Einen Raum teilen

mkraemerx

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Hallo zusammen,

auf der Suche nach einem geeigneten Raum für meine Werkstatt wurde mir jetzt ein geeigneter Raum angeboten, der mir allerdings zu gross und damit etwas teuer ist. Bezogen auf die Fläche ist er schon ziemlich günstig, aber von den 70qm reicht mir ein Drittel.

Ich überlege jetzt, den Raum trotzdem zu mieten und ihn in 3 Abschnitte zu teilen. Macht man sowas mit einer Trockenbauwand auf einer Rahmenkonstruktion, wenn man es a) selbst machen und b) möglichst günstig machen möchte?

Und die ganz untechnische Frage: hat jemand Erfahrung mit solchen Konstellationen? Ich hätte wohl einen Handwerker hier im Ort, der Lagerfläche sucht, sowas in der Art könnte ich mir vorstellen. Von gemeinsamer Nutzung der Fläche (ohne Aufteilung) würde ich bei Unbekannten eher absehen weil mir das zu viel Konfliktpotenzial hat. Aber es ist natürlich klar, dass eine solche Raumteilung, die man günstig machen will für einen Zeithorizont von vermutlich 5-10 Jahren, keine wirkliche Sicherheit bietet wenn man jetzt an Diebstahl etc denkt. Ich hätte aber soviel Vertrauen in die Menschheit, dass man Untermieter findet die keine Wände einreissen um etwas mitzunehmen. Würde mich interessieren wie andere das sehen?

Viele Grüsse
Michel
 

civil engineer

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Ich überlege jetzt, den Raum trotzdem zu mieten und ihn in 3 Abschnitte zu teilen. Macht man sowas mit einer Trockenbauwand auf einer Rahmenkonstruktion, wenn man es a) selbst machen und b) möglichst günstig machen möchte?

Ja, würde ich so sehen und machen. Bis auf einige Bohrlöcher in Boden, Decke und flankierende Wänd ist die Wand auch schnell wieder reversibel. Man könnte für die Beplankung auch z. B. OSB nehmen, um leichter Befestigungsmöglichkeiten zu schaffen.

Einbruchschutz ist bei so einer Konstruktion natürlich wenig gegeben. Aber der versierte Einbrecher kommt (fast) überall rein. Siehe z. B. Einbrüche und Diebstahl des Safes in Aldi / Norma / Lidl etc. Märkten über das Dach / RWA- Klappen, da sind die Wände vom Markt Stahlbetonfertigteile bzw. Mauerwerk (bei älteren Märkten).

PS: Es gibt z. B. für Kellertrennwände o. ä. Anbieter, die Gitter- oder Trapezblechkonstruktionen für solche Anwendungen liefern. Evtl. vom Einbruchschutz etwas besser, aber natürlich auch teurer.
 
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civil engineer

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Bisher hab ich noch keinen Einbrecher gesehen, der eine zusätzlich mit OSB beplankte Trockenbauwand durchgenagt hat.
In Zeiten der Akkusäbelsäge kann der auch zahnlos anrücken. Und wer dem Supermarkt auf das Dach steigt, dieses abdeckt, sämtliche Funktionsschichten durchbricht, aus der abgehängten Decke die Platten ausbaut, sich abseilt und wieder raus und runter steigt, den stört eine Trockenbauwand nicht wirklich am Einbruch.
 
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Wrchto

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Ich würde Dir auch zu Trockenbau raten. Das lässt sich in Eigenregie recht gut bewerkstelligen. Theoretisch musst Du ja nicht einmal verspachteln, wenn es Dir aufs schöne Finish nicht ankommt.
Vom Gitter rate ich ab, weil es einerseits keinen Sichtschutz gibt, aber vor allem zieht Dein Staub dann durch den ganzen Raum, und das wird mglw Deine Mietmieter stören.
 

carsten

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Hallo

würde ne reine Holzkonstruktion wählen. OSB und Fichte Grundgerüst. ist für einen "Schreiner" einfacher außerdem läßt sich der Rest einfacher weiterverarbeiten. Auch bei einer Demontage ist Holz und OSB einfacher zu entsorgen.
 

mkraemerx

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Danke soweit erstmal für die technischen Tipps. Ich glaube ich habe eine grobe Vorstellung, wie ich es umsetzen könnte. Staub ist sicher ein Problem, daher scheiden die sonst in Kellern üblichen Lattenverschläge oder Gitter aus. An die Idee nur mit OSB auf Unterkonstruktion dachte ich auch schon, da habe ich wenigstens etwas Erfahrung mit. Soweit, so gut.

Bzgl. Diebstahlschutz reicht es ja, wenn man eindeutig irgendeine Form von Gewalt anwenden muss um etwas zu entwenden. In den Raum selbst kommt man nur mit einem Schlüssel fürs Gebäude und einem für die verschlossene Raumtür. Insofern, wenn etwas passieren würde ist die Liste der Verdächtigen eher kurz.

Ich muss nun als Erstes mal entscheiden ob ich mir diese Konstellation mit der Untervermietung antun will oder ob ich dann befürchte dass ich mich darüber soviel ärgere dass ich dann keine Freude mehr an meiner Werkstatt habe.. Gibt es hier jemanden, der dazu noch was sagen kann?
 

sonicbiker

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Ich muss nun als Erstes mal entscheiden ob ich mir diese Konstellation mit der Untervermietung antun will oder ob ich dann befürchte dass ich mich darüber soviel ärgere dass ich dann keine Freude mehr an meiner Werkstatt habe.. Gibt es hier jemanden, der dazu noch was sagen kann?
Moin,
das Schöne als Vermieter ist doch, dass du entscheiden kannst, wen du mit hinein nimmst. Auch kannst du erst einmal einen Vertrag mit kurzer Laufzeit machen, den du, wenn alles klappt, verlängerst. Ich hätte damit keine Bauchschmerzen. Wenn die restliche Fläche nur ein Lagerraum werden soll, sowieso nicht, wenn du für den Rest jemanden findest, der auch eine Werkstatt einrichten will, ergeben sich vielleicht sogar Synergieeffekte.
Grüße, Wolfram
 

fahe

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wenn du für den Rest jemanden findest, der auch eine Werkstatt einrichten will, ergeben sich vielleicht sogar Synergieeffekte.
Also ich fände es schön, wenn ich statt des wir-machen-alles-Hausmeisterdienstes einen/mehrere halbwegs gleichtickende Woodworker als Mieter für meine Nachbarwerkstatt fände. Allerdings würde ich schlanke 70 Quadratmeter auch niemals nie nicht teilen...:emoji_wink:

PS: War jetzt nicht nur so hingesagt, falls sich im Dresdner Westen Interessenten fänden, könnte man mittelfristig darüber reden.
 

conny_g

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Mir würde vermieten für ein paar Euro keinen Spaß machen. Haufen Zeitaufwand und eine hohe Gefahr, dass dauernd irgendwas ist. Will der Mieter mehr Strom/Steckdosen. Schüttet er Dir Öl / Lack aus. Bleibt er mal nur 3 Monate, Spiel von vorne. Ist er menschlich ein Depp und nervt Dich jede Sekunde. Und so weiter.
Grad wenn Du selber nur Mieter bist und untervermietest finde ich das mit den Schäden, die letzlich Du vertreten musst schwierig.
 

pixelflicker

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Also mit einer 70qm Werkstatt könnte ich gut leben. Die müsste ich jetzt nicht unbedingt verkleinern... :emoji_wink:
Ich hab zur Zeit 50qm und die reichen mir hinten und vorne nicht.
 

mkraemerx

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Danke euch für eure Kommentare.

Also ich fände es schön, wenn ich statt des wir-machen-alles-Hausmeisterdienstes einen/mehrere halbwegs gleichtickende Woodworker als Mieter für meine Nachbarwerkstatt fände.

Mir würde vermieten für ein paar Euro keinen Spaß machen. Haufen Zeitaufwand und eine hohe Gefahr, dass dauernd irgendwas ist. Will der Mieter mehr Strom/Steckdosen. Schüttet er Dir Öl / Lack aus. Bleibt er mal nur 3 Monate, Spiel von vorne. Ist er menschlich ein Depp und nervt Dich jede Sekunde. Und so weiter.
Grad wenn Du selber nur Mieter bist und untervermietest finde ich das mit den Schäden, die letzlich Du vertreten musst schwierig.

Mir ist das durchaus bewusst, dass es Stresspotenzial gibt und auch dass ich in der Verantwortung bin. Deshalb tendiere ich auch dazu, die Räume einfach nur als Lager zu vermieten. Wenn ich es schaffe es sauber abzutrennen und ich dann dort nur Strom reinlegen lasse für Licht und sagen wir eine 3A abgesicherte Steckdose müssen wir nicht über Stromkosten zanken etc.. Das wäre die Vernunftsmethode.

Andererseits fände ich es auch reizend, einen anderen Holzwerker zu finden mit dem man sich etwas austauschen kann. So richtig sinnvoll erscheint mir das derzeit aber nur, wenn man irgendwelche grossen Geräte gemeinsam nutzen könnte. Und ich denke sowas müsste dann auch eher langsam wachsen. Wahrscheinlich wäre die schlauste Idee, zuerst mal zu versuchen es als Lager zu vermieten. Wenn sich etwas schickeres ergibt, kann man es immer noch wieder ändern und wenn ich als Vermieter auftrete werde ich auch Verträge kündigen können, ist ja kein Wohnraum.

Also mit einer 70qm Werkstatt könnte ich gut leben. Die müsste ich jetzt nicht unbedingt verkleinern... :emoji_wink:
Ich hab zur Zeit 50qm und die reichen mir hinten und vorne nicht.

Mir ist das durchaus bewusst dass man das füllen könnte, aber ich habe aktuell ca 8qm Platz, der für Werkstatt, Bienenzeug und 2 Rennräder genutzt wird. Ich mache sogar kleine Zuschnitte auf dem Fussboden mit der Tauchsäge, weil ich keinen Platz für einen vernünftigen Tisch habe. Bis ich genügend Kram gesammelt habe um die angepeilten 20-25qm zu füllen wird noch eine Weile ins Land gehen.

Dazu kommt, dass ich einfach um meine verfügbare Zeit weiss. Ich denke im Schnitt einmal proWoche dort für ein paar Stunden zu arbeiten. Zeitweise mehr wenn ich an was dran bin, dann wieder mal gar nicht für ein paar Wochen. Aber dafür einen dreistelligen Eurobetrag im Monat anzulegen möchte ich mir im Moment nicht leisten. Wir werden dann sehen was die Zukunft bringt wenn ich endlich mal nicht mehr im Knien arbeiten muss :emoji_grin:

Grüsse, Michel
 

conny_g

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"Füllen" musst Du das ja nicht mit Geräten, das kannst schon mit Projekten.

Es ist sehr viel angenehmer ein Regal direkt in der Werkstatt aufbauen zu können und drumherum noch Teile davon liegen zu haben.
Das braucht gleich für sich schon mal 10qm und mehr.
Dann hast noch einen Platten-Zuschnittbereich mit Tauchsäge und Schneidetisch, die nächsten 10qm weg.
Holzlager, 10qm.
Und so weiter :emoji_slight_smile:

Bei mir liegen immer 3-4 Projekte parallel rum, weil ich zwischendurch bei den "großen" Projekte mal was entspannende machen möchte, irgendwas kleines. Baue gerade Kinderzimmermöbel, da muss ich jede Menge mitdenken bei den Konstruktionsdetails, Exzenterbohrungen, Lochreihen, bei der Montage von Beschlägen. Das mag ich nicht immer (viel denken), dann drechsel ich einfach mal was. Oder baue einen Hocker. Oder ein Bienenhotel. Oder einen Pflanztrog aus restlichen Terrassenbohlen.
Sind wir schon bei 4 zusätzlichen Projekten. Die im Zwischenstand und das Holz dafür müssen alle irgendwo hin.

Außerdem finde ich es cool, wenn man sich über die Zeit ein Lager von hübschen Hölzern aufbaut, dann muss man nicht für jeden Mist zum Baumarkt oder Holzhandel fahren. Oder bestellen und warten.

Und wenn Du gar nicht weisst, was Du mit dem Platz machen solltest, dann baue Dir so ein Ding:

https://www.v1engineering.com/lowrider-cnc/


Ist doch voll cool, wenn man 2 x 1 Meter Material mit CNC bearbeiten kann :emoji_slight_smile:
 

mkraemerx

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Ich verstehe euch schon, mehr ist immer gut, aber ich habe mehr und mehr den Eindruck für mich passt das mit 20-25qm ziemlich gut, vor allem wenn ich die Option habe dann eine Teilfläche dazu zu nehmen wenn ich wirklich mehr brauche.

Und ich denke auch das ist ganz gut für mich nicht zu viel Platz zu haben, ich will nämlich lieber ein Projekt anfangen und das dann fertig machen als 4 parallel. Bei meinem Zeitbudget würde sonst zu Lebenszeiten einfach keins fertig. Wenn ich entspannen will kann ich ja immer noch Sport machen :emoji_wink:

Ich muss schauen ob das überhaupt alles so hinhaut wie ich mir das aktuell denke, sind ja noch einige Hürden zu überwinden (Details mit Vermieter klären, Drehstrom, Lüftung, die Trennwände konstruieren und bauen, Mieter finden etc..). Jetzt gilt es zuerst mal Schritt für Schritt weiter zu kommen. Wenn ich mir sicher bin dass alles hinhaut werde ich mich mit den Details rumschlagen und überlegen was ich alles brauche und wo ich das hinstelle..
 
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