Ein Abenteuer-Kinderbett (mit Bauanleitung)

mat2e

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Hallo zusammen,

ich möchte für meine Kinder ein Abenteuerbett (mit dem Schwerpunkt auf Bett :emoji_slight_smile: ) bauen. Die Planung ist - hoffe ich zumindest - abgeschlossen. Ein paar Ansichten und die benötigten Materialien gibt es hier: Anhang anzeigen Kinderbett.pdf

Mich interessiert, ob ich Eurer Meinung grobe Planungsfehler gemacht habe. Z.B. habe ich für den Lattenrost etwas Luft (0,5cm in der Breite und 1cm in der Länge) eingeplant. Ist so was ok? Was haltet ihr von dem Plan?

Die Verbindungen werden mit Schlossschrauben 8x100 hergestellt, die auf der einen Seite versenkt und mit einer Kappe verschlossen werden.

Da ich mich nicht mit fremden Lorbeeren schmücken will: Inspiriert wurde der Plan durch ein Bett der Firma Schroeter ( Unbenannte Seite)

Frohe Ostern und vielen Dank für Eure Tipps,

Matthias
 

carsten

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Hallo

ah direkt mal wieder ne Wohltat eine schon gut durchdachte Anfrage hier zu bekommen. Will heißen. Du hast dir schon Gedanken gemacht und recht konkrt geplant; häufig haben wir es hier im Forum leider mit dem Gegenteil zu tun.
2 Punkte fallen mir direkt ein: Die 58 *58 mm Fichtenleisten erinnern mich stark an Baumarktmaße. Bedenke das diese auch BAumarktqualität haben und nicht immer gerade noch winklig sind zudem optisch häufig recht bescheidene Qualität haben. Meinem Nachbarn hab ich bei einem ähnlichen Vorhaben geraten sich mal an den Zimmerer im Nachbarort zu wenden. Dort hat er sauber gehobelte Ware in wesentlich besserer Qualität zu einem günstigeren Preis bekommen.
2. Für die Tafel würde ich nicht Tischlerplatte sondern MDF nehmen.
Wenn mgl bereits solches mit Grundierfolie ( mal beim örtlichen Schreiner oder auch mehreren nachfragen). Erspart dir das Füllern und ergibt ne wesentlich bessere Oberfläche.
3. gerade gesehen: Schaukelgalgen :eek: :emoji_wink: solltest du in der Höhe, denn diese geht in der dritten Potenz in die statische Berechnung ein doppelt so groß dimensionieren (nicht durch Schrauben aufdoppeln sondern gewachsenes Holz nehmen).
Die Stufen der Leiter auf der Oberfläche profilieren ( verminderung der Rutschgefahr) und schon bei der Holzauswahl darauf achten das du sauberes Holz nimmst das nicht schon bei Ansehen splittert.
Ach ja der Hinwise steht aber auch auf der verlinkten Seite die dich inspiriert hat. Ich würde das Bett an der Wand verankern.
 

mat2e

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Hallo Carsten,

danke für die Antwort! Das sind gute Tipps.

Hallo

2 Punkte fallen mir direkt ein: Die 58 *58 mm Fichtenleisten erinnern mich stark an Baumarktmaße...

Das ist richtig. Allerdings wollte ich nicht im Baumarkt, sondern beim Holzgroßhandel kaufen. Die Optik ist für mich nicht ganz so wichtig, da ich das Bett lackieren will. Vielleicht suche ich mir aber auch noch einen Zimmerer...

2. Für die Tafel würde ich nicht Tischlerplatte sondern MDF nehmen.

Danke für den Tipp. Mach ich.

3. gerade gesehen: Schaukelgalgen :eek: :emoji_wink: solltest du in der Höhe, denn diese geht in der dritten Potenz in die statische Berechnung ein doppelt so groß dimensionieren (nicht durch Schrauben aufdoppeln sondern gewachsenes Holz nehmen).

Hmm. Ich hatte mich da an die "Vorlage" gehalten. Was meinst du mit doppelt so groß? Einen 12cm starken Balken? Und jetzt die Laienfrage: Ist so einen Fichtenbalken nicht gewachsen?
 

JogiD

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Hallo,

bin derzeit an einem ähnlichem Projekt (siehe Beitrag).

Du schreibst, dass du die Sacklöcher der Schrauben mit Kappen abdecken möchtest.
Hast Du hierzu schon etwas passendes gefunden?

@carsten: Kannst Du das mit dem Schaukelbalken noch einmal etwas genauer erklären.

Gruss
JogiD
 

carsten

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Hallo

ja kann ich :emoji_grin: .

Das ich bedenken habe wegen der Belastung braucht man ja vermutlich nicht näher zu erläutern. Kids werden nun mal schnell übermütig und vielleicht nutzt Papi ja mal die Schaukel als Sitzplatz. Vermutlich interessiert auch wenig das mit der dritten Potenz der Holzstärke bei der Statik. Wer genaueres wissen will sollte mal ne Statikvorlesung besuchen.
Vermutlich geht es um den Passus:emoji_frowning2:nicht durch Schrauben aufdoppeln sondern gewachsenes Holz nehmen).
Wirken kann die größere Dimension in der Höhe nur wenn sie auch auf der vollen Fläche die Belastung aufnehmen bzw Übertragen kann. Der Einsturz der Eissporthalle in Bad Reichenhall der sicher vielen aus der Presse noch in Erinnerung ist zeigt das traurige Ergebnis wenn diese Flächen nicht mehr ganz die Lasten übertragen. Nur geschraubt würde diese Belastung als Scherspannung auf die Schraubenquerschnitte wirken, was statisch gesehen auch nicht wirklich trägt.Leimen kann man sicher auch aber auch hier zählt die ganze Fläche muss geleimt sein und im Holzleimbau ( also wenn daraus Häuser usw. gebaut werden muss der Leim und dauch das Unternehmen das da leimt zugelassen sein.
Am wenigsten Fehler kann der Laie also machen wenn er gewachsenes Holz nimmt. Heißt nix verleimtes oder geschraubtes sondern in der Gänze aus einem gewachsenen Stamm geschnitten.
 

mat2e

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Du schreibst, dass du die Sacklöcher der Schrauben mit Kappen abdecken möchtest.
Hast Du hierzu schon etwas passendes gefunden?

Hallo,

ich musste das Projekt aus verschiedenen Gründen für einen Monat parken :mad: aber genau für dieses Problem habe ich auch noch keine vollendete Lösung. Ich denke, ich würde mir einfach einen Rundstab holen und davon Scheiben absägen, mit denen ich dann die Sacklöcher schließe. Dann ggf. noch mit dem Hobel bündig abschließen lassen. Falls du noch einen besseren Tipp hast (vermutlich kann man solche Kappen auch einfach kaufen...), immer gerne.

Ich kann ja hier (wenn es denn endlich so weit ist) auch ein paar Fotos vom Fortschritt/ Ergebnis posten.

Gruß,

Matthias
 

JogiD

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Hallo,

bin heute auf eine, wie ich finde, noch bessere Lösung gestossen... und zwar Rundmuttern in Kombination mit zugesägten Gewindestangen.
Hat den grossen Charme, dass auf beiden Seiten das ganze sehr gut aussieht.

Habe bisher aber leider nur einen Internet-Anbieter gefunden.
Muffen und Schrauben - Hersteller H. Brügmann GMBH & Co KG

Für meine Abenteuer-/Hochbett werde ich wohl M8'er nehmen.

Kennt jemand vielleicht noch weitere Lieferanten oder eine Laden im Raum Dortmund?

Viele Grüße
Jörg
 

mat2e

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Hi,

ist auch eine Variante, die - da gebe ich dir Recht - interessant aussieht. Allerdings ist die Gefahr auch größer, dass man sich beim Toben weh tut (wie war das doch bei Otto: "... der andere hatte Glück: er blieb mit dem rechten Auge an einem rostigen Nagel hängen!".

Ich habe bisher einmal hier Schrauben bestellt. Kann ich wegen zügiger, einwandfreier Lieferung empfehlen.
 

mat2e

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Baufortschritt

Hallo zusammen,

jetzt ist schon viel Wasser die Leine heruntergeflossen und zum Glück kann ich mittlerweile kundtun, dass sich einiges getan hat. Ein Kumpel war so freundlich mir einen Raum zur Verfügung zu stellen - bei mir im Keller hätte das alles nicht geklappt.

Zunächst habe ich das Bett im Rohbau anhand des Plans (s.o) aufgebaut. Ich wollte einfach Konstruktionsfehler aussschließen, die ich erst am fertig lackierten Bett bei der Endmontage feststelle.

Einen Bock habe ich auch tatsächlich geschossen: In der Materialliste ist die Krabbelluke mit einer Höhe von 40cm angegeben. Das ist falsch :eek: ! Es müssen 51,6 cm sein. Da habe ich leider das falsch Maß genommen.

Ansonsten passt es aber ganz gut, wie folgende Bilder zeigen:

Bett_1.jpg


Bett_2.jpg


Mittlerweile habe ich das Bett wieder auseinandergenommen und mit der Schleif- und Lackierphase bekonnen. Hierzu wird dann der große Festool-Rotex-Schleifer :emoji_grin: meines Kumpels eingesetzt. Das spart ungefähr 3 Tage Arbeit im Vergleich zu meinem Schwingschleifer...

Bei Interesse kann ich gerne noch ein paar Bilder posten.
 

garfilius

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ich hab diese Diskussion relativ spät gefunden.
Die waagerechten und senkrechten Balken sind nicht überblattet. Die Stabilität der ganzen Konstruktion gegen Verschieben/Verdrehen längs und quer kommt nur aus der Reibung der mit Schrauben zusammengepressten Kanthölzer.
Der Rat kam schon weiter oben: unbedingt an der Wand befestigen! Oder aussteifende Diagonalen einbauen, auch wenn sie die Optik beeinträchtigen.

Ansonsten eine schöne Arbeit.

Welche Krabbelluke?


Gruß
Gero
 

mat2e

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Hallo Gero,

klar - das Bett muss an der Wand befestigt werden, sonst ist es in der Tat etwas wackelig. Die Idee mit der Überblattung war mir leider nicht gekommen (ist eben mein erstes Projekt...). Wäre natürlich schön gewesen, wenn auch der Aufwand deutlich gestiegen wäre (zumal ich keine OF habe).

Die Krabbelluke ist auf den Bilder noch nicht zu sehen. Sie bildet das Fußende des untere Bettes auf Höhe des ersten Treppenpfostens. Dadurch entsteht unten ein kleines Bett für unseren Jüngsten. Im Endeffekt ist es ein Brett mit einem Loch in der Mitte zum Durchkrabbeln. Einsperren lässt er sich damit nicht, aber das wollen wir auch gar nicht. In den Plänen ist sie zu sehen.
 
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