Carport und Schuppen (inkl. Zeichnungen)

DasMoritz

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Guten Tag,

ich plane zur Zeit, ein Anlehncarport an mein Haus anzubauen.
Bei dem Haus handelt es sich um einen Neubau, der zur Zeit "hochgezogen" wird (Status: Innenputzarbeiten sind durchgeführt).

Das Carport möchte ich gerne in Eigenleistung erstellen. Das notwendige Werkzeug (Kapp- und Gehrungssäge, Tauchsäge, Stichsäge, ggf. Kettensäge, Akkuschrauber, Borhmaschine, Erdbohrer, usw.) ist vorhanden, das technische Verständnis (so hoffe ich) auch.

Das gesamte Gebilde beinhaltet ein Carport (ca. 3,43m x 6m) und einen Schuppen (ca. 3,43m x 3m), sodass ich die maximale Grenzbebauung von 9m einhalte. Das Dach wird als Flachdach ausgeführt. Die Dachneigung beträgt zwischen der Hausseite und der Seite an der Grenze ca. 15 cm (auf 3,34m Länge ~ 2,6°). Ein befreundeter Dachdecker wird das Flachdach entsprechend mit den unten genannten Dachbahnen versehen.

Eine Bauanzeige wurde bereits gestellt und bewillgit, sodass offiziell grünes Licht besteht.

Wie sieht die Planung im Moment aus?
Die Maße können direkt dem Anhang entnommen werden.

Fundamente: 9x H-Fundamentträger 60cm tief, 12,1cm breit, 6mm Stärke. Die Punktfundamente bohre ich mit einem Erdbohrer (120mm Durchmesser) ca. 1,2m Tief, oben wird das Fundament in 30cm (:emoji_sunglasses:x 30cm (T) x 60cm (H) ausgeführt und dann verjüngt.

Pfosten: 9x 120mm x 120mm Pfosten, Höhe zwischen 235cm und 220cm (zwei davon zur Trennung Carport / Schuppen, ausgeklingt gemäß Dachsparren)

Pfetten: 2x 120mm x 180mm x 9m (sowohl am Haus als auch auf Seite der Pfosten)
Dachsparren: 9x 200 mm x 60mm x 3,34m (+ 1 Stk. bei Trennung Carport / Schuppen)

Dacheindeckung: Rauspund, 28mm, darüber drei Schichten Dachbahnen (Bitumen, Schweißbahn etc.),

Kopfbänder: Auf Seite der Pfosten / Grenze insgesamt 6 Stück mit 120mm x 120mm, Länge ca. 1m, Winkel 45°.

Rispenband: Diagonal bzw. über Kreuz auf dem Dach

Das Wichtigste für die Statik: Ich befinde mich in der Schneelastzone 2 mit einer Schneelast von ca. 40 Kg/m² (Höhe: 14m über n.N.). Ich will auf dem Carport / Schuppen keinen Balkon oder ähnliches einrichten. Er soll mich als 80Kg-Menschen einmal im Jahr gut tragen können.

Frage 1:
Kann man das so machen oder habe ich irgendwelche grundlegenden Fehler?
Ich würde ggf. noch Kopfbänder zwischen Carport / Schuppen einziehen, sodass die Statik dort auch noch einmal unterstützt wird (im 90° Winkel in Richtung Haus zu den bestehenden Kopfbändern).

Hinweis: Die Seitenverkleidungen (Carport rechts, sowie Schuppen komplett) werden mit horizontalen Stülpprofilen ausgeführt.

Frage 2:
Die Pfette am Haus ist ca. 3,14m lang und ohne Pfosten. Ich würde nach aktueller Planung zu 4 Injektionsdübeln + Gewindestange (M16 V4A) greifen. Sprich: Von vorne gesehen an der linken Pfette nach 10 cm Lager1, nach 100cm Lager2, nach 190cm Lager3, nach 280cm Lager4. Würde das soweit passen? Mir scheint das recht üppig, ich will aber auch nicht, dass das Ganze am Ende "windig" wird. Das ganze habe ich einmal mit grauen Kreisen in der Zeichnung dargestellt.

Frage 3:
Müssen die Pfetten in dieser Dimensionierung ausgeführt werden oder reicht hier ggf. ein geringerer Querschnitt?

Frage 4:
Das Gebilde baut gemäß Zeichnung durch die aufliegenden Dachsparren natürlich exakt 20cm auf (da diese 20cm x 6cm sind). In der jüngeren Vergangenheit sehe ich immer mehr Carports, bei denen die Dachsparren wie in meiner Zeichnung einfach aufgelegt werden. Optional wäre es ja möglich, die Dachsparren zwischen die Pfetten mit Balkenschuhen zu setzen. Hat dies irgendwelche Nachteile oder Vorteile?

Abschließend ein Hinweis:
Ich will mir hier nicht den Gang zum Statiker ersparen sondern etwas lernen. Ich bin nun in diversen Neubausiedlungen gewesen und habe Pfosten, Pfetten und Sparren ausgemessen und freundlich nachgefragt. Ich finde es nur gerade bei Eigenleistungen immer sehr toll, wenn man auch etwas dazu lernt und noch einmal über die eigenen Ideen spricht.

In der Anlage nun die Bilder, ich hoffe selbsterklärend.

Ich bin für Tipps und Anregungen sehr offen :emoji_slight_smile:

Danke und beste Grüße,
Moritz
 

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falco

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Ohne auf alles andere einzugehen: Hast du wirklich ein Vormauerwerk wie auf deinen Zeichnungen? Hast du bedacht, dass die Gewindestangen bis in das Hintermauerwerk gehen müssen?
 

Harrer

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Servus
statt der 3Lagen Dachpappe etc. würd ich einfach ein Blechdach draufmachen. Hält einfach länger würd ich meinen. Du hast nur an der äußeren Längsseite Büge eingezeichnet. Ich würde da die anderen beiden Seiten nicht ohne machen, wobei die nicht unbedingt an allen Pfosten sein müssten.
Dammal
 

stuttederwitz

ww-birke
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Hallo Moritz,

ich würde folgendes ändern: Abstand der Sparren auf max 70cm verringern, sonst hängt Deine Schalung durch. Bei der Blechvariante hängt es von den verwendeten Querlatten ab.

Wandpfette ist etwas dich, aber da sie ja hinten frei steht, wird es so wie geplant gut sein. Die sind nicht zu dick dimensioniert. Die SParren sind sehr schmal mit 6cm, da würde ich 8er nehmen und ggfs auf 18cm Höhe reduzieren. Rispenband kannst Du Dir sparen, wenn Du ordentlich versetzt verschalst und geügend Nägel einschlägst (auch dafür breiterer Sparren gut!)

Die Fundamente wären mir zu spack, da solltest Du eher größeren Druchmesser wähler, oder noch mit dem Spaten nachstechen, ich denke da wäre min. 30x30-40x40 angemessen.

Viel Spaß beim bauen!

Christian
 

Khartak

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30x30 bei 60cm Tiefe ist dir zu wenig? :emoji_grin:

Aber was er sich sparen kann ist die Verjüngung auf 12cm. Ist wie eine Sollbruchstelle im Boden.

@Moritz: Mach 30x30 und das dann 80cm tief, das reicht dicke!
 

McBride

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Kann mich nur anschließen:
-Fundamente 30x30, 80 tief
-Sparren 8/18....8/20, Teilung maximal 80cm (lichte Weite 72cm)
-4 weitere Kopfbänder (hinten rechts /links) (und 2x im Schuppen,Wandpfette)
Richtung Haus kein Kopfband, das stört bei der Stülpschalung
- die 4 Befestigungen an der Hauswand sind absolut ausreichend, aufpassen, dass du
nicht nur im Vormauerwerk bist
-die Pfetten keinesfalls kleiner, eher 12/20

Zu den H-Fundamentankern: Bitte so einbauen, dass die Schenkel nach rechts/links zeigen, aus Sicht von vorn, (Einfahrtrichtung).
Das ist wegen der seitlichen Aussteifung und hat zusätzlich den Vorteil, dass du beim Einbetonieren
ein 12cm Brett durchlegen kannst, welches dir schön die Richtung vorgibt.
Bei den 4 Säulen vom Schuppen eventuell andere Stützenfüße auswählen, H-Anker stören ebenfalls bei der Stülpschalung.

Die Sparren auf die Pfetten legen, das ist einfach und solide. Wenn die Höhe begrenzt ist kann man die Sparren dazwischen montieren,
dafür gibt es Schlitzbleche und Stabdübel, Balkenschuhe benutzt man nicht im Sichtbereich.
Da du ein Gefälle von 2,6 Grad hast benötigst du zwei Kerven von 2,6 Grad, Kerventiefe 2cm reicht.
Bei so flachem Gefälle kann man auch die Pfetten leicht schräg anhobeln, das ist einfacher wie kerven.
Bei einer 12cm breiten Pfette müsstest du ca 5,5mm anschrägen.
Nicht einfach auflegen und anschrauben, so zieht es dir die Pfette schief.
Professioneller sind natürlich Kerven, auch bei der Montage ist es einfacher,
wenn quasi zwei Anhaltepunkte vorhanden sind.

Als Schalung würde ich 19 oder 21mm Rundkante/Faseprofil verwenden und obendrauf preiswerte rauhe 24mm Schalung,
oder OSB Platten, damit der Dachdecker was zum Nageln hat.
Rauspund hat eine zu hohe Holzfeuchte, trocknet dementsprechend noch zusammen,
dann hast du Fugen zwischen den Brettern,er ist für Sicht nicht unbedingt geeignet.
Durch die Verschalung obendrauf kannst du dir die Windrispe sparen.

Unterm Strich hat deine Planung Hand und Fuß, kann man so bauen.:emoji_slight_smile:
 

McBride

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Naja Pauschal, Pauschal für dieses Carport, in Verbindung mit allen anderen aussteifenden Bauteilen, wie H-Anker, Kopfbänder, Stülpschalung,
Befestigung am Mauerwerk, kann man sagen das Windband ist nicht nötig.
Für den Statiker reicht eine Lage Rauspund nicht aus, nicht genug Scheibenwirkung, weis schon:emoji_frowning2:
 

DasMoritz

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Guten Tag,

erstmal möchte ich mich wirklich ganz herzlich bei euch allen bedanken. Ich finde es wirklich klasse, dass ihr das Thema kommentiert habt.

Ich baue nun heute im Laufe des Nachmittags / Abends die Anpassungen ein und veröffentliche die Pläne hier dann noch einmal.
 

DasMoritz

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Guten Abend zusammen,

so, nun die aktualisierte Planung als Text und in der Anlage, wobei ich nur die wesentlichen Änderungen detailliert ausführe.

Fundamente (geändert): Ausrichtung der Fundamentanker in Richtung der Einfahrtrichtung (also Wangen parallel zur Wand). Die Fundamente dabei aber auf 30cm x 30cm x 80cm vergrößern. Die Variante mit dem Erdborher kann ich mir dann "schenken".

Pfosten (wie geplant): 9x 120mm x 120mm Pfosten, Höhe zwischen 235cm und 220cm (zwei davon zur Trennung Carport / Schuppen, ausgeklingt gemäß Dachsparren)

Pfetten (wie geplant): 2x 120mm x 180mm x 9m (sowohl am Haus als auch auf Seite der Pfosten). Ich möchte insbesondere die Pfetten nicht zu stark gestalten, daher bleibe ich bei dem Maß.

Dachsparren (geändert): 13x 180 mm x 80mm x 3,34m (inkl. 1 Stk. bei Trennung Carport / Schuppen). Vorher war das Maß bei 200mm x 60mm. Die lichte Weite ist nun ,072m.

Dacheindeckung (Frage): Was nehme ich bei dem Dachsparrenabstand von 0,72m nun an Rauspund bzw. OSB Platte für eine Stärke? Von einem Metalldach würde ich im Moment erstmal Abstand nehmen.

Kopfbänder (geändert): Ich habe nun Kopfbänder auch hinten rechts und links und am Schuppen eingezogen. Ich hoffe, dass ich das richtig verstanden habe.

Rispenband: Fliegt dann raus.

Mauerwerk: Es handelt sich um ein zweischaliges Mauerwerk. Außen ist der Verblenderstein (Vollstein, HKS Rantum), dann eine Isolationsschicht und dann der Ytong-Stein. Ich würde das Carport von der Höhe aber so setzen, dass ich mit den Injektionsdübeln / Gewindestangen direkt in die Zwischendecke komme. Das ist in meinen Augen die beste Variante.

Dann ist noch das Thema offen, wie ich die Dachsparren auf den Pfetten befestige. Entweder mit Kerven oder indem ich die Pfetten anschräge. Da habe ich wieder was gelernt, hoffe ich:

Anschrägen:
Würde bedeuten, dass ich die Pfette über ihre Gesamtlänge auf der Gefälleseite um ca. 5,5mm abhobel. Offen und ehrlich gesagt, habe ich da trotz guter Werkzeuge meine Zweifel, ob wir das hinbekommen. Meine Makita Tauchsäge erreicht die Tiefe nicht und 5,5° einzustellen ist sicher auch nicht ganz einfach. Per Hand so exakt zu arbeigen, mein lieber Mann. Macht einem das ggf. das Sägewerk schon so?

Kerven:
Gefallen mir deutlich besser. Ich habe das in der Anlage einmal dargestellt, in der Hoffnung, alles richtig verstanden zu haben. Die Umsetzung ist dort glaub ich etwas einfacher: Mit der Tauchsäge ca. 2cm einsägen und damit den Senkelpunkt definieren. Ggf. aus Richtung des Senkelpunkts zum Ende des Sparrens weitere Male einsägen, um so die Tiefe bzw. den Verlauf der Kerve korrekt zu haben. Dann vom Kopf des Sparrens mit einem scharfen Stechbeitel gemäß den Schnitten ausstechen. Die ausgeklingte Fläche muss dabei später "im Wasser" sein und idealerweise vollflächig auf der Pfette aufliegen. Die Ausklinkung sorgt für das Gefälle, sodass (bei einem exakt "im Wasser" liegedenden Balken) nicht gerade / horizontal ausgeklingt wird sondern leicht schräg (um eben das Gefälle zu erzeugen, daher würde ich auch mehrfach einsägen). Wenn der Sparren montiert ist, ist die Ausklinkung wieder im Wasser und der Balken schräg.

Soweit alles richtig verstanden und dargestellt?

Ich möchte mich wirklich nochmal für die Unterstützung hier im Forum bedanken - echt klasse. Man lernt viel dazu, dass freut mich fast am meisten.

PS: Hilft die Google-Sketchup-Datei (SKP) hier weiter?

Danke und Gruß,
Moritz
 

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Khartak

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Hat denn dein befreundeter Dachdecker keine Kervenfräse? Steinigt mich nicht, falls eine Kervenfräse selbst für einen Dachdecker bereits "Luxus" ist. Das weiß ich nicht :emoji_grin:
 

DasMoritz

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Hi,

also ein Dachdecker hat so ein Gerät glaube ich generell nicht, eher der Zimmermann. Mein Kumpel ist gelernter Dachdecker aber nun seit ein paar Jahren als Bau-Ing. tätig.

Die Geräte (zumindest vom Makita, Mafell und co.) kosten ab 2.000 EUR - also doch eher Luxus. Ich frage mal beim örtlichem Werkzeugvermieter nach.
 

Khartak

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Ach stimmt. Der Zimmermann baut den Dachstuhl. Ich vergaß :emoji_frowning2:
Ja die Geräte sind echt teuer. Im Rahmen des Baus meines Holzunterstandes (natürlich kein Vergleich zu deinem Carport) hatte ich mir die Teile mal aus Neugier angeschaut.
 

falco

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Wenn ein Zimmermann mir eine Rechnung vorlegen würde, bei der das Ausbilden von Kerven bei einer Neigung von nichtmal 3° draufsteht, würde ich den Punkt ersatzlos streichen. Das wird nicht gemacht. Nimmt man ausreichend dimensionierte Tellerkopfschrauben zieht man die einmal mit dem Akkuschrauber nach und die haben ihre eigene Kerve ausgebildet.
 

andama

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Ich würde die Pfetten mindestens 10cm an den vier Ecken länger lassen, sodass der letzte Sparren nicht mit der Pfette Plan ist.
 

McBride

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Ich vermute da wird eine Blende umlaufend befestigt, oder halt die Stülpschalung.
Dort würden überstehende Pfetten stören, idealerweise wird der erste Sparren paar Zentimeter reingesetzt, stimmt schon.

@falco, klar werden auch 2 Grad Kerven ausgearbeitet, in dem Fall ergibt sich doch schon eine 5,5mm Kerve,
soweit würdest du mit großen Spax die Pfette verziehen.

Moritz, an deiner Stelle würde ich mir ne Schablone bauen, ein gerades 18cm breites Brett, volle Sparrenlänge mit allen Kerven und Abschnitten.

Man trägt das mit einem Alphawinkel an, aber mit Sketchup und Zollstock geht's auch.
Damit First und Traufe im einbauten Zustand des Sparrens lotrecht sind, musst du 8mm schräg schneiden,
quasi 8mm aus dem rechten Winkel, ich hoffe du besitzt einen Anreisswinkel.:emoji_slight_smile:
Du schneidest zuerst den 2cm (bzw. 1,44cm) Lotriss und dann direkt an der Kerve entlang,
von beiden Seiten mit der HKS, nicht mehrmals einschneiden, du müsstest ja sonst ständig die Tiefe verstellen.
Dann setzt du noch genau mittig ne Bohrung für den Sparrennagel oder Spax.

Achso, bitte noch in der hintersten Wand zwei Kopfbänder, die sind wichtig, dort schaukelts am meisten.
Und als Holz allgemein nimmst du KVH Fichte.

Ich hab auch Sketchup, guckst du....:emoji_slight_smile:
 

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DasMoritz

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Hi,

kurz und schnell, da gleich Fußball weiter geht :emoji_slight_smile:

Das mit der Blende ist genau wie beschrieben.
Eine Frage noch zu den Kopfbändern hinten im Schuppen:
Die laufen dann aber nicht gegen eine Fette sondern "verlängert" gegen den hintersten Dachsparren? Anders ist es ja nicht möglich.

Danke vielmals,
MOritz
 

falco

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@falco, klar werden auch 2 Grad Kerven ausgearbeitet, in dem Fall ergibt sich doch schon eine 5,5mm Kerve,
soweit würdest du mit großen Spax die Pfette verziehen.

Nein, die werden nicht ausgearbeitet, zumindest nicht von Menschen die damit Geld verdienen.

Und nein, die Pfgette verziehst du nicht. Die paar mm auf der Kante gibt die Pfette einfach nach. Und das auch nur wenn man es drauf anlegt.

In Anbetracht aller Toleranzen prophezeie ich bei ausgesägten Kerven eine schlechtere Passgenauigkeit als wenn man es lässt, wie es ist.
 

Friederich

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Dachsparren (geändert): 13x 180 mm x 80mm x 3,34m (inkl. 1 Stk. bei Trennung Carport / Schuppen).
Hallo Moritz,
ideales Verhältnis wäre 1:1,41. Ergibt max. Biegefestigkeit bei minimalem Querschnitt. (Und somit wohl auch minimalen Kosten) Also etwas 80:120.
Zumind. 1:2 würd ich nehmen. Also z.B. 80mm x 160mm.
In diesen gängigeren Dimensionen dürftest du billiger an das Holz kommen.

Ausklinken/ Kerven kannst du trotzdem ordentlich, ohne dass es die Biefefestigkeit beeinträchtigt. Die ist ja nur in der Mitte relevant.

Du hast rechts zwei Pfosten in der Mitte stehen- wenn irgendmöglich würde ich auf die verzichten. Unnötige Komplikation; und wenn du mal mit der Raumaufteilung umdisponieren willst, stehen sie im Weg herum.
Räume abtrennen kannst du auch ohne sie.

Wie schon angesprochen, wär es günstig, wenn du Pfetten in der Länge etwas über die Pfosten überstehen lässt; und auch die Sparren etwas über die Pfetten.
Das Holz reißt dann nicht so leicht an der Schraubverbindung, und der Dachüberstand wäre wünschenswert im Sinne des konstruktiven Holzschutzes.
Aus gestalterischen Gründen kannst du natürlich trotzdem davon abweichen; aber ideal ist es nicht so ganz.

Dachneigung: Jedes zusätzliche Grad verbessert die Dichtigkeit bzw. Haltbarkeit deutlich.
 

IngoS

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Hallo Moritz,
ideales Verhältnis wäre 1:1,41. Ergibt max. Biegefestigkeit bei minimalem Querschnitt. (Und somit wohl auch minimalen Kosten) Also etwas 80:120.
Zumind. 1:2 würd ich nehmen. Also z.B. 80mm x 160mm.
In diesen gängigeren Dimensionen dürftest du billiger an das Holz kommen.
.

Hallo Friedrich,
Das stimmt so nicht.
Wenn man einen vollkantigen Balken aus einem Stamm sägt, bekommt man bei diesem Seitenverhältnis den Balken der größten Biegefestigkeit, besser z.B. als wenn der Balken bei gleichem Stammdurchmesser quadratischen Querschnitt hat.
Dieses Seitenverhältnis bringt aber nicht die leichteste oder stabilste Konstruktion
Hier zum Vergleichen ein paar Beispiele.
8 x 12 = 96 qcm Widerstandsmoment 1152
6 x 16 = 96 qcm Widerstandsmoment 1536
4 x 17 = 68 qcm Widerstandsmoment 1156

Natürlich gibt es Standarddimensionen bei Kanthölzern, die man verwendet.

Gruß

Ingo
 

Friederich

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Hallo Friedrich,
Das stimmt so nicht.
Wenn man einen vollkantigen Balken aus einem Stamm sägt, bekommt man bei diesem Seitenverhältnis den Balken der größten Biegefestigkeit, besser z.B. als wenn der Balken bei gleichem Stammdurchmesser quadratischen Querschnitt hat.
Dieses Seitenverhältnis bringt aber nicht die leichteste oder stabilste Konstruktion
Stimmt. War ein falscher Fehler meinerseits.
1:1,41 wär also nur das statisch optimale Verhältnis, das man aus einem gegebenen Stammdurchmesser herausholen kann (?) Was natürlich den Zimmermann vordergründig nicht weiter zu interessieren braucht. Nur indirekt im Hinblick auf die Kosten für Balken mit bestimmter Tragfähigkeit. Und dafür spielt der notwendige Ausgangsdurchmesser natürlich eine gewisse Rolle.

Die Verhältniszahlen gelten für Vollholz.
Bei Halbholz siehts entsprechend anders aus. Da wäre ein deutlich höherer Querschnitt wohl sinnvoller. Bzw. preisgünstiger.
 

McBride

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@Moritz
Die zwei hinteren Kopfbänder laufen von den Säulen zum hintern Sparren und werden dort ausgeklingt,
bleibt halt nur noch 4cm stehen, aber das reicht. Das wird etwas kompliziert, weil der Sparren liegt im Gefälle, aber du hast ja Sketchup.

Aber sicher wird gekervt, oder halt die Pfette angeschrägt, grad im Sichtbereich,
alles andere ist Pfusch, ich mach das doch nicht zum ersten Mal.
Wenn 13 Spaxe versuchen Holz an Holz zu ziehen, klar ziehts die Pfette schief.
Die Sparren liegen doch fast flach auf, welche Kante solls denn da ins Holz quetschen.
Ohne Kerve funktioniert bei allen Flachdächern mit Mindestgefälle, die dan eh verkleidet werden.
 
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