Wenge stemmen?

agnoeo

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Moin zusammen,

folgendes Problem: ich versuche den Gottshall Block in Wenge zu machen (bekloppte Idee, brauchen wir nicht drüber streiten), nur ist der Beitel nach dem Stemmen einer Reihe stumpf. Hab 4 verschiedene Beitel probiert, bei dem Stubai weiß ich, dass es HRC 62 haben soll. Und die waren scharf, ich konnte damit Strobe Hirnholz schälen.

20230630-6568.jpg

Jetzt kann ich den Falz ja auch sägen und putzen. Soweit so gut. Was mache ich aber mit dem Zapfenloch? Hat da jemand von euch praktische Erfahrung wie man das mit Handwerkzeug ohne Dauerschärfen halbwegs umsetzen kann? Also Bohren fällt mir grad ein, aber vielleicht gibt es noch andere Herangehensweisen oder Techniken um die Standzeit zu verbessern.

Gruß, David
 

agnoeo

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Könnte helfen, aber selbst dann wird das mit Gewalt nichts werden.

Was jetzt deutlich geholfen hat ist im Grunde nur Einritzen quer zur Faser mit der Ecke des Beitels und dann schälen. Ist halt ein Geduldsspiel.

Gruß, David
 

dieweltistrund

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Hallo David, hallo Kollegen,

es hilft leider nur Geduld und auch Spucke (beim Schärfen der Stecheisen) Habe in den 1980er Jahren viele nur "ganz aus Holz" Futonbetten in Massiv Wenge und -Padouk auf Maß gefertigt. Gleiches Problem, Werkzeug ging immer sehr schnell stumpf bei den Zinken/Schwalben/Nuten und vor allem auf der Drechselbank. Auf der TF/FKS viel mit Schablonen wg Serie gemacht und dann zum Schärfdienst...

Hatte damals mir einen ordentlichen dreifachen Satz Beitel gekauft (die habe ich heute noch, nur deutlich kürzer :emoji_wink: ) immer noch und eine gute ELU-Schleifmaschine. Das ging dann schon ganz vertretbar flott.

Gruß
Jörg
 

Johannes

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Hallo,
bei schwierigen Hölzern, verwende ich gerne schmälere Eisen und manchmal mit größerem Winkel.

Es grüßt Johannes
 

wasmachen

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...und nach dem ersten abstumpfen nur abziehen, nicht komplett schleifen.
Das kannste, bis du wieder schleifst 3-4× machen. Die Schneide hält besser durch weniger Wärmeeinbringung....

Dass du es nicht ausglühst, davon gehe ich mal aus...
 

dieweltistrund

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Hallo Johannes,
klar, es geht es mit schmäleren Stecheisen und einem etwas größeren Winkel.

Es leidet bei den schmalen Stecheisen, der gerade Strich/Riß und etwas die Genauigkeit, wenn mein sein Tempo nicht beim Stemmen drosselt... und man muss einfach noch exakter ansetzten.

Aber geht natürlich.

Bei den Futonbetten habe ich sehr starkes Wenge und Padouk in ca. 75mm und dicker verarbeitet. Das war unbesäumt und hier kammergetrocknet worden. Knüppelhart, scharf/spröde wie ALU und ganz kurzfaserig.

Selbst die kleinsten Splitter sind in Hände/Finger und auch durch die Socken in meine Füße (an der Drechselbank) gedrungen und haben sich entzündet/verkapselt usw.

Ein Drecks- und Scheisszeug!

Gruß
Jörg
 

agnoeo

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Weniger stemmen, mehr schälen und schneiden der Fasern hilft. Dauert nur recht lang. Und abziehen ist auch hilfreich.

IMG_6587.jpeg

Gruß, David
 
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