Furnier fügen best practice

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Hi,

was ist eure Erfahrung beim Furnier fügen / zusammensetzen:

Ich vermute das zusammenfügen (ob nun nähen oder kleben mit Tesa etc) muss / sollte direkt nach dem Schnitt passieren? und das Verpressen direkt im Anschluss?

Oder gibt es Möglichkeiten breite "Furnierlappen" vorzuproduzieren, wenn ja - kann das schneiden alleine Tage / Wochen vorher passieren und zusammensetzen dann vor dem belegen oder müsste man die Streifen zumindest zusammennähen bevor sie ins Lager gehen?
 

wasmachen

ww-robinie
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HinternDiwan
Vll klärst besser mal die Lagerung. In Verbindung damit fänd ich dann die Vorlagerung interessant, die kannst ja seitens des Zulieferers schwer beeinflussen.
Deine 'Klebevariante' könnte bei der Lagerzeit eine Rolle spielen....
Und, last but not least: Holzart, Schnittrichtung und Wuchs spielt mit rein.

Was war nochmal die Frage?
 

DZaech

ww-robinie
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Hätte mich das lagern interessiert hätte ich danach gefragt…
Eigentlich betrifft deine Frage eben doch das Thema Lagerung!

Wenn du richtig gelagerten Furnier (nicht zu alt, nicht zu trocken, absolut dunkel und flach gelagert) fügst und zusammennähst, ergibt das ein sauberes, glattes Blatt ohne Eigenspannung das du auch noch ein paar Wochen lagern kannst, am besten halt zwischen zwei Platten. Hast du allerdings älteren, welligen Furnier, den du anfeuchten musst für die Verarbeitung, wird das mit "Vorproduktion" nix. Da heisst es dann anfeuchten, fügen, nähen und möglichst bald verkleben, sonst bricht dir der bis dahin wieder wellige Furnier gleich beim Pressen. Oder die Klebnaht fällt durch die Spannungen auseinander. Wenn man nicht jeden Bund auftragsbezogen kauft, ist die Lagerung etwas sehr wichtiges beim Thema Furnier...

(ob nun nähen oder kleben mit Tesa etc)
Kunststoff-Klebeband sollte möglichst kurz auf dem Furnier (und jeder anderen Oberfläche) verbleiben, nicht über Wochen...
Fugenpapier oder Leimfaden stellen kein Problem dar

direkt nach dem Schnitt passieren?
Ja! Nach dem schneiden sollte man schon direkt zusammensetzen, wäre ja nur schon heikel mit der sauber gefügten Kante nochmals herumzuhantieren. Danach kannst du das ganze nochmals lagern (siehe oben).
 

Ernst Werner

ww-eiche
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Moin,
meine Erfahrungen sind, zuschneiden, fügen, zusammensetzen und anschließend furnieren und das am besten am gleichen Tag.
Lange zwischenlagern wird/ist sch.... .
 
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Eigentlich betrifft deine Frage eben doch das Thema Lagerung!

Wenn du richtig gelagerten Furnier (nicht zu alt, nicht zu trocken, absolut dunkel und flach gelagert) fügst und zusammennähst, ergibt das ein sauberes, glattes Blatt ohne Eigenspannung das du auch noch ein paar Wochen lagern kannst, am besten halt zwischen zwei Platten. Hast du allerdings älteren, welligen Furnier, den du anfeuchten musst für die Verarbeitung, wird das mit "Vorproduktion" nix. Da heisst es dann anfeuchten, fügen, nähen und möglichst bald verkleben, sonst bricht dir der bis dahin wieder wellige Furnier gleich beim Pressen. Oder die Klebnaht fällt durch die Spannungen auseinander. Wenn man nicht jeden Bund auftragsbezogen kauft, ist die Lagerung etwas sehr wichtiges beim Thema Furnier...


Kunststoff-Klebeband sollte möglichst kurz auf dem Furnier (und jeder anderen Oberfläche) verbleiben, nicht über Wochen...
Fugenpapier oder Leimfaden stellen kein Problem dar


Ja! Nach dem schneiden sollte man schon direkt zusammensetzen, wäre ja nur schon heikel mit der sauber gefügten Kante nochmals herumzuhantieren. Danach kannst du das ganze nochmals lagern (siehe oben).

Naa, mir gehts drum wer schonmal "danach" also nach dem fügen gelagert hat (und best practise dazu) , dem ideenlosen der nicht weiß was er machen soll gehts drum stunk zu machen indem er erstmal generell abschweift das andere Dinge zu klären wären das war nicht die Frage :emoji_slight_smile:

das mit dem welligen / alten Furnier ist sicher ein Punkt..
 

VENEREA

ww-robinie
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Das Lagern geht doch auch nur wenn du immer 2 Blätter pro Teil hast. Ich mach nicht mehr viel Furnier aber als es noch Wöchentlich war da habe ich die Breiten ja schon auf die Teile angepasst. Wenn z.B 600 breit und 4 Blätter hab ich die mittleren 150 mm gemacht und die äußeren 160 mm. Beim aufleimen mit Anleimern braucht man ja ein Übermaß. Nach dem verputzen waren dann alle 4 Blätter von Bild 150mm.
Wäre also nie auf die Idee gekommen irgendwas vorher zusammen zu setzen.

Gruß Sebastian
 

Mitglied 59145

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Theoretisches Problem, wer möchte, der kommt bei den Antworten sicher auf die richtige Lösung.

Eigentlich auch jeder, der das schonmal gemacht hat.

Lagern wird nichts, vielleicht mit einer Klimakammer oder mit nicht hygroskopischem Material eng abgedeckt, eher verpresst.
 

Lico

ww-robinie
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Das, was Sebastian sagt! Furnier wird immer passend zum jeweiligen Werkstück gefügt. Dann wird das auch gleich verarbeitet. Alles andere ergibt keinen Sinn. Die Breite der einzelnen Blätter wird immer so gewählt, dass eine gerade Zahl von Blättern mit etwas Überstand die Breite des Werkstück ergibt. Wie soll man das auf Vorrat machen?

Lico
 

DZaech

ww-robinie
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Wie soll man das auf Vorrat machen?

Lagern heisst ja nicht zwingend auf Vorrat produzieren...
Dass man Furnier passend zum Endteilformat richtet, so dass es mit der Blattbreite aufgeht sollte im Profiforum wohl jedem klar sein.

Ich für meinen Teil lagere häufig zusammengesetzte Blätter für ein bis zwei Wochen. Ich habe stets viele Aufträge parallel laufen. Da ich alleine bin und zum Pressen / Leim angeben oftmals Hilfe benötige, lege ich das effektive furnieren für mehrere Aufträge oder Positionen gesammelt auf einen Tag. Das heisst aber nicht dass ich die Blätter alle erst dann rüste. Je nach dem verschiebt sich so ein "Furnier-Tag" auch mal ungeplant oder es kommt sonst was dazwischen. Wie es halt läuft wenn man alleine ist. Grad kürzlich habe ich bereits gerüstete Furnier-Blätter für Türen und Trennwände über zwei Wochen zwischen Platten liegen gehabt bis ich dann mal zum Weiterarbeiten gekommen bin. Probleme hat dieses "zwischenlagern" bisher nie gemacht.
 
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