Komihaxu
ww-robinie
Hallo!
Mir ist eine Klemmsia-Zwinge in die Hände gefallen. Zunächst dachte ich mir: "Was soll man mit so einer lumpigen Holz-Zwinge schon anfangen können?".
Nach ein bisschen Benutzung hat sich meine Meinung geändert. Ich hatte sie gewaltig unterschätzt. Dieses Erstaunen hat mich bewogen, diesen Beitrag zu schreiben.
Zum Vergleich nehme ich die Bessey Kliklamp, von welcher ich 4 Stück besitze.
Technische Daten:
Spannkraft Klemmsia: ~600 N
Spannkraft Kliklamp: 1200 N
Ausladung Klemmsia: 110 / 150 / 200 mm
Ausladung Kliklamp: 80 mm
Spannweiten Klemmsia: 200/300/400/600/800 mm
Spannweiten Kliklamp: 120/160/200/250/300/400 mm
Preis Klemmsia 200 mm: ~11 Euro
Preis Kliklamp 200 mm: ~ 23 Euro
https://klemmsia.de/ger/klemmen/index.html
Bessey Gruppe
Meinung:
Was mich an der Kliklamp immer wieder nervt, ist der weit vorstehende Klemmhebel (im Bild rot markiert). Irgendwie ist der doch immer im Weg, wenn man die Klemme ansetzen will.
Die Klemmsia kann man dagegen prima ansetzen, der Exzenter steht niemals über die Vorderkante hinaus.
Lösen der Zwinge:
Für die Kliklamp braucht man beim Lösen immer zwei Hände. Die Klemmsia lässt sich mit zwei Fingern lösen, während die zweite Hand das Werkstück festhält.
Also eine echte Einhandzwinge - auch beim Lösen!
Abrutschen:
Die Klemmsia ist immer gut planparallel. Dadurch bekommt man auch mal ein rundes Bauteil gespannt. Der leicht weiche Korkbelag hilft auch dabei.
Die untere Fläche der Kliklamp dagegen kann frei um einen Bolzen drehen. Das Ansetzen auf runde Bauteile ist fast unmöglich, bzw. rutscht bei kleinsten Erschütterungen sofort wieder ab.
Für besonders anspruchsvolle Verleimarbeiten und alles mit Rundungen oder nichtparallelen Flächen ist die Klemmsia also besser. Sind Gitarrenbauer hier?
Kraft:
Der ein oder andere mag sie nicht für direkt vergleichbar halten, weil die Klemmsia gerade mal die halbe Kraft der Kliklamp kann. Ich meine aber doch, das sie es sind.
Beides sind nicht allzu starke Helfer, die für übliche Verleimaufgaben genug Druck aufbringen können. Um verzogene Bauteile beim Leimen geradezuziehen, taugen beide nicht.
Noch ein Tipp von Mathis:
Haltbarkeit:
Kann ich noch nichts negatives über beide sagen.
Beim Magnesium habe ich allerdings den Verdacht, dass es bei Stürzen brechen könnte.
Schonung der Werkstücke:
Die Kliklamp hat Kunststoff-Backen und hat bisher noch keine Spuren hinterlassen.
Die Klemmsia ist allerdings rundherum aus Holz und wird auch bei unsanftem seitlichen Ablegen tendenziell weniger Macken auf einem empfindlichen Werkstück hinterlassen.
Fazit:
Die Klemmsia kann mehr, als man ihr zutraut, wenn man sie das erste mal sieht.
Sie gefällt mir bei vielen Anwendungen deutlich besser als die Kliklamp. Zudem kostet sie nur rund die Hälfte.
Was sind eure Erfahrungen?
-----
Weitere Infos, die mir beim googeln entgegenkamen:
http://www.selbst.de/sites/default/files/test_zwingen_1009.pdf
http://www.selbst.de/pdf/schraubzwingen.pdf
Mir ist eine Klemmsia-Zwinge in die Hände gefallen. Zunächst dachte ich mir: "Was soll man mit so einer lumpigen Holz-Zwinge schon anfangen können?".
Nach ein bisschen Benutzung hat sich meine Meinung geändert. Ich hatte sie gewaltig unterschätzt. Dieses Erstaunen hat mich bewogen, diesen Beitrag zu schreiben.
Zum Vergleich nehme ich die Bessey Kliklamp, von welcher ich 4 Stück besitze.
Technische Daten:
Spannkraft Klemmsia: ~600 N
Spannkraft Kliklamp: 1200 N
Ausladung Klemmsia: 110 / 150 / 200 mm
Ausladung Kliklamp: 80 mm
Spannweiten Klemmsia: 200/300/400/600/800 mm
Spannweiten Kliklamp: 120/160/200/250/300/400 mm
Preis Klemmsia 200 mm: ~11 Euro
Preis Kliklamp 200 mm: ~ 23 Euro
https://klemmsia.de/ger/klemmen/index.html
Bessey Gruppe
Meinung:
Was mich an der Kliklamp immer wieder nervt, ist der weit vorstehende Klemmhebel (im Bild rot markiert). Irgendwie ist der doch immer im Weg, wenn man die Klemme ansetzen will.
Die Klemmsia kann man dagegen prima ansetzen, der Exzenter steht niemals über die Vorderkante hinaus.
Lösen der Zwinge:
Für die Kliklamp braucht man beim Lösen immer zwei Hände. Die Klemmsia lässt sich mit zwei Fingern lösen, während die zweite Hand das Werkstück festhält.
Also eine echte Einhandzwinge - auch beim Lösen!
Abrutschen:
Die Klemmsia ist immer gut planparallel. Dadurch bekommt man auch mal ein rundes Bauteil gespannt. Der leicht weiche Korkbelag hilft auch dabei.
Die untere Fläche der Kliklamp dagegen kann frei um einen Bolzen drehen. Das Ansetzen auf runde Bauteile ist fast unmöglich, bzw. rutscht bei kleinsten Erschütterungen sofort wieder ab.
Für besonders anspruchsvolle Verleimarbeiten und alles mit Rundungen oder nichtparallelen Flächen ist die Klemmsia also besser. Sind Gitarrenbauer hier?
Kraft:
Der ein oder andere mag sie nicht für direkt vergleichbar halten, weil die Klemmsia gerade mal die halbe Kraft der Kliklamp kann. Ich meine aber doch, das sie es sind.
Beides sind nicht allzu starke Helfer, die für übliche Verleimaufgaben genug Druck aufbringen können. Um verzogene Bauteile beim Leimen geradezuziehen, taugen beide nicht.
Noch ein Tipp von Mathis:
Man kann also das Bauteil schonmal fixieren und wenn man dann doch noch mehr Kraft braucht, hinterher mit einer Stahlzwingen nachlegen. Geht sonst auch mit kaum einer anderen Zwinge....und oft habe ich auf die beiden Holzteile der Klemmsias (nach völligem Umlegen des Spannhebels) noch eine normale Schraubzwinge draufgesetzt und damit deutlich mehr Druck erzeugen können, als die Klemmen bauartbedingt sonst können.
Haltbarkeit:
Kann ich noch nichts negatives über beide sagen.
Beim Magnesium habe ich allerdings den Verdacht, dass es bei Stürzen brechen könnte.
Schonung der Werkstücke:
Die Kliklamp hat Kunststoff-Backen und hat bisher noch keine Spuren hinterlassen.
Die Klemmsia ist allerdings rundherum aus Holz und wird auch bei unsanftem seitlichen Ablegen tendenziell weniger Macken auf einem empfindlichen Werkstück hinterlassen.
Fazit:
Die Klemmsia kann mehr, als man ihr zutraut, wenn man sie das erste mal sieht.
Sie gefällt mir bei vielen Anwendungen deutlich besser als die Kliklamp. Zudem kostet sie nur rund die Hälfte.
Was sind eure Erfahrungen?
-----
Weitere Infos, die mir beim googeln entgegenkamen:
http://www.selbst.de/sites/default/files/test_zwingen_1009.pdf
http://www.selbst.de/pdf/schraubzwingen.pdf