Runde Ecke (Kantholz abrunden)

Kiefernnagel

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Hallo,

ich bin neu hier und habe folgendes Problem:

Aus Kanthölzern (160 x 60 mm, Kiefer oder Fichte) soll der Rahmen für ein Bett entstehen.
Die Stöße der Kanthölzer sollen auf Gehrung geschnitten und mittels Möbelverbinder verbunden werden. Die 4 enstehenden Außenecken sollen abgerundet werden (Durchmesser 5cm). Im Anhang befindet sich eine Skizze der Eckausbildung.

Mit welcher Technik kann ich dieses Abrunden ausführen? Da ich gleich 3 dieser Betten anfertigen möchte bin ich auf der Suche nach einer möglichst genauen und reproduzierbaren Lösung. Ein passendes Gerät würde ich mir dann zulegen, natürlich abhängig davon was der Spaß kostet:emoji_wink:

Außerdem bin ich noch auf der Suche nach passenden Möbelverbindern für die Rahmenecken. Gibt es hier haltbare Verbinder, die fest sitzen und nicht knarren?

Ich würde mich sehr freuen wenn mir jemand dabei helfen könnte.

Vielen Dank im Voraus
Michael
 

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dascello

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Ich halte es bei "nur" drei Betten für das Einfachste, die Rahmenhölzer von Hand rund zu hobeln, dann miit dem Bandschleifer zu glätten. Dann die Eckverbindungen vornehmen und die dann entstandenen Ecken mit einem Bandschleifer abrunden.

Das alles nach Auge, was erstaunlich gut funktiniert.

Es geht schneller als der Weg zum Baumarkt, irgend eine Maschine zu kaufen.


Gruß vom Rhein


Michael
 

tom63

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... und wenn er

-> erst die eckverbindung macht - dann provisorisch verbindet
-> oben und unten eine dicke aluscheibe mit D=50 mit einer zwinge von innen befestigt
-> daran mit einer kleinen gestellsaege mit schmalem Blatt daran entlang schneidet
-> zum Schluss noch mit Schleifpapier versaeubert


was meint ihr - könnte das was sein
tom
 

Hans-Friedrich

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Hallo Michael,

wenn ich dich richtig verstehe, dann willst du die Stirnseiten der Bretter mit einem Radius von 25 mm abrunden.?

Ich denke, da hast du was falsch verstanden.
Wenn ich mir die Zeichnung angucke, dann soll die entstehende Ecke mit R50 gerundet werden.
Dazu würde ich die Ecken erstmal verleimen und dann die Rundung anbringen.
Einen Fräser für R50 Viertelstab sollte es geben. Ich würde damit auch zu einer Tischlerei gehen und das da machen lassen. Maschine einrichten und 12 160mm lange Ecken fräsen sollte in ner viertel Stunde fertig sein. So viel wird das nicht kosten.

Zur Verbindung: Muss die Verbindung noch irgendwelche Querkräfte aufnehmen oder nur das Bett hoch halten?
Eigentlich sollte einfaches leimen, evtl mit einer (Form)Feder als Verleimhilfe, reichen.
Ansonsten nach dem Verleimen noch kleine, langschänklige Winkel von innen anschrauben.
 

wicoba

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Ich denke, da hast du was falsch verstanden.
Wenn ich mir die Zeichnung angucke, dann soll die entstehende Ecke mit R50 gerundet werden
Sorry, aber er hat 50mm Durchmesser geschrieben und laut Zeichnung sind es auch ca. 25mm Radius. Das kann man aus der Zeichnung erkennen.
Eine Möglichkeit wäre mit einer Schablone von oben und unten den Radius mit einer Oberfräse und Schablone anzufräsen, soweit der Fräser reicht. Das verbleibende Stück lässt sich auch mit einem Handhobel anpassen, da die Form schon vorhanden ist. Ein bischen Schleifen, fertig.
Evtl. nach dem Vorfräsen der Radien mit einem langen Fräser mit Anlaufring gleicher Größer weiter in die "Tiefe" fräsen.
 

elgarlopin

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Also: Die OF kann man auch überstrapazieren.
Bevor ich sie mit dem entsprechenden Zubehör aus dem Systainer puhle (ja, habe ich auch, kenne nix Besseres)
verleime ich die Dinger, nutze die Zeit zum Nachschärfen eines Hobels, hole Raspel, Feile und ein paar Bögen Schleifpapier plus Klotz herbei, und im Nu bin ich fertig. Und habe keinen Strom verbraucht, die Nachbarn nicht verärgert, und Spaß gehabt.
:emoji_slight_smile: Franz
 

Kiefernnagel

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Hallo und danke für die vielseitigen Antworten.

Das Stichwort Radienfräser ist eigentlich genau was ich gesucht habe. Hierzu kann ich auch vom beschriebenen Radius von 25mm (D=50mm) auf 20 mm runter gehen, wenn es dann möglich ist diesen mit einer Oberfräse auszuführen. Ist es möglich mit einer einfachen Oberfräse eine Rundung von R=20 mm auszuführen oder benötige ich hierfür schon eine Tischfräse?

Als Verbinder käme vllt ein Modell (siehe Anhang) infrage?
Große Querkräfte müssen soweit nicht übertragen werden, außer die im Bett üblich, zum Teil auch dynamischen Belastungen:emoji_wink:

Den Ablaulauf stelle ich mir folgendermaßen vor: zuerst den Gehrungsschnitt auszuführen, dann den Möbelverbinder einbringen, dann die verbundenen Teile mithilfe eines Radien- bzw. Abrundfräsers abrunden. Haltet ihr das so für möglich?

Bei meiner Suche nach einer geeigneten Säge ist mir aufgefallen, dass eine Gehrungssäge aufgrund der nötigen Schnittlängen bzw. -Tiefen nicht wirklich in Frage kommt. Immerhin ist die diagonale Schnittkannte rund 8cm lang, das heißt ich benötige eine Kappsäge mit einer Schnittlänge von über 8 cm bei 45°. Gibt es solche Gehrungssägen für einen erschwinglichen Preis? Womit würdet ihr den notwendigen Schnitt ausführen?

Bitte entschuldigt die ganzen Fragen!
 

ARON

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... Dazu würde ich die Ecken erstmal verleimen und dann die Rundung anbringen.
Einen Fräser für R50 Viertelstab sollte es geben. Ich würde damit auch zu einer Tischlerei gehen und das da machen lassen. Maschine einrichten und 12 160mm lange Ecken fräsen sollte in ner viertel Stunde fertig sein. ...

Egal welchen Radius man fräsen muss, das Schwierige wird sein, das komplette Bett hochkant auf die Fräse zu stellen. Da halte ich die händische Abrundung aber für deutlich einfacher und schneller.
 

Frank S

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Ecken mit der HKS oder TKS abschrägen und mit der Oberfräse die 25er Radius Rundung anfräsen.
Mach ich bei 50er Rundhandläufen mit der kleinen Festo Oberfräse.
Gruß Michael
 

Harzkiller

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Ecken mit der HKS oder TKS abschrägen und mit der Oberfräse die 25er Radius Rundung anfräsen.
Mach ich bei 50er Rundhandläufen mit der kleinen Festo Oberfräse.

Ich hätte jetzt erst die Rundung angefräst und dann schräg geschnitten. Ich könnte mir vorstellen das beim schräg geschnittenen Holz kein Anschlag für das Kugellager vorhanden ist. Oder Mann hat einen Frästisch für die Oberfräse.

Gruß
Jürgen
 

Frank S

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Ecken mit der HKS oder TKS abschrägen und mit der Oberfräse die 25er Radius Rundung anfräsen.
Mach ich bei 50er Rundhandläufen mit der kleinen Festo Oberfräse.
Gruß Michael

Hallo Michael,
einen Fräser mit gut 60mm Aussendurchmesser an einem 8mm Schaft betreiben, ist schon relativ mutig. Bekommt man bei Euch in Ungarn solche Geräte (Fräser)?

Gruß, Frank
 

Hans-Friedrich

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Man sollte halt nicht versuche, solche Probleme zu lösen, wenn man mit Migräne vorm Rechner sitzt, weil man nicht mehr im Bett liegen kann...
"langschänklige " hats zu Recht in den Rechtschreibtread geschafft.

Sorry, aber er hat 50mm Durchmesser geschrieben und laut Zeichnung sind es auch ca. 25mm Radius. Das kann man aus der Zeichnung erkennen.

Klar Durchmesser != Radius, mein Fehler. Allerdings verlass ich mich nicht auf ungefähre Größeneinschätzungen in solchen Zeichnungen. Da bin ich schon mit auf die Schnauze gefallen.

Egal welchen Radius man fräsen muss, das Schwierige wird sein, das komplette Bett hochkant auf die Fräse zu stellen. Da halte ich die händische Abrundung aber für deutlich einfacher und schneller.

Womit wir wieder bei der Zeichnung wären. Ich bin bislang davon ausgegangen, dass es sich hier um Füße, wie z.B. bei Futonbetten, handelt und nicht um einen Ausschnitt der Seiten.
Wenn die Zeichnung also nur den Ausschnitt der Ecke darstellt, dann vergiss das mit dem Leimen. Du bekommst das Bett dann ja nie wieder auseinander. Die Verbinder sind dann schon nicht schlecht.
 

v8yunkie

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Radius

Ich würde auf jeden Fall empfehlen, das Ganze mal an zwei (kurzen) Probe-Stücken zu proben.

Zunächst mal muß man eine genaue 45 Gehrung und Verleimung erzeugen können, die wirklich schön eng verleimt werden kann und auch genau 90 Grad ergibt - was nicht so leicht ist, wie man weiß.

Dann das Erzeugen des Radius... ich weiß nicht, ob der Radius so schön aussehen wird (auch wenn man ihn geometrisch korrekt hinbekommt), weil er ja ins Stirnholz hineinläuft.

Aber wenn schon, dann wird das meiner Meinung nach mit Hobel und Ziehklinge am Besten funktionieren. Und mit einer Radius-Schablone, die man dann immer wieder anlegen kann.

Die Herausforderung wir allerdings sein, später (also am realen Projekt) die langen, verleimten Hölzer zum Hobeln zu spannen... weil vertikal im Raum zu Hobeln (quasi als wenn das Bett aufgebaut ist) wird nicht gut funktionieren fürchte ich.

Ich denke es gibt gute Gründe, warum solche Ecken meist mit einem Füllstück (dessen Masserung senkrecht zum Boden stehen) gemacht werden.

Gruß,
Thomas
 

dascello

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Meine Güte!

In der Zeit, die es braucht, diesen Thread aufzubauen, wären die Dinger schon lange von Hand und mit Bandschleifer abgerundet.

Es muss nicht immer elektrisch oder japanisch sein.....



Gruß vom heute etwas anstrenged-schwülen Rhein


Michael
 

tom63

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:emoji_slight_smile:)) oder mit der säge entlang an zwei 50mm Scheiben die oben und unten hingeklemmt sind abgesägt und verschliffen...

netter gruss
 

Bombaer

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Ich sehe es auch etwas skeptisch, eine lösbare Verbindung in einen Radius zu legen.

Das Bett so genau aufzubauen (speziell mit einem solchen Verbinder), dass das genau bündig ist, halte ich für...schwierig. Höchstens wenn man sehr genau verdübelt (oder verdominot, Flachdübel reichen da nicht, denke ich, da sie ja parallel zum Schlitz nicht positionieren) und eine andere Spannmethode findet wie die Lamello Clamex, kann ich mir das vorstellen...

Jedenfalls ist so oder so die Gefahr gross, dass man die Fuge später deutlich erkennen wird, denn gerade solche leichten Fehler in einer Oberfläche ziehen das Auge an.

wenn schon Gehrungsschnitt & Verrundung, dann vielleicht eine elegante Schattenfuge zusätzlich vorsehen?

Oder eher gleich die Ecke mit der Rundung als ein eigenes Element (Viertelstab) vorsehen. Man hat dann zwar zwei Verbindungen, doch der Fertigungsaufwand sinkt enorm...
 

GTTurboR5

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Hallo,
das was vom Fräser weggefräst wird schneide ich mit der TKS erst weg damit der Fräser leichter arbeitet. Da reicht die kleine Festo allemal. Die 4mm Spannabnahme geht auf einmal wenn man alles gut festzwingt und die Fräser scharf sind.
Bei uns gibts alles was es in D auch gibt. Meine Fräser sind von CMT auß Italien.
Ober die besten Oberfräsen sind von Scheer. Die gehen nicht in die Knie, 25mm Nutfräser geht damit wie Butter durchs Hartholz. Haben einen guten Schärfdienst der macht für uns immer alles passend oder besorgt uns was es im normalen Handel nicht mehr gibt für die Scheer.
Die Gehrung für die Verbindung nätürlich als erstes ansägen.
Gruß aus Ungarn bei über 35 Grad
 

Frank S

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...Mach ich bei 50er Rundhandläufen mit der kleinen Festo Oberfräse...

Ich muß da noch mal nachhaken...
Die "kleine" Festo Oberfräse spannt max. 8mm Schäfte.
Die CMT Abrundfräser mit 8mm Schaft gibt es bis Radius 16mm.
Die CMT Abrundfräser im Bereich 25mm Radius haben ausschliesslich 12mm Schäfte.

Gruß aus Berlin-Nähe bei knapp 17°C.
 

GTTurboR5

ww-birke
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Ungarn Budapest
Hast recht die 1400er ist nicht die kleinste.
Aber trotzdem sind die Festool Oberfräsen nicht mit den Scheer vergleichbar.
Da hatt man vor 40 jahren bei der Konstruktion der Scheeroberfräsen noch keine Rotstift geschwungen.
Gruß Michael noch immer ist es sehr warm und am Sonntag soll es etwas abkühlen
 
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