Frommia 270 Langlochbohrmaschine, sinnvoll?

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ww-robinie
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Moin zusammen,

mir fehlt aktuell noch eine Langlochbohrmaschine bzw. entsprechende Vorrichtung für meinen ADH. Allerdings gilt die Suche der Vorrichtung für meine EB HC 320 G der Suche einer Nadel im Heuhaufen. Faktisch habe ich erst 1x das Teil gesehen, allerdings nur zusammen mit der Maschine, die ich aber schon habe. Der Verkäufer wollte sie einzeln nicht abgeben.

Das Ding ist auch noch neu zu bekommen, kostet aber gute 1000 Euro.

Nun hat mir jmd eine gut erhaltene Frommia 270 für 400 Euro angeboten. An sich eine gut ausschauende Maschine, Guss, schätze um 1955.

Was ich nicht einschätzen kann, sind die Nachteile, die evtl. aus der Bauart resultieren. Die Maschine hat einen feststehenden Motor und einen beweglichen Tisch. Ist dies von Nachteil?

Ich müsste das Gerät auf Rollen setzen und im Nebenraum lagern, nur bei Bedarf in den Werkraum holen. Kriege ich das gut durch eine 80er Tür? Der Verkäufer spricht von 100 kg Gewicht, im Netz finde ich die 271 mit der Angabe 165 kg. Da ich mit dem Gerät an der Schwelle 5cm überbrücken muss, bin ich unsicher, ob ich die so gehändelt bekomme. Denke 100 kg gehen, viel mehr sollten es aber nicht sein. Alternativ könnte ich den Motor und den Tisch vom Gussgestell nehmen und auf einer eigenen Holzkonstruktion montieren, das sollte gehen.

Habe auch schon mit dem Horizontalfrästisch von Guido Henn und mit dem Panthorouter von Mathias Wandel geliebäugelt. Aber mit Oberfräse und Material kosten die mich nicht viel weniger und dürften einem Gussschwein doch deutlich unterlegen sein?

Würde mich über Erfahrungen und Infos jeder Art sehr freuen!

Viele Grüße,

Flo
 
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VolkerDK

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Habe fuer die Oberfraese einen Fraeser mit 50mm Schneidenlaenge und 107mm GL besorgt. Damit kann man etwa 55mm tiefe Langloecher fraesen (leider nicht mehr, weil der Schaftansatz dicker ist als die 16mm Schneide).
Also mit Doppelparallelanschlag kann man damit auf Langloecher machen...das geht durchaus.
Nimmt man die 20mm Version, so sollten Tiefen von 60-65mm machbar sein.

Kommt also drauf an :emoji_slight_smile: Wenn du schwere Balken hast wie im Fachwerkbau, bist du eventuell mit so einer Oberfraesen Loesung besser bedient, oder einem Kettenstemmer. Je groesser das Werkstueck, desto einfacher ist es mit der Oberfraese (weil du gute Fuehrung hast).
Je kleiner das Werkstueck, desto schwieriger wird es, und man verliert viel Zeit beim Spannen (eventuell Oberflaeche verbreitern mit Hilfsleisten etc.)
Wenn du typische Sachen wie Fensterrahmen, Tuerschloesser oder kleine Schlitz/Zapfen machen willst und den Platz hast: Nimm die LaLo.
 

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Hmm,

vielleicht macht es dann doch mehr Sinn mit meinem Frästisch zu arbeiten? Einfach längeren Fräser? Habe ja den Incra LS verbaut und ne 2000 Watt Oberfräse. Kann man da bei einer nicht durchgehenden Nut sicher eintauchen?

Vom Platz her ist es eher begrenzt, aber habe eh alle Maschinen auf Rollen um flexibel zu sein.

Als nächstes Projekt steht ein Kiefer Schränkchen an, da wollte ich die Dübellöcher damit passgenau setzen.

Habe bei der Handwerkskammer hier vor kurzem bei ner Weiterbildung mit ner Panhans LB 116 gearbeitet, das war schon was Feines :emoji_slight_smile:

Gruß,

Flo
 

VolkerDK

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Tiefe Langloecher und sicher eintauchen am Fraestisch? Glaube das ist schwierig.
Gut, du kannst Endanschlaege machen gegen du die das Brett abstuetzt. Das mag bei 100x100 Tischbeinen gut und sicher gehen, aber ein 30x40 Brettchen haette ich Angst, dass es durch die Gegend fliegt.

Wenn du den Platz hast, und schonmal mit einer LaLo gearbeitet hast...
Bei Maschinen Meyer gibts die Record Power Stemmmaschine bis 16mm Meissel und 70mm Stemmtiefe fue irgendwas um 400 Euro...die kann auch gemuetlich auf dem Tisch stehen....
 

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ww-robinie
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Hi Volker,

interessanter Tipp, kannte ich noch nicht. Aber wie zum Teufel mache ich damit Löcher in Stirnseiten? Z.B. für eine Querstrebe in einem Schränkchen, 80cm lang? Das geht mit dem Teil nicht, oder?

Viele Grüße,

Flo
 

VolkerDK

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Du kannst eine Nut ja so machen, dass sie aus der Stirnseite auslaueft...also das der letzte "Stich" mit dem Stemmbohrer so gesetzt wird, dass die Stirnseite dann offen ist.
Wenn du zum Beispiel 4 Tischbeine hast, und die sollen verbunden werden mit den Zargen unter der Platte.

Senkrecht in die Stirnseite bohren kann man nicht, weil das Werkstueck ja nur 120mm hoch sein darf, also kann natuerlich kein Tischbein hochkant drunter stehen....Du setzt halt ein vierkant Loch neben das andere, bis du eine Nut hast. Theoretisch kannst du auch einen 16mm Schlitz in ein 1m Werkstueck machen...aber da sind andere Vorgehensweisen natuerlich viel schneller.

Fuer Schlitz-Zapfen Verbindungen gibt es meines Erachtens nichts besseres, weil das Nacharbeiten der Zapfenloecher entfaellt. Ob die Record Power nun was taugt, oder man besser nach etwas groesserem, stabilerem Ausschau haelt weiss ich nicht. Geliebaeugelt habe ich mit der Anschaffung.
 

predatorklein

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Hallo

Das Ding ist auch noch neu zu bekommen, kostet aber gute 1000 Euro.

Vergiss das Teil .

Für 700 € + Mwst. hab ich eine Knapp gekauft .
Siehe Bild .

Ansonsten beherzige das , was holzrad09 gesagt hat :

" Laut Bildersuche hat sie aber einen feststehenden Tisch und einen beweglichen Motor und das ist auch gut so, alles andere ist Mist. "

Und da hat er absolut recht .
 

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Alles klar, das ist mal ne klare Aussage.

Dann lasse ich die Finger davon.

Bei der Diskussion hat sich bei mir aber eine andere Frage aufgetan. Ich kann die Höhe des Fräsers bei meinem Frästisch durch die Einlegeplatte verstellen. Ist es eigentlich möglich/statthaft, dies im Betrieb zu tun? Also Fräser auf Höne Tischplatte runterfahren, Werkstückk drauf, festspannen und dann die laufende Fräse hochfahren bis die Wunschtiefe erreicht ist und dann dann Werkstück entsprechend bewegen? Um ein Einsetzen des Werkstücks in die laufende Fräse zu vermeiden, mein ich. Das finde ich recht gefährlich und schwierig, mache ich nur bei sehr geringer Frästiefe, aber nicht beim Versuch ein Langloch zu machen.

@predator: 700+Mwst sind immernoch doppelt so viel wie die hier geforderten 400 Euro. Aber das hilft natürlich nix, wenn die Maschine ansich (feststehender Motor) nix is.

Viele Grüße,

Flo
 

VolkerDK

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@Free
Dann muesstest du dein Werkstueck entsprechend mit niederhaltern ja festpannen auf dem Fraestisch...dann aber bei laufendem Fraeser im Holz loesen, und dann bewegen.

Gehen tut wohl alles, was du in deiner Garage machst ist ja erstmal egal -sprich zulaessig / unzulaessig spielt keine Rolle.

Das ganze hoert sich einfach nicht nach einer praktikablen vorgehensweise an.
Aber Langloecher fraesen da gibt es doch bei Youtube tausende Videos, Jigs etc. (wenn es keine LaLo sein soll).
 

xv_treiber

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Über Einsetzfräsen gibt es doch sehr gute Youtube-Clips. Noch entsprechende Fräser mit Stirnschneide vorausgesetzt, sollte da nix problematisch sein.
 

Elender Kruzefix

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Laut Bildersuche hat sie aber einen feststehenden Tisch und einen beweglichen Motor und das ist auch gut so, alles andere ist Mist.

" Laut Bildersuche hat sie aber einen feststehenden Tisch und einen beweglichen Motor und das ist auch gut so, alles andere ist Mist. "

Und da hat er absolut recht .

Könnt ihr mal kurz Pro und Contra aufzeigen?
Hab an meiner HC260 zwar die LaLo-Einheit "dazubekommen", aber noch nicht wirklich damit gearbeitet.

Danke, Grüße
 

predatorklein

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Hallo

Könnt ihr mal kurz Pro und Contra aufzeigen?

Tisch beweglich : je größer das Werkstück , desto schlechter läuft er .
Bei richtig großen Werkstücken ist die Kraft , die auf die Lager wirkt , so groß , daß der Tisch sich richtig " verwinden " kann .
Exaktes Bohren ist da nicht mehr möglich .

Tisch fest : egal was du drauflegst , die festen Tische sind alle so massiv , daß sich da nichts bewegt .

Die Lalo der HC 260 ist dazu wirklich ein blechernes Leichtgewicht .

Schau dir mal die Lalo an , die an einer SCM FS 410 dran ist .
Oder an einer SCM 2041 .

Die wiegt die Lalo alleine so viel wie eine EB HC 260 und eine EB PK 250 zusammen :emoji_wink:

Gruß
 

Herr Dalbergia

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Sorry daß ich hier so einen toten Faden wieder aufwickel, aber es sollte evtl. für das Protokoll erwähnt werden daß man die Frommia 270
mit 4 Schrauben umbauen kann.
Will sagen, ich kann den Motor auf die Säule schrauben, oder auch den Tisch...
Genauso kann man auf dem beweglichen Mechanismus entweder den Motor oder den Tisch befestigen....

Die haben damals wirklich mit gedacht.
 

tommy2580

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Sorry daß ich hier so einen toten Faden wieder aufwickel, aber es sollte evtl. für das Protokoll erwähnt werden daß man die Frommia 270
mit 4 Schrauben umbauen kann.
Will sagen, ich kann den Motor auf die Säule schrauben, oder auch den Tisch...
Genauso kann man auf dem beweglichen Mechanismus entweder den Motor oder den Tisch befestigen....

Die haben damals wirklich mit gedacht.
Hallo, dazu habe ich eine Frage. Ich möchte mir eine 270 von 1961 zulegen. Leider finde ich keine umbauanleitung für den beweglichen Motor. Oder Bilder dazu. Bevor ich die kaufe, möchte ich das genau wissen. Vielleicht kann mir jemand helfen.
Danke schon mal
 

Herr Dalbergia

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Hallo, dazu habe ich eine Frage. Ich möchte mir eine 270 von 1961 zulegen. Leider finde ich keine umbauanleitung für den beweglichen Motor. Oder Bilder dazu. Bevor ich die kaufe, möchte ich das genau wissen. Vielleicht kann mir jemand helfen.
Danke schon mal

Ich glaube ich habe mich da geirrt und mit meiner Aussage einen Fehler gemacht.
Zumindest finde ich nun dieses Dokument, was meine Aussage doch sehr in Frage stellt…

https://files.hoechsmann.com/lexikon/pdf/original/fro_270_271_1961_de.pdf?lang=de

Ich muss mir das an meiner 270 oder 271 nochmal anschaue, melde mich…
 
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Lorenzo

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Bei nem günstigen Preis und für Hobbyanwender würde ich die Vorteile vom Motor der bewegt wird nicht überbewerten.
Ich hatte die Anbaulalo an der Frommia 635. Eine Türe am Stück legt man da nicht drauf, das ist schon richtig.
Aber jedes Einzelteile im klassischen Möbelbau schon, und ohne Probleme. Das reicht für zuhause im Hobby locker.
Wenn mir in den letzten Jahren eine günstige Frommia Lalo über den Weg gelaufen wäre, also, so bis 400€, guter Zustand, und fester Motor, dann hätte ich die gekauft. Klar, lieber mit festem Werkstück, aber es muss nicht immer der Idealfall sein, vor allem wenn der Bedarf dafür eigentlich gar nicht besteht. Wer baut im Hobby seine Haustür selbst, und muss den Schlosskasten unbedingt in die verleimt Tür fräsen?
Predatorklein argumentiert aus gewerblicher Sicht , und Holzrad baut daheim tatsächlich auch Türen. Und ist schwere Maschinen gewohnt.
 
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