Hat Thuja-Holz einen Marktwert?

Thuja

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Hallo,

in meinem Vorgarten wächst eine ca. 10 m hohe Thuja.
Sie ist zu groß geworden und muss weg. Hat das Holz einen gewissen
Marktwert? Oder anders gefragt: Ist es denkbar, dass die Verwertung des Stamms
die Kosten für die Beseitigung deckt? An wen könnte ich wenden? Das Stück ist ziemlich gerade gewachsen. Der Stamm kann nicht in einem Stück gefällt werden, wegen beengter Verhältnisse.

Winterliche Grüße an Ostern
Thuja
 

yoghurt

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Hallo Thuja,
ich weiß es nicht und kenne das Holz der Thuja auch nicht! Aber ich gebe zu bedenken:
1.)Thuja-Holz wird üblicherweise in deutschen Tischlereien nicht verarbeitet.
2.) Bäume "aus dem Garten" sind zumeist freistehende Bäume, die eine große Anzahl starker Äste auf der gesamten Länge aufweisen. Im Resultat ist das Holz dann oft zu astig um zur Verarbeitung interessant zu sein.
3.) Was bedeutet "nicht in einem Stück gefällt werden"? Wenn der Stamm in 20cm dicken Scheiben abgetragen wird, kann man nicht mehr viel daraus tischlern...
Ich fürchte also Dich enttäuschen zu müssen. Vielleicht veröffentlichst Du mal in welcher Region der Baum zu finden ist, unter Umständen gibt es ja "Liebhaber" die Dir etwas dafür geben können/wollen. Wenn ja, bist Du hier im Forum schon nicht falsch mit Deinem Anliegen.

Gruß

Heiko
 

Hacki

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Wenn Du eine 10 m hohe Thuja nicht am Stück fällen kannst, brauchst Du einen Hubsteiger (~120 €/H) oder 2 Fachleute für Seilklettertechnik(~80 €/H).
Deine Thuja hat einen Brennholzwert( sonst NIX!) von ~15€, wenn sich überhaupt das jemand in den Ofen schmeißt.
Meine Antwort klingt vielleicht etwas gemein, aber sie ist einfach ehrlich:
Ich bin Schreiner und ein mit Holz heizender Fachmann für Seilklettertechnik.
Gruß Gerd
 

Werkzeugprofi

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Hallo Thuja

Eventuell ist das Holz für einen Drechsler interessant. Aber reich wirst du mit dem Verkauf sicher nicht.

lg

David
 

Thuja

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alle

Danke allen Schneeosterhasen.

Bin mit den Antworten sehr zufrieden. Reich werden will ich nicht. Und gemein ist auch keine. :emoji_slight_smile:

Ja, der Baum ist dicht mit Ästen bestückt. Er steht in der Pfalz zwischen Neustadt und Speyer. Der Stammdurchmesser 1 m über dem Boden beträgt ca 45 cm. Die unteren 4 bis 5 Meter könnten vielleicht am Stück gefällt werden, falls sie mit einer Toleranz von höchsten +/- 1,5 m fallen.

Schöne Osterschneehasengrüße aus der Pfalz
Thuja
 

Hacki

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Wenn Du den Baum selbst entsorgen kannst, wirst Du mit 150- 250 € Fällkosten rechnen müssen. Egal ob Steiger oder SKT.
Schwarz oder Myhammer entsprechend weniger, ist aber wegen Unfallgefahr und Haftpflicht garnicht zu empfehlen.
motorsaegen-portal.de :: Forum anzeigen - SKT-Forum
Hier kannst Du mal Nachfragen, ob jemand aus Deiner Nähe Dir helfen kann. Geht nur mit Registrierung.
 

heavyweather

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Der Baum ist sicher schon weg aber...

Die Thuja ist die "white cedar" und wenn du aus dem Stamm etwas herausbringst dann sind diese Teile gut für den Bootsbau geeignet.
Kajak und Kanu Rippen kann man daraus z.B. schön herstellen weil sich das Holz hervorragend dampfbiegen lässt.
 

Smile

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Wertvoll

Ist ein alter Thread, aber für den, der hier eine Antwort sucht, vielleicht trotzdem interessant.

White cedar und red cedar sind wertvolle, hier nur schwer zu ergatternde Hölzer. Nicht verbrennen. Kann auf Online-Plattformen versteigert/verkauft werden... Dort werden teils für kleine Brettchen sehr sehr hohe Preise erzielt...
 

Dietrich

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Hallo,

die im Westen von Nordamerika wachsenden riesigen Rot-Zedern, die so wertvoll sind das schon mal ein Indianerstamm wegen eines Baumes den Aufstand übt, haben nach meinen Informationen nichts mit den Gartenthujas unserer Breiten zu tun.

Gruß Dietrich
 

tomcam

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Interessant wäre die Verarbeitung zu Furnier, da kann man noch einen Gewissen Preis herausschlagen.
 

Mathis

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Thuja bezeichnet hier in Deutschland fast immer den Lebensbaum, Thuja occidentalis.
Dieser Baum hat nichts mit den Rotzedern der nördlichen USA zu tun und ist bis auf den Heizwert wertlos. Daraus wird weder Furnier gemacht noch sonstwas...
 

zündapp

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Hallo Holzwerkerforum

Noch zwei Bemerkungen zur Thuja, bevor Ihr sie in den Ofen wandern lasst:

1. Das Holz duftet wunderbar beim Zerspanen.

2. Es hat schon eine ganz nette Maserung. Nichts Tolles, aber definitiv hübscher als Kiefer oder Tanne.

Daher nehme ich das Holz gerne, wenn ich beim Drechseln neue Formen ausprobiere und noch nicht gleich ans gute Holz will. Allerdings ist das Holz sehr weich und bekommt leicht Macken beim Bearbeiten.

Zur Verdeutlichung zwei Bilder:

Bild 1 zeigt Halbstämmchen, wie ich sie mir auf Lager gelegt habe.
Bild 2 zeigt zwei Griff-Prototypen vom Probedrechseln, die mir immerhin so gut gefallen haben, dass ich sie auf Feilen verwende.

Das Holz habe ich geschenkt bekommen, kaufen würde ich es eher nicht.

Viele Grüße vom Bodensee

Wolfgang
 

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Friederich

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Thuja bezeichnet hier in Deutschland fast immer den Lebensbaum, Thuja occidentalis.
Dieser Baum hat nichts mit den Rotzedern der nördlichen USA zu tun
Na ja, die sind schon eng miteinander verwandt. Rotzeder = Riesenlebensbaum = Thuja plicata.
Auch der Riesenlebensbaum wird in Vorgärten gepflanzt. Und auch in der Forstwirtschaft, gelegentlich.

Apropos "Lebensbaum"
Mir fällt da gerade ein Artikel aus irgendeinem Gemeindeblatt ein, vor langer Zeit irgendwo gelesen und geht mir einfach nicht aus dem Kopf:

"Glück im Unglück:
Der umstürzende Lebensbaum auf dem städtischen Friedhof verfehlte die neuerbaute Leichenhalle nur knapp...
"

:emoji_slight_smile:
 

zündapp

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@dascello: danke sehr, freut mich.
@tomcam: meine Bilder sind von der Konifere.

nebenbei: die Aversion gegen Gartenhölzer teile ich nicht. Wo immer irgendein interessantes Stück Holz herumliegt, werde ich neugierig und nehme es gerne mit, wenn ich darf. Faulstellen, Astiges usw kann man mit der Bandsäge entfernen und am Ende bleibt ein Rohling, dem man vielleicht ein schönes Holzbild entlocken kann. Fürs Drechseln braucht man ja nicht so große Stücke wie fürs Tischlern.

Viele Grüße vom Bodensee

Wolfgang
 

DZaech

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Diese komische Edelholzverkauf-Seite kann man sowieso nicht ernstnehmen. Der verkauft auch kein Möbelholz, nur kleine Stücke in der Grössenordnung ~250x150mm in verschiedenen Dicken. Und das zu horrenden Abzockerpreisen. Wenn man sein Apfelbaumholz hochrechnet kommt man auf satte 42000€ pro m3. ZWEIUNDVIERZIGTAUSEND !!!! Beim Holzhändler kostet der Kubik 4000€. Auch Birnbaum was man ja bei jedem Holzhändler kaufen kann, erlaubt sich der Betreiber für über 20000€ zu verkaufen.

Und laut seiner Homepage kauft er kein Holz aus Gärten oder Grundstücken. Nur frag ich mich woher nimmt der seine Bäume? Apfelbaumwald :emoji_grin: Birnbaumwald :emoji_grin: sowas existiert doch garnicht. Meines Erachtens nach eine sehr fragwürdige Seite, die trotzdem nur Sachen verkauft was man im gut sortierten Handel zehnmal günstiger verkauft wird.


Gruss David
 

pedder

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Meines Erachtens nach eine sehr fragwürdige Seite, die trotzdem nur Sachen verkauft was man im gut sortierten Handel zehnmal günstiger verkauft wird.

Ich habe dort schon gekauft, weil man dort sieht, was man kauft, und hervorragende Ware bekommen. Angesichts des Aufwandes mit den Bildern sind die Preise ok und marktüblich.
Aber ja, wer einen ganzen Stamm Kiefer braucht, ist dort nicht richtig.

Darf ich Dich noch fragen, welchen gut sortierten Handel Du mir für kareilische Maserbirke und Ebenholz empfiehlst, der die 10* billiger verkauft?

Liebe GRüße
PEdder
 

DZaech

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@Besserwisser, Ja schon aber auf Obstplantagen werden die Bäume seltenst bis zu einer Grösse gelassen dass man sie für Möbelholz brauchen könnte (35cm+) denn ein solcher Apfelbaum hat jo doch ziemlich grosse Ausmasse und dann können nicht mehr so viel Bäume auf wenig Platz gepflanzt werden. Und wenn da wirklich Bäume stehen in dieser Grösse, dann sind die soweit auseinander dass die Vorteile von Waldbäumen (geringe Windbelastung, Schutz durch die umliegenden Bäume) auch zunichte sind.




Aber sei es wie es ist, ich bin der Ansicht dass man Gartenholz selbstverständlich schon brauchen kann. Natürlich keine 25cm Bäumchen, aber so manch einer hat einen grossen Nussbaum o.Ä. Im Garten. Wir verarbeiten sehr oft Birn, Kirsch und Apfelbaum, und praktisch alles sind Stämme die wir selbst gekauft haben aus Gärten usw, und dann einschneiden haben lassen, das ist luftgetrocknete Ware guter Qualität. Das. Obstholz vom Holzhändler kaufen wir nur bei Grossen Aufträgen.

Ich versteh die Beweggründe von Edelholzverkauf.de nicht, weshalb die kein Gartenholz wollen. Und bei so kleinen Brettchen und Stämmchen wie die verkaufen macht das Argument Grösse auch keinen Sinn.

Gruss David
 

dascello

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Auch ich muss hier die Lanze für den Edelholzverkauf brechen. Ilex, Buchsbaum, Bubingarohlinge, Ebenholz, die besagte karelische Wanderbirke ähmemmm Maserbirke, sogar Mooreiche etc., und das in gut getrockneten rissfreien handlichen Blöcken, das hat schon seine Berechtigung.
Trotzdem lasse auch ich kein abgesägtes Stück Goldregen im Garten verfaulen.

Meint

Michael
 

Brettermeier

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Meines Erachtens nach eine sehr fragwürdige Seite, die trotzdem nur Sachen verkauft was man im gut sortierten Handel zehnmal günstiger verkauft wird. d
Hallo Dawid, versuch doch beim nächsten Mal beim Einkauf bei deinen fleischer auch mal das Filet vom Rind für 4 Euro/kg zu kaufen, denn eigentlich kostet das ganze Rind doch auch nur 3,60 Euro pro Kilo als Schlachtvieh.

Die üblicherweise geforderten 40 Euro pro Kilo fürs Filet sind ja schon das unverschämte zehnfache des Kilopreisses für das Fleisch.

Und die Schweizer lassen dann das Filet einfach eine Zeit lang trocknen und verkaufen es als Bündnerfleisch dann für unerschämte Preise nochmals deutlich teuerer, unglaublich!

Da geh doch lieber zum Schlachter und kauf gleich ne ganze Kuh...
 

Dietrich

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Hallo,

ein Großteil meines kleinen Holzlagers besteht aus im nahen Sägewerk eingeschnittenen Gartenbäumen, darunter vor allem Kirsch, Birn, Nuß und sogar eine Garteneiche, letztere natürlich nicht mit hier bei uns üblicher Spessarteiche vom Holzhandel zu vergleichen.
Allerdings wurde ich damals vom erfahrenen Sägewerker gefragt "wo denn solche Birnbäume wachsen".
Der Nußbaum aus dem Garten eines Nachbarn hatte 72cm Durchmesser, bei gut 2m Schaftlänge, er wurde 90 Jahre als, dies war dokumentiert, dann fiel er für einen Neubau.
Die beiden 88 und knapp 100cm Nußstämme schnappte ein gewerbl. Schreiner für einen Preis weg, den ich sicher nicht gezahlt hätte, allerdings hat der auch fürs Trocknen noch mal richtig Geld gezahlt.
Ergo, ohne eine Auswahl an Gartenbäumen wäre ich vermutl. bei Erle, Buche und Eiche vom Handel hängen geblieben.

Gruß Dietrich
 
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