Holzwurm2309

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Hallo liebe Holzwürme,
Hab am WE eine Ulmia 1607 aus 1962 komplett mit sägeblätter und Spaltkeil , Schlüssel erstanden (für 60€)
Als ich sie das erste mal anschaltete hörte sie sich schrecklich an Dann hab ich festgestellt dass da ein Getriebe verbaut is zur höheren Schnitthöhe mit den kleinen Sägeblättern. Und ein einfach genialer Mechanismus zur Schnitthöhenverstellung . Nach etwas Lithiumfett im Getriebe lief sie fast geräuschlos.
Nun hab ich festgestellt dass die Motorlager gut in Schuss sind, jedoch die der Sägewelle schon deutlich Jammern.

Weiß jemand von euch wie man die wechselt bzw welch Lager verbaut sind? IMG_6993.jpeg IMG_6990.jpeg IMG_6989.jpeg IMG_6991.jpeg
 

Holzwurm2309

ww-pappel
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Hallo melde mich noch mal vielleicht kann mir jetzt einer helfen :emoji_wink:
Hab jetzt die lager abgezogen und die Welle quasi befreit.
Wie wär eure Vorgehensweise beim wiedereinbauen der neuen Lager?
Beim ersten ist es ja noch einfach erst auf die welle klopfen mit Rohrstück und dann das gehöuse erwärmen und rein damit nur beim zweiten müsste ich es ja quasi in beide Passungen gleichzeitig klopfen oder!?
Hoffentlich kann mir jemand nen tipp geben /-:
(Das Zahnrad ist abgemacht stört also nicht)
IMG_7008.jpeg
 

Paulisch

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Hallo, besorge dir einen Gasbrenner, son kleinen mit diesen Campinggaskartuschen.
Dann machst du damit den Lagersitz mit dem Sicherungsring heiß und legst das Lager rein, dann Sicherungsring montieren.
Jetzt den Lagerinnenring vom Lager was vor der Riemenscheibe liegt erhitzen und auf die Welle stecken.
Wenn alles erkaltet ist, erhitzt du den Lagerinnenring vom rechten Lager, und den Lagersitz vom linken Lager.
Jetzt schnell n Schluck Zielwasser und die Welle schön grade mit einem Ruck reinschubsen.
Bitte vermeide auf die Lager zu schlagen. Höchstens wenn alles zusammen ist einen Setzschlag das alles fluchtet.
Und nicht so vorsichtig sein mit der Hitze, mit Propan kannst du die Lagersitze und Lager nicht kaputt machen, also schön heiß machen!
MfG Pauli
 

Martin45

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In deinem Fall (Zahnrad/Welle) hast du Umfangslast am Innenring, Punktlast am Außenring. Für dich heißt das, der Sitz auf der Welle sollte schwer drauf gehen, der Sitz im Gehäuse dürfte lockerer sein.
In der Industrie gibt es für die Lagererwärmung spezielle induktive Anwärmgeräte.
Eine Option, wenn das gesamte Lager erwärmt werden kann, wäre der Backofen, da haste eine halbwegst genaue Temperaturregelung.
Ich würde mir ansonsten am besten noch ein Kontakt- oder IR-Thermometer besorgen (ggfls. Emmissionsgrad anpassen) und wegen der Temperatur acht geben (siehe unten).
Die Welle kleiner bekommen ist auch eine Möglichkeit, also abkühlen durch Spray oder Tiefkühler.
Hier noch ein ganz brauchbares Video mit Tipps.
https://www.youtube.com/watch?v=JsV...pCIbmKUVtAHO&index=8&ab_channel=LudwigMeister

Und nicht so vorsichtig sein mit der Hitze, mit Propan kannst du die Lagersitze und Lager nicht kaputt machen, also schön heiß machen!

Bei Lagern, die schon geschmiert sind, limitiert der Schmierstoff die max. Temperatur und falls Typ RS bzw RR dann auch zusätzlich der Kunststoff der Dichtscheiben. Beim Schmierstoff biste bei ca. 80-100°C, vielleicht max. 120°C, je nach Schmierstoff. Danach nimmt der Schmierstoff schaden bzw. wird so flüssig, dass er aus dem Lager fliesst.
 

Paulisch

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Und jetzt soll der Teilnehmer sich ein Induktionsheizgerät kaufen oder wie?
Wenn die Lager in Kunststoff gekapselt sind nimmt man am ehesten Heizpilze oder Wellen in ähnlicher Stärke
IMG_6121.jpeg
Die erhitzt man dann mit Flamme oder Herd und legt die Lager dann drauf bis der Innenring die Temperatur hat.
 

Holzwurm2309

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Hallo, besorge dir einen Gasbrenner, son kleinen mit diesen Campinggaskartuschen.
Dann machst du damit den Lagersitz mit dem Sicherungsring heiß und legst das Lager rein, dann Sicherungsring montieren.
Jetzt den Lagerinnenring vom Lager was vor der Riemenscheibe liegt erhitzen und auf die Welle stecken.
Wenn alles erkaltet ist, erhitzt du den Lagerinnenring vom rechten Lager, und den Lagersitz vom linken Lager.
Jetzt schnell n Schluck Zielwasser und die Welle schön grade mit einem Ruck reinschubsen.
Bitte vermeide auf die Lager zu schlagen. Höchstens wenn alles zusammen ist einen Setzschlag das alles fluchtet.
Und nicht so vorsichtig sein mit der Hitze, mit Propan kannst du die Lagersitze und Lager nicht kaputt machen, also schön heiß machen!
MfG Pauli
Hallo danke für die Tipps ,hätte ne Heissluftpistole meinst du die würde auch reichen?
 

Holzwurm2309

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Ok das stimmt wohl, für das Alugehäuse (Lagersitz) dürfte es reichen hab es auch mal bei nem Emotor so gemacht das Lager muss dann in den Backofen wohl :emoji_wink: bei wie viel Grad empfielt es sich 100 grad? 6203 zz lager werden verbaut:emoji_slight_smile:
 

Martin45

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Die Nr. 6203 ist erstmal nur die Baureihe/Größe. Deine Version ist offensichtlich "ZZ" hat also auf beiden Seiten Blechabdeckscheiben zwischen Innen- und Außenring. Da ist also erstmal zumindest kein Kunststoff im Spiel. Aber trotzdem der Schmierstoff. Ich würde nicht über ca. 100°C gehen wollen.
 

Holzwurm2309

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Ok danke an euch für die Hilfe ich melde mich die Tage noch mal und stelle Bilder rein wies klappt :emoji_wink: Hab vier Lager bestellt falls was schief geht :emoji_open_mouth: Ich hoffe dass der Kreissägen-Opa bald wieder läuft
 

Martin45

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Falls du mit ner Hülse und dem Hammer etwas beim Aufschieben nachhelfen musst. Immer nur an dem Ring (Innen/Außen) ansetzen, den du aufschieben möchtest, also nie Kräfte über die Kugeln "leiten".
Ansonsten lohnt es sich vorher nochmal penibel zu prüfen, ob auch wirklich kein kleinster Grat an der Welle bzw. an der Gehäusebohrung ist, der das montieren erschwert.
 

Holzwurm2309

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Kurze Frage noch meint ihr es bringt was wenn ich den wellenstummel samt lager „einfriere“ bevor ich ihn in das gehause mit vorgewärmten lagersitz /Innenring (rechte Seite Zeichnung) schiebe?
 

Martin45

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Prinzipiell bringt sowohl Erwärmen (wird größer), als auch Gefrieren (wird kleiner) was.
Beim Einfrieren muss man natürlich im Kopf haben, dass da "Frost"/Kondensfeuchte entsteht.
 

Holzwurm2309

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Das waren auch meine bedenken und die Feuchtigkeit kommt da mit Sicherheit nicht mehr raus /-:
Dann bis dann meld mich die Tage noch bin dann für ne Woche in New York muss noch vorher fertig (-:
 

Paulisch

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Ne genaue Temperatur kann ich dir nicht sagen. Es muss so heiß sein das die Spucke drauf tanzt :emoji_sunglasses:. 100 grad klingt super wenn du den Rest kühlst
 

Holzwurm2309

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So nun ist es vollbracht die Säge ist fertig. :emoji_sunglasses: hab die Lager wie Paulisch beschrieben hat eingebaut hab die Teile mit dem Heissluftfön erhitzt und mit dem Gefrierschrank gekühlt noch bisschen Loctite 648 rein (Sicher ist sicher) und reinplumpsen lassen ging wie Butter rein :emoji_wink: Die Säge macht konstruktionsbedingt immer Laufgeräusche wegen dem Zahnradgetriebe vom Motor (2900 u min) auf Sägewelle (4200 u min).
Soll man das Getriebe mit einem anderen Fett bestücken? Momentan ist drin : Liqui Moly LM 47 Lithiumfett .
Mehr Fotos hab ich leider nicht gemacht sorry :emoji_frowning2: IMG_7017.jpeg IMG_7016.jpeg
 

DerMax

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Danke für die Bilder und den Erfahrungsbericht. Das werde ich bei meiner 1607 auch durchführen.

Bei einem Getriebefett sollte ein EP-Additiv oder ein Trockenschmirstoff enthalten sein. Das von dir verwendete Fett hat mit MoS2 einen Trockenschmierstoff. Das sollte passen, auch wenn es kein ausgewiesenes Getriebefett ist. Das wäre etwas weicher, als das von dir verwendete Lagerfett.
 
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