Arbeitsplatte aus alten "Euro-Palette"

Buhui

ww-pappel
Registriert
4. August 2014
Beiträge
12
Hallo liebes Forum,

ich habe vor eine Arbeitsplatte aus alten Paletten zu bauen, genauer gesagt aus den Bretter die Oben drauf sind.
Dazu tun sich bei mir ein paar Fragen auf.
Die Platte soll in der Abmessung ca. 300cm lang sein und ca 80cm breit sein.

Die Fragen die sich mir stellen:
Ist die Höhe der Platte wichtig hinsichtlich der Stabilität?
Die Verbindung zwischen den Brettern will ich mit Schwalbenschwänzen in der länge lösen. Ich bin da im Glauben, das es rein dekorative Verbindungen sind.
Wie kann ich die Breite stabil verbinden?
Wie verbinde ich mehrere Lagen, sollte es diese denn geben?

Und zu guter letzt: Wie kann ich die Oberfläche dann sinnvoll Versiegeln? Die Platte soll in der Küche ihren Dienst verrichten.

Danke schonmal für hoffentlich zahlreiche Antworten :emoji_slight_smile::emoji_slight_smile:
 

andama

ww-robinie
Registriert
13. Dezember 2007
Beiträge
3.641
Ort
Leipzig
Überlege dir genau solch alten Holzschrott ins Wohnzimmer zu holen. Du weißt nicht welche Schadstoffe mit dem Holz in Berührung waren und mit welchen chem. Mitteln das Holz haltbar gemacht wurde. Dies alles holst du dir damit in den Wohnbereich. Ich würde die Finger davon lassen.

Gerade in der Küche kommt dann die Platte mit Lebensmiteln in Berührung - unvorstellbar:eek:
 

Sägenbremser

ww-robinie
Registriert
20. Juli 2011
Beiträge
5.932
Alter
69
Ort
Köln
Hallo lieber Buhui

jetzt machst du erst mal die ollen
Paletten auseinander und danach
schauen wir mal weiter was du da
noch mit machen möchtest.

Egal warum du das hier fragen willst,
eine meiner Töchter hat das auch mal
so versucht … über den Rest möchte
ich aber lieber Stillschweigen walten
lassen:emoji_grin:

Das war jetzt freundlich von mir
gemeint, weil es halt dein erster
Beitrag hier war, Harald
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
Registriert
12. Februar 2012
Beiträge
3.194
Brettchen von 15 bis 18 mm mit einer Schwalbenschwanzverbindung?

Vom Rest mal abgesehen :emoji_frowning2:

Gebrauchte Europaletten als Grundmaterial für Gartenmöbel, ok, als Basis für ein Wandregal, auch noch ok, aber in der Küche und im Lebensmittelbereich? Ein NoGo!

Versiegeln wäre nur möglich mit Epoxy, denn die Nagellöcher bekommst Du anders nie versiegelt .....
 

tomcam

ww-robinie
Registriert
2. August 2013
Beiträge
1.748
Ort
Lengenfeld
Naja, ich sag mal, Nagellöcher bekommt man schon mal mit Holzdübeln oder im Extremfall dann mit Astlochstopfen zu und auch versiegelt, und es schaut auch gut aus……...
 

heiko-rech

ww-robinie
Registriert
17. Januar 2006
Beiträge
4.390
Ort
Saarland
Hallo,

das mag ja vielleicht interessant aussehen, aber in der Küche möchte ich sowas nicht haben. Da sind später sehr viele Fugen, die definitiv nicht dicht bleiben werden. Da bilden sich dann trotz Versiegelung kleine Biotope. Wenn man eine eigene Pilzzucht in der Küche haben will ja, ansonsten Finger weg.

Gruß

Heiko
 

elchimore

ww-robinie
Registriert
8. August 2009
Beiträge
1.740
Ort
Villingen-Schwenningen
Naja, ich sag mal, Nagellöcher bekommt man schon mal mit Holzdübeln oder im Extremfall dann mit Astlochstopfen zu und auch versiegelt, und es schaut auch gut aus……...
Naja gut ausschaun.... da hat wohl jeder so seine eigene Meinung. Aber mindestens 9 Nagellöcher pro Brett (eher mehr und Astlöcher noch nicht mitgerechnet) zu dübeln, das gibt einen ordentlichen Flickenteppich. Wers schön findet.... ist definitiv Geschmackssache.
Ich würd mir aus den Dingern nichtmal Gartenmöbel bauen.
Zu Schadstoffen usw wurde ja schon genügend gesagt.
Grüssle Micha
 

pedder

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2007
Beiträge
8.346
Ort
Kiel
Hallo,

das mag ja vielleicht interessant aussehen, aber in der Küche möchte ich sowas nicht haben. Da sind später sehr viele Fugen, die definitiv nicht dicht bleiben werden. Da bilden sich dann trotz Versiegelung kleine Biotope. Wenn man eine eigene Pilzzucht in der Küche haben will ja, ansonsten Finger weg.

Gruß

Heiko

Hallo Heiko,

ich glaube vor Pilzen muss man keine Angst haben, die Platten sind entsprechend ausgerüstet. :eek:

Liebe Grüße
Pedder

(Meine Mitbewohnerin hat sich ein Bettgestell aus Paletten gebaut. Ist ja Holz, also natürlich ....)
 

arnekuehl

ww-ahorn
Registriert
14. Februar 2014
Beiträge
105
Ort
Selm
Vielleicht das Ganze unter Glas wäre eine Lösung. Aber man will doch kein Palettenholz in der Küche haben.
 

rodriguez

ww-ahorn
Registriert
14. August 2010
Beiträge
115
Ort
Bautzen
Moin !

Über Optik und Geschmack zu diskutieren... ist naja :emoji_slight_smile:

Da ich auch viel Recyclingholz verarbeite, hat mich das Thema vor kurzem auch interessiert.

Man findet zum Teil widersprüchliches.

Auf der Brandmarkierung einer Euro Palette findet sich eine Auskunft inwiefern das Holz behandelt wurde. Da steht HT (~hitzebehandelt) oder MB (Brommethan). Letzteres will ich nicht unbedingt in meiner Wohnung haben. Einen qualitativen Nachweis kann man mit der Beilsteinprobe machen.

Dann fand ich noch folgendes.

“Holzpaletten sind frei von Holzschutzmitteln. Dies ist mittlerweile nicht nur in einschlägigen Vorschriften wie beispielsweise für die Europalette (UIC 435-2, S.10) und die Paletten für die chemische Industrie (CP-Bauvorschriften, S. 2) festgelegt. Das wird auch durch eine Untersuchung des Wilhelm-Klauditz-Institutes (WKI), Braunschweig, aus dem Jahre 1993 belegt. Danach ergab die Untersuchung zahlreicher gebrauchter Paletten und Steigen keinerlei Nachweis von Holzschutzmitteln wie PCP, Lindan oder Dichlofluanid (mit Ausnahme zweier ausländischer Ausreißer)[...] Da bei Holzpaletten keine Holzschutzmittel Anwendung finden, ‘liegt ein mit unbehandeltem Waldholz vergleichbarer Brennstoff vor’. ‘Da es sich bei den Holzverpackungen weitgehend um nicht behandeltes Material handelt, dürften bei keiner der genannten Verwertungsmöglichkeiten (Holzwerkstoffindustrie, Kompostierung und energetische Verwertung) nennenswerte Probleme durch Schadstoffeintrag in die Umwelt auftauchen’.”

Quelle: Paletten zu Möbeln: Ökologische und gesundheitliche Aspekte - Palettenbett und Palettenmöbel : Palettenbett und Palettenmöbel
 

elchimore

ww-robinie
Registriert
8. August 2009
Beiträge
1.740
Ort
Villingen-Schwenningen
Hallo Rodriguez,
das mit der Freiheit von Holzschutzmitteln mag vielleicht direkt nach der Herstellung stimmen. Dann brauch ich aber auch kein Palettenholz verwenden. Was eine Palette aber im Laufe ihres bewegten Lebens alles abbekommt, kann man weder nachvollziehen noch will man es wirklich wissen. Was ich dort während meiner Zeit in der Logistikbranche gesehen hab, reicht um zu wissen, dass mir keine Paletten ins Haus kommen.
Von der Schadstoffproblematik mal abgesehen. Wenn ich aus den Brettchen eine Arbeitsplatte bauen wollte, dann müsst ich ja mehrere Lagen verleimen um auf die benötigte Dicke zu kommen. Dazu muss wohl gehobelt werden. Damit würden die krummen Bretter ebenfalls gerader und eine für eine Arbeitsplatte brauchbare Oberfläche käme auch in greifbare Nähe. Der Nachteil, es ist von der Patina wenig über und hast nur noch 15mm mit viel Glück 18mm über.
Da die Bretter auch in der Breite nicht mehr gerade sein werden muss man sie vor dem Verleimen noch besäumen..... Ist also alles mit viel Arbeit verbunden. Da wäre dann die Frage ob der TO überhaupt mit dem nötigen Werkzeug ausgerüstet ist. Nach seinem Ersten Beitrag hier ist ja erstmal wieder Ruhe eingekehrt. Liest du noch mit Unbekannter? Sonst erübrigen sich weitere Diskussionen ja sowieso.
Grüssle Micha
 

rodriguez

ww-ahorn
Registriert
14. August 2010
Beiträge
115
Ort
Bautzen
Hallo Micha,

Du hast natürlich recht, das sind Dinge auf die man keinen Einfluss hat und sich auch nur schwer nachvollziehen lassen. Entscheidet man sich für Holz ungeklärter Herkunft, bleibt einfach ein Restrisiko.


@Buhui, um zur eigentlichen Frage zurück zukehren. Man könnte darüber nachdenken Leimholzplatten herzustellen. Dafür brauchst du allerdings eine Menge Holz zum sortieren und natürlich Zeit. Zu beachten gibts auch einiges, über die Suche findest du bestimmt jede Menge Infos.

Produkte zur Oberflächenbehandlung gibts mehr als genug. Ich würde vieleicht mehrere Schichten Leinöl auftragen.
 

Buhui

ww-pappel
Registriert
4. August 2014
Beiträge
12
Ja ich lese noch mit, gab ja jede Menge zu lesen und zu überdenken.

Von der Verarbeitung von Paletten werde ich wohl Abstand nehmen, hauptsächlich wegen der nicht nachvollziehbaren Belastung durch Schadstoffe.

Eine neue Arbeitsplatte soll dennoch her, einziger wirklicher Anspruch ist, ist ein niedriger Kostenpunkt. Das bezieht sich auch nur auf das Material selbst, welches ich gern recyceln würde, um Kosten zu sparen.
Die Arbeitsplatte selbst soll keine Ewigkeit halten oder einen Preis für Orginalität gewinnen, sondern eher ein "Zweckmöbel" sein.
Gerätschaften die zur Bearbeitung noch beschafft werden müssen, dürfen ddfür gerne etwas wertiger sein. Ich will ja auch länger mit ihnen arbeiten.

Welches Material sollte ich denn am besten verwenden? Oder ist es am Ende am sinnvollsten einfach die billigste Arbeitsplatte aus dem nächsten Baumarkt zu holen?
 

arnekuehl

ww-ahorn
Registriert
14. Februar 2014
Beiträge
105
Ort
Selm
Also selbst gebaut ist meist teurer. Vor allem wenn du etwas "wertiges" haben willst. Ich gab mich am Anfang auch der Illusion hin, mit dem Hobby großartig Geld sparen zu können. Nun einige (lange) Diskussionen mit meiner Wirtschaftsministerin und um einige Erfahrungen reicher, dafür pleite, kann ich sagen, dass ich es nun besser weiß.

Wenn du es möglichst preisgünstig haben willst, dann hol dir was von Poco oder direkt aus dem nächsten Baumarkt. Ab und zu bekommt man auch noch was nettes bei Ebay gebraucht. Auch hat IKEA einige brauchbare Echtholz-Arbeitsplatten für nen schmalen Taler im Angebot.
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.321
Ort
Dortmund
Wenn du es wirklich billig haben willst, dann kauf dir im Baumarkt Reststücke von Arbeitsplatten und stückle mehrere zusammen.

Aber wirklich teuer sind die ganz normalen Arbeitsplatten aus dem Baumarkt ja auch nicht. Eher erstaunlich günstig. Da lohnt sich überhaupt nicht, über irgendwas anderes nachzudenken.

Ich hab auch schon Arbeitsplatten aus OSB/ESB als Billiglösung gesehen. Besonders schön fand ich das nicht und wenn du den Lack dazu rechnest, wird das auch nicht unbedingt billiger.
 

Holz-Fritze

ww-robinie
Registriert
23. Januar 2008
Beiträge
5.243
Alter
56
Ort
Bonn
Vergesst nicht Euro Paletten gehen auch nach und kommen von Übersee und werden im Container begast. Was sich davon alles im Palettenholz ansammelt......
 

Washoe

ww-nussbaum
Registriert
3. November 2007
Beiträge
75
Ort
Weiden
Servus Buhui! Ich habe aus Paletten eine Garderobe gemacht. Mach ich nie wieder!!!!!
So eine Sauarbeit, die Paletten zu zerlegen!! Probiere mal an einer Palette, die Bretter ohne grossen Schaden runterzubekommen. Ich kann mich nur den Vorgängern anschließen - lass die Finger davon, schon Dir die Nerven und die Zeit und mach nach Plan B!!
Wenn Du's dennoch probierst - viel Spaß!
 

ranx

ww-robinie
Registriert
10. September 2013
Beiträge
1.945
Ort
nähe Kassel

Gast aus Belgien

ww-robinie
Registriert
12. Februar 2012
Beiträge
3.194
Vergesst nicht Euro Paletten gehen auch nach und kommen von Übersee und werden im Container begast. Was sich davon alles im Palettenholz ansammelt......

Hier muss ich Container-Kutscher einhaken. In Überseecontainer werden keine Europaletten geladen da diese mit den Containerabmessungen absolut nicht korrespondieren.
Europaletten heissen nicht umsonst EURO-Paletten, da diese eigentlich nur in Europa zum Einsatz kommen.
In Überseecontainern werden eigentlich nur Wegwerfpaletten verladen, auch haben diese manchmal die Euro-Paletten-Abmessungen von 800x1200mm, aber hier steckt die Ladung immer über die Paletten aus. Nur so ist eine echte Stauung der Ladung in den Containern gewährleistet.
In der Regel werden allerdings Überseecontainer nicht mit Palettenware beladen, die Paletten selber sind nämlich verloreren Laderaum, sondern nur mit der Ladung selber, sprich Karton's in passenden Abmessungen um jeden cm³ des Containers nützen zu können oder Säcke die sich an die Form anpassen können.

Ich will nicht bestreiten dass ab und zu auch Europaletten zufällig zum Einsatz kommen, aber dann geht es in der Regel um Produkte die nicht begast werden, Batterien, Gefrierprodukte wie Pommes o.ä..
Palettenbeladung ist bei Überseecontainern wirklich die Ausnahme und die Chance eine Europalette zu finden die in einem Überseecontainer begast war ist so gut als nihil.
 

elchimore

ww-robinie
Registriert
8. August 2009
Beiträge
1.740
Ort
Villingen-Schwenningen
Hallo Uwe,

Schön, was bringt uns das? Soll der TO neue Paletten kaufen um sie wieder auseinander zu bauen? Da wäre doch das Geld besser gleich in einen Arbeitsplattenrest vom Baumarkt investiert. Vielleicht verkauft ihm die Firma ja auch die Deckbretter einzelnd :emoji_wink: Wobei bei neuen Paletten oft das Holz noch sehr frisch ist, die sind oftmals noch richtig schwer.... dann müsste er seine Neupaletten erstmal noch 2Jahre abgedeckt ins Freie zum trocknen legen, das gäbe dann sogar auch wieder ein Bissle Patina (vorher noch 2x übern Acker ziehen, aber nur den ungedüngten vom Biolandwirt).
Grüssle Micha
 

andama

ww-robinie
Registriert
13. Dezember 2007
Beiträge
3.641
Ort
Leipzig
Noch eine Ergänzung, es geht doch nicht nur um den Erstholzschutz, sondern auch um die Stoffe, die während des Palettenlebens damit in Berührung kommen (chem. Produkte aus undichten, übergelaufenen Gebinden, Dünger, Maschinenöl....)
 

Holz-Fritze

ww-robinie
Registriert
23. Januar 2008
Beiträge
5.243
Alter
56
Ort
Bonn
Hier muss ich Container-Kutscher einhaken. In Überseecontainer werden keine Europaletten geladen da diese mit den Containerabmessungen absolut nicht korrespondieren.
Europaletten heissen nicht umsonst EURO-Paletten, da diese eigentlich nur in Europa zum Einsatz kommen.

Dann kann ich Dir mal ein Lager zeigen wo jeden Tag Euro Paletten aus Übersee ankommen. Aber sicher nur die Ausnahme.
 
Oben Unten