Werkbankplattenstärke für 20 mm Lochraster

Alceste

ww-robinie
Registriert
12. Mai 2020
Beiträge
3.264
Alter
38
Ort
Seligenstadt
Nein, das Lochrastersystem gibt mir viel mehr Winkel. Ich kann z.B. den ersten Bankhaken in ein Loch stecken und dann einen rüber und einen runter, dann habe ich 45 °, wenn ich 1 rüber und 2 runter gehe oder 3 runter habe ich schon wieder ganz andere Winkel.

das sind aber soweit ich weiß irgendwelche Winkel, die du im Möbelbau nicht brauchst! Das Vario Dingens von Sauter ist natürlich eine Ausname, aber kostet entsprechend. Außerdem, mal zweckmäßig gedacht: Wozu brauchst du diese Winkel? Bestimmt nicht um Schränke für die Scheune aus OSB zu bauen!
Warum sollte er nicht genau sein, wenn ich die Löcher per Schablone genau hinbekomme?
weil ich hier drei Systeme rumfliegen habe, um so ne Lochrasterplatte herzustellen und ich sage dir das funktioniert nicht mit der geforderten Genauigkeit. Außerdem: das was @willyy sagt!
Mir macht das Arbeiten mit Holz Spaß und mache es auch gerne, aber für mich ist es mehr Mittel zum Zweck, als ein Hobby.

gut dann orientier dich an den Leuten, die das ebenfalls zweckmäßig betreiben! Diese Menschen nennt man Schreiner und die nutzen in der Regel keine Lochrasterplatten um maßgenaue Zuschnitte zu machen. Ein Schreiner der sich mit dem Thema "wie kann ich Zuschnitte ohne Formatklreissäge machen" ausgiebigst auseinandergesetzt hat ist @Guido need I say more?
Was Heiko in dem Video das du nciht verlinskt sagt, kann ich hier natürlich nicht berücksichtigen.
BTW: Wenn ich ne Scheune hätte, würde ich mir ne 5 fach kombi in alt und sau schwer kaufen und damit glücklich werden. Die gibts wenn du Glück hast für sehr kleines Geld und man kann damit arbeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:

Guido

ww-esche
Registriert
8. August 2004
Beiträge
402
... bis es überhaupt mal initial funktioniert und vor jedem Benutzen Probeschnitten machen, wieder nachstellen, etc. Das mag für einen Profi in Ordnung sein, der die Teile täglich benutzt.
Hallo Wonka,

wenn das Ganze mal eingestellt bzw. justiert ist, muss man da nix mehr machen und erst Recht nicht vor "jedem Benutzen Probeschnitte machen". So etwas ist auch für einen Profi - bei dem Zeit jede Menge Geld kostet - nicht in Ordnung und abgesehen davon würde ein Profi so etwas auch nicht nutzen, denn der hätte eine Formatsäge.

Aber ich glaube du hast deine Entscheidung zugunsten der BenchDogs wohl bereits getroffen und da will ich dann auch nicht mehr "reingrätschen".

Nur noch soviel: Bei den BenchDogs wirst du dir auch die eine oder andere Hilfsvorrichtung kaufen oder bauen müssen, bis du damit wirklich wiederholgenaue Zuschnitte hinbekommst.

LG Guido
 

FredT

ww-robinie
Registriert
26. Juni 2014
Beiträge
5.300
Ort
Halle/Saale
Und wenn du schon an deinen Skilllevel zweifelst, wäre dort erstmal der Ansatzpunkt, diese zu verbessern.
Zum Anderen gibt es von FT einen wirklich guten Winkelanschlag für die Führungsschiene, aber das sagte ich ja weiter oben schon.
Mit diesem brauchst du keine Löcher mehr in teuren Platten; leg den Anschlag mit der Schiene an und säge durch... Fertich. Wiederholgenau.
 

MarcBerlin

ww-eiche
Registriert
12. April 2022
Beiträge
371
Ort
Berlin
Das ist eine gelaserte Metallplatte. D.h., die Schablone ist schon mal 100% genau und die Art des Löcher fräsens müsste sehr genau funktionieren. Mir fallen keine Punkte ein, warum das nicht mindestens 99,9%ig genau werden sollte.
Da es Dir sonst keiner verrät, mach ich das jetzt mal: Es handelt sich um einen klassischen Fehler, den viele Tischler, Zimmerer, Heimwerker und Handwerker allgemein gerne machen. Oder schon einmal gemacht habe und fortan vermeiden. Es geht um das Addieren kleiner Fehler bzw. Toleranzen. Diese Schablonen mögen alle super exakt sein, minimale Toleranzen haben sie dennoch, wie alles in der realen Welt. Wenn ich nun klug bin, wähle ich eine Taktik, bei der sich solche Fehler bzw. Toleranzen aufheben. Und sicher keine, bei der sie sich noch addieren. Das aber genau macht man, wenn man die Schablone an den von ihr selbst gefrästen Löchern ansetzt.
Wem das zu abstrakt ist: Mach mal an einem Werkstück auf einem Meter alle 10cm Markierungen mit folgenden Techniken:
  1. Mach den ersten Riss bei 10cm, leg den Maßstab neu an, miss erneut 10cm, leg wieder neu an usw. das ganze 10 mal
  2. Leg einen Meter-Maßstab an und mach Risse bei 10, 20, 30, ... 100 cm
Welche Methode ist wohl genauer? Die Schablone arbeitet (etwa) mit der ersten Methode
Der will ich noch Rollen anschweißen
Ich kenne mehrere Werkbankprojekte die mit Rollen ruiniert wurden. Lass es oder überleg es Dir ganz genau. Was gar nicht geht sind Lenkrollen. Nein, auch nicht mit Bremse und nein, auch nicht die ganz tollen mit x Tonnen Tragkraft. Die Werkbank muss am Ende stehen. Es gibt verschiedene Lösungen, die Rollen weg zu klappen. Die beste scheinen mir solche Rollen - leider etwas kostspielig
Vielen Dank für deine freundliche Antwort. :emoji_rolling_eyes:
Da hast Du die Antwort von @FredT gründlich falsch verstanden und ehrlich gesagt auch nicht genau gelesen.
Er schrieb im Post davor: "Zum letzten, mal bei Guido Henn googlen, Zuschnittplatte, Werkbank"
Du hast aber gelesen: "Zum letzen Mal: Bei Guido Henn googlen, Zuschnittplatte, Werkbank!"
Das ist ein großer Unterschied. Letzteres wäre tatsächlich unfreundlich gewesen. @FredT wollte aber nur ganz höflich "zum letzten" Punkt Deines vorigen Posts etwas schreiben. Gutes Beispiel, dass es sich doch lohnt Interpunktion sowohl setzen als auch lesen zu können (ist ja leider bissl aus der Mode)
Das ist nicht auf meinem Mist gewachsen das so zu machen, von daher denke ich schon, dass das gut funktioniert.
Da hast Du wohl etwas zu wenig Vertrauen in Dich und vielleicht etwas zu viel in andere?
 
Zuletzt bearbeitet:

Wonka

ww-ahorn
Registriert
16. November 2020
Beiträge
126
Ort
Karlsruhe
Vielen Dank für eure Antworten.
Eine Bucheplatte und ein genau gebohrtes Lochsystem für 90 ° und 45 ° Schnitte schliessen sich meiner Meinung nach gegenseitig aus.
Siehe Post #13 unten
Ich hätte geschworen, dass meine Platte trocken ist und sie ist dennoch geschwunden. Bleibt MDF oder MPX.
Das ist auf jeden Fall eine Aussage. In einer vorherigen Antwort stand es ja schon, dass Buche dafür nicht geeignet sei. MDF ist mir genauso recht. :emoji_wink:
das sind aber soweit ich weiß irgendwelche Winkel, die du im Möbelbau nicht brauchst! Das Vario Dingens von Sauter ist natürlich eine Ausname, aber kostet entsprechend. Außerdem, mal zweckmäßig gedacht: Wozu brauchst du diese Winkel? Bestimmt nicht um Schränke für die Scheune aus OSB zu bauen!

weil ich hier drei Systeme rumfliegen habe, um so ne Lochrasterplatte herzustellen und ich sage dir das funktioniert nicht mit der geforderten Genauigkeit. Außerdem: das was @willyy sagt!

gut dann orientier dich an den Leuten, die das ebenfalls zweckmäßig betreiben! Diese Menschen nennt man Schreiner und die nutzen in der Regel keine Lochrasterplatten um maßgenaue Zuschnitte zu machen. Ein Schreiner der sich mit dem Thema "wie kann ich Zuschnitte ohne Formatklreissäge machen" ausgiebigst auseinandergesetzt hat ist @Guido need I say more?
Was Heiko in dem Video das du nciht verlinskt sagt, kann ich hier natürlich nicht berücksichtigen.
BTW: Wenn ich ne Scheune hätte, würde ich mir ne 5 fach kombi in alt und sau schwer kaufen und damit glücklich werden. Die gibts wenn du Glück hast für sehr kleines Geld und man kann damit arbeiten.
Vielleicht kam das falsch rüber oder wurde reininterpretiert. Ich baue diese Werkbank bzw. die Werkbankplatte nicht, um Schränke zu bauen, sondern baue die Platte, weil ich endlich mal eine Werkbank will und nicht alles entweder auf der Tischkreissägenarbeitsfläche oder bei härterem Vorgehen auf ein paar Böckchen + OSB-Platte o.ä. machen will. Die Winkel benötige ich dafür also definitiv nicht. Rein, um die Schränke zu bauen würde ich auch die Werkbank und irgendein Anschlagsystem nicht brauchen, da ich die Schränke im Grunde auch hinrotzen könnte, weil es einigermaßen egal ist, wie gut oder schlecht sie gemacht sind, hauptsache es kommt Ordnung in die Scheune.

Bei allen Projekten, die ich bisher gemacht habe und die man sicher auch einfacher hätte umsetzen können, sei es durch Winkel statt Holzverbinder, sei es durch eckige Teile statt Holz biegen und und und ging es mir immer auch etwas um die Herausforderung und neues zu lernen. Vielleicht widerspricht das aus eurer Sicht dem "Holzwerken ist nicht mein Hobby, sondern Mittel zum Zweck", für mich widerspricht sich das nicht. Denn je besser ich werde, umso schneller bin ich auch fertig, umso besser gefällt mir das Resultat und umso mehr Spaß macht es auch - so zumindest meine Denke.

Und genau das sehe ich auch als Vorteil bei diesem Projekt das Bankhakenkonzept (für mich) erstmals einzusetzen: Selbst wenn das Ergebnis nicht perfekt werden sollte, wüsste ich, dass ich mich darauf in Zukunft nicht verlassen kann und eine andere Lösung brauche und dann kann ich immer noch die Guido-Lösung nachrüsten, denn Bankhaken machen früher oder später Sinn, denke ich. Genauso könnten irgendwann irgendwelche Winkel Sinn machen und wenn das so genau wird, wie ich erwarte und es die Winkelmöglichkeiten oben drauf gibt, umso besser.

Achso, ich habe mich jetzt mal auf intensivere Suche begeben und ein Video gefunden, in dem er das zumindest in den Grundzügen erklärt. Ob das das Video ist, das ich ursprünglich meinte, weiß ich nicht mehr. Ich war der Meinung, er hätte eines rein zu dem Thema gemacht: https://www.youtube.com/watch?v=JMP6v2_lv_g (ab Minute 13:10)
 
Zuletzt bearbeitet:

Wonka

ww-ahorn
Registriert
16. November 2020
Beiträge
126
Ort
Karlsruhe
wenn das Ganze mal eingestellt bzw. justiert ist, muss man da nix mehr machen und erst Recht nicht vor "jedem Benutzen Probeschnitte machen". So etwas ist auch für einen Profi - bei dem Zeit jede Menge Geld kostet - nicht in Ordnung und abgesehen davon würde ein Profi so etwas auch nicht nutzen, denn der hätte eine Formatsäge.

Aber ich glaube du hast deine Entscheidung zugunsten der BenchDogs wohl bereits getroffen und da will ich dann auch nicht mehr "reingrätschen".

Nur noch soviel: Bei den BenchDogs wirst du dir auch die eine oder andere Hilfsvorrichtung kaufen oder bauen müssen, bis du damit wirklich wiederholgenaue Zuschnitte hinbekommst.
Dann hatte ich dich mißverstanden. Für mich kam der Satz "weil es sich jederzeit so nachjustieren lässt," so rüber, als könnte man das nicht nur, sondern es würde auch nötig werden.

Da hast du Recht. Meine erste und bevorzugte Lösung sind aktuell die Benchdogs. Auch, wenn hier einige schon sagen, das kann nie so genau werden, kann ich mir das bei der Variante mit maschinell gefertigten Teilen, wie ich es machen möchte, nicht vorstellen. Es ist vermutlich wie bei Kindern: Wenn man ihnen x Mal sagt, fass nicht auf die heiße Herdplatte kapieren sie es doch erst, wenn sie sich die Finger verbrannt haben.
Das schöne ist ja, ich denke, da sind wir uns alle einige, Bankhaken machen auf jeden Fall Sinn und sind nichts, wo man sich irgendwann ärgert, dass man sich die Tischplatte zerbohrt hat. Wenn mein Ansatz wirklich nicht klappt, dann merke ich das an einem Projekt, bei dem es nicht wehtut, ob etwas ein wenig aus dem Winkel läuft, etc. und weiß es für die Zukunft, dass ich dann mit deinem Ansatz weitermachen kann.
ich kann den Typ zwar nicht leiden, aber vielleicht hilft es Dir ja inhaltlich.
Mir gefällt Mario Mandzukic, auch wenn, das was er verwendet, kauft, baut, für mich immer in finanziell anderen Sphären schwebt als das, was ich ausgeben möchte. Aber das Video ist auf jeden Fall interessant zu sehen, wie man die Guido-Variante bauen würde, nur eben nicht mit festem Anschlag an der Werkbankkante.
Und wenn du schon an deinen Skilllevel zweifelst, wäre dort erstmal der Ansatzpunkt, diese zu verbessern.
Zum Anderen gibt es von FT einen wirklich guten Winkelanschlag für die Führungsschiene, aber das sagte ich ja weiter oben schon.
Mit diesem brauchst du keine Löcher mehr in teuren Platten; leg den Anschlag mit der Schiene an und säge durch... Fertich. Wiederholgenau.
So einen Anschlag, ich vermute du meinst den hier: https://www.festool.de/zubehoer/205...DVy0XTVP7Yro4bL0TLPtC2M_4-Z_eY9ElDlk85N6lDcXo hatte ich von einem Drittanbieter. Der saß vermeintlich bombenfest an der Schiene, etc. allerdings waren die Kombi aus Moosgummi an der Führungsschiene und der Winkel aus meiner Sicht inkompatibel, da ich entweder die Schiene verschoben habe und sich dadurch auch der Winkel von der Platte wegbewegt hat oder den Winkel an die Platte gedrückt habe, sich die Führungsschiene wegen des Moosgummis nicht mitbewegt hat.
Den Winkelanschlag habe ich zurückgeschickt und es dann doch per messen, anzeichnen und anlegen der Schiene gemacht habe. Die Ungenauigkeit waren vielleicht 1 mm auf 200 cm, was ich grundsätzlich in Ordnung finde, aber aus meiner Sicht musste ich mir da für jede zu sägende Platte schon Mühe geben und durfte nicht in einen Trott verfallen und es war eine Fummelei mit der Anlegerei.
Da es Dir sonst keiner verrät, mach ich das jetzt mal: Es handelt sich um einen klassischen Fehler, den viele Tischler, Zimmerer, Heimwerker und Handwerker allgemein gerne machen. Oder schon einmal gemacht habe und fortan vermeiden. Es geht um das Addieren kleiner Fehler bzw. Toleranzen. Diese Schablonen mögen alle super exakt sein, minimale Toleranzen haben sie dennoch, wie alles in der realen Welt. Wenn ich nun klug bin, wähle ich eine Taktik, bei der sich solche Fehler bzw. Toleranzen aufheben. Und sicher keine, bei der sie sich noch addieren. Das aber genau macht man, wenn man die Schablone an den von ihr selbst gefrästen Löchern ansetzt.
Wem das zu abstrakt ist: Mach mal an einem Werkstück auf einem Meter alle 10cm Markierungen mit folgenden Techniken:
  1. Mach den ersten Riss bei 10cm, leg den Maßstab neu an, miss erneut 10cm, leg wieder neu an usw. das ganze 10 mal
  2. Leg einen Meter-Maßstab an und mach Risse bei 10, 20, 30, ... 100 cm
Welche Methode ist wohl genauer? Die Schablone arbeitet (etwa) mit der ersten Methode

Ich kenne mehrere Werkbankprojekte die mit Rollen ruiniert wurden. Lass es oder überleg es Dir ganz genau. Was gar nicht geht sind Lenkrollen. Nein, auch nicht mit Bremse und nein, auch nicht die ganz tollen mit x Tonnen Tragkraft. Die Werkbank muss am Ende stehen. Es gibt verschiedene Lösungen, die Rollen weg zu klappen. Die beste scheinen mir solche Rollen - leider etwas kostspielig

Da hast Du die Antwort von @FredT gründlich falsch verstanden und ehrlich gesagt auch nicht genau gelesen.
Er schrieb im Post davor: "Zum letzten, mal bei Guido Henn googlen, Zuschnittplatte, Werkbank"
Du hast aber gelesen: "Zum letzen Mal: Bei Guido Henn googlen, Zuschnittplatte, Werkbank!"
Das ist ein großer Unterschied. Letzteres wäre tatsächlich unfreundlich gewesen. @FredT wollte aber nur ganz höflich "zum letzten" Punkt Deines vorigen Posts etwas schreiben. Gutes Beispiel, dass es sich doch lohnt Interpunktion sowohl setzen als auch lesen zu können (ist ja leider bissl aus der Mode)

Da hast Du wohl etwas zu wenig Vertrauen in Dich und vielleicht etwas zu viel in andere?
Das Problem ist mir bewusst und ich habe es auch schon des öfteren gemacht. Und ich gehe auch nicht davon aus, dass ich viel schlauer bin in der Hinsicht als Leute, die das Tag ein Tag aus machen. Ich verlasse mich dabei auf Produkte, die von Profis hergestellt wurden (Schablone, Bankhaken, Frässchablone und Fräser), bei denen ich davon ausgehe, dass die alle die angegebene Größe haben und dann kann ich mir nur schwer vorstellen, dass es Probleme geben könnte. Bei deinem Beispiel ist ja auch nicht der Meter das Problem, sondern, dass derjenige der Mist falsch anlegt, einen zu dicken Strich zeichnet oder was auch immer. Bei mir geben aber diese maschinell gefertigten Teile vor, von wo genau ich weitermesse bzw. ausrichte.

Der Tipp mit den Rollen ist gut, hatte ich aber Dank YT-Videos, in denen das thematisiert wurde schon auf dem Schirm. Eins ist klar: Die Werkbank muss verschiebbar sein, da ich, wenn ich Scheune aufgeräumt ist, auch das Auto dort reinstellen möchte und die dann aus dem Weg muss. Wenn ich von Scheune spreche, dann ist das ein 2 1/2 stöckiger Bau mit 64 m² Grundfläche, allerdings ist im Erdgeschoss auch noch ein ehem. Kuhstall eingemauert und sie hat erst in den nicht ausgebauten oberen Etagen die volle Größe. Vielleicht wird sie irgendwann ausgebaut, aber das soll hier bitte kein Thema sein.
Zurück zu den Rollen: Ich liebäugle mit welchen, die ich eben bei YT gesehen habe, die man seitlich an die Beine macht, runterklappt, wenn man sie benötigt und wieder hochklappt, wenn die Bank am finalen Ort ist. Ob das mit dem letztendlichen Gewicht der Bank funktioniert muss ich schauen. Aber das wären meine bevorzugten Rollen. Keine Bremsen, o.ä.

Danke zu der Korrektur meines Mißverständnisses/Verständnisfehlers von @FredT s Antwort. Ich hatte es tatsächlich wie "Zum letzten Mal..." interpretiert, nicht, dass er sich auf die letzte Antwort damit beziehen könnte. Dazu kam noch, dass Guido Henn mir kein Begriff war und ich dachte, er sei "nur" ein Forennutzer, der in irgendeinem Beitrag mal sein System erwähnt oder vorgestellt hat.

Bzgl. Vertrauen in mich bzw. meine Fähigkeiten: Da hast du sicher Recht bzw. meine Ansprüche sind vielleicht auch zu hoch, da ich in einem Bereich arbeite, in dem es schon auf recht hohe Genauigkeit ankommt. Wenn ich den Maßstab dann an so etwas anlege, von dem ich nur wenig Ahnung habe, dann mache ich mir oft zu lange einen Kopf. Während andere schon drei Werkbänke gebaut hätten bin ich noch am Recherchieren, überlegen, etc. Ist irgendwie auch nicht mehr aus mir rauszubekommen. :emoji_wink:

-------------------------------------

Sorry für die lange und ausführliche Antwort!

Mein persönliches Fazit ist erstmal: Ich versuche es mit den Bankhaken, MDF-Platte mit 20 mm Löchern und ~40mm Stärke. Sollte das nicht klappen, dann kann ich immer noch auf das Guido Henn System umschwenken. Mit WoodSpezi habe ich ja jetzt auch gutes Anschauungsmaterial, wie genau man das baut.

Ich sage auf jeden Fall nochmal vielen Dank an alle Beitragsschreiber. Jede Antwort war Hilfreich, hat Ideen, mögliche Probleme, Alternativen, etc. aufgezeigt. Vielen Dank dafür!
 

MTrp

ww-esche
Registriert
5. Oktober 2018
Beiträge
532
Ort
Bezirk St. Pölten
So einen Anschlag, ich vermute du meinst den hier: https://www.festool.de/zubehoer/205229---fs-wa90°?srsltid=AfmBOoqt0vJ1P9DVy0XTVP7Yro4bL0TLPtC2M_4-Z_eY9ElDlk85N6lDcXo hatte ich von einem Drittanbieter. Der saß vermeintlich bombenfest an der Schiene, etc. allerdings waren die Kombi aus Moosgummi an der Führungsschiene und der Winkel aus meiner Sicht inkompatibel, da ich entweder die Schiene verschoben habe und sich dadurch auch der Winkel von der Platte wegbewegt hat oder den Winkel an die Platte gedrückt habe, sich die Führungsschiene wegen des Moosgummis nicht mitbewegt hat.

Ich habe diesen Festool-Winkel-Anschlag seit einigen Wochen im Einsatz und kann dazu und zur geschilderten Problematik Folgendes sagen: Der Anschlag-Winkel ist erstaunlich genau und funktioniert bei richtiger Anwendung sehr gut. Mit dieser muss man sich aber etwas beschäftigen, sonst kämpft man mit dem geschilderten Problem, dass der Moosgummi der Führungsschiene ein sauberes Anlegen des Winkels verhindert/erschwert und im blödesten Fall die Schiene erst durch die Vibrationen der Säge in ihre eigentliche Position rutscht. Meine Lösung hierfür: Die Führungsschiene hochkippen, zuerst mal nur den Anschlagwinkel richtig anlegen, und dann erst die Schiene auf die Platte absenken. Vorsorglich noch etwas auf die Platte klopfen, sollte die Schiene ev. noch nicht 100% korrekt aufliegen. Weiters muss die Bezugskante der Platte einwandfrei gerade und sauber sein - ein umgeknickter Span o. dgl. ist für ein exaktes Ergebnis bei einem langen Schnitt schon zuviel. Wenn man diese Punkte beachtet, funktioniert der Anschlagwinkel ausgezeichnet.
 

MarcBerlin

ww-eiche
Registriert
12. April 2022
Beiträge
371
Ort
Berlin
Bezüglich des Materials der Platte wurden hier 2 Alternativen diskutiert, die beide ihre Probleme haben: MDF wäre mir definitiv zu unstabil. Das Material kommt eigentlich nur für MFT Tische in Frage/ zum Einsatz, wo die Platten geopfert werden, sprich wo man überall Tauchsägen-Schnitte macht, die leicht ins Material ragen. Wenn irgendwann zu viele Schlitze in der Platte sind, tauscht man sie eben für moderates Geld (was allerdings auf die Festool Platten nicht ganz zutrifft)

Baut man aber eine Werkbank, an dem die Schiene bzw. die Tauche immer nur an einer Position arbeiten, gibt es doch keinen Grund mehr für so minderwertiges Material, wie MDF, oder? Vielmehr habe ich doch Interesse ein Material zu nehmen, was so haltbar ist, wie möglich. Der Preis sollte da auch keine Rolle spielen, denn im Anbetracht des Aufwandes, den man betreibt und vor allem der angestrebten Nutzungsdauer der Bank, sind ein paar hundert Euro mehr oder weniger gänzlich unerheblich.

Die beschriebene massive Buche als Klassiker hat nun den beschriebenen Nachteil des Quellen/Schwindens. Was übrigens schon nahezu seit Jahrhunderten bekannt ist. Dazu kann man sich mal anschauen, wie die Hersteller klassischer Werkbänke dem Problem begegnet sind. Oder eben auch nicht und damit Generationen von Tischlern geärgert haben. Wird übrigens in einem anderen Thread hier sehr schön thematisiert, den ich ausnahmsweise mal zu verlinken zu faul bin.

Daher wäre meine erste Wahl definitiv Buche Multiplex. Ich plane selbst gerade eine Werkbank mit Lochraster und Spannzange und habe 40er Buche MPX vorgesehen. Spricht irgend etwas außer dem relativ hohen Preis (der bei solch einem Ding für die Ewigkeit wie gesagt unerheblich ist) dagegen? Ich kenne die Problematik einer nicht so guten Ebenheit von einigen Sperrhölzern. Aber 40er Buche. MPX sollte doch ganz ordentlich liegen, oder? Die letzten mm zieht man sie dann ja ans Gestell in die Ebene.
 

MarcBerlin

ww-eiche
Registriert
12. April 2022
Beiträge
371
Ort
Berlin
Weil wir gerade beim Thema sind: Wer der mitlesenden Foristi hat denn eine Siebdruck Platte als Oberfläche? Mich reizt das Material, von dem man Lack, Leim und alles andere, was man über die Jahre so verplempert, problemlos entfernt bekommt, sogar wenn getrocknet. Auch hat die geringe Reibung sicher auch ihre Vorteile beim Arbeiten. Aber genau die könnte auch das Problem sein. Man ist halt dazu verdammt, wirklich immer zu spannen. Ein kleineres Werkstück mal einfach so mit dem Exzenter zu schleifen: Keine Chance, schätze ich. Was sagt Ihr zur Siebdruck Platte?
 

fichsel

ww-nussbaum
Registriert
6. Februar 2017
Beiträge
75
Ich habe eine Siebruckplatte und bin eigentlich ganz zufrieden (nutze die Werkbank auch als Frästisch).
Wenn ich erwae schleifen will, lege ich eine Antirutschmatte darunter, klappt eigentlich ganz gut.
Leimreste lassen sich wirklich gut entfernen.
 

willyy

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2020
Beiträge
2.237
Ort
Pfaffenhofen (Ilm)
Ich habe mir Leimhilfen aus Siebdruck gemacht, da geht Weißleim tatsächlich wieder gut runter.
(Allerdings vertraue ich natürlich nicht ausschließlich auf die SD Oberfläche, meine sind auch noch mit Hartwachs eingerieben. :emoji_wink: )

Auf den Arbeitsböcken habe ich auch 18er SD aus demselben Grund, aber ist noch nicht oft hergenommen worden. Die Glattheit (?) ist da eher ein Nachteil. Wenn's fest werden soll, lege ich ein Anti Rutsch irgendwas drunter.
 

FredT

ww-robinie
Registriert
26. Juni 2014
Beiträge
5.300
Ort
Halle/Saale
Zum einen: MFT aus MDF, richtig, gut für diesen Fall. Und wenn zusehr angesägt, um 180° drehen, dann das Ganze nochmal von der Rückseite. Ist auch aus Kosten/Nachhaltigkeitsgründen angeraten.
Siebdruck ist als Verschleißteil zu teuer, mir auch zu glatt. Das gleiche Ergebnis erhält man auch mit Möbelspanplatte oder Arbeitsplattenmaterial. Leichte Adhäsion ist immer mit MPX gegeben, waas man auch mal leicht abschleifen kann und/oder versiegeln, sei es mit Wachs oder Öl.
Und Spannen sollte immer irgendwie die Norm bleiben, mit Bankhaken, Exzenterspannern oder auch mit Vakuum. Alternativ auch mit Antirutsch oder den sattsam bekannten Benchdogs.
 

MarcBerlin

ww-eiche
Registriert
12. April 2022
Beiträge
371
Ort
Berlin
Interessante Rückmeldungen zur SD Platte. In meinem Fall wäre es auch gar nicht SD, sondern ich erwäge, die 40er MPX mit einer Schicht HPL (genauer 2: Gegenzug) versehen zu lassen. Der Oberflächen-Effekt wäre etwa der gleiche. Vllt. gibt es da ja sogar spezielles HPL, was sich für diese Anwendung besonder eignet? :emoji_thinking: Hab noch gar nicht recherchiert…
 

KaiX0

ww-robinie
Registriert
2. November 2021
Beiträge
1.952
Ort
Stubben bei Bad Oldesloe
Weil wir gerade beim Thema sind: Wer der mitlesenden Foristi hat denn eine Siebdruck Platte als Oberfläche? Mich reizt das Material, von dem man Lack, Leim und alles andere, was man über die Jahre so verplempert, problemlos entfernt bekommt, sogar wenn getrocknet. Auch hat die geringe Reibung sicher auch ihre Vorteile beim Arbeiten. Aber genau die könnte auch das Problem sein. Man ist halt dazu verdammt, wirklich immer zu spannen. Ein kleineres Werkstück mal einfach so mit dem Exzenter zu schleifen: Keine Chance, schätze ich. Was sagt Ihr zur Siebdruck Platte?
Ich nutze eine Siebdruckplatte als Tischverlängerung für meinen kleinen Hobel. Das mit der geringenen Reibung sowie der Planheit hat sich nach 1,5 Jahren und gelegentlichem Hobeln bereits erledigt, das Material ist schon recht 'zerfurcht', leider.
 

SchweißerSchnitzer

ww-robinie
Registriert
28. November 2022
Beiträge
827
Ort
Rheinland (Bonn)
Kleine Anmerkung zur angedachten Methode (ganzes Lochraster per OF fräsen) und Materialwahl (MDF oder MPX): So easy wie z.B. in dem bereits erwähnten YT Video funktioniert das imho nur mit MDF aber nicht mit (40mm) MPX, weil die OF/ der Fräser das nicht schafft/durchhält. Vielleicht geht es ja mit sehr guter OF und teuren Wendeplattenfräsern - das würde aber den oben mal erwähnten Sparzwängen widersprechen.

Ich selbst habe Buche MPX 50mm als Hobelbank, mit ein paar 20mm Löchern, dort wo ich's benötige (per Schlangenbohrer gebohrt).
 

MarcBerlin

ww-eiche
Registriert
12. April 2022
Beiträge
371
Ort
Berlin
Sparzwänge habe ich ja schon versucht weg zu diskutieren :emoji_wink:
Eine Werkbank sollte man eigentlich nur einmal in seinem Leben bauen. Naja, kommt vllt aufs eigene Alter an; bei mir wird es die erste (selbst gebaute) und hoffentlich die letzte seien. Aber klar: Mit Werkzeugverschleiß ist zu rechnen, bei 40mm Buche MPX. Man muss halt Werkzeug und Vorgehensweise der Aufgabe anpassen. Ich habe vor, das Raster tatsächlich so genau wie möglich manuell anzureißen und per Bohrstativ untermaßig vorzubohren. Und dann mit dem Shaper exakt aufs Endmaß nachzufräsen. Dann muss der Fräser nicht mehr viel zerspanen.
Ich selbst habe Buche MPX 50mm
Gab es die in der Stärke oder hast Du die aus 2x25mm verleimt? Ich hab bisher nur bis 40mm im Handel gefunden, was mir bereits großzügig erscheint
 

SchweißerSchnitzer

ww-robinie
Registriert
28. November 2022
Beiträge
827
Ort
Rheinland (Bonn)
Gab es die in der Stärke oder hast Du die aus 2x25mm verleimt? Ich hab bisher nur bis 40mm im Handel gefunden, was mir bereits großzügig erscheint
In der Stärke von einer Schreinerei abgekauft. Die hatten damals von einem Projekt einen ganzen Stapel übrig, der weg musste. Glücksfall. Aber sonst hätte ich halt 40mm genommen.
 

mscholz1978

ww-buche
Registriert
20. Juli 2012
Beiträge
282
Ort
Südniedersachsen
die Schönheit erledigt sich doch innerhalb kurzer Zeit von selbst - deswegen ist es in der Regel egal, ob das Rohspan /mdf/Mpx / billige Arbeitsplatte oder was weiß ich ist - nen bisschen Öl bei rohen Platten drüber dann klebt auch nicht so viel Leim an - Vorteil von günstiger Platte ist auch, das man mal was schnell was anspaxen kann - ohne das es weh tut…
 
Oben Unten