Meine Meinung dazu:
Contorion/Stier: Maschinen habe ich von denen noch nicht gekauft, was ich an Zubehör/Verbrauchsmaterial bisher genutzt habe funktioniert grundsätzlich. Sie positionieren sich ganz klar Richtung Handwerk, also gewerblicher Nutzung, wäre durchaus interessant zu sehen ob eine solche Maschine entsprechender Dauerbelastung tatsächlich standhält, bzw. ob sie so ein privates Projekt übersteht. Mit Contorion hat man aber definitiv einen "greifbaren" Ansprechpartner bei Defekten/Problemen - bei einem "Gebrauchtkauf von Privat" sieht das anders aus.
Der verlinkte Abbruchhammer ist allerdings völlig überdimensioniert - wenn er die Leistung auch nur ansatzweise tatsächlich bringt.
Hilti: Ich würde von alten, gebrauchten und so gesagt "überholten" Maschinen die Finger lassen. Für einige der Maschinen gibt es keine "original" Ersatzteile mehr, defekte Teile werden dann oft durch "billig"-Ersatzteile ersetzt, O-Ringe durch solche falscher Spezifikation/Größe nach dem Motto "passt schon" weil man den Aufwand scheut die passenden zu besorgen, etc. . Damit gehen teilweise Leistungseinbußen einher und es bringt letztlich nichts.
Diese Aussage bezieht sich explizit nicht konkret auf einzelne Anbieter, es ist einfach eine Erfahrung.
Ist die Maschine das eigentliche Hobby kann man das machen, will man damit arbeiten gibt es bezogen auf die alten Maschinen deutlich bessere Alternativen am Markt. Ich beziehe mich hier auch nicht auf Anwender die noch ihre eigene Maschine "von früher" haben, das ist auch nochmal was völlig anderes. Also nochmal deutlich: Heute eine (ur-)alte Hilti "neu" als Arbeitsmaschine anschaffen, davon rate ich ausdrücklich ab. "Arbeitsschutz" also z.B. Dämpfung, Sicherheitskupplung (Bohrhammer) wurde ja schon genannt - und das zurecht.
Ich habe schon sehr intensiv, d.H. über mehrere Stunden hinweg, teilweise auch im direkten im Wechsel mit folgenden Bosch-Hämmern gearbeitet: GSH 3, GSH 5, GSH 11 E, GSH 11 VC, GSH 16.
Estrich kann man je nach Fläche/Menge und Beschaffenheit tatsächlich ab GSH 3 ernsthaft "bearbeiten". Aus Komfortgründen würde ich hier jedoch zum GSH 5 greifen, langer Meißel, und dann lässt sich ein Estrich komfortabel und schnell entfernen. (Wenn man die Bohrleistung in SDS-Max nicht braucht, würde ich auch immer den GSH und keinen GBH kaufen.) GSH 5 lässt sich auch noch sehr gut halten & führen wenn man mal nicht gegen den Boden arbeitet.
Beton kann mit einem GSH 5 abgebrochen werden, jedoch kommt der da relativ zügig an seine Grenzen. Frei nach dem Motto Beton wird nicht älter sondern härter.
Interessant war hier der persönliche Vergleich zwischen dem GSH 11 E, den es in dieser Form gefühlte Ewigkeiten gibt, und dem deutlich jüngeren GSH 11 VC. Alleine die Dämpfung/Entkopplung ist es wert den VC zu nehmen. Außerdem kommt die höhere Schlagernergie auch tatsächlich merkbar an. Also auch hier: Mann kann mit dem 11 E vieles machen, komfortabler wird es mit dem 11 VC.
Richtiger Abbruch von Beton, also irgendwo ab bewehrten Terrassenplatten etc., geht in meinen Augen ab GSH 16 los. Das funktioniert problemlos. Größer bzw. stärker als GSH 16 würde ich nur bei wirklich explizitem Bedarf gehen, damit macht man in aller Regel "nach dem einen Projekt" sonst gar nichts mehr.
Ganz wichtig ist hier auch das Einsatzwerkzeug, eine gute Qualität, z.B. Bosch RTec, ist das Geld absolut wert gegenüber einem billig-Pack wo dann zwar 3 (oder mehr) drin sind, aber die dafür in null Komma nichts auch rund statt spitz oder die "Schneide" eben weg.
Mit so einem 11er kann man auch prima mal ein "Schaufelmeißel", eine "Stampfplatte" oder einen "Eintreiber", z.B. im Garten betreiben. Da hat man also auch nach einer Sanierung evtl. hier und da nochmal Verwendung für.
Auch das wurde schon erwähnt, Mauerwerk lässt sich mit einem Vorschlaghammer sehr gut entfernen - dafür braucht es keine SDS-Max Maschine. Eine Maschine um evtl. Durchbrüche etc. vorher sauber einzuschneiden ist in jedem Fall ebenfalls empfehlenswert.
Wenn man wirklich viele Schlitze für diverse Installationsarbeiten braucht, wird man ganz, ganz schnell eine entsprechende Mauernutfräse haben wollen, manche machen es, je nach Material, auch mit einer Tandem-Mauersäge.
Und spätestens dann ist man beim Thema Sauger. ...
Ich kann verstehen das man ein gewisses Budget hat, deswegen ist der Blick Richtung Stier/(...) nachvollziehbar.
Ich würde folgendes empfehlen: Abschätzen ob/ wie oft man im Bereich SDS-Max tatsächlich bohren muss, und dann entweder einen reinen Schlaghammer oder einen Kombihammer in der 5kg SDS-Max Klasse anschaffen.
Estrich ist damit in jedem Fall abgedeckt, diverse kleine/ "Hauhalt übliche" Abbrucharbeiten in Beton ebenso. Und wie gesagt, unbedingt hochwertige Einsatzwerkzeuge dazu.
Wenn dann wirklich ganze Betonplatten/Fundamente/Punktfundamente, bewehrt, weg müssen - ist es bestimmt auch möglich die Arbeiten etwas zusammenzulegen, um dann für einen Zeitraum X eine oder mehrere Maschinen zu mieten - dann kann man sich die Arbeit nämlich auch erheblich erleichtern, weil einem dann auch Maschinen zur Verfügung stehen die man sich in aller Regel nicht mehr für die gelegentliche oder gar einmalige Verwendung anschafft. Klar, späterer Verkauf ist immer eine Option - muss man aber halt auch wollen.
Von mir also auch ganz klar die Empfehlung, jeweils die passende Maschine für den jeweiligen Zweck - evtl. eben durch "zu-leihen" bei Bedarf.
Ich hoffe das hilft wenigstens ein bisschen weiter, wie gesagt, meine Meinung, eigene Erfahrung.
Viele Grüße,
M-G