Mafell Erika: Ablängklappe und Parallelanschlag nicht rechtwinklig

bhan

ww-pappel
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Hallo,

seit kurzem habe ich eine Erika 70 EC. Als Zubehör habe ich mir u.a. den Parallelanschlag und das Anschlaglineal mit Ablängklappe abgeschafft.

Dazu habe ich zwei Fragen, die mir Besitzer einer Erika vielleicht beantworten können:

Wenn ich den Winkel des Parallelanschlags mit einem neuen Präzisionswinkel nachmesse, ist der Anschlag nicht 90 ° (sondern etwas größer). Auf der gesamten Länge des Anschlags weicht dieser fast 0,5 mm vom Präzisionswiinkel ab.
Ich hätte erwartet, dass es zu keiner Abweichung kommt. Ist das bei euch ebenso?


Die Ablängklappe sitzt auch nicht im rechten Winkel auf dem Anschlaglineal. Die untere Seite (Richtung Maschinentisch) steht 1 mm vor. Ein genaues Ausrichten an der Skala oben ist deshalb nicht möglich.
Gemessen habe ich es vom Tisch aus. als auch vom Lineal aus.
Ich habe auch versucht, die Ablängklappe auszurichten, festzuhalten und dann festzuziehen - geht auch nicht, da sie sich beim Festziehen in die unwinklige Position zieht.
Nun habe ich zufällig noch ein anderes Anschlaglineal mit Klappe hier - aber auch hier ist es genauso.
Ist das "Standard" oder gibt es einen Trick, es winklig hinzubekommen?


Ich danke für eure Antworten.
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Hallo bhan
habe keine Mafell mehr für die Montage, ist mir altem Mann doch zu sperrig beim Treppensteigen
geworden, aber das der Parallelanschlag etwas zum Sägeblatt hin öffnet ist schon beabsichtigt. Kannst
du beim Sägen selber feststellen, da sonst die aufsteigenden Sägezähne deine Schnittkante ruinieren
würden. Zum Ablänganschlag kann ich nichts dazugeben, hatte nie einen und würde auch keiner
Skala an einer ortsveränderlichen Maschine wirklich trauen wollen. Denke dem Lieferanten das von dir
festgestellte Problem schildern und auf Abhilfe bestehen. Wenn die dir nicht helfen können wird es be-
stimmt mit leichten Feilenstrichen zu beseitigen sein, obgleich ich das bei einer Premiummarke nicht
so recht nachvollziehen könnte. Viel Spass mit dem netten Gerät,Harald.
 

zündapp

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Hallo Bhan

Meinst Du das 1 m lange Anschlaglineal, das auf den Multifunktionsanschlag montiert wird? Ich richte das immer mit einem Messklotz direkt zum Sägeblatt ein. Dauert nur wenige Sekunden und die Ablängklappe arbeitet dann auch präzise.

Gruß

Wolfgang
 

zündapp

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Hallo Bhan
Das ist bei mir auch so, deswegen habe ich mir die Einstellung mit dem Messklotz angewöhnt. Ärgerlich, aber keine Einschränkung in der Funktion (finde ich).

Wenn Du mit Parallelanschlag ebenfalls dieses Ablänglineal auf dem Multifunktionsanschlag in der Verwendung als Parallelanschlag meinst: Genau dieselbe Abweichung habe ich auch. Es gibt ja noch so ein zweites Klemmteil für die obere Führungsnut - damit kann man das dann ausgleichen.
Ich habe die beiden "Fehler" auch und bin mit der Genauigkeit meiner Säge zufrieden.

Gruß

Wolfgang
 

Mitglied 30872

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Die Ablängklappe sitzt auch nicht im rechten Winkel auf dem Anschlaglineal. Die untere Seite (Richtung Maschinentisch) steht 1 mm vor. Ein genaues Ausrichten an der Skala oben ist deshalb nicht möglich.
Gemessen habe ich es vom Tisch aus. als auch vom Lineal aus.
Ich habe auch versucht, die Ablängklappe auszurichten, festzuhalten und dann festzuziehen - geht auch nicht, da sie sich beim Festziehen in die unwinklige Position zieht.
Nun habe ich zufällig noch ein anderes Anschlaglineal mit Klappe hier - aber auch hier ist es genauso.

Hallo bhan,
die Ablängklappe muss absolut senkrecht und rechtwinklig zum Anschlaglineal stehen. Sind die Schnittkanten der Werkstücke, die Du am Anschlag anlegst, identisch, fällt das nicht ins Gewicht. Sind die aber von Werkstück zu Werkstück verschieden (bspw. mit Gehrung oder ohne), dann wirst Du keine gleich langen Werkstücke mit dem Anschlag zuschneiden können, da unter Umständen nicht jedes Werkstück mit mit der nach unten liegenden Kante am Anschlag anliegt.
Ich hatte das Problem bei meiner Hammer B3 auch und habe einfach mit Epoxy einen Blechstreifen an den Anschlag geklebt. Den Streifen habe ich dann so lange mit der Feile bearbeitet, bis der rechte Winkel da war.
 

heiko-rech

ww-robinie
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Hallo,

die Ablängklappe der Erika ist aus einem gekanteten Blech. Ein oder zwei Tupfer mit einem kleinen Hammer an der richtigen Stelle und alles ist gut.

Gruß

Heiko
 

bhan

ww-pappel
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Hallo,

die Ablängklappe der Erika ist aus einem gekanteten Blech. Ein oder zwei Tupfer mit einem kleinen Hammer an der richtigen Stelle und alles ist gut.

Heiko

Daran habe ich auch bereits gedacht, konnte mich damit aber noch nicht anfreunden - meine Erwartung ist, dass Mafell die Sachen korrekt herstellt (was so nicht scheint: da ich bei meinen beiden Ablängklappen den selben Fehler habe).

Mafell wird oft sehr gelobt für die Präzision. Sind meine Ansprüche etwa zu hoch?


Viele Grüße

Henry
 

zündapp

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Nein, Du hast absolut Recht, das kann und sollte man auch verlangen. Es gibt aber gerade bei den Qualitätsanbietern das Phänomen, dass Unternehmen allzu überzeugt ("besoffen") vom eigenem Produkt und ihrer Marke sind und sich mit Kritik vom Kunden etwas schwer tun. Da passiert dann halt sowas.

Gruß

Zündapp
 

Raspel

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veter

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Mit Verlaub: wird hier tatsächlich um eine Abweichung von 0.5mm vom 1m langen Anschlaglineal diskutiert? (100Prozent * 0.5mm/1000mm = = 0.05%!) OK, in meinem Labor habe ich eine optische Bank stehen, die schafft locker 0.0005% vom Skalenausschlag. Oder habe ich etwas falsch verstanden?

mfg, veter
 

zündapp

Gäste
Hallo,

die Ablängklappe der Erika ist aus einem gekanteten Blech. Ein oder zwei Tupfer mit einem kleinen Hammer an der richtigen Stelle und alles ist gut.

Gruß

Heiko

Deinen Hinweis habe ich mal zum Anlass genommen und meine Ablängklappe mit dem Hammer ordentlich ausgerichtet. Jetzt ist sie gerade und lässt sich auch hoch und runterklappen. Dies war vorher nicht möglich.

Gruß

Wolfgang
 

Raspel

ww-nussbaum
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Jetzt ist sie gerade und lässt sich auch hoch und runterklappen. Dies war vorher nicht möglich.

Eine Klappe sollte sich natürlich schon klappen lassen sonst ist der Zweck nicht erfüllt. Wobei Mafell bietet seine Maschinen bekanntlich ja als Zimmereimaschinen an.
Vielleicht haben die Zimmerer einfach etwas kräftigere Finger als die Hobbytischler? :emoji_wink:
 

zündapp

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Nein. Die Erika ist eine feine und durchdachte Maschine, da sind dicke Finger fehl am Platz. Die beweglichen Teile müssen leicht und präzise laufen, da ist nichts zum groben dran rumdrücken konzipiert. Wenn etwas nicht stimmt kann man es meistens sehr gut einstellen. Und wenn - wie bei der Ablängklappe - es im Material korrigiert werden muss, dann sollt man das tun.
Wenn Du eine verzogene Ablängklappe mit Gewalt auf und zu drückst geht die Kraft auf die Klemmschiene im Anschlaglineal - und die ist aus relativ dünnem Alu. Keine gute Idee.
 

Gischpl

ww-esche
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Hai zusammen,

da muß ich mich doch gleich auch noch einklinken...
Ich schreibt weiter oben von einem Messklotz, oder Einstellklotz.
Könnt Ihr mich bitte ein wenig erhellen, denn ich weiß nicht was das ist und könnte es evtl auch bei meiner Erika gebrauchen....

Dankeschön und Grüße

Oli
 

Mitglied 30872

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Ein Referenzklotz mit bekannter Länge, bspw. 200 mm. Die Ablängklappe auf 200 mm klemmen und dann das Referenzmaß zwischen Klappe und Sägeblatt legen. Dann den Anschlag Richtung Sägeblatt schieben, bis das Referenzmaß genau zwischen Klappe und Sägeblatt passt. Dann den Anschlag klemmen.
 

Eddy

ww-robinie
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Nein. Die Erika ist eine feine und durchdachte Maschine, da sind dicke Finger fehl am Platz. Die beweglichen Teile müssen leicht und präzise laufen, da ist nichts zum groben dran rumdrücken konzipiert. Wenn etwas nicht stimmt kann man es meistens sehr gut einstellen. Und wenn - wie bei der Ablängklappe - es im Material korrigiert werden muss, dann sollt man das tun.
Wenn Du eine verzogene Ablängklappe mit Gewalt auf und zu drückst geht die Kraft auf die Klemmschiene im Anschlaglineal - und die ist aus relativ dünnem Alu. Keine gute Idee.

Sehe ich genau so.
Ich besitze zwar nur die 60E,aber die in Vollausstattung:emoji_grin:
Ich habe gestern Abend mal alles mit der Lupe und sämtlichen mir zur Verfügung stehenden Winkeln kontrolliert,und nichts krummes gefunden.
Ich muss natürlich sagen,und das habe ich schon mal in einem anderen Thread erwähnt,das ich nicht der Metall- Feinmechaniker bin der mit 10tel oder 100tel mm
arbeitet.Viele hier vertretene Hobbysten übertreiben meiner Meinung nach extrem
mit allem dem Schreiner zur Verfügung stehenden Werkzeugen.
 
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