Rad

weissbuche

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Habe mich schon des Öfteren mit dem Thema Stellmacherei beschäftigt. Im Museum haben wir ja eine Werkstatt und bis vor ein paar Jahren gab es auch noch einen alten Gesellen, der bei den Handwerkertagen sein Handwerk vorgestellt hat. Vor 100 Jahren hätte ich wahrscheinlich auch versucht Stellmacher zu lernen, einfach weil das so vielseitig ist. Im Winter habe ich mir überlegt, daß ich eine Schubkarre bauen möchte. Ich werde also immer mal wieder berichten, wie es voran geht. Um unnötige Diskussionen zu vermeiden, wird es auch keine Bilder von der Herstellung geben, sondern nur Fotos der Ergebnisse. Da Schubkarrenräder keinen Sturz haben, ist das ein schöner Einstieg in das Thema. Viel ist noch nicht zu sehen, bislang habe ich nur Holz für die Narbe, die Speichen und die Felgen zugeschnitten. Eiche, Esche und Buche kommen hier zum Einsatz. Die Esche für die Speichen muß noch für 2-3 Wochen in den Heizungskeller, dann kann ich die auch fertig machen.
 

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brubu

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Hallo
Hab noch ganz wenig Wagner/Stellmachergene von den Vorfahren. Aussen hättest du die Felgen nicht fräsen müssen. Nach dem Zusammenbau wird das Rad aussen rund gefräst oder auf der Abrichte mittels einem Bock rund gehobelt.
Gruss brubu
 

weissbuche

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Kenne ich anders und wie so oft, führen viele Wege nach Rom. Der besagte alte Geselle aus dem Museum hat außen garnichts gemacht. Der Reifen wird ja warm aufgezogen und da brennt eh alles was im Wege ist weg. Gestell für die Abrichte; ich zeige so schon nur Ergebnisse und nicht den Weg und eine Fräse hatte hier keine der alten Stellmachereien. Außerdem bin ich ja Tischler und mag es auch außen sauber.
 

teluke

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Hatte ich auch angenommen dass außen erst gefräst wird wenn das Holzrad rund ist.
Wobei ich aber keine Ahnung habe wie das üblicherweise gemacht wird.

Bin gespannt wie das weitergeht.
 

andibarth

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Das scheint interessant zu werden!
Bin sehr gespannt wie das weiter geht!!!

Gruß,
Andi
 

tiepel

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Hi,
ich hänge mich auch mal dran (ja, ich weiß geht auch anders).
Aber so kann ich zum Ausdruck bringen, dass auch ich das Thema interessant finde.
Gruß Reimund
 

Andreas W.

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Hallo weissbuche,

tolles Vorhaben! :emoji_thumbsup:

Habe in einem Buch über Kirchenbau mal gelesen, daß die Erfindung der Schubkarre ein - sozusagen - epochaler Fortschritt am Bau gewesen sein muß. In Hinblick auf effizienteres Arbeiten.

Von da ab natürlich noch ein weiter Weg zu den leichten Schubkarren von heute. Die sind aber natürlich nicht mehr aus Holz. .. :emoji_frowning2:

Gruß, Andreas
 

brubu

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Irgendwo liegen noch Teile eines Teilapparates für den Kettenstemmer mit verschiedenen Teilscheiben für die Zapfenlöcher in der Nabe...........
 

fahe

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Knie (bald) in Ordnung, Karre auch bald fertig... da kann ich Dich ja im kommenden Sommer bei uns hier erwarten. :emoji_wink:

Deine Hapfo hat eine Kopiereinrichtung? Hast Du die bei den Speichen genutzt?
 

weissbuche

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Da komme ich ja ins Grübeln. Gibt es da auch einen Wettbewerb, bei dem man geschoben wird? Das wäre was für mich. Kopiereinrichtung habe ich nicht benutzt, die Speichen habe ich an der Fräse gemacht. Wie zeige ich aber nicht. Die runden Zapfen mit der Langloch und die anderen Zapfen wieder mit der Fräse. Auch das zeige ich nicht. Jetzt muß ich mir eine Vorrichtung bauen um die Zapfenlöcher mit der Langloch in die Nabe zu bekommen.
 

fahe

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Gibt es da auch einen Wettbewerb, bei dem man geschoben wird?
...angesichts der demografischen Entwicklung wäre das überlegenswert. :emoji_wink:

Im Ernst, als ich da noch - als Organisator :emoji_wink: - dabei war, ist es schon immer schwieriger geworden, ausreichend verrückte Teams zu finden. Die - damals noch längere - Strecke übers huckelige Kopfsteinpflaster hat es echt in sich, und die 50 Kilogramm Mindestgewicht der Karre sind in den Kurven irre schlecht beherrschbar.

Jetzt muß ich mir eine Vorrichtung bauen um die Zapfenlöcher mit der Langloch in die Nabe zu bekommen.
Hast Du eine Teilkreisscheibe an der Bank? Dann würde ich wahrscheinlich eher etwas zusammenspaxen, um das mit Oberfräse und Schablone zu machen. Oder mit Bohrhülse und Bohrmaschine. Aber, wie immer, wenn zu viele Hämmer da sind, sieht manche Herausforderung nach 'nem schönen Nagel aus. :emoji_wink:

Ansonsten: Parallel zu den Projektvorstellungen ein Unterforum "Zeige ich nicht..." hätte auch was. Da könnte ich auch einiges mit etwas theoretischem Selbstverstümmelungspotential aus 35 Jahren beisteuern. :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
 

brubu

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Machst du alles mit Holz gleicher Feuchte? Wurden früher nicht die Naben gekocht damit sie nachher etwas schwinden und die Speichen gut einklemmen? Oder wurden die Naben aus anderen Gründen gekocht?
 

Lorenzo

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Ich kenn das bisher nur andersrum, dass man Teile quasi übertrocknet damit sie hinterher in der Verbindung wieder quellen.
 

weissbuche

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Das mit dem Kochen der Nabe habe ich auch schon mehrfach gelesen. In den Lebenserinnerungen eines alten Wagners habe ich gelesen, daß das wohl den Grund hatte, den Brubu genannt hat. Ich erspare mir das aber. Das Holz hat so 14-15%. Die Speichen gehen stramm in die Löcher, wir werden sehen. Das eine Rad wird für unsere Museumspädagogin und zerlegbar. Damit will sie Kindern zeigen, wie so ein Rad aufgebaut ist. Die fertige Karre soll ja auch nur in der Museumswerkstatt stehen zu Demozwecken, also praktisch eine Schönwetterkarre. Wobei der Wettbewerb den Falk erwähnt hat läßt mich schon grübeln.
 
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