Oberfräsenlift oder Incra-Platte

Ratsuchend

ww-nussbaum
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Hallo Leute!

Ich bin derzeit damit beschäftigt den Multifunktions/Maschinentisch von Guido Henn nachzubauen. Das Grundmodell steht endlich - hat viel, viel länger gedauert als gedacht - und möchte jetzt das Fräsmodul einbauen.

Ursprünglich wollte ich mich streng an den Plan halten und die Incra-MagnaLock Platte einbauen. Ich habe allerdings auf axminster einen Fräslift gesehen (Buy UJK Technology Router Elevator from Axminster, fast delivery for the UK), der im Gegensatz zu den meisten amerikanischen Modellen, mit seiner Universalplatte fast alle handelsüblichen Oberfräsen aufnimmt. Preislich liegt der Lift bei ca. 250 Euro, die Incra-Platte bei etwa 120.

Außerdem habe ich vor mir eine für den Frästisch geeignete, leistungsfähige Oberfräse zu besorgen. Mein eigentlicher Plan war die Trend T11 + Incra-Platte, im Fall eines Fräslifts könnte ich aber etwa die Dewalt DW625 nehmen, da auf eine Höhenverstellung über dem Tisch verzichten werden könnte.

Meine Frage lautet, ob jemand Erfahrungen mit diesem Fräslift gemacht hat, bzw. allgemein Argumente Pro/Contra Fräslift/Incraplatte vorbringen kann. Preislich würde die Liftlösung immer noch etwas über der Incra-Lösung liegen, man ist bei der Wahl der Oberfräse aber viel weniger eingschränkt.

LG aus Wien
Gerhard
 

beppob

ww-robinie
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so, -- jetzt weiß ich auch, wie so ein lift funzt, hab mir gerade mal den link angesehen.:cool:
also wenn ich mir da überlege, was ihr da alles braucht, Frästisch, lift, oberfräse, vielleicht noch den externen schalter mit nullspannungsauslöser und habt dann doch nur eine oberfräse, wenn's gut geht mit einer 12er spannzange. da bekommt man ja schon fast eine gebrauchte tischfräse :confused:

z.b. Elektra Beckum TF 900, Elektra Beckum Fräsmaschine, Tischfräse, Holzfräse, Fräse | eBay
oder Elektra Beckum TF 900, Elektra Beckum Fräsmaschine, Tischfräse, Holzfräse, Fräse | eBay

und die brauchen auch nicht viel platz, wenn der keine rolle spielt gibt's auch schwere Maschinen für a paar hundert euro :rolleyes:

gruß aus dem oberallgäu,
beppo
 

lakarando

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so, -- jetzt weiß ich auch, wie so ein lift funzt, hab mir gerade mal den link angesehen.:cool:
also wenn ich mir da überlege, was ihr da alles braucht, Frästisch, lift, oberfräse, vielleicht noch den externen schalter mit nullspannungsauslöser und habt dann doch nur eine oberfräse, wenn's gut geht mit einer 12er spannzange. da bekommt man ja schon fast eine gebrauchte tischfräse :confused:

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und die brauchen auch nicht viel platz, wenn der keine rolle spielt gibt's auch schwere Maschinen für a paar hundert euro :rolleyes:

gruß aus dem oberallgäu,
beppo

Da fehlt aber was in Deiner Rechnung :emoji_wink: . Bau mal aus der TF900 den Motor aus und führ ihn über das Werkstück. :emoji_slight_smile:
Schon sind wir bei TF 900 + Oberfräse, die trotzdem gekauft wird.
Fräseinsätze muß ich jetzt für die TF und die OF auch separat kaufen etc. .... also so einfach ist das für den Heimwerker auch wieder nicht. Aus Profisicht ist das schon klar.
Und viele selbstgebaute Frästischlösungen sind doch noch sehr weit von den 1000 € aus dem einen Beispiel entfernt.

Gruß
Thoralf
 

beppob

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grüß dich Thoralf,

Motor in die linke Hand und frässpindel in die rechte, geht super :rolleyes::emoji_grin::emoji_grin:

ohne schmäh, ja, ist schon klar, teurer ist meine Idee schon, aber hast auch was vernünftiges. wollte das ja nur mal erwähnen.

gruß beppo
 

Ratsuchend

ww-nussbaum
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Eine Tischfräse ist in vielen Anwendungen der Oberfräse natürlich haushoch überlegen. Allerdings ist die Oberfräse vielseitiger, die Auswahl an Fräsern größer, die Fräser (vor allem wenn man 1/2 Spannzangen verwendet) deutlich günstiger und man kann die Oberfräse auch mobil verwenden. Für den Hobbyisten ist die Vielseitigkeit der Oberfräsenlösung das Hauptargument. Klar hätte ich gerne eine große Kombinationsmaschine in meiner Werkstatt stehen, dafür fehlen mir aber Platz und Geld.

Ich habe deshalb die Guido Henn Lösung gewählt, weil ich hier platzökonomisch auf einem Tisch, der zentral in der Werkstatt steht, fast alle Möglichkeiten der Holzbearbeitung habe.

Meine eigentliche Frage war aber, ob jemand Erfahrungen mit Fräsliften hat; bzw. ob ein Fräslift Vorteile gegenüber einer Fräse mit Höhenverstellung von oben hat.
 

Ahornduft

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Ich würde mir das mal genau anschauen.
MLCS PowerLift™ Motorized Router Lift

Teil mit Verstellmotor kriegt man auch mit Trafo für EU-Netz (hab da mal eine EMail hingeschrieben).
Anstatt der Befestigung der US-Fräsen kann man hier auch ein Rohr einsetzen mit besagtem Durchmesser welches dann mittels Metallbügel eine Verbindung hat zu den Halte-Griffen einer EU-Oberfräse (praktisch in einer 2. Ebene unter der Oberfräse). Hat des Vorteil, das du auch mit der Oberfräse auch in Werkzeug fahren kann. Ganz andere Möglichkeiten also. Wird in dem Video auch gezeigt. Wie gesagt man muss ein bisschen konstruieren mit mechanischer Schnittstelle. Geht bestimmt. Ich komme zu dem Projekt aber erst im Herbst dazu.

Schöne GRüße
 

beppob

ww-robinie
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daß die Auswahl an Fräsern größer ist, sei jetzt mal dahingestellt :emoji_frowning2:

ich habe zwar keine Erfahrung, aber ich habe mir den verlinkten lift von dir vorher ja angeschaut. ich finde das teil genial. das ist über vier spindeln geführt und kannst du schön von oben über die kurbel bedienen und feststellen. also ich würde mir das teil anschaffen, habe neulich mal in so einem Video die von oben verstellbare oberfräse angeschaut, da ist die Klemmung aber trozdem unter dem tisch.

aber vermutlich bist du da besser informiert, ich kenne die Sachen mft, lift usw. nur hier vom mitlesen, da ich stationäre Maschinen habe.

ich muß aber zugeben, mit so einem lift, einer starken oberfräse min. 2000w und am vernünftigen anschlag kann man bestimmt ganz gut arbeiten.

gruß beppo
 

v8yunkie

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Für das Geld dieses Lifts bekomme ich eine Triton MOF001 - verstellbar von oben. Mit richtigem Schalter, der sogar einen Nullspannungsschalterüberflüssig macht (da der Fräserwechsel nur bei Schalter AUS möglich ist) Dann noch eine Alu-Platte von Sauter dazu. Dann habe ich alles, was ich brauche - und aus meiner Sicht nicht weniger Präzision, als mit dem Lift. Probleme beim Oberfräsen im Tisch rühren - zumindest bei der von mir geschilderten Ausrüstung - nicht vom Equipment her, sondern eher von schlechten Fräsern oder krummem Holz und unzureichender Führung.

Für das übrige Geld würde ich mir ordentliche Fräser kaufen. Vielleicht noch Niederhalter (Featherbords), um das Werkstück ordentlich zu führen.

Aber so ein Lift ist meiner Meinung nach absoluter Overkill und etwas für Liebhaber schön glänzender Metall-Gebilde (was ich durchaus nachvollziehen kann... aber weder zielführend noch notwendig ist):

Gruß,
Thomas
 

beppob

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Ich würde mir das mal genau anschauen.
MLCS PowerLift™ Motorized Router Lift

Teil mit Verstellmotor kriegt man auch mit Trafo für EU-Netz (hab da mal eine EMail hingeschrieben).
Anstatt der Befestigung der US-Fräsen kann man hier auch ein Rohr einsetzen mit besagtem Durchmesser welches dann mittels Metallbügel eine Verbindung hat zu den Halte-Griffen einer EU-Oberfräse (praktisch in einer 2. Ebene unter der Oberfräse). Hat des Vorteil, das du auch mit der Oberfräse auch in Werkzeug fahren kann. Ganz andere Möglichkeiten also. Wird in dem Video auch gezeigt. Wie gesagt man muss ein bisschen konstruieren mit mechanischer Schnittstelle. Geht bestimmt. Ich komme zu dem Projekt aber erst im Herbst dazu.

Schöne GRüße

jetzt wird's aber nobel :rolleyes:

gruß beppo
 

Ratsuchend

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Die MLCS Lösung finde ich echt spannend, mir persönlich wäre sie aber mit zuviel Mehraufwand (Befestigung von europäischen Fräsen) verbunden und auch zu teuer (es kommen ja noch hohe Versandkosten, EUst und Zoll hinzu). Aber wenn du diese Lösung umsetzt dann bitte unbedingt eine Projektvorstellung posten!

Irgendwie hat v8junkie ja auch recht - der Frästisch soll seine Funktion erfüllen, beim Selbstbau neigt man manchmal zu overkill.

Ich habe nur auch schon negatives über die Triton gelesen, und in englischsprachigen Foren wird von der Funktionalität von Fräsliften geschwärmt und diese als deutlich besser als die Höheneinstellung von oben eingeschätzt.
 

Ahornduft

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kurz noch eine Ergänzung bei meiner Recherche:

Guido hat ja einen sehr einfachen Lift mit einem deutlichen Nachteil implementiert: Die Anbringung mittels einem runden Holzdeckels an das Gehäuseoberteil verengt die Luftzufuhr, die der Motor einer Oberfräse nun mal braucht. In diesem Fall war es glaube ich eine Festool. Dort führt dann durch eine Sensierung der Tempoeratur zu einer automatischen Leistungsminderung des Motors. Bei billigen O-Fräsen fehlt unter Umständen eine intelligente Elektronik, die das Bewerkstelligt - dies führt unweigerlich bei längerem Gebrauch zum Totalschaden. Dies hat mir auch ein sehr erfahrener Herr der mit Oberfräsen sein Brot verdient telefonsich mitgeteilt.

Gruß

Ahornduft
 

Ratsuchend

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Ich habe jetzt die verschiedenen Lösungsvarianten durchgerechnet (vielleicht findet sie jemand anderer auch interessant)

Ich würde bei der Triton-Variante aber die 2400W Fräse wählen.

Triton/Sautershop Platte: ca. 400 Euro.
Trend T11/IncraPlatte (+Schablone): ca. 500 Euro.
Dewalt DW625/Fräslift: ca. 550 Euro.

Der Nachteil der Triton Variante liegt sicherlich in der geringeren Verfügbarkeit von Zubehör. Für Dewalt/Trend gibt es massig Zubehör, auch günstige Nachbauten. Die Dewalt und Trend punkten wohl auch beim mobilen Einsatz.

Der Vorteil der Incra-Platte liegt für mich, abgesehen von der guten Verarbeitung der Platte, vor allem in der vorgefertigten MDF-Schablone. Damit ist ein präzises Einlassen der Platte sehr schnell möglich.

Beim Fräslift hätte ich gedacht, dass eine höhere Präzision vorliegt. Die vorgebohrte Universalplatte ist hier jedenfalls ein Pluspunkt. Damit kann man ohne Nacharbeiten problemlos verschiedene Oberfräsen Modelle verwenden.

Selbstbau-Fräslifte kommen für mich momentan nicht in Frage, ich habe offen gesagt schon zuviel Zeit in den Bau des Maschinentisches gesteckt, der immer noch nicht komplett fertig ist. Ich will endlich mit meinen Projekten weitermachen können...
 

Georg L.

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Bei Heidelberg
der sogar einen Nullspannungsschalterüberflüssig macht (da der Fräserwechsel nur bei Schalter AUS möglich ist)
Das ist ein großer Irrtum. Der Nullspannungsschalter dient vor allem dazu, das Wiederanlaufen der Fräse zu verhindern, wenn aus irgend einem Fall die Stromzufuhr unterbrochen wurde, z. B. bei kurzzeitigem Stomausfall.
 

Guido

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kurz noch eine Ergänzung bei meiner Recherche:

Guido hat ja einen sehr einfachen Lift mit einem deutlichen Nachteil implementiert: Die Anbringung mittels einem runden Holzdeckels an das Gehäuseoberteil verengt die Luftzufuhr, die der Motor einer Oberfräse nun mal braucht.

Ahornduft

Bei meiner Lösung brauchst du keine Angst zu haben, dass die Lüftungsschlitze abgedeckt werden. Das kann man auch sehr deutlich bei diesem Video ab Min. 1:32 sehen:

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=blz_EWRjJLY]Der mobile Frästisch im Einsatz - YouTube[/ame]

1. hat die OF 1400 seitliche Schlitze, die auch nicht von dem Brettchen verdeckt werden können.

2. drückt das Brettchen nicht gegen das Gehäuse, sondern vier Schrauben, die genau auf die Schrauben drücken, mit denen der Gehäusedeckel befestigt ist. Sind im Deckel Schlitze vorhanden werden einfach längere Schrauben eingesetzt, dadurch bleibt ein Spalt zwischen Brettchen und Gehäusedeckel und es kann genügend Luft angesaugt werden.

Schöne Grüße

Guido Henn
 
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