Alten Tisch konservieren, grundsätzliches

EliasK

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Hallo auch.

Ich (34, IT-Techniker, heimwerkelversessen...) bin über weite Umwege hier gelandet, da ich eigentlich Hinweise zur "Restaurierung" eines alten Küchenschrankes gesucht habe.

Allerdings bin ich dann hier über einige Tisch-Threads gestolpert und war immer erstaunter.

Ich habe in meiner Küche ein Familienerbstück stehen, unter welches, nach meinem bisherigen Wissensstand schon die 5. Generation (meine Nichten und Neffe :emoji_wink: ) ihre Beine steckt.
Aus sentimentalen Gründen möchte ich den Tisch nicht komplett aufarbeiten lassen, da er so, wie er jetzt da steht, seit meiner frühesten Jugend in meiner Erinnerung ist.
Allerdings würde ich lediglich gern den Status Quo erhalten, ihn vielleicht mal gründlich reinigen und dann "konservieren".

Auf der Tischplatte findet sich ein Furnier, teils schon arg angegriffen und sicher nicht fettfrei, da der Tisch viele Jahrzehnte im Esszimmer meiner Großmutter stand.

Ich habe keine Ahnung, welches Baujahr er ist, allerdings wurden schon Holzschrauben verarbeitet, keine Ahnung, seit wann diese Verwendung finden.
Fotos hängen an (das wurmige Bein ist das schlechteste, mit Abstand).

Wie kann ich da am besten vorgehen, der offensichtlich einst aktive Wurm ist wohl schon an Altersschwäche gestorben. :emoji_grin:

Und eine rein interessehalber Frage: Was ist so ein Tisch in etwa wert?
Ich würde ihn zwar um nix in der Welt weggeben, aber vielleicht ist es ja für die Hausratversicherung relevant. :emoji_open_mouth:
 

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derdad

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Guten Morgen Elias!
Genaue Tipps zur Konservierung wird dir sicher Ottmar (edelres) geben können, sobald sich die Sonne über Kalifornien erhebt.
Ein paar Anmerkungen kann ich aber vielleicht auch machen: Der Tisch ist aus dem Historismus, je nach Region auch Gründerzeit oder Altdeutsch genannt, und wird irgendwann zwischen Biedermeier und erstem Weltkrieg entstanden sein. Wahrscheinlich um 1880 herum. Die Holzart ist Nuss.
Preis? Schau mal in e-bay unter oben genannten Datierungen. Da die Platte doch schon arg ramponiert ist, und Historismusmöbel derzeit nicht hoch im Kurs stehen, übersteigt dein Liebhaberwert ein Vielfaches des Marktwertes.
Ich möchte Dir aber trotzdem zu der Einstellung gratulieren, den Tisch im jetztigen Zustand erhalten zu wollen!! Dieser Tisch mit all seinen Macken und Fehlstellen hat einfach mehr Flair und "lebt" mehr Geschichte als irgendein Möbel gleichen Alters, dass super, überdrüber zu Tode restauriert wurde.
Eine Frage hätt ich noch:Hat der Tisch ein Innenleben? Die Unterbrechung des (normalerweise) umlaufenden Plattenanleimers sieht beinahe so aus.

Viel Freude noch mit dem Tisch für die nächsten 5 Generationen
gerhard
 

EliasK

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Innenleben? Und wie.

Hallo Gerhard.

Und was für ein Innenleben der hat.

Offenbar hatten, Deine Altersangaben zugrunde legend, meine Ururgroßeltern (also ist es nun schon die 6. Generation :emoji_slight_smile:) größeres vor, denn der Tisch beherbergt Ausziehplatten, die die Länge von ca. 1,25 m auf knapp unter 3,50 m bringen.

Und da passt dann selbst die größte Sippe dran.

Das ist so ein uriger Mechanismus, der dahinter steckt, da hat sich beim Ausziehen/Einschieben also schon wahrscheinlich mein Ururgroßvater höllisch die Finger eingeklemmt.
So wie jeder männliche Anverwandte den ich kannte/kenne. :emoji_grin:

Gruß

Elias
 

derdad

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Lt. dem Aufbau der Platte hab ich auf einen Ausziehtisch getippt. Aber manchmal wurden auch alle Möglichen Spiele wie Kegelbahnen, etc. darin verbaut. Kannst du ein Bild vom Innenleben machen? Tät mich interessieren.

lg
gerhard
 

dascello

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@Derdad,

ich hab auch so einen Tisch mit vielfachem Auszug, ähnliche Zeit. Das Innenleben kann ich posten, wenn's denn beliebt.
Der Tisch hat einen dreibeinigen Mittelfuß und ist oval, in der Längsachse geteilt. Kleinstes Maß ca 110 x 70 (wie gesagt, oval), längstes Maß ca. 110 x 320 cm.
Die Zwischenplatten hab ich vom meinem Schreinerkumpel ganz neu machen lassen, die ovale Platte wurde neu furniert, weil total im A..... Alles in altem Mahagoni-Sägefurnier. Der Tisch bietet, komplett ausgezogen, Platz für 16 Personen.
Damit er nicht kippt, gibt es vier einschraubbare Zusatzbeine an den Ecken.

Soll ich die Kamera auspacken?

Gruß

Michael
 

TinaRestauro

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Hallo,

du willst den Tisch also nur konservieren. Dazu zählt vor allem das Festigen von Furnieren mir Glutinleim und die Stabilisierung der Konstruktion des Tisches. Normal reinigt man auch die Oberflächen. Würd ich mal mit Benzin versuchen. Alkohol löst wahrscheinlich die Oberfläche an. Als Schutzüberzug würde ich dir folgendes empfehlen:
Kremer Pigmente GmbH & Co. KG

das ist meiner Meinung (und die Meinung vieler meier Kollegen) das einig vertretbare Produkt, das auch ein Laie anwenden könnte.

Renuwell o.ä. würde ich nicht empfehlen, auch wenn Ottmar das gerne macht. Es gibt zwar augenblicklich einen tollen Efekt, aber die Langzeitwirkung solcher Produkte wurde als sehr bedenklich eingestuft.

Ich an deiner Stelle würde trotzdem zu einem Restaurator gehen. Wenn du nur eine Konservierung wünschst, wird das auch nicht so teuer und du versaust dir den Tisch nicht. Den Wert des Tisches würde ich auch eher idell einstufen
 

derdad

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@Derdad,

ich hab auch so einen Tisch mit vielfachem Auszug, ähnliche Zeit. Das Innenleben kann ich posten, wenn's denn beliebt.
Der Tisch hat einen dreibeinigen Mittelfuß und ist oval, in der Längsachse geteilt. Kleinstes Maß ca 110 x 70 (wie gesagt, oval), längstes Maß ca. 110 x 320 cm.
Die Zwischenplatten hab ich vom meinem Schreinerkumpel ganz neu machen lassen, die ovale Platte wurde neu furniert, weil total im A..... Alles in altem Mahagoni-Sägefurnier. Der Tisch bietet, komplett ausgezogen, Platz für 16 Personen.
Damit er nicht kippt, gibt es vier einschraubbare Zusatzbeine an den Ecken.

Soll ich die Kamera auspacken?

Gruß

Michael

Ich hab zuhause ein paar Bücher in denen solche Auszüge beschrieben sind. Neuauflage alter Ausgaben. Die Titel fallen mir gerade nicht ein.
Interessant wären ein paar Bilder insofern, als hier im Forum manchmal die Frage nach Tischauszügen kommt. Und Bilder sagen bekanntlich mehr als tausend Worte.

lg
gerhard
 

massa999

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Hallo,

du willst den Tisch also nur konservieren. Dazu zählt vor allem das Festigen von Furnieren mir Glutinleim und die Stabilisierung der Konstruktion des Tisches. Normal reinigt man auch die Oberflächen. Würd ich mal mit Benzin versuchen. Alkohol löst wahrscheinlich die Oberfläche an. Als Schutzüberzug würde ich dir folgendes empfehlen:
Kremer Pigmente GmbH & Co. KG

das ist meiner Meinung (und die Meinung vieler meier Kollegen) das einig vertretbare Produkt, das auch ein Laie anwenden könnte.

Renuwell o.ä. würde ich nicht empfehlen, auch wenn Ottmar das gerne macht. Es gibt zwar augenblicklich einen tollen Efekt, aber die Langzeitwirkung solcher Produkte wurde als sehr bedenklich eingestuft.

Ich an deiner Stelle würde trotzdem zu einem Restaurator gehen. Wenn du nur eine Konservierung wünschst, wird das auch nicht so teuer und du versaust dir den Tisch nicht. Den Wert des Tisches würde ich auch eher idell einstufen

Bis auf den Benzin würde ich das auch so machen. Die Frage ist ja, ob der TE einiges Geschick von Furnierleimen hat (der ist sicher noch mit Knochenleim furniert worden). Wird dann also normalerweise mit heissem Bügeleisen usw. repariert. Also reinigen würde ich (meine Meinung, sorry)mit Spiritus ganz wenig.
Am besten wäre, wie du schreibst ein Restaurator (nur zum Konservieren).

Falls der TE das alles selbst machen möchte, könnte man Ihn schon anleiten mit Tips und Tricks, aber das würde wahrscheinlich den Rahmen von Posts hier etwas sprengen.

Grüsse, Johann
 

massa999

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Nachtrag: Ich würde auf keinen Fall irgendwelche Wachse auftragen. Einfach ein Lappen mit Leinöl (pur) verhindert auf jedenfall weiteren Schaden. Da ausserdem Leinöl beim Oxydieren ähnliche Moleküle bildet (Linoxin), wie sie durch altern verschwunden sind (Lignin), kann das nie schaden.
Und dann in Ruhe überlegen und kalkulieren was man macht (unter den ideellen Gesichtspunkten).

Grüsse, Johann
 

TinaRestauro

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Hallo massa,

der Fragesteller hat expl. nach einer Konservierung (Bewahrung des Zustandes) gefragt. Vermutlich besteht die Oberfläche aus Schellack und ist daher alkohollöslich. Dadurch zerstörst du die Oberfläche, bzw. veränderst sie. I.d R. lassen sich aufliegende Verschmutzungen mit Benzinen erntfernen (auf Schellackoberflächen). Welches Benzin hier geeignet ist kann ich nicht sagen. Es gibt ja Benzine mit verschiedenen Siedebereichen (Siedegrenzbenzin)....

Ein Überzug mit Leinöl ist irreversibel und lässt sich nie wieder richtig entfernen. Das Wachs von meinem Link ist mikrokristallin und scheidet keine Säuren aus. Daher ist es als Schutzüberzug gut geeignet, da es die vorhandene Oberfläche nicht angreift (im Gegenstz zu Renuwell, wenn auch ohne optische Hilfsmittel - Mikroskop- nicht erkennbar). Es kann auch nach Jahren noch mit unpolaren Lösemittel abgenommen werden.

Ich habe hier nur eine Konservierung beschrieben, wenn auch etwas allgemein ausgedrückt. Natürlich gibt es nie ein allerweltskonzept für sowas
 

EliasK

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Oha...

Herrje,

naja, mit Furnieren hatte ich bisher nur soviel zu tun, dass ich es mit einiger Liebe und Zeit hinbekomme, die Dinger zum aufbügeln an Küchenarbeitsplatten und Möbelplatten so anzubringen, das es nahezu professionell aussieht. :emoji_open_mouth:

Aber auf Flächen... Noch nie probiert.

Zu allem Überfluss habe ich gerade festgestellt, das der Wurm offenbar doch noch aktiv ist.
War gerade dabei die gewünschten Fotos zu machen, da fielen mir die kleinen Häufchen auf...

Was die professionelle Konervierung angeht: Ich habe hier in meiner Gegend im Netz nichts gefunden, wahrscheinlich liegts an der Gegend, Grenzgebiet zu Polen... :emoji_frowning2:
Zumindest keiner mit Website und damit öffentlichen Referenzen.
Das macht mich immer recht misstrauisch, da ich sehr web-geprägt arbeite(n muss).
Also werde ich mich nach dem eigentlich anstehenden Küchenschrank mal selber erst schlau und dann ans Werk machen.

Aber nun erstmal die Fotos.
Auf Grund der Menge und Größe habe ich sie in ein *.rar gepackt.

Hier der Link: Bilder vom Tisch, 30 MB
 

massa999

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Hallo massa,

der Fragesteller hat expl. nach einer Konservierung (Bewahrung des Zustandes) gefragt. Vermutlich besteht die Oberfläche aus Schellack und ist daher alkohollöslich. Dadurch zerstörst du die Oberfläche, bzw. veränderst sie. I.d R. lassen sich aufliegende Verschmutzungen mit Benzinen erntfernen (auf Schellackoberflächen). Welches Benzin hier geeignet ist kann ich nicht sagen. Es gibt ja Benzine mit verschiedenen Siedebereichen (Siedegrenzbenzin)....

Ein Überzug mit Leinöl ist irreversibel und lässt sich nie wieder richtig entfernen. Das Wachs von meinem Link ist mikrokristallin und scheidet keine Säuren aus. Daher ist es als Schutzüberzug gut geeignet, da es die vorhandene Oberfläche nicht angreift (im Gegenstz zu Renuwell, wenn auch ohne optische Hilfsmittel - Mikroskop- nicht erkennbar). Es kann auch nach Jahren noch mit unpolaren Lösemittel abgenommen werden.

Ich habe hier nur eine Konservierung beschrieben, wenn auch etwas allgemein ausgedrückt. Natürlich gibt es nie ein allerweltskonzept für sowas

Wollte Dich ja nicht angreifen, aber wie du richtig schriebst wird da Schellack oben sein. Wie trägst du Schellack auf (Also ich hab schon viel politiert , auf die alte Methode mit Bimsstein , Leinenballen und Spiritus). Also löst du den Schellack ein wenig an, mit Spiritus (betonung liegt auf wenig) , und bekommst dabei etwaigen Schmutz runter. Habe bis jetzt nur die ersten 3 Bilder gesehen, diese Furnier ist eh sehr ramponiert. Also die würde bei allfälliger Restaurierung ab müssen und neu geflickt und verklebt wieder aufgeleimt werden.
Wenn wie du schreibst das Wachs leicht wieder entfernt werden kann, ziehe ich meine Meinung zurück, dann ist es was anderes.:rolleyes:

Grüsse, Johann
 

massa999

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@EliasK

Zum Holzwurm. Ich nehme mal an, der ist in den Beinen (einer oder alle), nicht in der Tischplatte.
Wenn dem so ist, kannst du mit einem Fön vorsichtig erhitzen, die Viecher vertragen Temp. so ab die 80Grad nicht. Ich sollte dazu noch erwähnen, dass ich so Beine (also massivere Teile) vorher mit Leinöl behandle, dieses wird nat. auch dünnflüssiger und erhitzt, und vertreibt die ekligen Bestien noch effizienter.
Wichtig dabei, nicht übertreiben mit dem Fön und die Werkstücke gut beobachten. Ich kann leider so nicht beurteilen, ob deine gedrechselten Beine aufdopplungen aufgeleimt haben (vor dem Drechseln) oder massiv sind. Die Methode habe ich immer erfolgreich angewendet, doch Vorsicht und Achtsamkeit ist geboten.

Grüsse, Johann
 

massa999

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@EliasK
habe jetzt deine Bilder durchgesehen, auf dem Bild 100_0405.jpg , bei dem Bein rechts hinten. Ich sehs trotz Vergrösserung nicht gut. Ist hier ein Sprung und wenn einer sieht man das weiter (Vermutung, doch Aufdoppelung vor dem Drechseln). Hier müsstest du mit dem Fön sehr achtgeben, denn der alte Leim dieser Aufdoppelung könnte hier sich lösen (Knochenleim wird weich durch Hitze).
Beim ganzen Kulissenapparat (der Weichholz ist) sehe ich keine Probleme hier mit Leinöl, eine Animierung und Auffüllung der Zellen zu erreichen.

Zu deiner Anfangsfrage eines Preises, würde ich meinen so um die 1000€ für ein restauriertes Stück. Ich hab zwar eine Schrift und eine Zahl gesehen, konnte sie aber nicht entziffern, auf den Bildern. Die schon gemachte Angabe von ca.1880 würde ich auch meinen, kann auch 1860 sein (dies müsste man prüfen durch Sicht der Schrauben (handgeschlitzt, oder Gewinde geschnitten usw.)

Grüsse, Johann
 

EliasK

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Jep, nix Restauration, nur Konservierung.

Weil, an der Stelle, an der mein Großvater immer saß, die Tischfläche (trotzdem immer Wachstuch als Decke drauf war) glatter und nachgedunkelter erscheint als auf dem Rest.
Das kommt wohl daher, weil er beim erzählen immer so mit den Händen auf dem Tisch gewischt hat - Das soll so bleiben
Und erzählt hat er viel, erst vom Krieg und dann haben wir Nächte damit verbracht, herauszufinden, warum der Sozialismus gescheitert ist... :emoji_wink:
Ich war da schließlich erst Teenager und völlig verwirrt... :emoji_grin:

Bildlich gesprochen (!!) würde ich mein Anliegen damit beschreiben:
Abkärchern und in Folie einschweißen. :emoji_grin:

Aber das Würmer vertreiben mit dem Fön werde ich bei nächster Gelegenheit mal probieren, danke für den Tip.

Hab mal vorsichtig eine Schraube rausgedreht:
 

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derdad

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Das kommt wohl daher, weil er beim erzählen immer so mit den Händen auf dem Tisch gewischt hat - Das soll so bleiben
Und erzählt hat er viel, erst vom Krieg und dann haben wir Nächte damit verbracht, herauszufinden, warum der Sozialismus gescheitert ist... :emoji_wink:
Ich war da schließlich erst Teenager und völlig verwirrt... :emoji_grin:

Wär sicher ein interessantes Buch: "Ein Tisch erzählt" :rolleyes:

gerhard
 

massa999

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Jep, nix Restauration, nur Konservierung.

Weil, an der Stelle, an der mein Großvater immer saß, die Tischfläche (trotzdem immer Wachstuch als Decke drauf war) glatter und nachgedunkelter erscheint als auf dem Rest.
Das kommt wohl daher, weil er beim erzählen immer so mit den Händen auf dem Tisch gewischt hat - Das soll so bleiben
Und erzählt hat er viel, erst vom Krieg und dann haben wir Nächte damit verbracht, herauszufinden, warum der Sozialismus gescheitert ist... :emoji_wink:
Ich war da schließlich erst Teenager und völlig verwirrt... :emoji_grin:

Bildlich gesprochen (!!) würde ich mein Anliegen damit beschreiben:
Abkärchern und in Folie einschweißen. :emoji_grin:

Aber das Würmer vertreiben mit dem Fön werde ich bei nächster Gelegenheit mal probieren, danke für den Tip.

Hab mal vorsichtig eine Schraube rausgedreht:

Also da würd ich dann auch nix ändern, nein,nein, niemals.
Zu Schraube, die sieht für mich leicht konisch aus (auf dem Bild). Dies würde bedeuten, kein Schneiden des Gewindes mit Schneideisen, sondern eine Art Warmbehandlung mittels Matritzen (so habens viele Dorfschmiede gemacht). Hier wird dann eher früher (also 1860) eher wahrscheinlicher. Die maschinelle Fertigung kam in den deutschsprachigen Ländern (ohne Schweiz, die noch etwas später) erst in den 1880ern so richtig in Schwung.
Nochmal zum Konservieren. Ich würd wirklich Lein-oder wie an anderer Stelle glaub ich Winfried schrieb, Nuss-Öl mit dem Lappen auftragen (für die Tischplatte). Der Korpus und die Füsse dürften sicher etwas mehr vertragen.

Du wirst wahrscheinlich nicht an Alkanna-Wurzel kommen (wurzel) die in Leinöl gekocht, wäre das ideale für dich, auch vom Ton her (schöne alte Patina).
Aber vielleicht irre ich da ja (hab noch nicht gegoogelt danach, da ich noch 10kg aus alten Beständen habe). Falls du welches auftreibst, könnte ich dir die Methode ein bissel näher verklickern.

Grüsse, Johann
 

andama

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Hallo,

habe auch einen alten Tisch mit Hilfe eines Experten restauriert und habe den eindringlichen Rat bekommen die Kulissen keinesfalls mit Leinöl zu behandeln, da das Öl zum Kleben neigt und damit die Mechanik schwergängig und damit unbrauchbar macht.

Beim ganzen Kulissenapparat (der Weichholz ist) sehe ich keine Probleme hier mit Leinöl, eine Animierung und Auffüllung der Zellen zu erreichen.

Den Tip den ich bekam war, die präzise gearbeitete Kulissenmechanik mit einem Stück trockener Kernseife einzureiben. Dies tat ich auch und war dann über die Leichtgängigkeit erstaunt.

Werde die nächsten Tage Bilder von der Ausziehtechnik meines Tisches posten.
 

massa999

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Hallo,

habe auch einen alten Tisch mit Hilfe eines Experten restauriert und habe den eindringlichen Rat bekommen die Kulissen keinesfalls mit Leinöl zu behandeln, da das Öl zum Kleben neigt und damit die Mechanik schwergängig und damit unbrauchbar macht.



Den Tip den ich bekam war, die präzise gearbeitete Kulissenmechanik mit einem Stück trockener Kernseife einzureiben. Dies tat ich auch und war dann über die Leichtgängigkeit erstaunt.

Werde die nächsten Tage Bilder von der Ausziehtechnik meines Tisches posten.

Meinte auch nur das Holz der Kulissen, nicht die Mechanik, hier hat dein Kumpel sicher recht damit. Sorry, hätte ich wirklich explicit erwähnen sollen.

Grüsse, Johann
 

andama

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Hallo Johann,

ist ok, wollte dies nur erwähnen, um schwierig rückgängig zu machende Schäden am Tisch zu vermeiden. Hoffentlich ist es noch nicht zu spät.
 

andama

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Hier wie versprochen der Kulissenausziehmechanismus meines Tisches. Im Bild nur zu 50% ausgezogen. Dieses System kommt ohne zusätzliche Stützfüsse aus. Die Einlegeplatten werden pro Seite mit je zwei rechteckigen Dübeln auf Position gehalten und liegen auf dem Kulissen auf.
Hier würde das Leinöl die Leichtgängigkeit des Auszugsystems behindern.
 

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