Gartentreppe aus Bahnschwellen (Notsanierung)...

Paso

ww-esche
Registriert
16. März 2007
Beiträge
446
Hallo zusammen,

an meinem Haus (BJ 1980) gibt es eine hoch liegende Stein-Terrasse zu der noch vom Vorbesitzer eine gewundene Treppe aus Bahnschwellen angelegt wurde. Diese ist inzwischen völlig morsch und fällt schon auseinander. Hier muss dringend etwas passieren, da schon Verletzungsgefahr besteht
Die Bahnschwellen sind direkt in den Boden des Hangs gelegt. Ein paar davon sind noch richtig fest, andere bröseln einem schon entgegen.

Da wir innerhalb der nächsten 5 Jahre die Terrasse ohnehin neu machen und ggf auch vergrößern wollen, müsste eine Reparatur nicht für die Ewigkeit halten.
Daher scheidet Beton oder Stein als Baumaterial aus. Ich würde gerne etwas aus Holz bauen, das stabil ist und trotzdem witterungsbeständig.

Ich vermute, ich werde wohl alle Schwellen der Treppenstufen entfernen müssen.

Grober Plan bisher:
Evtl. eine Unterkonstruktion aus imprägnierten Kanthölzern, die ich mit Stahlstäben im Untergrund verankere. Darauf dann Terrassendielen mit Edelstahlschrauben, die ich mit einem Antirutsch-Öl behandle.
Die Lösung müsste auch denselben Verlauf haben, wie die alten Stufen, da die Treppe seitlich von senkrecht in den Boden gesetzten Bahnschwellen gesäumt ist. Diese halten natürlich auch den Hang, so dass ich diese auch erstmal erhalten möchte (soweit möglich).

Hat jemand hier ein ähnliches Projekt bereits erfolgreich umgesetzt?
Ich freue mich über Eure Tipps und Ideen.

Vielen Dank schonmal für eure Antworten.

Viele Grüße
Paso
 

falco

ww-robinie
Registriert
2. Februar 2014
Beiträge
3.136
Ort
Norddeutschland
Ein Foto wäre vielleicht etwas, damit man die Dimensionen kennt.

Du sagst zwar Beton kommt nicht in Frage: Ich würde trotzdem die jetzigen Bahnschwellen gegen Betonbordsteine in 25cm Höhe ersetzen, flach hingelegt müssten zwei Bordsteine etwa die Höhe einer Bahnschwelle haben. Die sind günstig, haltbar und später sicher noch irgendwo zu verbauen. Sie müssen nicht behandelt werden und rutschen von Haus aus nicht.

Imprägnierte Kanthölzer aus Nadelholz im Erdreich werden die 5 Jahre nicht überstehen.
 

IngoS

ww-robinie
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
10.604
Ort
Ebstorf
Hallo,

hölzerne Eisenbahnschwellen sind mit stärksten Giften belastet (Dioxine) Damit versaut man sich das ganze Erdreich. Ich würde alles so schnell wie möglich entsorgen. Frag mal auf der Müllkippe vorsichtig an, was die Entsorgung kostet. Vielleicht hast du ja Glück und es hält sich in Grenzen. Die verfaulten Schwellen wieder durch vergiftetes Holz zu ersetzen, halte ich auf eigenem Grundstück nicht für geschickt.

Gruß

Ingo
 

Paso

ww-esche
Registriert
16. März 2007
Beiträge
446
Hallo und vielen Dank für Eure Antworten,

Ein Foto wäre vielleicht etwas, damit man die Dimensionen kennt.

Du sagst zwar Beton kommt nicht in Frage: Ich würde trotzdem die jetzigen Bahnschwellen gegen Betonbordsteine in 25cm Höhe ersetzen, flach hingelegt müssten zwei Bordsteine etwa die Höhe einer Bahnschwelle haben. Die sind günstig, haltbar und später sicher noch irgendwo zu verbauen. Sie müssen nicht behandelt werden und rutschen von Haus aus nicht.

Imprägnierte Kanthölzer aus Nadelholz im Erdreich werden die 5 Jahre nicht überstehen.
Du hast völlig Recht. Ich reiche heute abend ein paar Fotos nach. Sonst ist das schwer einzuschätzen.

Die Idee mit den Betonboardsteinen ist vielleicht doch überlegenswert. Leider sind die Stufen nicht alle gleich tief und auch noch unterschiedlich hoch.
Muss ich mal prüfen.

Kämen andere Holzarten eher in Frage?

@IngoS:
Ich weiß, dass das Zeug Sondermüll ist. Ich habe das noch an anderer Stelle des Grundstücks. Sobald Zeit für die Komplett-Renovierung von Terrasse und Garten ist, fliegen die Bahnschwellen alle raus (also innerhalb der nächsten 5 Jahre).
Bis dahin bleibt mir nur die Übergangslösung.

Viele Grüße,
Paso
 

falco

ww-robinie
Registriert
2. Februar 2014
Beiträge
3.136
Ort
Norddeutschland
Andere Holzarten: Sicher, Eiche und Robinie. Macht aber kostentechnisch keinen Sinn, das wäre so teuer, dass du in der Zeit das Ganze dreimal aus Nadelholz bauen kannst. Zur Not musst du es nach ein paar Jahren eben nochmal aus Nadelholz machen, wenn das fertig ist. Manchmal kommt man ja auch früher zu Großprojekten als man gedacht hat, manchmal natürlich auch genau andersherum :emoji_grin:
 

Dietrich

ww-robinie
Registriert
18. Januar 2004
Beiträge
6.195
Ort
Taunus
Hallo,

vor einigen Jahren holten Gartenbaubetriebe noch 12x24cm Bongossischwellen bei einem nahen Überseeholz-Sägewerk ab...muß man nicht mögen.

Robinie würde auch halten, man bekommt aber solche Dimensionen nicht, oder kaum.

Aber man könnte auch auf jeder Seite Krinner Schraubfundamente setzen und daran richtig dicke Lärchenbalken dranschauben, die hätten dann keine Grundbührung und würden bei etwas Pflege gut halten, an diese Wangen ein paar verzinkte Winkel und 65mm starke Robiniendielen-Abschnitte drauf geschraubt, rustikal, und bei guter Ausführung auch schön und haltbar.

Gruß Dietrich
 

Paso

ww-esche
Registriert
16. März 2007
Beiträge
446
Andere Holzarten: Sicher, Eiche und Robinie. Macht aber kostentechnisch keinen Sinn, das wäre so teuer, dass du in der Zeit das Ganze dreimal aus Nadelholz bauen kannst. Zur Not musst du es nach ein paar Jahren eben nochmal aus Nadelholz machen, wenn das fertig ist. Manchmal kommt man ja auch früher zu Großprojekten als man gedacht hat, manchmal natürlich auch genau andersherum :emoji_grin:
Ganz klar ist der Zeitplan da noch nicht. Zunächst sind erstmal andere Großprojekte wichtiger (wie gesagt: Haus ist von 1980):emoji_grin:
Ich bin sonst kein Freund von Interimslösungen (und schon gar nicht von schlechten), aber hier muss es aufgrund der Unfallgefahr wirklich mal kurzfristig sein.
Teure Holzarten scheiden da wirklich aus. Das wäre Verschwendung.

Die von Dietrich genannten Bongossi-Schwellen sehen gut aus.
Kann man sowas mit handelsüblichem Werkzeug (Tauchsäge, Kappsäge) sägen?

Für die Schraubfundamente ist nicht genug Platz.
(Ja ich weiß, Fotos wären gut. :emoji_wink: Kommen asap)

Viele Grüße,
Paso
 

falco

ww-robinie
Registriert
2. Februar 2014
Beiträge
3.136
Ort
Norddeutschland
Ja kann man normal bearbeiten, scharfes Werkzeug ist selbstverständlich und die Abmessungen sind halt recht groß, von zwei Seiten sägen wird wohl zur Pflicht.

Die Verwendung des Holzes finde ich nicht so prickelnd aus ökologischer Hinsicht, solltest du es ernsthaft in Erwägung ziehen sollte das keine kurzfristige Lösung werden sondern so verbaut dass du es später nochmal nutzt oder gleich richtig, dass es bleiben kann.
 

dermike

ww-robinie
Registriert
8. Februar 2015
Beiträge
879
Ort
im Süden der Republik
Hallo,

setzt da wo nötig ein paar gebrauchte Baudielen ein. Die halten 5 Jahre durch bis zur Sanierung.
Nix Tropenholz das wäre Verschwendung, die halten im Dreck 20 Jahre.


dermike
 

Paso

ww-esche
Registriert
16. März 2007
Beiträge
446
Mmh,hast recht. Ich habe gesehen, dass das ein spezielles Tropenholz ist. Zum Wegwerfen ist das nichts.
Da es von der Form den Bahnschwellen recht ähnlich ist, würde es sich allerdings schon ganz gut eignen.
Ich muss mal messen, wieviel ich davon brauchen würde und vor allem, wo ich das her kriegen könnte.
 

Paso

ww-esche
Registriert
16. März 2007
Beiträge
446
Sorry, war gestern schon zu dunkel für Fotos. Hoffe, dass ich die heute schicken kann.
 

Albert2000

Gäste
Provisorium? Maximal fünf Jahren​? Ich würde billige Douglasie Terrassendielen drauf spaxen.

Das kostet bei der Fläche sicher weniger als 50 Euro und die Schwellen sehen so aus als würden sie das tragen.

Gesendet von meinem SM-J320F mit Tapatalk
 

Paso

ww-esche
Registriert
16. März 2007
Beiträge
446
Hallo zusammen,

ich glaube leider,dass beide Vorschläge nicht ohne Weiteres umsetzbar sind.

@ Johannes:
Wie soll ich die Terassenplatten ohne Betonfundament auf der Treppe verlegen?
Das ist für eine Übergangslösung too much.

@ Albert:
Wenn die Schwellen alle fest und noch nicht verfault/morsch wären, wäre Deine Idee machbar.
Aber wie ich ja schon schrieb, ist das leider nicht so.
Ich brauche einen tragfähigen Unterbau, wenn ich was draufschrauben will.

Viele Grüße
Paso
 

Albert2000

Gäste
Hallo zusammen,

ich glaube leider,dass beide Vorschläge nicht ohne Weiteres umsetzbar sind.

@ Johannes:
Wie soll ich die Terassenplatten ohne Betonfundament auf der Treppe verlegen?
Das ist für eine Übergangslösung too much.

@ Albert:
Wenn die Schwellen alle fest und noch nicht verfault/morsch wären, wäre Deine Idee machbar.
Aber wie ich ja schon schrieb, ist das leider nicht so.
Ich brauche einen tragfähigen Unterbau, wenn ich was draufschrauben will.

Viele Grüße
Paso
OK, ich würde die Fehlstellen mit Mörtel ausfüllen und Kanthölzer einbauen. Da kannst du reinschrauben. Das wäre für mich für max fünf Jahre fest genug. Der Mörtel ist nicht so viel und lässt sich trotzdem gut entfernen. Besser vielleicht Estrich, 2,50 pro Sack.
 

Paso

ww-esche
Registriert
16. März 2007
Beiträge
446
Hallo Albert,

damit wären wir ja praktisch fast wieder bei meiner urspünglichen Idee. :emoji_slight_smile:
Die zusätzliche Fixierung mit Beton ist auf jeden Fall ratsam. Guter Tipp.

Aber Falco meinte ja, imprägnierte Kanthölzer würden im Erdreich in weniger als 5 Jahren vergammeln.
Ich könnte die Kanthölzer aber auch nochmal mit einer entsprechenden Lasur o.ä. vorbehandeln. (was wäre da ratsam...?)

Viele Grüße,
Paso
 

Paso

ww-esche
Registriert
16. März 2007
Beiträge
446
Habe heute mal die beiden "bröseligen" Stufen abgenommen (total morsch). Darunter scheint doch noch irgendwie Beton zu sein. Dann wurde es leider dunkel.
Morgen früh werde ich mal versuchen den Untergrund freizulegen um zu schauen, was nun unter den Bahnschwellen ist.

Für weitere Ideen bin ich weiterhin sehr offen.
Kennt jemand ein vergleichbares Projekt? Ich suche schon wie wild aber finde nichts bei Google, was ähnlich ist. (und auch noch mit einer kurvigen Treppe...)

Viele Grüße,
Paso
 

dermike

ww-robinie
Registriert
8. Februar 2015
Beiträge
879
Ort
im Süden der Republik
Hallo,
da hat Dein Vorgänger doch ein sparsames Betonfundament errichtet.
Das lässt sich für die Notreparatur nutzen.
Also alte Balken besorgen.


dermike
 

blueball

ww-robinie
Registriert
14. März 2015
Beiträge
3.364
Alter
55
Ort
Bruchsal
Du kannst alle aufgeführten und auch selbst noch mal ergoogelte Ergebnisse innerhalb von 10 min analysieren? Respekt.
 

Harrer

ww-esche
Registriert
16. Oktober 2016
Beiträge
434
Ort
Tuntenhausen
Servus
Auch wenn die Terasse erst später saniert wird würde ich die Treppe gleich in Ordnung bringen. Dauerhafte Lösung wirds mit Holz im Boden aber nicht geben.
Also entweder gleich gescheit mit Natursteinen /Beton/Pflastersteinen oder einfach neue Bretter mit laaangen Schrauben draufmachen als Übergangslösung.

Gruass Dammal
 

Paso

ww-esche
Registriert
16. März 2007
Beiträge
446
Grüß Dich. :emoji_slight_smile:

Nach dem Hin- und Herüberlegen der letzten Tage bin ich final bei dem gleichen Ergebnis gelandet, wie Du.

Ich werde die Treppe mit Betonrandsteinen als Stellstufen und dann mit Pflastersteinen als Trittstufe sanieren.
Gestern habe ich noch im Baumarkt das Material für die Stellstufen besorgt (Steine, Beton) und am späten Nachmittag die alte Treppe komplett abgerissen.
Eigentlich sollte es heute weitergehen. Aber leider wird nichts draus, weil ich erstmal mit 38,5 im Bett liege. :mad:

Die Kosten für die Sanierung liegen absolut im Rahmen, so dass ich es verschmerzen werde, wenn alles in ein paar Jahren wieder weichen müsste.
Bis dahin ist aber alles stabil und birgt keine Absturzgefahr mehr.:emoji_slight_smile:

Viele Grüße,
Paso
 
Oben Unten