Wie zum Schreiner umschulen? ("Abendschule")

MaHa76

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Hallo an die Profis, vor allem an die die ausbilden.

Eigentlich will ich schon seit meinem 14 Lebensjahr Schreiner werden. Irgendwie hat es mich dann aber in die Automobilbranche verschlagen. Aber die Lust was seriöses zu machen wächst Jahr für Jahr...

Seit 1,5Jahren hab ich wenigstens einen Keller mit 25qm, wo ich etwas Werkzeug habe und schon einiges an Möbeln und auch ne 2-flüglige Kassettentür gemacht habe.

Ich hab mir als Ziel gesetzt in den nächsten 4 Jahren einen Gesellenabschluß zum Schreiner zu machen. Aber welche Möglichkeiten gibt es eine Ausbildung berufsbegleitend zu machen?

Wäre für hilfreiche Tipps sehr dankbar.

mir als Ziel gesetzt in den nächsten 4 Jahren einen Gesellenabschluß zum Schre
 

carsten

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Hallo
üblicherweise ist Schreiner eine duale Ausbildung über 3 Jahre ( Ausbildung im Betrieb und Berufsschule).Verkürzung auf 2 Jahre ist mgl.
eine berufsbegleitende Ausbildung ist mir nicht bekannt.

Aber warum willst du neben deinem Beruf noch mal eine Ausbildung machen:
Geld.... vergiss es. Die wenigsten Schreiner sind reich. Und als normaler Handwerker ist der Lohn am unteren Ende.
Was lernen für die private Werkstatt. Da sind ein paar Schulungen, "Lehrgänge", onlinevideos, Literatur usw. besser geeignet.
Gerade die Arbeitsweise, hauptsächlich bedingt durch die Materialien, unterscheidet sich deutlich zwischen dem Schreiner (Beruf) und Hobby.
Seriöse Arbeit: Nun das hängt wohl eher vom Arbeitegber und oder der persönlichen Einstellung zur Arbeit ab.
 

magmog

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Guuden,

die Ausbildung erfolgt nur in Vollzeit.
Suche Dir einen Betrieb der Dich als Fachhelfer einstellt und Dich vernünftig bezahlt.
Nach 5 Jahren bist Du einem Gesellen rechtlich gleichgestellt.
Oder Du handelst zur Fachhelfertätigkeit den Lehrvertag gleich mit aus,
evtl. mit leichtem Gehaltsabstrich den Du durch Überstunden leicht ausgleichen kannst.
Bei dem aktuellen Mangel an brauchbaren Mitarbeitern sollte das möglich sein.

Weite Teile der Ausbildung kannst Du auch in Umschulungseinrichtungen erlernen, dazu müsstest Du das "Arbeitsamt" wg. der Finanzierungen fragen. Allerdings wäre mir der Weg zu weit vom realen Leben entfernt.
 

MaHa76

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Berufsbegleitend möchte/muss ich es machen, weil ich finanziell einen fließenden Übergang gestalten möchte. In ein paar Jahren fallen ein paar wesentliche finanzielle Belastungen weg und ich kann es mir "leisten" mit einem einfachen Handwerkergehalt zu leben.

Wenn ich weiß wie ich es machen kann, wird sich bestimmt auch eine Möglichkeit finden, wie ich bei meiner jetzigen Tätigkeit die Stunden reduziere... vielleicht kann ich auch über 12-24 Monate Stunden auf einem separaten Konto ansparen und dann ein Sabbatjahr machen.

Aber um mir Gedanken über ein passendes Konzept machen zu können und mit meinem jetzigen Arbeitgeber eine Lösung zu finden, brauche ich Ideen, welche Ausbildungsmöglichkeiten es gibt.
 

MaHa76

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Ganz klar- ich habe viel Spaß daran ein schönes Design für ein Möbelstück zu entwerfen. Ich lasse mir da auch gern ein paar technische Feinheiten einfallen- wie z.b. dezente und effektvolle Beleuchtung, die unsichtbar integriert ist (inkl. dem Controller dazu)
Und dann kommt natürlich die 2. Phase- die Umsetzung und die Freude wie nach und nach diese Idee, der Entwurf auf einem Blatt Papier zum Leben erweckt wird.
Ich hab auch schon ein paar Möbelstücke realisiert die ein paar kleine Details aus einem anderen Holz hatten- also eine Kombination aus Ahorn und Nuss z.b...

Und dann kommt natürlich dazu, dass ich die körperliche Arbeit vermisse- nach dem Abi hab ich meinen Kfz-Mechaniker-Gesellen gemacht, dann als Stahlbauschlosser, MAG- Schweißer, Kfz- Elektriker etc. gearbeitet und dann irgendwann nochmal Maschinenbau studiert... und damit hab ich mich immer in Richtung Bildschirm schieben lassen... und das entspricht nicht meiner Natur. Den ganzen Tag sitzen, abends den Bildschirm abschalten und kein Arbeitsergebnis greifbar und sichtbar haben... Holz fühlt sich wärmer an als eine Exceltabelle.
 

Glismann

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Ich bekomme heute noch Bewerbungen, da steht sinngemäß drin:

Ich möchte mit einem natürlichen Werkstoff kreativ arbeiten.

Welcher der Tischler macht das????

Man ist gebunden an Vorgaben des Kunden, Archi, Gesetze, Verordnungen....
Das mit den natürlichen Werkstoffen passt auch meist nicht.
Wenn das dann doch klappt machte meist der Chef oder Meister die Zeichnung, also ist es mit der Kreativität auch nicht weit her.

Es gibt sicher ein paar Firmen die das machen, die sind selten.
Man muss davon auch leben können.
Da fängt das Problem dann an.

Trotzdem finde ich Deine Idee klasse, Tischler ist ein geiler Beruf.
Aber reich wird man damit nicht.
Versuch Dein Glück. ich wünsche Dir alles Gute.
 

predatorklein

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Hallo

Handwerkskammer fragen .

Kenne jetzt auch einen KFZ Mechaniker , den das " Holzfieber " gepackt hat .
Der hat einige Jahre bei einem Schreiner mitgearbeitet ( zumindet auf dem Papier :emoji_wink: ) , wurde von der HWK als eine Art " Teilausbildung " anerkannt .
Zumal er ja als KFZ Mechaniker auch schon mal die Berufsschule mitgemacht hat .

Der wurde dann recht easy zur Gesellenprüfung zugelassen , hat auch alles locker geschultert .
Arbeitet heute in einer kleinen " Meister Eder " Schreinerei .

Autos repariert er noch am Samstag , des Geldes wegen :emoji_slight_smile:

Gruß
 

tiepel

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Den ganzen Tag sitzen, abends den Bildschirm abschalten und kein Arbeitsergebnis greifbar und sichtbar haben... Holz fühlt sich wärmer an als eine Exceltabelle

Hi,
das kenne ich von mir. Dein Werdegang ist meinem sehr ähnlich.
Darf man fragen, wie alt Du bist?
Gruß Reimund
 

MaHa76

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Ich denke mal, dass ich mit meinen Schwerpunkten bestimmt in eine Nische gehen muss- ich würde mich in einer Schreinerei, die Ihren Kunden Kunststofffenster anbietet nicht wohl fühlen. Es ist mir vollkommen bewußt, dass ich da nicht in jede X- beliebige Schreinerei passen werde.

Was Kundenvorgaben angeht bin ich da zuversichtlich, dass man sich im Dialog auf ein schönes Projekt einigen kann :emoji_wink: Und wenn es "nur" darauf hinaus läuft, dass der Kunde seine feste Vorstellung hat, ich aber im Gespräch die Idee verstehen lerne und da dann auch mein ganzen Können reinpacke, um die tolle Idee des Kunden zu realisieren.

Gesetze und Verordnung lesen und verstehen hab ich im Blut, davon leben ich schon eine Weile- dafür schlägt aber mein Herz nicht.

Aber alles was so abseits von Hobel und Säge noch existiert und gefordert ist, ist mir vollkommen bewußt. Damit hab ich kein Problem.

Ich werde in ein paar Tagen 42...
 

LuckyDanni

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Glismann hat Dir schon geschrieben was Dich als Schreiner erwartet.
Also keinesfalls das was Du gerne machen würdest.

Bau Dir eine schöne, gut ausgestattete, Werkstatt auf und mache das als Hobby (auch mit durchaus professionellem Anspruch).
Die, für das was Du machen möchtest, nötigen Kenntnisse kannst Du Dir beim Bau deiner Werkstatteinrichtung aneignen.
Die nötige Fachliteratur gibt es nach wie vor (Spannagel und andere). Gerade antiquarische Fachbücher zeigen dir die Techniken die Du machen möchtest.
In einer Schreinerwerkstatt lernst Du das heute nicht mehr.
Beim Holzfenster einbauen hast Du auch nicht mehr Spass als Kunstofffenster.
Selbst mach heut kein Schreiner mehr Fenster.
Auch keine Türen und wenn doch dann mit zugekauften Rohlingen per CNC.

Im Möbelbau machen die meisten Schreiner nur noch das was IKEA (und Konsorten) nicht können.
Maßanfertigungen, aber mit dem im Prinzip gleichen Materialien wie das IKEA auch macht.
Mit massivem Holz hast Du da nicht viel zu tun.

Bei Youtube kannst Du Dir vieles abschauen.
Da meiste was es dort zu sehen gibt ist zwar blanker Mist aber die guten Sachen gibt es auch.
Auch hier im Forum kannst Du manche guten Sachen finden.
Zwar sind auch hier die Bastler in der Überzahl, auf Fragen bekommst Du von machen Leuten aber zielführende Tipps.
 

ChrisOL

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Hallo,

Herzblut und Leidenschaft sind toll. Bei der Berufswahl sollte man doch auch den Kopf einschalten.

Nur so viel, wer sein Hobby zum Beruf macht, der hat dann kein Hobby mehr.
 

WinfriedM

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Du bist doch jetzt in einem gut bezahlten Job. Wie wärs denn dann, dort auf eine halbe Stelle zu gehen und dann genug Zeit fürs Hobby Holz zu haben? Dann wirst du vermutlich immer noch mehr Geld haben, als Fulltime als Schreiner. Und kannst bei deinem Hobby machen, was du willst. Vielleicht kannst du dich damit auch mal selbständig machen, weil du eine tolle Nische gefunden hast.
 

ministry

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ich möchte hier einmal den Begriff "Entfernung vom Arbeitsgegenstand" einfügen
die Entfremdung vom Eigentlichen erzeugt dabei bei nicht Wenigen eine Leere, die zu füllen versucht wird. Im Endeffekt kommt dann immer Maslow mit seiner Bedürfnispyramide .... wie erreicht man schlussendlich den letzten Schritt?
gute Frage. wüsste es auch gern

PS: immobilienkaufmann und fast soziologe , kümmert nur keinen

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MaHa76

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Na zum Glück sind noch ein paar brauchbare Beiträge zusammen gekommen :emoji_slight_smile:

Also, ich brauche definitiv keine Lebensberatung! Ich hab ein klares Ziel! Und inzwischen Erfahrung aus ca. 15 Berufen in ca. 10 großen und kleinen Firmen.

Die "Sinnlosigkeit" meiner aktuellen Tätigkeit kompensiere ich schon gut über eine gute Nebentätigkeit und ein paar Hobbies. Eines der Hobbies ist ( seit nun 33 Jahren) die Elektronik- das macht viel Spaß, aber ich weiß definitiv, dass ich damit nicht die 2. Hälfte meines Arbeitslebens verbringen werde.

Ich kann auch niemanden versprechen, dass ich den Rest meines Berufslebens Schreiner bleibe. Aber mein Ziel ist als Geselle anerkannt zu werden. Wenn ich dann noch den Meister nachschieben kann, um den Schritt in die Selbstständigkeit gehen zu können, wäre es kein Fehler, das steht aber noch nicht auf der Agenda.

Jetzt ist die Fragestellung- wie kann ich eine Ausbildung realisieren?
 

Clemens J.

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Hallo MaHa,

ich bin den umgekehrten Weg gegangen, habe Schreiner / Tischler gelernt und bin nach der Ausbildung, Grundwehrdienst und 2 Gesellenjahren in die Kommunalverwaltung gegangen, wobei dort bei der zugehörenden Hausmeisterrtätigkeit mein handwerkliches Geschick ebenfalls erwünscht und gefordert war. Seit über 15 Jahren aber sitze ich komplett im Büro vor dem Bildschirm und veranlage Gemeindesteuern.
Ich habe damals die Gesellenprüfung als Innungssieger besttanden und mein Herz schlug für Holz, was es noch immer tut.
Noch Jahre später habe ich mich immer wieder mal gefragt ob meine Entscheidung richtig war. Aber eines ist auch klar, früher oder später wäre ich wohl aus dem normalen Handwerkerdasein ausgestiegen, entweder als Selbständiger oder als Ausbilder bei einer Berufsschule oder Berufsbildungszentrum.

Mein Sohn (22) hat ebenfalls Schreiner gelernt und beginnt in Kürze eine zweite Ausbildung. Bis vor kurzem hat er kurzzeitig in dem Betrieb gearbeitet wo ich gelernt habe. Die Seniorcheffin hat mal zu ihm gemeint, "Dein Vater war der beste Schreiner, den wir je hatten". Ist vielleicht etwas übertrieben, war ja nach der Ausbildung nur noch ein Jahr dort. Aber wahr ist, dass das Leben ohne Holz für mich sinnlos ist.

Schreiner ist ein kreativer Beruf, damit wird geworben.
Meine Feststellung: Die Kreativität des Schreinergesellen beschränkt sich heute auf "wie komme ich noch schneller zum gewünschten Ergebnis" und wie "verkaufe" ich den Murks den ich grad gemacht habe meinem Chef oder Kunden. :emoji_wink:

Ich betreibe die Tätigkeit mit Holz auch nach meinem Beruflichen Umstieg, wobei sich vor über 20 Jahren noch dahin erweitert hat, dass ich auch die Holzernte als Tätigkeitsfeld für mich entdeckt habe (Vom Baum zum fertigen Möbel/Produckt).
Seit über 10 Jahren betreibe ich die Herstellung von Deko und Gebrauchsgegenständen aus Holz als Nebengewerbe und freue mich fast jeden Tag daran, nach der Büroarbeit noch aus einem Stück Holz was schönes zu machen.
Ich bin jetzt grad 57 geworden. Mein Plan, mit 60 die Arbeitszeit im Büro zu reduzieren und die freiwerdende Zeit in Dinge zu investieren die mir mehr Spaß machen (Waldarbeit, Kellerwerkstatt, Landwirtschaft, vielleicht auch Enkelbespaßung :emoji_wink: ).

Mein Rat:
Suche dir in erreichbarer Nähe einen Menschen, der dich in die vielen Bereiche der "Holzbearbeitung" einführen kann. Ingo hier im Forum hat auch ohne Ausbildung die Gesellenprüfung als Schreiner abgelegt, unterhalte dich mal mit ihm, was als Voraussetzung gefordert wird.

Ich weiß nicht ob die Links ohne Anmeldung funktionieren

https://www.facebook.com/holzkunstisele/?ref=page_internal

http://motorsaegen-portal.de/viewtopic.php?f=6&t=96834

Gruß Clemens
 

predatorklein

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Aber mein Ziel ist als Geselle anerkannt zu werden.

Das geht eben " nur " in Vollzeit .
Sprich Lehrstelle suchen , Ausbildung machen , Lehrzeit verkürzen .

Dann den Meister in der Abendschule nachschieben .

Also, ich brauche definitiv keine Lebensberatung! Ich hab ein klares Ziel! Und inzwischen Erfahrung aus ca. 15 Berufen in ca. 10 großen und kleinen Firmen.

Mit Erfahrung aus 15 Berufen ( ??? ) bist du vielleicht einer , der immer nach " dem Besseren " sucht :emoji_slight_smile:
Ist auch nicht böse gemeint :emoji_wink:

Nur klappt das in den wenigsten Fällen so richtig :emoji_confused:

Lies dir nochmal durch , was WinfriedM geschrieben hat .

Arbeite 2 Tage in Vollzeit im alten Beruf , um die Miete zu zahlen .
In den restlichen 3 Tagen machst du eine Ausbildung .
Mit Sicherheit mußt du NICHT an allen Schulstunden teilnehmen , wenn du schon eine abgeschlossene Ausbildung hast .

Und betriebliche Ausbildung kann auch am Samstag stattfinden .

Infos darüber gibt es bei der HWK .

Gesellenbrief in der Abendschule machen geht defintiv nicht .

Gruß
 

predatorklein

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Ingo hier im Forum hat auch ohne Ausbildung die Gesellenprüfung als Schreiner abgelegt, unterhalte dich mal mit ihm, was als Voraussetzung gefordert wird.

So weit mir bekannt geht das in der Theorie ohne Probleme .
Man kann sich als " Externer " zur Prüfung anmelden .

In der Praxis muß man aber so weit mir bekannt in dem Beruf gearbeitet haben .

Und zwar 1,5 mal so lange wie die Ausbildung normalerweise gegangen wäre , also 4,5 Jahre .

Aber auch dazu kann dir die HWK oder die Innung mehr sagen .

Gruß
 

MaHa76

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Ja, dieses Teilzeitkonzept ist auch die Richtung die mir vorschwebt- wie oben geschrieben, werde ich mit unserer Personalabteilung ein Gespräch führen (aber eben erst wenn ich was konkretes habe), ob ich die nächsten Monate Stunden aufbauen kann, Geld reduzieren kann und dann ein Jahr aussetze oder 2 Jahre auf 2 Tage pro Woche reduziere...

Und die Theorie eben abends, wenn das anerkannt wird.

Aber ich werde mich jetzt mal mit magmog austauschen.
 

IngoS

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So weit mir bekannt geht das in der Theorie ohne Probleme .
Man kann sich als " Externer " zur Prüfung anmelden .
In der Praxis muß man aber so weit mir bekannt in dem Beruf gearbeitet haben .
Und zwar 1,5 mal so lange wie die Ausbildung normalerweise gegangen wäre , also 4,5 Jahre .
Aber auch dazu kann dir die HWK oder die Innung mehr sagen .
Gruß

Hallo,

Es gibt drei Möglichkeiten zu einer Gesellenprüfung zugelassen zu werden.
Einmal die übliche Lehre (bei entsprechenden Voraussetzungen auch mit Lehrzeitverkürzung).
Dann, wie angesprochen, wenn man die doppelte Zeit in einem entsprechenden Betrieb gearbeitet hat, z.B. als ungelernter Arbeiter,
oder, und so war es bei mir, wenn man nachweisen kann, dass man sich die Fähigkeiten und Kenntnisse die für eine Gesellenprüfung erforderlich sind, angeeignet hat. Wie so ein Nachweis aussehen muss, und ob das anerkannt wird, hängt von der Kreishandwerkerschaft und vom Prüfungsausschuss ab. Unter Anderem wurde von mir verlangt, dass ich an einer Zwischenprüfung teilnehme. Da ich die dann in Praxis und Theorie mit sehr gut bestanden habe, konnte mein Ansinnen schlecht abgelehnt werden.
Ich hatte vorher auch schon 4 Berufsausbildungen abgeschlossen und war zu der Zeit 36 Jahre alt.
Gruß

Ingo
 

Mentholelch

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Hallo Maha,

es ist eine schöne Motivation die du da hast, aber tatsächlich kann ich dir auch nur unterschreiben, was hier immer wieder gesagt wird. Der Beruf hat auch genug Schattenseiten und ist mit dem, was die meisten Außenstehenden sich vorstellen, nicht vereinbar. Ich habe in den letzten Jahren auch einige interessante Menschen kennen gelernt, die sich aus einer ähnlichen Motivation zu unserem Handwerk ausbilden ließen. Darunter war sogar ein studierter Jurist und ein Architekturstudent. Aber auch die hat es nach der Lehre nicht lang im Job gehalten. Du bist nicht der einzige mit dieser Idee, das siehst du schon im Forum. Aber sei realistisch und überlege gut, ob es dir das wirklich wert ist. Wir haben auch hier im Forum viele "ungelernte" Handwerker die Großartiges bauen. Und in deiner Freizeit bestimmst du selbst, was du baust und wie das aussieht. In der Realität hat der Tischlergeselle in der Regel nicht viel mit eigener Kreativität zu tun. Da musst du schon den Meisterbrief machen und je nach Firma, ist das dann auch nicht die Erfüllung.
Selbst in der Ausbildung bist du ab den ersten Tag in der "Produktion" eingebunden. Leider geben nur noch wenige Tischlereien den Lehrlingen die Zeit und das Material um sich mit klassischen Werkzeugen und dem Material anzufreunden. Ich konnte das während der Lehrzeit nur auf den Lehrgängen machen und selbst dafür wurden einige Lehrlinge nicht abgestellt! Das Lehrgeld ist ein Witz und reicht für einen gestandenen Mann hinten und vorne nicht.

Grüße
 
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