Aussparung für Drehschalter/Poti

dehein2

ww-birke
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Hallo zusammen,

ich bin sehr unerfahren was Holzbearbeitung angeht. Ich habe ein Holzbrett von 16mm Stärke und möchte für mehrere Drehschalter Vertiefungen und Bohrungen erstellen:

z.B. für diese beiden:
http://www.produktinfo.conrad.com/d...1-ml-POTI_WCIP20CIPS_10K_M10X8_60F1_de_en.pdf
http://www.produktinfo.conrad.com/d...9700-da-01-de-Stufenschalter_1x12_CK_1029.pdf

hierzu benötige ja je ien Bohrung und dann je eine Absenkung um x mm als Kreis mit einer EinKerbung für die Ausrichtung.

Jetzt die Wirklich doofe Frage: Wie bekomme ich das gut hin? Leihen könnte ich mir eine Oberfräse, habe aber noch nie eine genutzt. Bin für jeden Tip Dankbar.

Viele Grüße
 

xv_treiber

ww-esche
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Bohrmaschine und Forstnerbohrer (25 mm Ø plus ein kleinerer Ø) oder so wäre m. E. dafür besser geeignet als eine unbekannte Oberfräse.
 

Oldie

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Eigentlich brauchst du nur Bohrer. Wenn wir von dem Stufenschalter ausgehen 10 mm durchgehend für das Befestigungsgewinde, dann (von der Rückseite aus) eine Bohrung mit dem Forstnerbohrer im Durchmesser der Montagefläche (Durchmesser nicht angegeben) und bei 16 mm Plattenstärke vermutlich noch eine größere Bohrung im Durchmesser des genzen Schalters. Der Schalter muss halt soweit im Holz verschwinden, dass vorne das Gewinde noch soweit vorsteht, dass die Mutter aufgeschraubt werden kann. Zum Schluss noch eine kleine Bohrung mit 3,2 mm (lt. Datenblatt) für die Ausrichtung.
Das sollte reichen. Am Besten mit einem Bohrständer. Die Reihen folge würde ich jetzt entgegengesetzt meiner Aufzählung machen, also erst die große Bohrung, dann die mittlere und dann die kleine; is für die Führung besser.

Werner
 

Time_to_wonder

ww-robinie
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Wozu brauchst Du eine „Absenkung“? Und das mit der Einkerbung würde ich bleibenlassen. Ich würde auf die Platte vorn und hinten ein Opferholz aufspannen und dann mit der Ständerbohrmaschine und einem 10er Holzbohrer durchbohren, dann franst nix aus. Die Löcher dann ggf. händisch noch ein wenig aufweiten (Akkuschrauber). Oder denke ich jetzt zu pragmatisxh???
 

RockinHorse

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Du wirst ein dickeres Brett benötigen! Der erste Link führt zu einem Poti, dessen lichte Einbautiefe schon bei 15,1 mm liegt. Bei dem 2. Link liegt die mindeste Einbautiefe mit 21,1 mm schon weit über der Stärke des Bretts. Wie soll das gehen? Jetzt kommt es noch auf das Holzart/Material des Bretts an. Ist es Hartholz, dann kann man Aufdoppeln und Du hast dann mit 32 mm gescheite Möglichkeiten, auch den Drehschalter unterzubringen. Ist es Spanplatte, dann wird das nix.
 

RockinHorse

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Bohrmaschine und Forstnerbohrer (25 mm Ø plus ein kleinerer Ø) oder so wäre m. E. dafür besser geeignet als eine unbekannte Oberfräse.
Das wäre auch mein Tipp. Aber mit dem 25er-Forstner kommt er bei dem Drehschalter nicht weit, der ist nämlich schon selbst 26,2 mm....:eek:
 

ChristophW

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Die Länge der Achse entspricht nicht der Einbautiefe!
Wichtig ist nur der Teil wo das Gewinde drauf ist und das sind eher 8mm etwas Platz braucht man noch um da eine Mutter draufzusetzen also viel mehr als 4mm darf das Holz an der Stelle nicht sein.
Ich gehe mal davon aus das das Brett als Frontplatte dienen soll also das Poti da durchgeführt wird und nicht versenkt..
 

WinfriedM

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Ich hab sowas auch schon oft so verbaut, wie Mark schrieb. Würde aber etwas größer bohren, als Mark schreibt, meist gehts nur um wenige Zehntel-Millimeter kleiner, um so ein Teil mit mäßiger Kraft eindrehen zu können. Geht das zu fest rein, zerstörst du dir schnell den Schalter bzw. das Poti. Und dann setzt du es einfach mit etwas Klebstoff fest, so dass es nicht verdreht. Das wäre zumindest die Quick&Dirty Methode.

Ganz durchbohren und vorne verschrauben geht eh nicht, weil du dann keinen Knopf so vorne aufsetzen kannst, dass der bis zur Frontplatte reicht. Da wären dann ein paar Millimeter Abstand zur Frontplatte, was hässlich aussieht.

Alternativ kannst du durch dein Multiplex nur ein Loch bohren, was etwas größer als der Achsdurchmesser ist. Und die Verschraubung würde dann hinter der MPX-Platte gemacht, z.B. auf einem Blech, was mit ein paar mm Abstand zur Frontplatte hintergesetzt wird und wo das Loch drinsitzt, in dem du dann verschraubst. So wird das in der Regel bei industriellen Geräten gemacht.
 

Georg L.

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Bei dem 2. Link liegt die mindeste Einbautiefe mit 21,1 mm schon weit über der Stärke des Bretts.
Das ist der Platzbedarf, der hinter der Frontplatte benötigt wird und nicht die Stärke der Frontplatte. Das würde mich auch sehr wundern, denn üblicherweise sind solche Potentiometer/Drehschalter für den Einbau in Gehäuse mit wenigen Millimeter Wandstärke gedacht.
 

RockinHorse

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....würde mich auch sehr wundern, denn üblicherweise sind solche Potentiometer/Drehschalter für den Einbau in Gehäuse mit wenigen Millimeter Wandstärke gedacht.

so isses. Und die Annahme, dass man für gewöhnlich auch so handelt, lässt bei mir die Vermutung zu, dass das dicke Frontbrett auch gleichzeitig die Funktion eines Gehäuses übernehmen soll, denn sonst hätte der TE auch gleich dünnes Sperrholz von z.B. 4 mm verwenden können und wäre alle Sorgen hinsichtlich der Bearbeitung los. Eine Oberfräse, wie Eingangs erwähnt, hätte dann auch gar nicht erst zur Disposition gestanden.

So sind wir nach wie vor bei einem dicken Brett von 16 mm und der TE meldet sich nicht :eek:
 

zehlaus

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Man kann bei den gezeigten Bauteilen von einer Frontplattenstärke von 3mm ausgehen, also muss die Bohrung 13mm tief sein, egal warum der Themenstarter die 16mm Holzstärke gewählt hat. den Bohrungsdurchmesser für den Forstnerbohrer würde ich, je nach Platz mit 30-35mm wählen, dann kann man die Bauteile noch vernünftig montieren.

Der Verdrehschutz des Potis mit Schalter ist durch die Abflachungen an der Verschraubung realisiert, eigentlich wird da das Loch in der Frontplatte entsprechend ausgeformt, man kann sich meist jedoch mit einer Zahnscheibe (gibt es speziell für solche Verschraubungen) behelfen. Beim Stufenschalter wird als Verdrehschutz eine Bohrung für einen Zentrierstift benötigt, fehlt diese, dann ist eine winklige Montage nicht möglich.

Alle Maße die benötigt werden sind in den Datenblättern angegeben. Warum die Bauteile direkt ins Holz montiert werden sollen ist die Entscheidung des Fragestellers. Aufgrund der besseren Montage- und Beschriftungsmöglichkeiten würde ich eine Variante, bei der beispielsweise eine 3mm Aluplatte (eloxiert) verwendet wird, vorziehen.

Die Methode die Bauteile direkt einzudrehen finde ich ungünstig, da eine Verdrahtung dann nur hinterher möglich ist, bzw. man ziemliche Schwierigkeiten bekommen kann, wenn man mal ein Bauteil ändern/tauschen will.
 

dehein2

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Hallo,

vielen Dank für die vielen und ausführlichen Antworten. Die 16mm sind gegeben, da ich die Schalter in der Front einer Spielküche einbauen möchte und diese Platte 16mm dick ist.

Das die Schalter/Poti auf der Rückseite gerausstehen und nicht komplett versenkt sind ist mir klar, das ist i.O. Mir ging es in der Tat hauptsächlich darum die Schalter so wiet zu versenken, dass die Mutter von vorne aufgeschraubt werden kann.

Einen Punkt der angebracht wurde: Würde es sinn machen die Platte auch von vorne ~2mm abzusenken um die Mutter (und dann auch den Knauf) bündig aufschrauben zu können.
Also von 16mm platte 2mm vorne ausfräsen und 11mm von hinten, so dass 3mm bleiben zur Durchführung der Achse.

Wenn ich das ganze mit einem Forstnerbohrer mache wäre das Präzise wohl nur mit einer Tischbohrmaschine möglich, oder? Ansonsten wird es mit der mm genauen tiefe wohl sehr schwer...
 

zehlaus

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Passende Drehknöpfe nehmen die Mutter usw. auf, bzw. decken diese ab. Wie geschrieben passt es meist mit 3mm. Zum Kürzen der Potiachse: Im montierten Zustand den Drehknopf aufsetzen und den Abstand zur Frontplatte messen. Um dieses Maß plus ca. 0,5mm die Potiachsekürzen, dabei immer am Abfallstück zum Sägen einspannen, so wird das Poti oder der Schalter nicht belastet.

Das Bohren mit einem Forstnerbohrer geht mit Gefühl auch ohne Tischbohrmaschine oder Bohrständer, ist mit jedoch einfacher.
 
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