Holzkeile selber Herstellen

drmacchius

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Ich übe gerade einen paar traditionelle Verbindungen, wo am Ende alles durch Holzkeile aus Hartholz befestigt werden.
Natürlich spreche ich von Zapfen und ähnlichem Verbindungen aus alten Schreinerei und Kunstschreinerei Techniken und nicht von Zimmerei.
Die Keile sollen nicht zu steil sein, Dunst verankern zu Oberflächlich und Greif den Weißleim nicht oder bleibt trotzdem zu viel Luft in der Verbindung und es wird nicht besonders stabil.
Ich habe probiert diese keile selber mit Dozuki und Hobel zu herstellen, aber die Ergebnisse waren enttäuschend.
Die Keile, welche ich meine, sollen sehr scharfkantig sein, maximale stärke zwischen 4 und 8 mm, Länge von 2 bis 5 cm, Breite von 1 bis 10 cm je nach Anwendung.
Ich habe keine Kreissäge und lediglich Handwerkszeuge und seit kurzem die kleine Kantenfräse von Makita.

Möglicherweise gibt es schon so was aus Buche auf dem Markt aber 1. weiße nicht was, 2. möchte gern mit Eiche, Robinien, Esche, Ahorn arbeiten.

Hat jemand irgendwelche Ratschlag oder Tipp für die Herstellung von so was?
 

Manohara

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Ich habe keine Kreissäge und lediglich Handwerkszeuge und seit kurzem die kleine Kantenfräse von Makita.
so, wie früher alles ohne Maschinen gemacht wurde.
Einen Keil auf ein Brett zeichnen und mit der Hand sägen. Das dauert länger, geht aber natürlich.
Hinterher entweder glatt-hobeln, oder -schleifen. (und wenn es nicht klappt: üben)
Dazu braucht man allerdings die Möglichkeit, das Holz einzuspannen (fest zu halten).
Eine Werkbank, einen Schraubstock oder zumindest eine Schraubzwinge.
 

derdad

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Das Steigungsverhältnis der Keile soll 1:10 sein, habe ich einmal gelernt. Für ein paar Keile ist Handsäge oder Bandsäge am schnellsten. Ein Brett auf entsprechende Dicke (so dick wie der Zapfen) herrichten, und Keile anzeichnen. Jeweils 1gerader Schnitt, dann 1 schräger. Nicht ganz bis zum Grund schneiden. So, dass die Keile noch nicht herausfallen. Am Schluss am Grund einmal das Brett durchschneiden damit die Keile herausfallen. Dann die Keile einseitig "anspitzen". Vergleichbar mit einer Mikrofase am Hobeleisen, nur etwas größer natürlich. Dann bricht die Spitze nicht.
LG Gerhard
 

derdad

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Da er von "verleimen" schrieb, nehme ich an, es handelt sich um Keile die in Faserrichtung ins Holz gehen und den Zapfen aufkeilen.
Die Keile am Bild sind ja nicht verleimt, damit man sie nachziehen und entfernen kann.
LG Gerhard
 

drmacchius

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ich
so, wie früher alles ohne Maschinen gemacht wurde.
Einen Keil auf ein Brett zeichnen und mit der Hand sägen. Das dauert länger, geht aber natürlich.
Hinterher entweder glatt-hobeln, oder -schleifen. (und wenn es nicht klappt: üben)
Dazu braucht man allerdings die Möglichkeit, das Holz einzuspannen (fest zu halten).
Eine Werkbank, einen Schraubstock oder zumindest eine Schraubzwinge.
habe so probiert, aber es ist schwierig si zu glätten , die Fläche eben zu kriegen oder die Spitzkannte spitzig zu bekommen.
ich habe keine echte Spannmöglicheit ausser zwingen, die in Kleinarbeit nicht helfen. ich habe probiert, ein hobel wie ein Küchenhobel zu nutzen und das keil darauf wie Gemüse gestrichen. Irgendwie ist gegangen, aber sau gefährlich für die Finger und mit Ergebnisse unzufridenstellend
 

drmacchius

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Das Steigungsverhältnis der Keile soll 1:10 sein, habe ich einmal gelernt. Für ein paar Keile ist Handsäge oder Bandsäge am schnellsten. Ein Brett auf entsprechende Dicke (so dick wie der Zapfen) herrichten, und Keile anzeichnen. Jeweils 1gerader Schnitt, dann 1 schräger. Nicht ganz bis zum Grund schneiden. So, dass die Keile noch nicht herausfallen. Am Schluss am Grund einmal das Brett durchschneiden damit die Keile herausfallen. Dann die Keile einseitig "anspitzen". Vergleichbar mit einer Mikrofase am Hobeleisen, nur etwas größer natürlich. Dann bricht die Spitze nicht.
LG Gerhard
Vorschläge zum Einspannen des Holzstuck?
 

FredT

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Da wirst du wohl dringendst noch materiell aufrüsten müssen, wenn du noch nicht mal anständig spannen kannt. Das aber ist fürs Sägen unabdingbar...
 

drmacchius

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Zum Fliesenlegen gibt es fertige kleine Keile aus Buche....
finde ich? hast du einen link?
Die Keile sieht man später nicht. Stimmt das? Dann müssen sie ja gar nicht gehobelt sein. Sägerauh reicht vollkommen.
LG Gerhard
es geht è un die stärke erreichen. ich habe probiert freihändig zu schneiten: manchmal waren die keile zu sich um in die spallte zu gehen, manchmal zu dünn und zerbrechlic. ich habe versucht die dickere auf Maß zu hobeln, aber es ist mühsam und gefähr
 

Manohara

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Eine Möglichkeit, das Holz (oder das Werkzeug) fest einzuspannen braucht man, wenn man "was erreichen" will.
Die Geduld, um dann mit weniger geeignetem Werkzeug gute Ergebnisse zu bekommen, kann man sich selber basteln :emoji_wink:

... ein Detail fällt mir noch ein: es ist ein deutlicher Unterschied, ob man gegen - oder mit der Holz-Faser arbeitet. Beim Hobeln sowieso, aber auch beim Sägen und sogar beim Schleifen ...
 

weissbuche

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Seit Jahrhunderten werden Keile, egal wie groß, gesägt. Bei großen Keile eventl. nachgehobelt. So wie die Maße beschrieben wurden, ist das ein Keil, der von einem entsprechend zugerichtetem Holz gesägt wird um in einem gesägtem Schlitz einen Zapfen zu verkeilen. Dazu braucht man die Möglichkeit das Holz einzuspannen um dann, wie gesagt, die Keile zu sägen. Wenn man diese Möglichkeit nicht hat, wird es schwierig. Mit einer Schraubzwinge etwas zu improvisieren ginge zur Not, bleibt aber Behelf. Ohne Schaufel kann ich auch schlecht ne Sandburg bauen.
 

Heener

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Im manchen Baumärkten gibt es die.
Zum Googeln brauchst Du mich nicht. Da werden gleich mehrere Händler angezeigt......
 

Holzdraht

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Hat jemand irgendwelche Ratschlag oder Tipp für die Herstellung von so was?
Ich stelle mir rechteckige Stäbe in der Breite mit der Kreissäge her, die später der Keil haben soll. Die Dicke vom Stab ergibt später die Dicke vom Keil. Je dicker der Stab, desto länger wird der Keil.
Dann schleife ich auf der Bandschleifmaschine die Seiten so zu, dass ein schöner, schlanker Keil entsteht. Gegen die Faser schleifen bricht die Fasern. Anschließend Keil von Stab absägen. Fertig.

Über den Anstellwinkel vom Stab zum Schleifband kann man den Keilwinkel nach belieben verändern. So habe ich die Keile für die Zapfen von meinen Türen vom Carport hergestellt. Die Keile sind anschließend mit Leim bestrichen und eingeschlagen.

Ich hab auch Keile für Äxte, Hämmer oder Beile aus Buche, Esche oder Eiche mit dem Zugmesser hergestellt. Stab in den Schraubstock einspannen und mit dem Zugmesser (Reifmesser) schrittweise Späne abnehmen, bis die gewünschte Länge und Dicke hergestellt ist. Danach Keil vom Stab abtrennen.

Mit dem Handhobel habe ich noch keine Keile in der Form hergestellt. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass man damit ähnlich gute Ergebnisse erzielen kann.
 

flüsterholz

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Das mit dem Zieheisen finde ich eine gute Alternative, wenn man keine Kreissäge hat und evtl Probleme hat, mit der Handsäge exakt zu sägen. Etwas feiner könnte man dann noch, falls vorhanden, mit dem Schweifhobel nacharbeiten. Eine Spannmöglichkeit muss natürlich trotzdem vorhanden sein.
 
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