Gesamtlänge Fräser

Celeste

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Hallo liebe Holzwerker,

ich möchte mir einige Fräser für meine Oberfräse kaufen und dabei habe ich gefragt, ob es ein Limit gibt bei der Gesamtlänge des Fräsers. Am besten wäre es, wenn ich möglichst lange Fräser im Sortiment hätte, damit ich eine möglichst große Flexibilität bei der Frästiefe habe. Kann es passieren, dass der Fräser über die Bodenplatte hinaussteht oder ist es in der Regel möglich, den Fräser so tief einzuspannen, dass kein Überstand entsteht? Ich würde gerne Fräsungen ohne Mindesttiefe vornehmen (Überstand wäre ein Problem).

Viele Grüße
Celeste
 

SteffenH

ww-robinie
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Das kannst du doch am besten an deiner Oberfräse abmessen. Maximale Einspanntiefe plus Abstand Spannzange-Frästisch gleich maximale Fräserlänge ohne Überstand.
 

Georg L.

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Wenn du mit der Fräse eintauchen möchtest, darf der Fräser unten nicht über die Bodenplatte hinausstehen. Limitierender Faktor für die Frästiefe ist dann meistens die Eintauchtiefe der Fräse und nicht die Länge der Fräser.
 

rafikus

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Kann es passieren, dass der Fräser über die Bodenplatte hinaussteht oder ist es in der Regel möglich, den Fräser so tief einzuspannen, dass kein Überstand entsteht?
Wenn der Schaft des Fräsers z.B. 30mm lang ist, wie tief willst du den dann einspannen, damit kein Überstand entsteht?. Das geht doch höchstens soweit, bis die Schneiden schon an der Mutter der Spannzange stossen und das ist nur wenige mm mehr als die geforderte Einspanntiefe. Was dann über bleibt, ist die Schneidenlänge und wenn die größer als die Eintauchtiefe der Fräse ist, dann schaut der Fräser unten schon raus.

Es könnte aber sein, dass du Fräser mit langem Schaft meinst, die man dann etwas tiefer in die Welle der Maschine stecken könnte. Dazu hatten wir vor zurzem schon ein Thema hier. Bei den meisten Fräsen ist die Einpanntiefe begrenzt.
Siehe hier: https://www.woodworker.de/forum/threads/einspanntiefe-von-langen-fräsern.107915/#post-646761

rafikus
 

xv_treiber

ww-esche
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Nur du kannst wissen, welche Fräse du hast. :emoji_slight_smile: Und wenn du diese nimmst und nachmisst, wie tief du maximal einen Fräser einschieben kannst, wirst auch feststellen können, wie lange ein Fräser sein darf, damit dieser nicht übersteht. Also ganz einfach.
Wenn ich von meinen Geräte ausgehe, hab es erst kürzlich wegen eine ähnlichen Frage nachgemessen, kann ich je nach Fräse, zwischen 3 cm und knapp 7 cm "einschieben", wobei natürlich auch die Fräskörbe an den Maschinen unterschiedlich sind und so weiter.
Was "geht", kannst wie geschrieben, am besten du selbst an deiner Fräse feststellen.
Oder du gibst bekannt, welche Fräse(n) du betreibst, dann könnte jemand aus dem Forum mit gleichem Equipment die Arbeit für dich übernehmen. :emoji_grin:
 

Celeste

ww-pappel
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Vielen Dank für die zahlreichen Antworten.
Ich bin gerade im Urlaub und habe meine Fräse leider nicht zu Hand, sonst würde ich natürlich nachmessen.
Bei der Fräse handelt es sich um die Festool OF 2200. Ich habe gerade mit Festool telefoniert und man sagte mir am Telefon, dass aus Sicherheitsgründen nur Fräser verkauft würden, welche keinen Überstand haben (bis auf ein paar Ausnahmen bei Spezialfräsern).

Falls trotzdem jemand eine spezielle Information zur OF 2200 hat, wäre ich natürlich dankbar. :emoji_slight_smile:
 

rafikus

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man sagte mir am Telefon, dass aus Sicherheitsgründen nur Fräser verkauft würden, welche keinen Überstand haben
Von wem werden solche nicht verkauft? Allgemein, oder ist damit nur Festool gemeint?
Aber egal, das geht für mich in Richtung "Bevormundung". Aus Sicherheitsgründen müßten die dann auch verhindern, dass man mit einem Nutfräser mit der ganzen Nutzlänge auf einmal arbeitet.
Aber das ist heutzutage leider in Mode, den eigenen Kunden für Strohdumm zu halten. :emoji_rage:

rafikus
 
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Celeste

ww-pappel
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Von wem werden solche nicht verkauft? Allgeimein, oder ist damit nur Festool gemeint

Es geht nur um die Festool-Fräser. Welche Normen, Gesetze und Grundsätze dahinter stehen sollte man auch immer hinterfragen. Bei einem überstehenden Fräser hat man laut Festool das Risiko, dass sich die Fräse u. U. selbstständig machen kann, wenn man die Fräse beispielsweise ablegt und die Welle noch dreht.
 

rafikus

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Welche Normen, Gesetze und Grundsätze dahinter stehen sollte man auch immer hinterfragen.
Genau!
Und wenn einer etwas mit "aus Sicherheitsgründen" begründet, sollte man zwei mal hinschauen. Vieles ist dabei nämlich nichts anderes als das, was ich oben schon hingeschrieben habe.
Wenn jemand einen Fräser verwendet, der unten aus der Grundplatte rausragt, dann wird er das wohl auch dann noch wissen, wenn er die Fräse abstellt. Wenn der Bediener etwas beschränkt ist, könnte er auch die Fräse im eingetauchten Zustand abstellen, obwohl der Fräser an sich recht kurz ist.

rafikus
 

VolkerDK

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Habe mir gerade einen 16mm Wendeplattennutfräser gekauft mit 50mm wendeplatten und 107mm Gesamtlänge.
Ist der längste den ich finden konnte. Damit kann ich die 65mm Tauchtiefe der Hitachi voll ausnutzen. Heißt: ich kann den Fräser etwa so einstellen, dass er fast bündig mit der Bodenplatte ist. Durchgucken tut er nicht.

Längere Fräser kenne ich nicht.
 

rafikus

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Der freundliche Mann aus China bietet Fräser mit 77mm Schneiden und 8mm Schaft (die Gesamtlänge beträgt 114mm). Das habe ich auf die Schnelle gefunen, wahrscheinlich wird es welche auch noch länger geben.
 

blueball

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Der freundliche Mann aus China bietet Fräser mit 77mm Schneiden und 8mm Schaft (die Gesamtlänge beträgt 114mm). Das habe ich auf die Schnelle gefunen, wahrscheinlich wird es welche auch noch länger geben.
8er Schaft und die Länge.... Na ich weis nicht ob das gut geht....
 

seschmi

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Ich habe einen ähnlich langen 8mm Fräser, allerdings Markenware. Ich glaube, Gesamtlänge 105. Damit kann man arbeiten, aber nur mit wenig Abnahme und langsamen Vorschub. Sobald man etwas stärker drückt, fängt die OF an zu vibrieren.

Das ist wirklich eine Spezialwerkzeug für bestimmte Probleme. Wenn man Zapfenlöcher in Serie machen will, dann immer einen 12er Fräser.
 

rafikus

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Einen langen 12,7mm Fräser mit 76,2 mm Schneidenlänge und 12mm Schaft habe ich mittlerweile auch gesehen, die Gesamtlänge liegt dann bei 118 mm.

Wenn man Zapfenlöcher in Serie machen will, dann immer einen 12er Fräser
Und was soll ich mit einem 12er Fräser machen, wenn das Zapfenloch nur 10mm oder 8mm breit sein soll?

rafikus
 

sonquatsch

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Einen langen 12,7mm Fräser mit 76,2 mm Schneidenlänge und 12mm Schaft habe ich mittlerweile auch gesehen, die Gesamtlänge liegt dann bei 118 mm.


Und was soll ich mit einem 12er Fräser machen, wenn das Zapfenloch nur 10mm oder 8mm breit sein soll?

rafikus
Nicht verwenden!:emoji_laughing:
 

VolkerDK

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Da habe ich ja einen richtigen Wettlauf angestossen, wer denn noch einen Fraeser findet der noch ein paar Millimeter laenger ist.
Toll!
Die Hitachi M12V2 hat 65mm Fraestiefe.

@Celeste
Festool hat dich schon richtig beraten :emoji_slight_smile: Der Fraeser sollte nicht unten rausgucken. Ganz lange, duenne Fraeser wie die genannten vom Chinamann sind gefaehrlich. Wird man in Deutschland bei serioesen Herstellern und Anbietern nicht im Sortiment finden. Bohren tut man dann mit der Bohrmaschine. Lochreihen von 70mm tiefe in 8mm Durchmesser...keine Ahnung wo man sowas machen sollte.
Aber wie es in der Werkstatt so ist, es gibt auch welche die montieren in einer Flex ein Kreissaegenblatt.

Geile Fraese hast du dir gekauft, haette ich auch gerne.
Moeglichst lange Fraeser ist gut, aber auch nur dann, wenn du wirklich die Laenge brauchst.
Lange Fraeser vibrieren zwangslaeufig mehr, wegen dem Biegemoment beim Vorschub. Ideal waere halt nur so lang wie noetig, nicht so lang wie moeglich :emoji_slight_smile: Daher hab ich ihn in 16mm genommen...damit sollte der Schaft dann durchgehened 12mm haben in etwa. Weil ja die Schneiden noch Spanzwischenraume haben etc...also ein 12mm Fraeser nicht durchgaengig 12mm Schaftquerschnitt hat.
 

VolkerDK

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@rafikus
Die M12V2 ist eine Verschlimmbesserung des alten Modelles.
Weniger Hub und vor allem haelt die "Feineinstellung" mittels Gewindestange nicht, wenn die Fraese ueber Kopf steht. (denn die klemmt nur um die Spindel, und rutscht dann durch, weil Ueberkopf ja Federkraft PLUS Fraesengewicht ueberwunden werden muss. Dazu haelt die Klemmung nur, wenn man den Hebel richtig festballert. Auch dann gibt es noch Mikrovibrationen. Richtig fest sitzt sie nur, wenn man Feineinstellung UND Klemmung gleichzeitig fest macht.
Wuerde ich nicht wieder kaufen das Modell. Ist aber OT :emoji_slight_smile:

Wenn man sagen wir einen 50mm Nutzlaenge Fraeser hat, ist es ja vollkommen unerheblich, ob die Fraese nun 75 oder 60mm Fraesenhub hat.
KOmmt ja erst zum Tragen, wenn man die vom TE genannten extrem langen Fraeser benutzt, die wirklich bis an die Grundplatte reichen.
 
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