Oberfräse - Schablone - Fräsen auf gewölbter Oberfläche

Sauter

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Hallo liebes Forum.

Ich baue zur Zeit an einer Gitarre und bin nun an einem Punkt, an dem ich mich nicht richtig traue weiter zu machen, aus Angst ich mache etwas falsch.

Die Aufgabe ist, auf der Rückseite der gewölbten Decke ein Elektronikfach auszufräsen, welches mit einem auf einer Nut liegendem Deckel verschlossen wird.

Ich habe mal ein Bild angehängt bei dem man sieht, das es für vorne schon erledigt ist. Hier war die Fläche aber gerade.
hc3i6ak8.jpg


und hier der passende Deckel in den noch der Tonabnehmer kommt, hier kommt der Deckel gerade von der Drehbank, daher ist die Schraube noch zu sehen.
g9dtekzp.jpg


Ich weiss einfach nicht, wie ich die Auflagefläche gestalten muss, damit
a) die Fräse gerade ansetzt
und
b) ich über all die gleiche Nuttiefe habe.


Hier ist ein Bild wie es später aussehen soll:emoji_frowning2:Bild nicht von mir)

vhwlmglj.jpg
 

ölfisch

ww-robinie
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Hallo,
gemeint ist wohl ein Falz und keine Nut.
Den "Topf" würde ich mit einer Schablone und Kopierring herstellen. Die Schablone unterfüttern damit der Oberfräsentisch plan aufliegt.
Den Falz würde ich mit einem Oberfräser mit Anlaufring (Falzfräser) ohne Schablone herstellen.

Dir sollte bewusst sein das Die Abdeckplatte ein Oval darstellt. (je nach stärke der Wölbung mehr oval oder weniger)

Gruß M.
 

Sauter

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Vielen Dank für die Korrektur der Begrifflichkeit.

Hierzu allerdings noch die Frage:

Wieso sollte der Deckel ein "oval" werden?
Wenn die Fräse plan aufliegt und die Schablone rund ist, kann doch kein oval herauskommen.
Einzig allein die Frästiefe halte ich dann für ein Problem.
Aber genau hierbei soll kein oval nach der Wölbung entsehen. Ich suche eine Möglichkeit den Falz auf exakt 3mm Stärke zu halten.
 

WinfriedM

ww-robinie
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Ich suche eine Möglichkeit den Falz auf exakt 3mm Stärke zu halten.

Das verstehe ich nicht. Dann müsste der eingelassene Kasten sich doch wölben können, was er nicht kann. Oder geht es nur um einen flexiblen Deckel, den du wölben kannst?

Gewölt zu fräsen ist nicht leicht, weil dir die Fräse ja hin und herkippelt, du brauchst ja an jedem Punkt einen anderen Winkel, den du mit keiner Vorrichtung vorgeben kannst. Den könnte man wohl nur Freihand anpassen, was eine gewagte Sache ist. Bei leichter Wölbung vielleicht noch halbwegs hinzubekommen.
 

Sauter

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Nein, kein flexibler Deckel.
Der Deckel soll aus dem gleichen Plexiglas gefertig werden, wie der Deckel auf der Frontseite.

Was wäre dann die Alternative?
Eine Stärke des Falz wählen, die ungefähr passt?

Wie fräst man denn generell am Besten? Schräg hinein oder gerade zur Achse?
Ich muss ja bei den Potilöchern auf der anderen Seite herauskommen. Dabei muss noch (wie auf dem letzten Bild zu sehen) ein massivteil stehen bleiben, damit Bolzen halten können. Diese Bolzen fixieren nämlich an der Decke das Stoptail und die Brücke.
 

Sägenbremser

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Hallo Sauter
jetzt habe ich den Einsatzfall auch verstanden:emoji_slight_smile:

Wenn du eine Fräse mit einer möglichst kleinen
und am besten runden Grundplatte zur Verfügung
haben solltest, geht das mit einer fest auf die Rund-
ung gespannten, eher dünnen Schablone schon.

Der Hinweis auf die Ovalität einer kreisrunden Form
auf einer abgewickelten Fläche ist aber schon richtig.
Ob das bei der Grösse schon eine wesentliche Rolle
spielen kann, sei dir überlassen, es ist aber leider so.

Perfektion erreichst du bei der Ausformung nur mit
einer abtastenden Modellbauoberfräse mit einem frei
gelagertem Support, oder mit solider Programmierung
eines BAZ. Beides ist für ein Unikat nicht denkbar.

Gruss, Harald
 

WinfriedM

ww-robinie
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Also wenn du keinen flexiblen Deckel hast, dann muss doch auch der Falz auf einer horizontalen Höhe sein. Also musst du eine Schablone so unterfüttern, dass sie nicht mehr kippelt. Logisch ist, dass ein gerade Deckel nie überall bündig an einer gebogenen Oberfläche abschließen kann. Und damit ist der Falz mittig auch tiefer, als an den Seiten. Das müsstest du erstmal klären, ob du das so willst.

Plexiglas? Ich sehe auf deinen Fotos nirgendwo Plexiglas. Darunter stelle ich mir transparent vor, ich sehe aber nur schwarze Plastikteile.
 

Sägenbremser

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Nee, Winfried

das Acrylglas gibt es natürlich auch in schwarz:emoji_grin:

Hatte ja schon einige sehr musikalische Azubi,
die haben sich schon die wildesten Kisten gebaut.
Das aber eine flächenbündige Platte jemals eine
Fragestellung hervorgerufen hätte, habe ich noch
nicht erlebt. Die leichte Ovalität wurde mit der Feile
an die Ausfräsung angepasst, fertig.

Die Ausformung der Halsanpassung war schon mehr
ein uns alle interessierende Problematik, da wurde
sehr munter mit Kohlefaserstäben experimentell in
Holzwerkstoffen gearbeitet. Modellflugexperten konnten
da schon einige Hilfestellung leisten und es wurden auch
wirkliche Lösungen gefunden.

LG Gruss, Harald
 

Sauter

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Die Kategorie heisst NEULING fragt PROFI.
Das sich jetzt hier in jedem Beitrag eine Korrektur der Begrifflichkeiten ergibt über die dann auch noch sinnfrei diskutiert wird, halte ich für wenig professionell.

Ich hatte eine einach Fragestellung - leider nur zwei hilfreiche Antworten waren dabei. Danke hierfür.

Aber in diesem Sinne - Danke auch für gar nichts an die, die den lieben langen Tag nichts anderes zu tun haben, als aus der Korrekturkiste zu arbeiten!
 

WinfriedM

ww-robinie
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@Sauter: Kann dein Beleidigtsein und deinen Angriff jetzt nicht nachvollziehen. Von meiner Seite war es nur der Versuch, wirklich zu verstehen, was du vor hast und was du da machst. Vielleicht hast du was in den falschen Hals bekommen.

Wenn man helfen will, muss man auch erstmal verstehen. Und mit Gitarren kenne ich mich gar nicht aus, muss mich da also erstmal hineindenken.
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Falls Herr Sauter hier überhaupt
noch einmal mitlesen möchte,
ein paar Bemerkungen zu Stil und
Umgang eines gepflegten Forums.

Wir machen das hier aus der Freude
und dem Willen erste Klippen in der
Holzbearbeitung zu umsegeln, eine
ausgeprägte Profilneurose ist bisher
noch nicht bemerkt worden.

Das einzige was ich persönlich in An-
spruch nehme, ist eine detaillierte
Beschreibung des Fragegrundes. Das
so genau wie es unsere Sprache eben
zulassen mag und die deutsche Sprache
ist da schon ein sehr mächtiges Gerät.

Wenn es mal auf Anhieb nicht so gleich
die Universallösung geben mag, wird sich
bei rücksichtsvollem Umgang aber ein doch
mit einiger Fachkenntnis ausgeschriebener,
eher gut gemeinter Ratschlag, schon ergeben.

Ob dir das jetzt bei deinem Projekt weiter helfen
wird, kann und will ich eigentlich jetzt nicht mehr
wirklich ergründen. Der Hinweis auf das Forum für
Gitarrenbau war schon sehr zielführend und wird
uns hier einige weitere unangenehme Tendenzen
ersparen können.

Harald
 

Sauter

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Ich habe alles gesagt, was ich zu diesem Forum sagenmuss.

Kommentarer anderer User beim Stöbern hätten mich eigentlich davor warnen sollten.

Das Du Harald nicht gemeint warst, sage ich hier nochmal explizit.
 
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