Transportwagen für Tische.

IngoS

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Hallo,

Mal wieder eine Hilfsaktion für unser Mehrgenerationenhaus. Es wird ein Wagen gebraucht, auf dem bis zu 11 Klapptische innerhalb eines Geschosses auf einfache Weise transportiert werden können. Jeder Tisch wiegt 25kg.

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Da ist ein stabiles Gestell erforderlich. Ich suche mir einige Buchenkanteln her.

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Erstmal wird abgerichtet und auf Maß gehobelt. Beim Hobeln ist der Kreissägetisch ideal zum Ablegen des Materials geeignet.

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Die Rahmenteile will ich mit Überblattungen verbinden. Da kommt die Kreissäge zum Einsatz.

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Trocken stecke ich die Teile zusammen.

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Der Mustertisch passt schon Mal drauf.

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Verleimt wird im Wohnzimmer, weil in der Werkstatt nur 3° über Null herrschen.

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Wird fortgesetzt.

Gruß Ingo
 

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IngoS

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Hallo,

die Querfriese des Schiebebügels sind verleimt und verschraubt. Zusätzlich bohre ich noch Löcher für 14mm Dübel mit der Langlochbohrmaschine.

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Auf den Hauptrahmen kommen noch ein paar Führungsleisten, damit der erste Tisch exakt positioniert werden kann.

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Die Räder kommen unter die Überblattungen und werden mit Schlossschrauben befestigt, die durch den gesamten Rahmen reichen. Dadurch ist die Überblattung zusätzlich geschützt. Die Überblattung ist hier statisch besser, als eine Zapfenverbindung.

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Auch der Schiebegriff wird verleimt und durchgeschraubt. Bei 300kg Gesamtmasse muss schon recht stabil gebaut werden.

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Zur Fertigstellung fehlen noch die passenden Schrauben.

Wird fortgesetzt.

Gruß Ingo
 

IngoS

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Wieder mal eine Schöne Arbeit.
Danke fürs zeigen.

Könntest Du mir das bitte erklären?
Hängt das mit der Stärke des Zapfens zusammen?
Also bei klassischer Drittelung, ist der Zapfen dann die Schwachstelle?

Das interessiert mich auch.

Hallo,

auf besonderen Wunsch.

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Die Stützsockel der Tische sind weiter innen als die Räder des Wagens. Dadurch ergibt sich ein Biegemoment im Querholm. Weil ich die Abpllattung des Querholms oben gemacht habe, bleiben die Biegekräfte im Holm und wirken sich nicht auf die Längsholme aus, die keiner nennenswerten Biegung ausgesetzt sind.
Bei einer Zapfenverbindung würden die Kräfte vom Querholm an den Längsholme übertragen werden, weil ja dort dann die Räder angebracht wären. Folge, die Fuge könnte aufgehen, besonders, weil ja hier Langholz an Hirnholz geleimt ist.

Gruß Ingo
 

Frank73

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Super, danke.
Gleich noch mit Zeichnung, das macht es super verständlich. Das mit dem Biegemoment hatte ich grad nicht auf dem Schirm.
Danke für die tolle Erklärung.
 

IngoS

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Hallo,

weiter geht es.
Ich hatte ja Räder mit 80kg Tragkraft eingeplant. Hätte auch gerade so gereicht. Allerdings sind im MGH auch allerhand Jugendliche und da kann man nicht ausschließen, dass sich auch noch zusätzlich Mal einer oben auf den Stapel drauf setzt. Darum habe ich nun Räder mit 140kg Tragkraft besorgt. So ist mein Gefühl deutlich besser. Die Rahmenkonstruktion ist eh stabil genug.

Um mit dem Akkuschrauber halbwegs senkrecht durch den 60mm Rahmen zu kommen, baute ich mir diese kleine Schablone. Der Bohrer wird einfach in der Innenecke angelegt und los. Funktioniert recht gut.

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Schnell sind die Räder angeschraubt.

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Nun kommt der Schiebegriff dran. Er wird verleimt und verschraubt.

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Der Rollwagen ist fertig.

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Ganz bewusst ist er etwas kleiner gehalten, als die Tische, denn da, wo langgeschoben wird, ist es recht eng.

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Gruß Ingo
 
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Claus HH

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Amtlicher Wagen! Sowas hält Generationen, wenn der Unfug, der damit gemacht wird, ein gewisses Maß nicht überschreitet.
Danke fürs Zeigen!
 

Batucada

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...Ich hatte ja Räder mit 80kg Tragkraft eingeplant. Hätte auch gerade so gereicht. Allerdings sind im MGH auch allerhand Jugendliche und da kann man nicht ausschließen, dass sich auch noch zusätzlich Mal einer oben auf den Stapel drauf setzt. Darum habe ich nun Räder mit 140kg Tragkraft besorgt.

Das ist eine gute Wahl, wenn aufgrund von Bodenunebenheiten nur 2 Rollen tatsächlich tragen, dann werden die Rollen mit der 140 kg Tragkraft auch nicht überfordert.
 

U.Tho

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Gibt es eine Möglichkeit, den irgendwie diagonal auszusteifen? Da sehe ich den schwächsten Punkt. Das ist ein recht langer Hebel und wenn die Räder irgendwie gebremst werden, wirken da einige Kräfte. Die Schlossschrauben sind zwar ok, bilden aber recht kleine Diagonale.
So im Nachhinein denke ich, hätte ich die Längsholme etwas länger gemacht (vielleicht 10 - 15 cm) also nach hinten verlängert, damit man eine bessere Diagonale nutzen kann.
 

IngoS

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Gibt es eine Möglichkeit, den irgendwie diagonal auszusteifen? Da sehe ich den schwächsten Punkt. Das ist ein recht langer Hebel und wenn die Räder irgendwie gebremst werden, wirken da einige Kräfte. Die Schlossschrauben sind zwar ok, bilden aber recht kleine Diagonale.

Hallo,

das siehst du absolut richtig, dass diese Eckverbindung hoch belastet ist.
Dem habe ich aber Rechnung getragen, indem ich die Holme des Griffs in die Längsholme eingelassen habe. Dadurch stützen sich die Griffholme in der ganzen Höhe der Längsholme ab. Außerdem sind die Griffholme vollflächig geleimt. Auch dadurch wird die Kraftübertragung verbessert.
Ich denke, dass die Konstruktion hält, werde das aber im Auge behalten.

Gruß Ingo
 

IngoS

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Hallo,

der Wagen ist ausgeliefert. Fahr- und Rangierprobe verliefen positiv. Auch bei voller Beladung mit 11 Tischen und eine kleine Rampe hoch hat es geklappt. Immerhin rund 300kg Gesamtgewicht. Ich bin zufrieden und die Leute vom MGH auch. War wieder eine Herausforderung für mich, Mal was unübliches zu konstruieren und zu bauen.

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Gruß Ingo
 

IngoS

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Hallo Ingo,
schöner Wagen, aber das mit dem Zählen mußt du noch mal üben. Elf ist eins mehr als zehn und nicht eins weniger, das nennt man neun.

Es grüßt Johannes

Hallo,

mußte ja so kommen. Die letzten beiden Tische haben wir unterwegs bei der Probefahrt noch zugeladen.

Gruß Ingo
 
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