochen irgendeines Tieres mit einem Riesenschädel. Klingt komisch, ist aber so.
-Die Leute sind da entsprechend schlecht eingestellt therapeutisch, wenn sie denn chronische Erkrankungen haben.
-Die Raucherquote ist in China doppelt so hoch wie in Deutschland. Darauf basierend, aber allgemein, kannst du an deiner Statistik auch ablesen, wie unverhältnismäßig höher die Mortalitätsrate bei Männern ist (fast doppelt so hoch). Das ist eine Mischung aus "Ich gehe eh nicht zum Arzt", "Ich rauche", und "Ich bin eh nicht wirklich krank".
-In einem totalitären Staat gehe ich im Krankheitsverdacht tendenziell nicht bei leichtem Verdacht infiziert zu sein in ein Krankenhaus bzw. melde das. Da bleibe ich Zuhause und sitze das aus (schlecht, weil schwere Verläufe so schwerer werden)
-Die Dunkelziffer der Infizierten wird extrem höher sein als angegeben. Daran verstorbene erkenne ich zu 100%, jemand, der aber absolut symptomfrei ist, und maximal als Vektor dient, wird nicht erfasst
-Je länger sich das Virus ausbreitet, desto infektiöser wird es, aber die Komplikationsrate wird auch sinken. Das ist dem Selektionsdruck des Virus verschuldet. Das Virus, dessen Erkrankte noch hustend zur Arbeit gehen können, hat bessere Überlebenschancen, als eines, das sich nur von Kadaver zu Gerichtsmedizinier verbreiten kann, drastisch ausgedrückt.
Du darfst dich natürlich gerne entsprechend sorgen (lies: "Panik schieben"), dann verunsichere aber nicht andere Leute, sondern lebe deine Phobie im Stillen aus.
Was erwiesenermaßen NICHT hilft:
-Panikmache
-Resourcen unnötig verschwenden, damit Krankenhäuser nichts mehr haben (Mundschutz, Desinfektionsmittel)
-Wenn ich mich krank fühle in die nächste Menschenmenge/Karnevalsfeier reinzulaufen
-Hände falsch zu waschen/desinfizieren (muss gelernt sein), das Handy nicht mit zu säubern
-Krankenhäusern die Minimumkontingentregelung für Besetzungen von Stationen wegzunehmen, damit noch weniger Schwestern und Pfleger auf den Stationen sind. Gehe mal bei normalem Betrieb in ein Krankenhaus, meine Empfehlung, vielleicht auch mal auf eine Palliativstation, und bleibe vor allem über Nacht. Viel Spaß. Durch die Material- und Personalengpässe gehen mehr Leute drauf als durch das Virus.