Umgang mit dem PA

odul

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Sagt mal, stellt ihr den Parallelanschlag aus Prinzip so ein, dass er etwa am Sägeblattbeginn endet?

Oder andersrum: bei welchen Arbeiten lasst ihr ihn länger hinten raus stehen?
 

magmog

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Guuden,

bei uns steht der 1050mm lange Paraanschlag normalerweise ca. 700mm
vor den ersten Zahn über, nach hinten ca. 150mm über den aufsteigenden Zahn.
So ist noch eine Führung nach der Trennung des Werkstücks gegeben.
Nur bei schlecht aufgearbeitetem Schnittholz, dass zum Verziehen und Klemmen neigt,
wird auf etwas mehr als Materialstärke der Paraanschlag hinter den ersten Zahn gestellt.

....und natürlich mindestens um die Materialbreite vor den ersten Zahn
wenn kurze Stücke wie beim Metzger auf der Schneidemaschine geschnitten werden.
 

teluke

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Klar ist das ein Unterschied.

Bei der FKS lege ich die zu schneidende Bohle ja auch auf den Schiebtisch.
Da dient der Anschlag ja nur dazu die Bohle sauber auszurichten.
Ist sie das schiebe ich die auf dem Tisch durch das Sägeblatt.
Der Anschlag macht dann nichts mehr.
Daher ist bei mir der Anschlag meist nur 1-2cm hinter dem Sägeblatt.

Bei breiten Platten (Leimholz) ist das was anderes. Da brauche ich die Führung durch den PA.
Daher steht er dann weiter hinten. Je breiter die Platte desto weiter.

Bei einer Kreissäge sollte es nötig sein den PS weiter vorzuschieben da er ja die einzige Führung ist.
 

odul

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Guuden,

Da Schlitten und Paraanschlag jeweils ein Liedchen vom Sägeblatt weglaufen
muss am Paraanschlag geführt werden.
Einfach dem Schlitten zu folgen führt zu Zuschnitten die nicht parallel sind.

Absolut korrekt. Wie ich mir schon selber bewiesen habe:

Ich wollte Leisten von 15mm Breite und 600mm Länge schneiden. PA auf 15mm und so eingestellt, dass der vor der Säge endet. Brett dagegen gedrückt, mit F&F fixiert und abgesägt. Gibt wunderbare Keile. Hat eine zeitlang gedauert, bis der Groschen gefallen ist.




@magmog : wenn ich dich richtig verstehe, ist der PA meistens ungefähr so bei euch eingestellt.
Braun ist das Sägeblatt und rot der PA.
1688400819458.png
 

odul

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Hallo,
warum hälst Du Dich nicht einfach an die Vorgaben der BG? Siehe link (https://archiv.sichere-schule.de/_docs/pdf/bgi_5074_tisch_formatkreis.pdf), Seite 7.
Gruß - Harald

Ich weiß nicht, wie ich diplomatisch auf diese Frage und in einer Form antworten soll, dass es nicht zu einem Kondensationskeim zu einer dieser endlosen Diskussionen hier im Forum wird - wie z.B. ein einem gerade aktuellen Fall, wo es um ein paar Schränkchen ging.

Ich habe schlicht gefragt, wie andere arbeiten. Du hättest antworten können: ich halte mich immer an die Vorgaben der BG. So aber hat deine Antwort etwas, sagen wir mal, besserwissendes. Obendrein hast du damit nicht verraten, wie du arbeitest.

Bitte verstehe das nicht falsch. Aber dein Einwurf beantwortet nicht die Frage, die ich gestellt habe.
 

weissbuche

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Ich lege jetzt keinen Winkel ans Sägeblatt, aber so etwa 45 Grat halte ich ein. Der Hinweis auf die Vorgaben der BG war doch nicht schlecht. Warum sollte man davon abweichen?
 

magmog

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Guuden,

Die BGHM schreibt: „Den Parallelanschlag soweit zurückziehen dass ein Klemmen des Werkstücks vermieden wird."

Die meisten Abbildungen des kursbegleitenden Hefts zum Maschinenkurs zeigen die oben skizzierte Einstellung.
Anders wären größere und breitere Teil wegen zu kurzer Führung auf den letzten 20 bis 40 cm nicht exakt zu schneiden.
 

IngoS

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Sagt mal, stellt ihr den Parallelanschlag aus Prinzip so ein, dass er etwa am Sägeblattbeginn endet?

Oder andersrum: bei welchen Arbeiten lasst ihr ihn länger hinten raus stehen?

Hallo,

zu 98% arbeite ich mit kurzem Anschlag (45° Regel). Einen längeren Anschlag nur für Sonderfälle (größere Platten... )
Ich verarbeite ja fast ausschließlich Massivholz.

Gruß

Ingo
 

harald15w

ww-kastanie
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Odul: Deine Frage hat etwas Hilfslosigkeit/Unwissen ausgedrückt. Deswegen der Hinweis auf die BG vor allem mit Bild, um Klarheit zu schaffen. Wie du an den nachfolgenden Antworten siehst, halten sich die Anderen meistens an diese Vorgabe.
 

odul

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Ich habe ja bewußt ganz neutral gefragt. @magmog hat den Grund genannt warum man den PA länger stehen läßt:
"Anders wären größere und breitere Teil wegen zu kurzer Führung auf den letzten 20 bis 40 cm nicht exakt zu schneiden."

Jetzt frage ich mal etwas präziser in die Runde:
Wie macht ihr das, wenn ihr sagen wir mal eine Latte oder Brett der Länge nach auftrennt? Oder Leisten schneidet. Dann wird die Führung zum Ende hin als schlechter. Wie sauber kriegt ihr das hin? Und wie stellt ihr den PA ein? Arbeitet ihr nach, um eine gerade Kante zu kriegen?
 

teluke

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Ein Brett lege ich einfach an den PA an. Der steht dabei nur ein paar cm in das Sägeblatt hinein.

100% genau schneidet da eh nichts, egal wie Du das machst.

Daher geht bei mir das Teil, wenn es genau sein muss, dann immer durch die Dickte.

Ich mache ja recht viele Rahmen 60x30mm.
Als erstes hoble ich das Brett aus und füge eine Kante. Diese Kante kommt an den PA der 2mm breiter eingestellt wird als benötigt.
Dann durch die Dickte und das Teil ist perfekt.
Das Brett kommt auf die Abrichte und die Schnittkante wird gefügt und dann wieder auf die FKS zum auftrennen usw, usw.
 

odul

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Öh, dein "Brett" ist dann 60mm dick, du schneidest jeweils 32mm ab und das geht dann flach liegend durch die Dickte, um es auf 30mm zu bringen?
 

teluke

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Das ginge auch, meist ist es aber 30mm dick und ich schneide 62mm ab und dann hochkant durch die Dickte.
 

brubu

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Hallo zusammen
Das ist eine spezielle Arbeitsweise für Rahmenfriese und funktioniert nur bei spannungsfreiem Holz. Sonst verziehen sich die Hölzer durch die Trennschnitte. Friese werden eher einzeln zugeschnitten damit die allenfalls vorhandene Spannung weg ist, abgerichtet und gefügt, dann auf Breite und Dicke durch den Dickenhobel.
Dies teile ich hier nur mit damit nicht jemand der es nachmacht hinterher wegen krummen Hölzern jammert.
Gruss brubu
 

teluke

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Aber natürlich, warum sollte das nicht gehen.
Ich schiebe auch 10mm breite Teile durch die Dickte.
 

Holzfummler

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Hi Odul,
ich habe mir eine 45 Grad-linie mittels wasserfestem Stift auf die Tischplatte gezeichnet und passe bei Massivholz und Längstschnitt der Para entsprechend an. Bei ganz schmalen Leisten muss ich aufpassen, dass der P-Anschlag mir nicht versehentlich abkippt, weill er so weit übersteht.
Gruß
Thomas
 

dsdommi

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Absolut korrekt. Wie ich mir schon selber bewiesen habe:

Ich wollte Leisten von 15mm Breite und 600mm Länge schneiden. PA auf 15mm und so eingestellt, dass der vor der Säge endet. Brett dagegen gedrückt, mit F&F fixiert und abgesägt. Gibt wunderbare Keile. Hat eine zeitlang gedauert, bis der Groschen gefallen ist.




@magmog : wenn ich dich richtig verstehe, ist der PA meistens ungefähr so bei euch eingestellt.
Braun ist das Sägeblatt und rot der PA.
Anhang anzeigen 149681
Um diese Keilbildung zu vermeiden, könnte man nicht :
Parallelanschlag auf 15mm einstellen.
Beweglichen Anschlag Bündig mit Parallelanschlag
Jetzt das Brett gegen den Anschlag schieben und fixieren
Beweglichen Parallelanschlag vor das Sägeblatt ziehen
Mit Schiebeschlitten Sägen
Beweglichen Anschlag wieder bündig usw.
Das müsste doch dann parallel und wiederholgenau sein oder?
 

poeschl

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Guuden,

Da Schlitten und Paraanschlag jeweils ein Liedchen vom Sägeblatt weglaufen
muss am Paraanschlag geführt werden.
Einfach dem Schlitten zu folgen führt zu Zuschnitten die nicht parallel sind.

Das verstehe ich nicht. Ich mach das an meiner FKS immer so, dass ich den PA zurückziehe, das Werkstück nur danach ausrichte und dann mit dem Schlitten durchschiebe. Ich hab da noch nie Abweichungen messen können, wobei ich auch nicht mit der Schieblehre nachmesse.

Vor allem, du schreibst, dass der Schlitten UND der Parallelanschlag nicht 100% parallel zum Sägeblatt sind, sondern sich leicht davon weg bewegen. Wo liegt denn da der Unterschied, ob ich den Schlitten oder den PA nehme? Würde dann doch beides nicht 100% stimmen.

Gruß
 
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