Tieflochbohrer ø12 x 450 ... Kanonenbohrer

RockinHorse

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Derartige Temperaturmessungen macht man normal mit einem Pyrometer. Sprich berührungslos aus der distanz. Brauchbare gibts schon für unter 100€ im Elektronikzubehörversand.

Kennst du den Emissionskoeffzienten (Epsilon) von Silberstahl bei etwa 800 °C? Ich schätze, der wird so um die 0,33 oder noch geringer liegen, also ganz beschi..en :emoji_frowning2::emoji_frowning2::emoji_frowning2: Den Wert wirst du wissen müssen und du musst in der Lage sein, dein Pyrometer auf diesen Wert einstellen zu können. Und gelegentlich sollte so ein Messgerät am "Schwarzen Strahler" (lohnt sich deswegen danach die Tante Google zu befragen) geeicht werden, so einen "Schwarzen Strahler" steht aber auch nicht so an jeder Straßenecke herum.

Wenn Uwe einen thermoelektrischen Messfühler hat, dann ist er für seine Verhältnisse besser bedient als mit so einem Pyrometer für unter 100 €. Ich musste für pyrometrische Messungen sehr oft über 10000 € (zehntausend) ausgeben.
 

ranx

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moin,

ich habe etwas gebohrt... Eiche, 400mm tief.


Erst mal hab ich uns eine Führung gebaut.

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damit dann eine "Bohrbank"


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Im näxten Beitrag geht es weiter, ich hab 2 Bilder zu viel ausgewählt, mehr als 10 geht halt nicht pro Beitrag...
 

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ranx

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moin, weiter geht es



die ersten 70-80mm habe ich mit der Führung gebohrt, in dem Quadratischem Querschnitt sind jedoch immer die Bohrspäne beim zurückziehen aus dem Spanraum des Bohrers runter gefallen und drin liegen geblieben. Mit Druckluft habe ich die dann raus geblasen... geschmiert habe ich mit Leinöl hin und wieder den Schaft... da könnte wohl auch Bienenwax gehen...

Die Drehzahl habe ich gering gewählt, 200-300 U/min, ca. 10 mm Vorschub und dann die Späne ausgeräumt. Der Bohrer darf nicht zu heiß werden, wenn Wasser darauf anfängt zu zischen muss der Bohrer abgekühlt werden.

Bei den folgenden Bildern bin ich schon etwas tiefer drin ...

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Zum Schluss hin war schon einige Kraft von der Bohr-Maschine notwendig um den Bohrer zu drehen, bei der Länge entsteht schon so einiges an Reibung die man auch mit schmieren nicht ausgleichen kann. Für die spätere Werkstückbearbeitung werden aber nur 260mm Bohrtiefe benötigt...

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Die Abweichung beträgt hier 2 und 1,5 aus der Bohrlinie. Das Bohrloch ist Präzise ø12 am Austritt. Am Lochanfang jedoch ø12,2 ... das schließe ich auf meine Anbohr-Führung zurück. Die hätte länger werden können und auch genauer. Ich habe beim zuschneiden etwas ungenau gearbeitet und versucht mit einem zusätzlichem MPX und etwas Schleifpapier darunter das auszugleichen.
Weiter hin ist mir aufgefallen das das Eckenmaß vom SW10 Sechskant natürlich größer ist als 10mm. Ich habe das mit 2 verschiedenen ø10 Bohrfuttern ausprobiert, das Zahnkranzfutter kann es Spannen und das Schnellspannfutter geht nicht...

Wenn sich beim Probebohren mit dem 2ten Bohrer nichts auffälliges ereignet sehe ich das Projekt als abgeschlossen an.

Vielen Dank, uwe
 

Stader

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WOW .... Hammer.
Tolle Bilder!
Ich bin von dem Ergebnis absolut begeistert.
Mit der Abweichung kann man sicherlich Leben.
Ein paar Fragen:

Bei was für einer Bohrtiefe hast du die Führung weggenommen?
Konntest du Verlust an Schärfe des Bohrers feststellen.
Merkt man wann die Späne raus müssen oder sind die 10mm absolut maß?
Hast du das Loch in einem Zug gebohrt oder musste der Bohrer zwischendurch abkühlen?

Gruß
Wolfram
 

ranx

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moin,
hallo Wolfram!

Ich denke mittlerweile das die Abweichung von der Genauigkeit und Länge der Führungsbuchse oder Anbohrung abhängig ist.
Ich würde empfehlen die Führung 150 - 200 mm lang zu machen... der Bohrer ist lang genug das man damit erst mal 150mm tief bohren kann. Durch das weiche Holz meiner Führung, Fichte und Birke war die nach dem ersten Bohren schon am Austrittsende "rund" ...

Ich habe vorhin mit dem 2ten Bohrer gebohrt und an schliessend die Probe aufgetrennt ...
an der Visualisierung arbeite ich noch ... ich kann in echt vor Ort keinen Bogen in der Bohrung erkennen ... egal wie ich es vor die 50 Euro-EBAY Linse halte sieht man es nicht. Morgen fällt mir was ein... evtl in Schwarz-Weiss.

Der 2te Bohrer ist in einer Richtung überhaupt nicht ausgewandert, in der anderen sind es 3mm. Der Vorschub muss halt soweit angepasst werden das der Spanraum mit Spänen gefüllt ist, leicht komprimieren maximal. Bohrer raus ziehen Späne entfernen und am besten mit Druckluft einen kurzen Luftstoß in das Bohrloch blasen ... du merkst schon wenn er nur auf der Stelle dreht und es nicht mehr voran geht.

Ja, warm wird der Bohrer:emoji_grin: deutlich... aber eher von der Reibung des Schaftes im Bohrkanal als vom "Schneiden" an der Spitze. Am Problem ändert das nix, es muss gekühlt werden. Der Silberstahl ist "nur" ein Präzise geschliffener Rundstahl in einem Toleranzbereich von wenigen hundertstel Millimetern und für die Kaltbearbeitung. Wir würden die Härte und Schärfe an der Spitze verlieren wenn er zu Warm wird... 150°C sollte einige Minuten gehen... den Bohrer kann man wieder neu härten, anlassen und schärfen wenn er zu warm geworden ist ... muss aber nicht sein. Früher hatte man auch mehr Zeit ...
Ist eher vergleichbar mit einem Stecheisen oder Hobelmesser. Die Härte liegt im Bereich einer normalen Feile (62-63 HRC) . Der Bohrer liesse sich für das Bohren in Stahl um schleifen ...

Gruß, uwe

Ich habe zum abkühlen einfach einen Eimer Bier und ein Glas Wasser genommen ...
 

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RockinHorse

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...Der 2te Bohrer ist in einer Richtung überhaupt nicht ausgewandert, in der anderen sind es 3mm.

Könnte man vllt eine Bohrlehre bauen? Führungsrohr, lang genug, evtl. Ermeto-Rohr 12 x 1, da sollte der 10er-Bohrer beim Anbohren gut drin laufen können, und das Führungsrohr "einbetten" zwischen 2 MPX-Streifen. Nur mal so laut gedacht.
 

Stader

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Ja ... in so einem Eimer Bier ZISCHT es bestimmt gewaltig. :emoji_grin:

Warum der zweite so zu einer Seite wandert?????:confused:
Komisch.

Bin am überlegen einen Eichenblock mit einem kurzen 12er auf der Standbohrmaschine zu durchbohren und als führungiu zu benutzen.
Evtl. auch zwei Blöcke. Den einen direkt am Bohrloch den anderen mit Abstand zum ersten.
Am Anfang vielleicht mit dem Accuschrauben bohren.
Der ist leichter und geht eher mit.

Hab ja für die HC260 einen Langlochvorrichtung. Bin am überlegen damit vorzubohren. Nur das Futter ist sehr klein.
Mehr wie 10 gehen da sicherlich nicht rein.
Also einen 12er mit 10er Flansch besorgen.

Bin gespannt wie das wird!

Ach siehste fast vergessen.
Hast du das Werkstück eigentlich vorgebohrt?

Gruß
Wolfram
 

Stader

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Ich denke es passt hier besser.

Uwe hat ja den Bohrer für mich hergestellt.
Gestern habe ich dann gebohrt.
Die Führung ist das größte Problem. Ich habe mir einen Guten Neuen Bohrer gekauft und mir ein Loch in eine Platte gebohrt.
"Verdammt eng!"
Naja egal. Soll ja auch gerade gehen.
Das ausrichten geht am besten wenn man erst einmal die Führung Festsetzt, den Bohrer durchsteckt und dann alles ausrichtet.
Stimmt die Richtung und die Höhe kann das Werkstück davor platziert werden.
Ich habe dafür die Schiene von meinem Hobel genommen. An den Linien kann man das ganze schön ausrichten.
Also den Klotz mit dem Bohrer vor der Schiene. Der Klotz ist vorher abgerichtet und das Loch auch in 90° zur Kante.
Auf die Schiene die auch nicht mehr bewegt wird kommt dann das Werkstück und wird befestigt.
Ist alles fest kann man los legen.

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Das zweite Loch war schief. Der Tisch der Standbohrmaschine hatte sich minimal verstellt.:eek::mad:

Das bohren geht erst ganz gut. Der Abraum muss alle 10mm ausgeräumt werden.
Ich habe dafür eine 12er Holzbohrer genommen. Erst mit der Hand und dann mit Accu.
Nach 10cm wurde es schon eng! Meine 650er Bohrmaschine hatte schon gut zu tun.
"Ohoh das wird aber warm":eek:
Ich habe den Bohrer immer wieder nach ausräumen gekühlt.
Nach 15cm wollte ich mich schon schräg hinstellen um die Bohrmaschine besser festhalten zu können!!
Grusel.... das war schon nicht mehr warm, eher heiß.
Nach 17cm war dann Schluss.
Ich wollte nicht meine Bohrmaschine abrauchen lassen.
Also alles abgebaut und von der anderen Seite gebohrt.
Man mag es nicht glauben aber ich konnte keinen Rand nach Durchbruch feststellen.

Nach drei Löchern habe ich festgestellt, dass wenn man den Bohrer jedesmal abkühlt er schnell klemmt.
Ich habe dann nach jedem ausräumen den Bohrer nur kurz an der Luft abkühlen lassen und weiter gebohrt. Eigentlich ungewöhnlich aber es ging besser als wenn der Bohrer kalt war.
Keine Ahnung warum ist aber so.
Der Bohrer ist ohne das man was gemerkt hätte auch durch einen Ast gelaufen.
Gemessen habe ich eine Abweichung im 10tel Bereich wenn überhaupt.

Alles in allem. Voller Erfolg!

Was man am Bohrer für solche Aufgaben vielleicht verbessern könnt ist das man den Schaft in Abständen (alle 10mm) minimal verjüngt um die Reibung zu verringern. 10mm voll 10mm verjüngt. Angefangen nach ca. 10cm.

Vielen Dank an Uwe der das ganze erst ermöglicht hat!!!!

Gruß
Wolfram
 

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ranx

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hallo Wolfram!

Das ist gut, sehr gut :emoji_slight_smile: Wenn die Presse fertig ist kannst du mir oder uns ja noch mal einige Bilder zeigen. Im Frühjahr will ich Dadant Beuten aus Weymouthskiefer bauen... für einen Bekannten.

Das sich der Bohrer nach dem Abkühlen im Wassereimer schwerer drehen liess habe ich beim zweiten Bohrer auch gemerkt. Ich hatte den einige male direkt nach dem Abkühlen ins Bohrloch geschoben und weiter gebohrt. Meine Überlegung gehen jetzt dahin das die Holzfasern und feines Bohrmehl von den letzten Wassertropfen die am Bohrer waren aufgequollen sind... bei den Restlichen 10cm Bohrweg habe ich den Schaft immer trocken gewischt aber es wurde nicht besser ... glücklicherweise auch nicht schlechter. Meine Metabo hat 1000 Watt und Konstant-Drehzahl Elektronik, ist ein Erbstück und hat schon 25 Jahre auf dem Buckel...

Die Idee mit dem Schaft verjüngen behalte ich im Hinterkopf, ab 100mm von der Bohrspitze werde ich den Schaft im Wechsel 10/10 einen Millimeter im Durchmesser verkleinern. Ich werde das aber erst bei einem neuen anstehendem Bohrprojekt dann machen. Im Augenblick ist es mir in der Werkstatt zu kalt, da mache ich nur das nötigste :emoji_slight_smile:

viele Grüße, uwe
 
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