Verlegung OSB-Platten auf Scheunenboden

Spoonerboy

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Hallo Gemeinde,

hab da mal eine Frage an die Profis.

Ausgangssitutation:
Ich möchte die Tenne einer Scheune, in welcher früher ca. 4-5m Hoch Stroh und Heu gelagert wurde, als Lagerraum (20mx12m) umfunktionieren und dort alles mögliche auf Paletten einlagern und mit dem Hubwagen hin- und herfahren können (Größtenteils Möbel und Holzwaren..nichts wirklich schweres).
Der Boden ist so aufgebaut, das 25er Spundbretter auf Sparren mit einem Querschnitt von 200x120mm aufgenagelt sind (Sparrenabstand ca. 1m). Unter ca. 36m² des Bodens befindet sich noch ein Werkstattraum, welcher als einziger in der Scheune ab und an beheizt wird.
Um eine Ebene und Stabilere Fläche auf dem Tennenboden zu habe, würde ich zusätzlich zu dem 25er Spundbrettern noch 15er OSB3-Platten-N+F verlegen. Bodenunebenheiten wurden bereits beseitigt.

Nun zu meiner Frage:
1. Ist mein Vorgehen grundsätzlich erst mal OK?
2. Muss ich beim Verlegen der Platten noch irgend eine Trennung/Trennfolie zwischen Spundbrett und OSB-Platte vorsehen?
3. Ist es hier sinnvol, schwimmend zu verlegen (Grundlagenwissen zum Thema "Verlegen" ist vorhanden) oder würde das Verschrauben mit den Sparren für meine Zwecke mehr Stabilität geben?

Schonmal Danke im Voraus!

MfG
Eric
 

McBride

ww-robinie
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Grundsätzlich finde ich das Vorhaben in Ordnung, zumal ich mir vorstellen kann, dass
das Befahren mit einem schweren Hubwagen auf Nut/Feder Brettern nicht sonderlich gut geht,
und bei 1m Balkenabstand wird sich der Boden zwischen den Feldern ein wenig durchbiegen.
Eine Schicht OSB verteilt die Last besser und sorgt für eine ebene Fläche.

Da es sich um Werkstatt und Scheune handelt, braucht man meiner Meinung nach keinen Trittschallschutz,
deshalb würde ich die OSB Platten direkt auf die Dielen legen und bis in die Deckenbalken verschrauben.
Auch mittig Balkenfeld würde ich eine Reihe Schrauben setzen, also nur OSB/Spundbretter verschrauben.

Die Platten würde ich stärker wählen, ab19mm, 15mm wären mir zu mager.

Gruß
 

wicoba

ww-robinie
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Hallo,
schließe mich meinem Vorredner an: Kein Problem!
Allerdings würde ich dir auch zu min. 19mm, besser 22mm raten.
Dies ist aber eher dem Komfort geschuldet. Bei 25er intaktem Rauhspund kannst du schon eine Menge Gewicht mit dem Hubwaagen transportieren. Und hier spreche ich nicht als Statiker sondern eigene Erfahrung: Wir haben dort Paletten mit >1to mit dem Stapler rein gesetzt und mit dem Hubwagen verzogen. Allerdings drücken sich dann die einzelnen Bretter unter der Last :emoji_grin: und es wird schwerer, einfach so drüber zu fahren. Allerdings lagen die Balken etwas enger, dafür war der Wurm drin :emoji_grin: Deshalb würde ich dir zur OSB raten.
 

Spoonerboy

ww-pappel
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Hallo und Danke für eure Rückmeldungen.

schonmal gut zu wissen, dass das so funktionieren kann.
Bei der Plattenstärke bin ich gerade am suchen. 15mm hatte ich zum größten Teil deswegen gewählt, da mir das bei den notwendigen ca. 250m² noch am bezahlbarsten schien...

MFG
Eric
 

holzdackel13

ww-nussbaum
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Hallo Eric

Ich würde auch "nur" 15 mm OSB draufschrauben.


Du kannst ja auch 3-4 osb platten als muster verlegen und ausprobieren ob die stärke ausreicht

gruß
gerd
 

zehejose

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auch mir wären 15mm etwas zu mager, auch weil der Sparrenabstand von 1m ziemlich groß ist - aber "probieren geht übers studieren".
Solltest Du aber die 15mm sehr günstig bekommen dann kannst auch noch überlegen, ob Du nicht 2 Lagen von den 15mm kreuzweise übereinander legst.

lg Josef
 

McBride

ww-robinie
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So preiswert sind die 15er dann auch wieder nicht, und 2 Lagen wäre mir ausserdem zuviel Arbeitsaufwand.
Zur Not würde ich das probieren, eine Platte besorgen und richtig mit Balken/Dielung verschrauben.
Dann stell dich mittig Feld und du wirst sehen ob die Durchbiegung akzeptabel ist.
Du musst dabei bedenken, dass im Verbund mehrerer Platten die Haltbarkeit noch bissel größer ist.
 

magmog

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Guuden,

Da muss mit zwei Lagen OSB gearbeitet werden.
Die kleinen Rollen eines auch nur leicht beladenen Hubwagens zerstören sonst den Nut&Feder Verbund der OSB Platten. Deren Verbund muss außerdem noch gut verleimt werden.
Die Fugen der beiden Lagen mit deutlichem Abstand zueinander.
Die erste Lage in die Balken durchnageln/schrauben, die zweite schwimmend darauf.

Ps.: Wenn schon: "Hallo Gemeinde, hab da mal eine Frage an die Profis." dann bei "Neuling fragt Profi" posten!
 

McBride

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Nun übertreibs mal nicht, da ist auch noch Dielung drunter.
Untereinander verschraubt hat man 40mm Gesamtstärke, das biegt sich nur noch wenig.
 

magmog

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Guuden,

Das schwächste sind nicht die Platten, sondern die Nutwangen.
Da mit einem Hubwagen mit den kleinen hinteren Rollen drüber,
das gibt eine enorme dynamische Last auf ganz kleiner Fläche.
 

Snekker

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Ja 2 Lagen OSbB würde ich auch empfehlen. Eine Lage längs und eine Quer zur legerichtung, Die Platten miteienander Vollflächig verleimt und verschraubt. Ich würde die este Lage schwimmend verlegen und die daraufgeleimte nur mit der OSB Platte verschrauben. So kann der Boden arbeiten. Die Temperaturunterschiede sind doch ganz erheblich. Im Sommer dürfte es dort recht warm werden und im Winter genauso kalt.
 

wicoba

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Größtenteils Möbel und Holzwaren..nichts wirklich schweres
Wie schon gesagt, man kann es auch übertreiben :emoji_wink:
Für diesen Zweck reicht eine Lage OSB allemal, diese würde ich auch ohne Nut und Feder verwenden. Hier den Stoß auf ein Brett legen!
Ein Tipp, wenn noch die Wahl besteht: Hubwagen mit Tandemrollen, verteilt die Last besser.
 

Snekker

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Hallo Wilfried!
Du must es ja wissen. Ich habe andere Erfahrungen und kann Justus da nur bestätigen.
 

wicoba

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Du must es ja wissen. Ich habe andere Erfahrungen und kann Justus da nur bestätigen
Ist doch Super, wir sind ja unter Profis :emoji_grin::emoji_wink:
Es geht hier nicht um "Wissen" und auch Erfahrung macht jeder seine eigene. Hier geht es, wie ich verstehe, um eine kostengünstige Lösung zur Herstellung eines akzeptablen Lagerbodens, in dem noch nicht einmal schwere Lasten bewegt werden sollen...
Nichts für ungut, ich denke es wurde genug gesagt :emoji_slight_smile:
 

ranx

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moin,

mein alter Herr ( Zimmermann ) hat auf den Scheunen-Dach-Boden ( 6 x 14 Meter ) Hartfaser auf die zölligen Bretter mit Dachpappe-Nägeln genagelt.
Da kam die Getreideernte zum trocknen drauf, 50 Zentner, auf 2/3 der Fläche.
Die Sackkarre hatte zu der Zeit noch keine Luftbereifung ... und der Boden wird von mir jetzt, 35 Jahre später immer noch benutzt.
Nicht täglich jedoch...

LG uwe
 

Spoonerboy

ww-pappel
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Na Hola,

also ich sehe schon, die Meinungen gehen doch etwas auseinander.

Da ich ,wie schon erkannt, an einer eher zweckdienlich-bezahlbaren Lösung interessiert bin, habe ich mich für die Variante OSB-Platte verschraubt und Verleimt entschieden. Alles andere Erscheint mir einfach für das,was ich damit machen möchte, zu viel!

Habe mir die Plattenstärken 15 / 19 / 22 dahergenommen, jeweils ein Feld aus 4Platten aufgelegt, an Sparren angeschraubt und belastet (Natürlich verhalten die sich später im Verbund mit Leim und Schrauben nocheinmal anders). Zum Belasten wurde ein Hubwagen mit Trapezrollen hergenommen (@Wilfried: Danke für den Hinweis^^) auf dem ein Traktormotor von ca. 405kg geparkt wurde. Damit bin ich dann mit der Gewissheit, wie dumm das für einen Außenstehenden aussehen muss, hin- und hergefahren.

Ergebnis:
- gesteckte Nut- und Federverbindung blieb bei allen Varianten stabil und ohne Ausbruch
(bin mehrmals drüber gefahren..inkl. Wendemanöver)
- Unterschiede in der Durchbiegung waren nur im Vergleich mit der Stärke 15 und 22 erkennbar. Bei 22 war nur eine Geringe durchbiegung erkennbar, ca. 5mm und bei 15mm waren es 10-15mm.
Fazit:
Da ich ich mich selten bis garnicht in diesem Gewichtsbereich bewegen werde und der Boden nach Ausbesserung einiger weniger Schadstellen Eben und in Wage ist, bin ich jetzt bei OSB-Platten mit 15mm Plattenstärke (Güteüberwacht) geblieben. Erscheint mir ausreichend. Das Ganze Verschraubt und verleimt.
Sollten sich wieder erwarten doch größere Probleme ergeben, werde ich das hier natürlich ergänzen.

PS: Warum ich nicht im Forum "Neuling fragt Profi" gepostet hab, weiß auch gerade nicht...wohl übersehen.
Wenn mir das allerdings jemand sagt, der in der Signatur auszugsweise:
"...Ich fordere Jedermann ausdrücklich auf, sich von dem von mir Geschriebenen nicht beeinflussen zu lassen..." stehen hat, weiß ich nicht, wieviel ich darauf geben muss :emoji_grin: *Scherz*

LG und Danke für die Vielfalt an Meinungen
Eric
 

wicoba

ww-robinie
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Hallo,

deine Testreihe zeigt dein profihaftes :emoji_grin: Herangehen, netter Zwischenbericht :emoji_slight_smile:
Ich denke du hast alles richtig gemacht und wirst damit gut leben können.
 
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