Gräting fräsen: Ausriss verhindern

Astlochfräser

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Nabend zusammen,

ich baue gerade zwei kleine Tischplatten (Umrandung), in denen eine Gräting eingelassen werden soll. Für die äussere Form der Gräting habe ich eine Schablone. Zuerst soll bündig gefräst werden, anschliessend mit 85er Anlaufring und 125 Falzfräser 10mm in der Höhe abgenommen werden.

Die erste Umriss/Bündigfräsung könnte ich noch mit der Oberfräse auf dem Frästisch machen, und dabei zuerst von hinten anfräsen, das funktioniert aber im zweiten Arbeitsgang auf der Tischfräse nicht.
Nun frage ich mich wie ich eine Gräting auf der Tischfräse ausrissfrei fräsen kann. Würde evtl. Papierleimung mit einem Furnier Sinn machen um Ausriss zu verhindern?

/Georg
 

Astlochfräser

ww-esche
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Ich dachte mir schon beim Schreiben, ob es verständlich genug ist. Habe noch auf dem Handy Bilder einer älteren Arbeit gefunden, da wurden die Grätings rechteckig gesägt. Beim aktuellen Projekt sind die Platten ein Rechteck mit anschliessendem Halbkreis. Dazu noch ein Bild von der Umrandung. IMG_20230524_144305.jpg 0_IMG_20210703_144234.jpg
 

carsten

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Hallo

also wenn ich das richtig verstehe soll die Lochrasterfüllung passend in den Rahmen mit dem Rundbogen.
Die Füllung ist gleich dick wie der Rahmen und liegt im Falz, muss also auf der Unterseite passend abgefälzt werden.
Zum einen muss die Kontur passend gefräst werden, zum zweiten muss der Falz ebenfalls passend gefräst werden.
Hast du für die Form der Füllung eine Schablone ?
 

Astlochfräser

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Hallo Carsten,

Ja wie im ersten Posting beschrieben habe ich eine Schablone. Mit dieser soll im ersten Schritt die Gräting bündig gefräst werden, im zweiten Schritt ein 20mm breiter und 10mm tiefer Falz gefräst werden, damit die Gräting bündig eingelassen werden kann.

/Georg
 

wirdelprumpft

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das einfachste wäre wohl in die Zwischenräume passende Leisten zu legen dann sollten sich die Ausrisse in Grenzen halten
Packband von beiden Seiten sollte die eingelegten Leisten ausreichend fixieren
sofern ich das Problem richtig verstanden habe
 

Lico

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Ich kann zu Deinem Problem leider nichts beitragen, wäre aber sehr dran interessiert, wie du die Grätings an sich herstellt. Ich hab zwar eine grobe Vorstellung, wie das geht, das funktioniert aber nur, wenn man super präzise arbeitet. Das hab ich mir bisher mit einer Oberfräse nicht zugetraut.
Außerdem wüsste ich zu gern, wie die Verbindung mit dem Rahmen so ausgeführt wird, dass das belastbar ist.

Lico
 

raziausdud

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Ich brauchte zur Eröffnung der Freiluftsaison einen schnellen Ersatz für eine kleine Gartentisch-Platte und kam auf die Idee, dafür eine Ikea Wäschekiste zu nehmen, die liefert ja fünf Grätings - und wird mich somit, eventuell ein paar mal durch eine weitere ersetzt, wohl überleben … :emoji_wink:

Gebraucht gekauft, war ich etwas überrascht, dass man sich die Sache etwas einfacher machen kann, indem man verschieden starke Leisten nimmt. Somit müssen nur die stärkeren ausgeklinkt werden. Ein Foto von der Unterseite zeigt das, und auch die Befestigung im Rahmen.
BE887045-083F-4C82-A161-0B398FD8B7E5.jpeg

Zur Herstellungsweise hätte ich „nur“ eine Idee, deshalb als Frage formuliert. Wie wäre es mit: ZUERST die Nuten und den Randfalz/Randzapfen in ein breiteres Brett fräsen und DANN daraus die Leisten zu schneiden …?

Rainer
 
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ger-247

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Der TE schrieb doch oben, dass es vor allem in eine Rundung eingepasst werden muss!
Ein rechteckiges Gräting hat er ja schon erfolgreich gebaut.
 

raziausdud

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Der TE schrieb doch oben …
Aber in Beitrag 7 kam eine „Zwischenfrage“…

Bei einem gerundeten Rahmen muss natürlich die Randverzapfung AM SCHLUSS gefräst werden. Dazu braucht man mE (• s.u.) eine Schablone, die um den Durchmesser des Kopierrings oder des Anlaufkugellagers größer ist als der Rahmen. Und eine bestimmte Kopierring-Fräser-Kombination zu deren Herstellung über eine Gegenschablone.

• So oder so ähnlich … es soll Leute geben, die genau wissen, wie man das berechnet und herstellt :emoji_wink:

Rainer
 

Astlochfräser

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Bei einem gerundeten Rahmen muss natürlich die Randverzapfung AM SCHLUSS gefräst werden. Dazu braucht man mE (• s.u.) eine Schablone, die um den Durchmesser des Kopierrings oder des Anlaufkugellagers größer ist als der Rahmen. Und eine bestimmte Kopierring-Fräser-Kombination zu deren Herstellung über eine Gegenschablone.
Genau. Es werden zwei Schablonen hergestellt. Die erste provisorische mit Oberfräse und Kopierring, z.B. 30er Kopierring und 10mm Fräser, das ergibt die Schablone 20mm kleiner. Danach die endgültige Schablone auf der Tischfräse mit einem Anlaufring der einen 40mm größeren Durchmesser als der Fräskopf hat fräsen. Die Ecken fräse ich nicht komplett und arbeite die anschließend auf der FKS aus.

/Georg
 

raziausdud

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@Astlochfräser: waren da auch ein paar Hinweise dabei, die Deine ursprüngliche Frage beantwortet haben?

Ich fühle mich ein wenig schuldig, dazu beigetragen zu haben, dass das Thema ab Beitrag 7 eher in die allgemeine Richtung ging.

Als quasi Gegenleistung rutscht das Thema nun ja wenigstens noch einmal nach oben … :emoji_wink:

Rainer
 

Astlochfräser

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Ich habe mir heute auf die schnelle mal eine Probegräting 15mm aus Ahornresten angefertigt (mit Verstellnuter und "Aigner Zinken exakt" ein Brett genutet, anschliessend aufgeschnitten und auf exakt 15mm gehobelt) und getestet.

1. Ohne Hilfsmittel gibt es Ausrisse.
2. Papierleimung mit 1.5mm Furnier funktioniert so weit ganz gut, ist aber ziemliches Gefrickel das wieder abzumachen und zu säubern.
3. Auf dem Frästisch mit Oberfräse erst hinterfräsen funktioniert im Bereich der Rundungen nur bedingt, an den geraden Stellen problemlos.
4. Reststücke von den 15mm Leisten in die Zwischenräume gesteckt, anschliessend eine zweite Schablone gefräst und die Reststücke an der zweiten Schablone fixiert, das brachte das gewünschte Ergebnis.

Vielleicht hat ja noch jemand eine bessere Idee, werde wohl erst in der zweiten Wochenhälfte dazu kommen das Tischen weiter zu bauen.

/Georg
 

Lorenzo

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Ich traus mich kaum sagen, aber von Hand wärs wahrscheinlich am Mittwoch abend schon fertig gewesen... Anriss direkt mit der Rundung des Rahmens der Tischplatte, dann sägen, mit Stemmeisen verputzen und die minimale Rundung an den einzelnen Streben des Grätings noch mit dem Stecheisen abstechen.
 

Astlochfräser

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Ich traus mich kaum sagen, aber von Hand wärs wahrscheinlich am Mittwoch abend schon fertig gewesen... Anriss direkt mit der Rundung des Rahmens der Tischplatte, dann sägen, mit Stemmeisen verputzen und die minimale Rundung an den einzelnen Streben des Grätings noch mit dem Stecheisen abstechen.
Hast Du denn meine Frage nicht richtig gelesen? Ich fragte nicht nach Alternativen, sondern einer sicheren Methode eine Gräting ausrissfrei zu fräsen (siehe Titel des Threads).

/Georg
 

Lorenzo

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