Polier/schwabbelbare Lacke?

sommer123

ww-pappel
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Hallo,

ich habe vor gehabt, einen Tisch schwarz zu lackieren und dann auf Hochglanz zu schwabbeln. Das hat soweit auch funktioniert, aber der Lack war nach dem polieren butterweich (Fingernagel ohne Druck drüberziehen hat schon gereicht). Der Lack ist mindestens 1 Monat zum trocknen in Ruhe gelassen worden. Lackieren kann ich Zuhause nur mit der Rolle/Pinsel.
Auf der Suche nach härterem Lack wurde mir dann im Farbfachhandel erklärt, dass die Lacke heutzutage (ausser vielleicht Schellack) nicht mehr polierbar sind, wenn es Lacke sind, die für Rolle geeignet sein sollen. Anders wäre dies bei 2 Komponentenlack, z.B. in der Autolackiererei, der aber nur mit der Spritzpistole aufgetragen werden kann.

Stimmt ihr dem Fachhändler zu (der auf mich auch recht kompeten gewirkt hat :emoji_slight_smile: )

Gruß sommer
 

Lackierer

ww-eiche
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Schichtstärke muss nicht das Problem sein, UPE-Lacke lassen Naßschichten bis 1000µm zu, abgesehen davon, sind Schwabbellacke reine Profiprodukte, die natürlich auch professionell verarbeitet werden. Eine umfangreiche Einrichtung und Ausrüstung ist dabei selbstverständlich.

Aber wieso sollen diese Produkte nicht laienhaft mit der Rolle aufgetragen werden? Soll sich der DIYer doch damit abmühen, die Rollenstruktur, Fuseln und Lufteinschlüsse, Poren, Schmutz, etc. zu bekämpfen, nacharbeiten und neu lackieren, tagelanges planschleifen und aufschwabbeln, und schlussendlich keiner Profibegutachtung Stand zu halten?

Wenn das Ergebnis gefällt, wieso nicht?
 

Erik

ww-buche
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Aber wieso sollen diese Produkte nicht laienhaft mit der Rolle aufgetragen werden? Soll sich der DIYer doch damit abmühen, die Rollenstruktur, Fuseln und Lufteinschlüsse, Poren, Schmutz, etc. zu bekämpfen, nacharbeiten und neu lackieren, tagelanges planschleifen und aufschwabbeln, und schlussendlich keiner Profibegutachtung Stand zu halten?

Wenn das Ergebnis gefällt, wieso nicht?

Zumal das guter Standard bei den Vereinswerkstätten der Segelflieger ist. :emoji_wink:


Erik
 

Rei123

ww-robinie
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Nicht sehr produktiv, die Beiträge....

Leider kann ich die Frage auch nicht beantworten, ich verstehe sie nicht so ganz:
Es stellen sich mir nämlich zwei Fragen:
1.) Was ist beim Schwabbeln passiert, daß der Lack weich würde? Falscher Lack (welcher wurde benutzt?) Oder falsche Verarbeitung?

2.) Wieso läßt sich 2K-Lack nicht schwabbeln, wenn er mit der Rolle aufgetragen wurde? Natürlich muss er länger durchtrocknen, aber dann?

Grüße

Reiner
 

Lackierer

ww-eiche
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sommer123 hat ganz sicher 1K-Lack aus dem Malergewerbe verwendet.

Falls es nicht von vornherein ein Baumarktlack war. :confused:
 

sommer123

ww-pappel
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Naja, mehr oder weniger ist es so abgelaufen, Lackierer. Aber gut, dass ich das Glück habe die Zeit dazu zu haben. :emoji_grin:

Ja es war ein 1K Lack. Anscheinend verträgt er die Hitze nicht, die beim schwabbeln entsteht. Es war jetzt aber nicht so dass der Tisch geglüht hat. Die entstande Hitze war minimal, aber das hat anscheinend gereicht um die Lackstruktur zu zerstören. Der 2K Lack wird angeblich schnell zäh und schmierig beim rollen.
 

Lackierer

ww-eiche
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Der 2K Lack wird angeblich schnell zäh und schmierig beim rollen.



Hier gäbe es schon Abhilfe. Je nach Hersteller gibt es lange Härter und lange Verdünnungen.

Aber auf deinen 1K-Lack kann man nicht mit 2K-Lack überarbeiten, der ist viel zu scharf und würde den 1K hochziehen. Das Ergebnis schaut aus wie abgebeizt.

Leider gibt es jetzt für dich keine Möglichkeit mehr mit einem schwabbelfähigen Lack über den 1K-Lack zu arbeiten. Abschleifen bis auf den Untergrund ist die einzige Möglichkeit. :emoji_frowning2:
 
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