Smarthome Anlaufautomatik

IceTea

ww-birnbaum
Registriert
23. Februar 2015
Beiträge
214
Ort
Mainz
Hat hier im Forum schon mal jemand eine Anlaufautomatik für eine Kreissäge und Absuauganlage über eine Smarthomesystem realisiert? Ich bin grade am überlegen, ob das sinnvoll ist.

Ich nutze Z-Wave und könnte für passende Steckdosenadapter "wenn - dann" Befehle erstellen. Also z.B:
"wenn Leistungsaufnahme an Adapter A über dem Wert xy, dann schalte Adapter B nach der Zeit x ein"
Und dann halt umgekehrt für den Ausschaltvorgang:
"wenn Leistungsaufnahme an Adapter A unter Wert xy, dann schalte Adapter B nach Zeit x aus."

Sollte es da bereits Praxiserfahrungen geben, würde ich mich über einen Austausch sehr freuen.
 

Sel

ww-esche
Registriert
13. Juni 2019
Beiträge
593
Ort
Radebeul
Und warum koppelst du nicht den Schalter der Säge mit der Stromzufuhr für die Absauganlage? Außerdem gibts Master/Slave-Schaltungen, auch mittels Elektronik und zum Einbau in einen Verteilerschrank (Hutschienenmontage). Erweiterbar wäre eine solche Sache dann auch noch für mehrere Verbraucher, mit deren Aktivierung die Absauganlage eingeschalten wird.

Dazu eine Smarthomelösung zu bemühen ist echt Perlen vor die Säue... Aber vorstellbar ist sowas, nur eben unheimlich teuer als Anwendung.
 

IceTea

ww-birnbaum
Registriert
23. Februar 2015
Beiträge
214
Ort
Mainz
Dazu eine Smarthomelösung zu bemühen ist echt Perlen vor die Säue... Aber vorstellbar ist sowas, nur eben unheimlich teuer als Anwendung.

Zwei Steckdosenadapter kosten 25€ das Stück. Das ist überschaubar. Und zudem unkompliziert für mehrere Geräte nachzurüsten.
 

Sel

ww-esche
Registriert
13. Juni 2019
Beiträge
593
Ort
Radebeul
Ok, wenn dir das die Sache wert ist.

Natürlich kannst du über die Software jede dafür ausgerüstete Steckdose schalten. Bist also flexibel. Mal schnell die Werkstatt umgeräumt, die Geräte an andere Steckdosen gesteckt - kurze Umprogrammierung und die Sache funzt wieder. Solange die digitalen Signale eben auch ankommen. Sind die Empfangsbedingungen schlecht (wie oft in Kellern), wirds schwieriger. Auch sehe ich Probleme für den Empfang, wenn leistungsstarke Verbraucher angeschlossen werden und diese Verbraucher (also die Motoren da drin) ein gewisses elektronisches Störpotential haben. Das kann den Funkempfang lahmlegen. Unter Umständen ist man nicht einmal selbst der Störer, sondern der Nachbar oder irgendein Gerät, welches irgendwo am gleichen Stromnetz hängt. Sowas merkt man aber sicher sofort nach dem Einschalten der Geräte. Das Problem dann zu lösen kann ganz einfach bis absolut unmöglich sein.

Aber wenns mal läuft, dann läufts! :emoji_slight_smile:
 

IceTea

ww-birnbaum
Registriert
23. Februar 2015
Beiträge
214
Ort
Mainz

Sel

ww-esche
Registriert
13. Juni 2019
Beiträge
593
Ort
Radebeul
Die sind bis 3500W ausgelegt.

Denke bitte dran, das dieser Wert nur für eine reine ohmsche Last gilt und ein absoluter Grenzwert ist! Du steuerst Motoren, also induktive Lasten. Je nach den verbauten Bauelementen (meistens Relais) kann dann die maximale Belastung bei induktiver (Motor) oder kapazitiver (Schaltnetzteil) Last lediglich vielleicht auch nur 1/10 des angegeben Wertes betragen. Also Datenblatt dahingehend genau studieren oder explizit beim Hersteller anfragen.

Edit: Beachte auch das Motoren im Einschaltmoment ein Mehrfaches an Strom benötigen als wie im regulären Betrieb. Hier sind 300 bis 500% keine Seltenheit. Bei elektronisch gesteuerten Motoren tritt dieser Einschaltstrom so nicht auf, dafür ist der Anteil an kapazitiver Last sehr hoch. Das alles belastet die Elektronik deiner Steckdose enorm.
 
Zuletzt bearbeitet:

IceTea

ww-birnbaum
Registriert
23. Februar 2015
Beiträge
214
Ort
Mainz
enke bitte dran, das dieser Wert nur für eine reine ohmsche Last gilt und ein absoluter Grenzwert ist! Du steuerst Motoren, also induktive Lasten. Je nach den verbauten Bauelementen (meistens Relais) kann dann die maximale Belastung bei induktiver (Motor) oder kapazitiver (Schaltnetzteil) Last lediglich vielleicht auch nur 1/10 des angegeben Wertes betragen. Also Datenblatt dahingehend genau studieren oder explizit beim Hersteller anfragen.

Edit: Beachte auch das Motoren im Einschaltmoment ein Mehrfaches an Strom benötigen als wie im regulären Betrieb. Hier sind 300 bis 500% keine Seltenheit. Bei elektronisch gesteuerten Motoren tritt dieser Einschaltstrom so nicht auf, dafür ist der Anteil an kapazitiver Last sehr hoch. Das alles belastet die Elektronik deiner Steckdose enorm.
Das ist ein guter Hinweis. Soweit hatte ich mich nicht mit der Materie befasst. Ich versuche mal von dem Hersteller eine Aussage zu bekommen. Mache mir aber nicht zuviel Hoffnung. Firmensitz ist in China...
 

Sel

ww-esche
Registriert
13. Juni 2019
Beiträge
593
Ort
Radebeul
Wenn das die normalen Chinasachen sind, dann wirds wohl so sein wie ich geschrieben habe. Kannst mir mal den genauen Typ sagen der Module in den Steckdosen, oder ein Foto?
 

IceTea

ww-birnbaum
Registriert
23. Februar 2015
Beiträge
214
Ort
Mainz
Erst hatte ich einen "Cyrus ZUB-CYR10118" im Kopf. Der ist allerdings wirklich nur für Ohmsch Lasten bis 2500W gedacht.
Hab jetzt mal ein bisschen geschaut und einen anderen Kandidaten gefunden:
Popp smart outdoor plug (700397)

Ich finde aber leider nur die maximale Belastbarkeit ohne weitere Angaben.
 
Zuletzt bearbeitet:

herm

ww-buche
Registriert
14. Juli 2016
Beiträge
273
Ort
Oberösterreich
Hi,

ich schalte via z-wave Relais ein 40A Drehstromschütz um die ganze Werkstatt Ein/Aus zu schalten (damit meine kleine Tochter keinen "schabernak" machen kann) ... dann klappt es auch mit der schaltbaren Leistung.... also wenn der Platz es zulässt, vielleicht eine Möglichkeit.

Die Absauganlage mach ich ähnlich mit einem Funkrelais das ein Schütz steuert ... dazu drei Funkfernbedienungen welche magnetisch am Gerät angebracht werden ....

herm
 
Zuletzt bearbeitet:

herm

ww-buche
Registriert
14. Juli 2016
Beiträge
273
Ort
Oberösterreich
anbei die Bilder ...
 

Anhänge

  • 20190811_205005_resized.jpg
    20190811_205005_resized.jpg
    275,6 KB · Aufrufe: 61
  • 20190811_204957_resized.jpg
    20190811_204957_resized.jpg
    224,9 KB · Aufrufe: 62

Komihaxu

ww-robinie
Registriert
18. Februar 2014
Beiträge
3.524
Ort
Oberfranken
Wenn man eh ein Schütz einbaut, dann ist so ein Smarthome-System Unfug.
Viel komfortabler: eine Phase von den Geräten durch ein
Eltako AR12DX-230V
durchleiten und damit das Schütz für die Absaugung schalten.
Vollautomatisch, kein Funkspielzeug, kein Batterietausch nötig.
 

herm

ww-buche
Registriert
14. Juli 2016
Beiträge
273
Ort
Oberösterreich
@Komihaxu
Ich kann deine ablehnende Haltung zum Teil verstehen, aber ehrlich gesagt nicht ganz. Es gibt verschiedene Lösungen für verschiedene Problemstellungen. Wenn ich die Flexibilität brauche, und es nicht Sicherheitsrelevant ist, kann man durchaus Funk Systeme in Betracht ziehen. Wenn du mit "Smarthome System Unfug" das Funk Relais meinst, so sehe ich für MICH den Vorteil darin, den Absaugschlauch schnell mal an den Bandschleifer/Ständerbohrmaschine/Kappsäge.... anstöpseln zu können ohne den Verkabelungsaufwand zu erhöhen. Hier unterscheidet sich die Gewerblich genutzte Werkstatt zum teil doch von der Hobby Werkstatt, bei welcher gerade zu Beginn vielleicht noch nicht alle Maschinen ihren endgültigen Platz haben.

Batteriewechsel war bis jetzt, nach fast zwei Jahren, noch nicht notwendig, speziell bei dem angeführten Modell scheint das sehr stromsparend implementiert worden zu sein.

Bezüglich z-wave: auch hier sehe ich nicht ein "Unfug System" sondern eine sinnvolle Ergänzung zu den bereits am Markt befindlichen Lösungen wie z.B. Elektroinstallationsbus. EIB und Konsorten können Ihre Vorteile bei großen/weitläufigen NEUEN Installationen ausspielen. Bei kleinen/einzelnen oder nachträglichen zu implementierenden Sachen verwende ich sehr gerne das z-wave "Smarthome-System Unfug" Zeugs.
Werkstatt Drehstrom Schütz:
Natürlich kann man auch einen mit Schlüssel absperrbaren Drehschalter anbringen, ich finde aber die per Passwort gesicherte Smarthome Lösung (die Zentral und redundant auf zwei Raspberries läuft) und sich, falls ich es mal vergesse, über Nacht um 04:00 automatisch abschaltet schon SMART (natürlich ist Lichtstromkreis und normale Schukosteckdosen nicht betroffen).

Warum so viel Text: weil ich es zum Teil schade finde wie, meiner Meinung nach, sehr kompetente Menschen das "Neue" ungetestet "verteufeln".
@Komihaxu: sorry wenn ich dier das Unterstelle, kann natürlich sein das du dich mit z-wave und dessen Vor- und Nachteilen eben schon auseinandergesetzt hast, und zu einem anderen Schluß gekommen bist als ich.

Guten Morgen,
Herm
 
Zuletzt bearbeitet:

Sel

ww-esche
Registriert
13. Juni 2019
Beiträge
593
Ort
Radebeul
Hallo IceTea,

diese Geräte sind von Popp (Typ 700397), deutscher Hersteller. Angegeben ist der Zwischenstecker "Smart Outdoor Plug" für Ströme bis 15,2 Ampere im Stromnetz für alle Lasten.

Bei dem Preis des Gerätes kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, was da drin an Elektronik/Relais für derartige Leistungen verbaut sein soll. Kommt mir sehr suspekt vor. Aber das ist meine Ansicht mit meinem technischen Hintergrundwissen. Ok, ich würde dir raten genau beim Hersteller mal anzufragen, ob induktive Lasten und bis zu welchem Strom (oder Leistung) dauerhaft geschalten werden können. Fliegt dir der Zwischenstecker nach paar Wochen Betrieb um die Ohren, so wäre das aus meiner Sicht ein Garantiefall. Wird aber nicht einfach sein das durchzusetzen.

Am sichersten ist eine ähnliche oder dieselbe Lösung wie Herm sie beschreibt. Funkschalter oder auch SmartHome, den Verbraucher dann mittels starkem Schütz schalten. Eine Absauganlage wird selten unter 1000 Watt Leistung haben, diesen Strom traue ich den Schaltern, wie oben beschrieben, durchaus eine Weile zu (also bis 1000 Watt). Alles war drüber ist geht definitiv stark auf die Lebensdauer.

Im Grunde sind so etwa alle Lösungen verschiedener Hersteller, welche für SmartHome angeboten werden, in etwa gleich. Also diese Zwischenstecker oder kleine Stationen. Für größere Leistungen (starke Motoren) sind diese Teile sicher nicht gebaut oder nicht auf Dauer gewachsen. Was schließt Otto Normalo denn auch an sowas an? Mal ne Lichterkette, einen kleinen Ventilator, eine Küchenabluft, die Rollos am Fester, mehr sicher nicht.

Für wirkliche Verbraucher, wie E-Herde, Klimaanlagen, Werkstattgeräte, Heizung, gibts andere Lösungen. Da sind sogar auch andere Lösungen vorgeschrieben. Die Ansteuerung bleibt gleich, nur die Schaltstufen sind der Last angemessen aufgebaut.
 
Oben Unten