Dielenschrank - Teil 1: Korpus

MK81

ww-buche
Registriert
19. Januar 2015
Beiträge
288
Ort
Raum Trier
Hallo ihr Holzwerker,

der Herbst kommt und mein neues Projekt steht vor der Tür. Nachdem ich sehr positive Erfahrungen im Möbelbau mit (furnierten) Spanplatten gemacht habe soll es nun eine einfache Kommode für die Diele werden. Vom Design her eher minimalistisch (siehe Bild) und in Asteiche. Die Korpusteile sollen mit Holzdübeln fest verleimt werden.
Um das Risiko gering zu halten lasse ich die großen Teile vom Holzhändler passgenau zuschneiden, die Schubladenkäste wollte ich selbst scheiden.

1) Ist 20mm Leimholz für ein Korpus dieser Größe (ca. 90x90x30) in Ordnung?
2) Da nur Schubladen verwendet werden, gibt es ja keine festen Zwischenböden die den Schrank zusammenhalten. Sollte ich deswegen noch vorne eine Verstrebung vorsehen (hab ich bei einer anderen Massivholzkommode gesehen)? Maserung ist übrigens ganz normal „umlaufend“
3) Die Rückwand soll ca 25mm zurückversetzt werden, damit die Kommode direkt an der Wand stehen kann (Steckdose hinter Kommode). Als Material habe ich 8 mm Hartfaserplatte vorgesehen. Würdet ihr die Rückwand nuten oder wegen Stabilität eine 33 mm tiefe Falz fräsen und die Rückwand dann festnageln?
4) Mir mangelt es an 4 großen Schraubzwingen zum verleimen. Reicht es aus einen solchen Korpus mit 2 Spanngurten und passenden Zulagen zu verleimen?

Vielen Dank für eure Hile!

Klaus
 

Anhänge

  • schrank v1.1.PNG
    schrank v1.1.PNG
    25,4 KB · Aufrufe: 150

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
7.471
Hallo Klaus,
Rückwand von unten in Nut einschieben und am zurückgesetzten Unterboden festschrauben.
Dabei Korpus mit Diagonalenvergleich auf Rechtwinkeligkeit überprüfen und ggf. korrigieren.

20mm Materialstärke ist in Ordnung.
8mm für die Rückwand fast schon übertrieben.
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
7.471
Schlägst du vor die Rückwand von unten durch die Bodenplatte zu verschrauben?
Nicht von unten sondern von hinten.
Der Unterboden hat hierbei keine Nut, sondern ist soweit zurückgesetzt (also weniger tief als die Seitenwände, in deinem Beispiel 25mm +8mm), dass man von unten einschieben kann.
Das ist die gängige und bewährte Methode.
 

MK81

ww-buche
Registriert
19. Januar 2015
Beiträge
288
Ort
Raum Trier
OK, jetzt hab ich es verstanden.
Leider funktioniert das nicht, weil die Seitenteile auf der Bodenplatte aufliegen sollen (Vorderseite Bodenplatte bündig Schubkästen). Dann hätte ich hinten ca 2 cm Spalt.
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
7.471
Leider funktioniert das nicht, weil die Seitenteile auf der Bodenplatte aufliegen sollen (Vorderseite Bodenplatte bündig Schubkästen). Dann hätte ich hinten ca 2 cm Spalt.
Höchstens könntest du hinten auf ganzer Breite der Rückwand dien Unterboden ausklinken und nur die Ecken stehenlassen. Wär aber reichlich umständlich.
Bliebe noch das Einlegen der Rückwand in eine Falz. Könnte man an Ober- und Unterboden aber leider nicht einfach mit der Kreissäge rausschneiden. Also auch umständlich.

Oder ringsum hinten innen quadratische Kanthölzer von ca 2 X 2cm einleimen, und darauf die Rückwand schrauben.

Ich denke, ich würde Ober- und Unterboden zwischen die Seitenwände setzen. Rückwand wie ursprünglich beschrieben in die Nut schieben.
Dann zweiten Ober- bzw. Unterboden einfach oben draufschrauben, bzw. unten drunterschrauben. Kostet nur etwas mehr Material.
edit: den zweiten Unterboden könnte man sich eigentlich sparen. Seitenwände gehen dann glatt bis nach unten. Es wäre dann der Aufbau wie bei den Korpussen von Küchenzeilen.
 

MK81

ww-buche
Registriert
19. Januar 2015
Beiträge
288
Ort
Raum Trier
Hallo Friederich

Kostet nur etwas mehr Material.
ja ca. 30% :emoji_slight_smile:

Werde wohl die Alternative mit den quadratischen Kanthölzern oben und unten nehmen (aber außen, damit ich innen keinen Platz für die Schubkästen verliere.

Nochmal danke für deine Hilfe.
Klaus
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
7.471
Noch was zum vorgeschlagenen zweiten Oberboden: Der würde auch die Biegesteifigkeit deutlich erhöhen, wenn du mal was Schweres draufstellen willst.
 

MK81

ww-buche
Registriert
19. Januar 2015
Beiträge
288
Ort
Raum Trier
Das ist natürlich ein Argument.90 cm sind lang. Werde den Ober- und Unterboden doppelt machen. Was soll der Geiz :emoji_slight_smile:

Sollte ich die Rückwand auch an den Seiten einleimen, oder reichen die Schrauben oben und unten?

Soll ich bei der Rückwand Spiel lassen oder möglichst genau einpassen?

Danke
Klaus
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
7.471
Sollte ich die Rückwand auch an den Seiten einleimen, oder reichen die Schrauben oben und unten?

Soll ich bei der Rückwand Spiel lassen oder möglichst genau einpassen?
Schauben brauchst du dann ja nur unten. Oben ist ja auch eine Nut. Von unten wird eingeschoben, und nur hier festgeschraubt. Dann das Unterbodendoppel druntergeschraubt.
Geleimt wird da nichts.
Breite der Rückwand mit etwas Spiel, also im Nutgrund je ca 1mm Luft. Sonst könnte es passieren, dass du beim Eintreiben der Rückwand den Korpus auseinandersprengst, wenn die Seitenwände nur ganz leicht nach oben zusammenlaufen.
Breite der Nut nicht zu knapp. Beim Eintreiben der Rückwand sitzt diese meist strammer als erwartet. Ein sehr strammer Sitz hätte auch keine Vorteile.
Kanten der Rückwand etwas anschleifen, und die oberen Ecken etwas abrunden, dann flutscht es besser.
 
Oben Unten