Eichendielen lagern

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Hallo zusammen!

Habe mich hier schon etwas umgeschaut, aber keine Antwort auf meine Frage gefunden.

Ich hab ein günstiges Angebot für Eichendielen (massiv), wo ich nächste Woche zuschlagen müßte, werde die Dielen aber erst nächstens Jahr (spätes Frühjahr/Sommer) einbauen können. Das Haus (Kernsanierung) ist quasi noch im Rohbauzustand.

Die Dielen sind 1,5 dick, 13 breit und ca. 120 lang (längste Länge). Geölt. Nut und Feder nur an der Längstseite. Jeweils 8 im Paket eingeschweißt und im Karton. Restfeuchte: stand nicht drauf.

Da das Haus n.n. beheizt ist, gehe ich davon aus, dass ich sie da nicht lagern kann. Werde sie wohl in meiner Wohnung lagern müssen.

1. Kann ich die Dielen so lange in der Wohnung lagern, ohne das die Gefahr des Verziehens besteht?

2. Wenn ja, wie am besten lagern?

3. Inwieweit kann es Probleme geben, wenn an den Stirnseiten keine Nut/Feder ist?

Bin nach einigem googlen unsicher geworden, ob's eine gute Idee war mündlich zuzusagen und hoffe sehr auf hilfreiche Antworten von Euch.

Danke und Gruß

Ute
 

Rockship

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Hmh... Bin ich zu ungeduldig?
oder wurde so eine Frage schon x-mal gestellt und Ihr seid's Leid?

- Lagerproblem? (im leerstehendem, unbeheiztem Haus möglich; nur im beheiztem Haus möglich; so oder so nicht gut; Gefahr des Verziehens)


- Materialproblem? (zu dünn, zu kurz; keine Aussage über Materialfeuchte; keine Nut/Feder an der Stirnseite macht Probleme beim Verlegen oder später?)

Hab mich jetzt mal registriert (lag's daran?) und freu mich wirklich über Ratschläge, ob ich die Dielen kaufen soll oder es Mist ist.

Gruß Ute
 

narrhallamarsch

ww-robinie
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wenn die ware bereits geölt ist, sollte sie auch getrocknet sein.

kauf die dielen und lagere sie luftig, am besten überdacht im freien.

weniger als 12- 20% restfeuchte wirst du so aber nicht erzielen können. sorgfältig stapeln mit kanthölzern dazwischen, auf einem ebenen untergrund.

dann sollte sich ein verziehen in grenzen halten, sofern das überhaupt passiert.

erst vor der verarbeitung sollten die dielen ein paar tage in dem dafür vorgesehenen raum liegen, aber ebenfalls sorgfältig gestapelt und eben.
 

carsten

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Hallo

also eher fertig Parkett als Dielen.
Ich würde die in einem Raumklima lagern das auch der späteren Benutzung entspricht.
Auf keinen Fall draußen oder Garage.
Solche Fertigbodenteile haben eigentlich rundum Nut bzw Feder. Weshalb diese nicht sollte man mal in Erfahrung bringen- Evtl sind die deshalb so günstig.
 

Stick69

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Hi,

stimme ich Carsten voll und ganz zu, wenn die fertig geölt und verpackt sind, bloß nicht draussen lagern. Am besten irgendwo im Haus unter späteren Einbauklimabedingungen( gibt es so ein Wort?).

so long

Stick
 

Rockship

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Danke für die Rückmeldungen!

Ja - verlängertes WE und schönes Wetter - hatte ich ganz vergessen.

Aber so richtig schlau bin ich nun nicht geworden:

"kauf die dielen und lagere sie luftig, am besten überdacht im freien."

"in einem Raumklima lagern das auch der späteren Benutzung entspricht.
Auf keinen Fall draußen oder Garage."

"bloß nicht draussen lagern."

Immerhin 2:1 für drinnen lagern. Ohne Euch zu Nahetreten zu wollen: Ist das eine Glaubensfrage oder gibts da Erfahrungswerte?

Hinsichtlich der Verpackung hat mir heute jem. geraten, die nicht zu öffnen und dass ich die Dielen ruhig bis zum Frühjahr in dem unbeheizten Haus lagern könne (was auch die bessere Alternative zu 3 Paletten Dielen in 13 qm Stube und Sofa 5 Monate ab inne Garage wäre).

Also wie nun? Gut, Holz arbeitet immer...wenn geölt, dann wohl auch trocken (narrhallamarsch) - morgen kaufe ich einen Holzfeuchtemesser und klär das - wenn verschweißt, sollte doch nicht mehr Feuchtigkeit eindringen können. Aber warum dann nicht unbeheizt lagern? Immerhin ist kalte Luft meist trockener, als warme, oder? Verwirrend :confused:

@Carsten: Wieso Fertigpakett? Das hat doch nur eine dünne Massivholzschicht auf einer sonstwie gearteten Trägerschicht. Dem ist hier nicht so -> Massiv.
Die 18,-/qm sind wohl eher der fehlenden Nut/Feder an den Stirnseiten, dern geringen dicke und Länge geschuldet.

Gruß Ute
 

Mathis

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Im Dorf in 'ner Stadt
..in einem Raumklima lagern das auch der späteren Benutzung entspricht. Auf keinen Fall draußen oder Garage..
So isses, das ist keine Glaubensfrage, die Empfehlung mit draußen lagern ist Unsinn, einfach falsch!

Hinsichtlich der Verpackung hat mir heute jem. geraten, die nicht zu öffnen und dass ich die Dielen ruhig bis zum Frühjahr in dem unbeheizten Haus lagern könne.
Auch das ist richtig, Folie drum lassen und einfach ab in den Raum damit.

morgen kaufe ich einen Holzfeuchtemesser und klär das
Spar dir diese Ausgabe, ein vernünftiger Holzfeuchtemesser (von Gann) kostet ab ca. 200 €, der ganze Baumarktplunder für 20 - 30 Euro taugt für deine Messungen nicht, damit kannst Du höchstens prüfen, ob Brennholz ganz nass, nass oder schon brennfähig ist. Also völlig ungeeignet für Messungen in so niedrigem Bereich um 10 % rel. Feuchte.
 

WinfriedM

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Die Sache lässt sich auch logisch erklären: Wenn das Holz jetzt schon auf typische Ausgleichsfeuchte in Innenräumen getrocknet ist und du es im Innenraum bei typischer Luftfeuchte lagerst, dann bleiben die Bedingungen gleich und das Holz wird kaum arbeiten. Dann kannst du auch die Folie drum lassen (die übrigens nie vollständig dicht ist).

Wenn aber mit stärkeren Veränderungen der Luftfeuchte und Temperatur zu rechnen ist, arbeitet das Holz mehr und dann ist eine allseitig gleichmäßige Belüftung auch sinnvoll. Sonst verändert sich die Holzfeuchte im Holz ungleichmäßig, was zu Spannungen führt und das Holz krumm werden lässt.

Kommt noch hinzu, dass es grundsätzlich ungünstig ist, die schon fertigen Dielen großen Feuchtigkeitsschwankungen auszusetzen, weil sich so das Holz immer irgendwie irreversibel verzieht. Im Außenbereich schwankt Temperatur und Luftfeuchte wesentlich stärker.

Mehr zum Thema findest du hier:
www.holzfeuchte.de
 

Meisterpaul

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Was willst du denn mit den Brettern machen?
flächig verkleben? schwimmend verlegen?

Denn für verschraubung auf Balkenlage ist das Material mit 15 mm viel zu dünn und ohne Kopffeder geht das schon mal garnicht.
 

Besserwisser

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handheb für drinnen in Folie.

"...und ohne Kopffeder geht das schon mal garnicht."
ist Unsinn, wie sich jeder bei mir zu Hause überzeugen mag.
Bei den 15mm geb ich aber Recht.
 

Meisterpaul

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handheb für drinnen in Folie.

"...und ohne Kopffeder geht das schon mal garnicht."
ist Unsinn, wie sich jeder bei mir zu Hause überzeugen mag.
Bei den 15mm geb ich aber Recht.
klar wenn ich jeden Stoß auf einen Balken lege dann funktioniert das eventuell.
Aber nicht bei fallenden Bretterlängen dann schaust du durch den Stoß.
 

Rockship

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Mist, alles nochmal. Und mit dem Zitiern klappt's auch nicht....

Danke an alle für die Antworten! Also drinnen und verpackt lagern.

@ Mathis: "Spar dir diese Ausgabe,..."
Zu spät. Muß Dir wohl Recht geben. Das Teil zeigt unglaublich merkwürdige Werte an.

@WinfriedM: Tolle Seite!

Zit . www.holzfeuchte.de "daß einer relativen Luftfeuchte von 50 % eine Gleichgewichtsfeuchte des Holzes von etwa 9 % entspricht, erinnert man sich weiter daran, daß bei 25 % RLF die Gleichgewichtsholzfeuchte bei etwa 5 % und bei 75 % RLF bei rund 14 % liegt, so hat man das Wichtigste bereits gelernt."

Bin nun geneigt die Dielen im unbeheizten Haus zu lagern. Weiß zwar nicht wo der Unterschied zur Garage ist, aber im Winter war dort eine recht konstante Luftfeuchte von 65/70% und die Temperaturschwankungen halten sich in Grenzen (Massiver Bau. Im Sommer dauerts ewig, bis es mal etwas wärmer drinnen wird).
Vielleicht die bessere Alternative zur beheizten Wohnung (Heizen, Lüften, Heizen,..)

Was meint ihr dazu?

"Wenn aber mit stärkeren Veränderungen der Luftfeuchte und Temperatur zu rechnen ist, ..."
Jup! Jetzt isses noch recht warm. Das ändert sich aber in den nächsten Wochen / Monaten.

"...weil sich so das Holz immer irgendwie irreversibel verzieht."
Und das ist das Problem. Mit diesem Restrisiko lassen sich immer noch nicht Menge Geld in den Sand setzen.


@Meisterpaul.
Das habe ich mich dann auch gefragt. Der Händler sagte was von kleben. Habe ich noch nie gehört/gemacht und daher erstmal weggeblendet. Aber die Längen halt. Also: Verlattung, Isofloc rein, OSB rauf, Kleber rauf... Das mit dem Kleber behagt mir gar nicht. Soll nicht gerade günstig sein (?) und was ist das für ein Chemiegebräu? Hält das wirklich? Kann man nicht auch 15mm auf den OSB verschrauben?

Andere Überlegung: Ich spar mir die Lagerproblematik, die OSB-Platten, den Kleber und investier das in bessere Dielen. :rolleyes:

Bin gespannt was nu kommt! Gruß Ute
 
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