Terrasse: Offene Unterkonstruktion

Holzhauswolli

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Hallo Ihr Holzfachleute,

eine Frage zur Unterkonstruktion der Terrasse.

Ausgangssituation:

Im Anschluß an den Plattenbelag der Terrasse soll ein Holzsteg von ca. 1,20m Breite und in 15cm, höherem Niveau (Eine Stufe) gebaut werden. Der Dielenbelag soll kurz (1,20m) verlegt werden. Es soll eine offene, filigrane Optik erreicht werden, so daß man vom Plattenbelag von vorne in die Konstruktion hineinsehen kann. Dieser sollte dann mit Kies ausgefüllt werden und ggf. auch noch eine indirekte Beleuchtung erhalten.

Dazu ist ja eine doppelte U-Konstruktion nötig, wenn die Querbalken ja die gleiche Richtung wie dier Oberbelag haben muß um die Offenheit zu gewährleisten. Dies bedeutet, daß auf die Querbalken 3 Längsbalken geschraubt werden müssen um die Befestigung des Oberbelages zu ermöglichen. Diese sollten aber aus optischen Gründen möglichst schmal sein um die Betonung auf die unteren Querbalken zu richten.Soweit so gut!

Hat jemand sowas schon gemacht und kann mir sagen, in welchen Maßen die Bauteile (2x U-Kostruktion + Oberbelag = 15 cm) eingeteilt werden sollten um einerseits Stabilität und andererseits auch die beste Optik (Kies) zu erhalten?

Die herkömmlichen U-Konstruktionen haben 45mm Höhe, was sicher zu niedrig ist.

Ich freue mich über Euren Rat!

Bei Rückfragen einfach melden.

P.S: bei den Dielen haben wir uns für Itauba entschieden. Muß die U-Konstruktion aus dem gleichen Holz sein?
 

Holzhauswolli

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Hallo,

ich knüpfe dann noch mal an. Sorry wenn nicht ganz rübergekommen ist was ich meine. Ich versuchs nochmal:

Der Steg (wenn man will eine schmale Terrassenfläche) soll die Ca.-Maße 1,20m breit und 4,50m lang erhalten.
Er soll eine Trittstufe höher (15-18 cm) sein, als die paralell verlaufende Plattenterrasse.
Der Itauba-Dielenbelag soll quer -also 1,20m breit- verlegt werden um den Stegcharakter zu erhalten.
Es soll nun eine offene Ansicht -sozusagen unter den Dielen hindurch- erzeugt werden, die durch Querbalken ca. alle 60 cm erreicht wird. Diese verlaufen also in gleicher Richtung wie der Dielenbelag und die Zwischenräume sollen mit Kies verfüllt werden, den man dann von oben (offene Fugen) und von der Seite (offene Konstruktion) sehen kann.

Ergo: Es wird eine zusätzliche Unterkonstruktion -nun in Längsrichtung- zwischen Dielenbelag und der unteren Querbalken benötigt, um den Dielenbelag überhaupt befestigen zu können.

Das Problem ist nun diese zusätzliche mittlere und längsverlaufende U-Konstruktion so niedrig wie möglich zu halten um die Offenheit, die ja nur durch die Höhe der unteren Querhölzer erreicht wird. Die oberen Längsbalken sollen aber dennoch stabil genug für den Dielenbelag sein.

Dreh- und Angelpunkt wird demnach sicher das Profilmaß der oberen Längsbalken sein, was zwar niedrig aber dennoch stabil sein muß.
Zusatzfrage war: U-Konstruktion unbedingt aus gleichem Holz (Itauba) ? Da ich ja noch nicht weiß welche Profile es in welcher Holzsorte gibt.

Inklusive der Laufdielen oben stehen wie gesagt 15-18 cm zur Verfügung.

Ich hoffe daß ich mich nun besser erklärt habe und Ihr mir hoffentlich Hinweise und Tipps geben könnt.
 

Holzhauswolli

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Kann mir denn keiner Rat geben?

Momentan angedachter Aufbau von oben nach unten:

  1. Itauba-Dielen BxH 145 x 25
  2. 2 Stück Längsbalken BxH 60 x 30
  3. Querbalken BxH 45 x 90 mit 60er Abstand
  4. Betonplatten 400 x 400
Reicht die 30er Höhe der Längsbalken aus? Falls nicht, reicht es schon den Querbalkenabstand auf 50 zu verringern?

Falls es Eurer Meinung zu unstabil wird, bliebe nur der Einsatz eines Stahlvierkantrohr (z.B. 25x25) als Längsbalken um die Lasten abzufangen. Wie und womit müßte dann die Verschraubung der Dielen gemacht werden?

Ich danke für Tipps!
 

Eloy

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Hallo Holzhauswalli,
ist es richtig das der "Steg" lang vor der Terrasse her verläuft ? Also: Haus-Terrasse-Steg ? D.h. der Steg wird nicht überdacht sein !? Frage wegen der Konstruktion der UK.

Gruss
Edgar
 

Holzhauswolli

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Hallo Edgar,

danke für Deine Nachfrage....

Hauswand
V
Steg +/- 0
V
Terrasse -15 cm

Der Steg verläuft also paralell zur Hauswand und der Terasse (dazwischen). Ja, der Steg ist durch den darüber gelegenen Balkon überdacht.

Danke für Deinen weiteren Rat !:emoji_slight_smile:
 

Eloy

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Hallo,
ich sage mal so meine Gedanken zum Vorhaben:
wenn man auf die lange Seite des Steges sehen kann (so habe ich es verstanden) sieht man auf die Köpfe der unteren Balkenlage, bei den Dielen sieht man auch auf das Hirnholz, die 60x30mm flachliegende Tragleiste für die Dielen springt dann noch zurück und ist so fast nicht zu sehen. D.h. Optisch fehlt dem Auge des Betrachters die Stabilität der Konstruktion. Zudem wird bei einer Beleuchtung ein zwar immerwiederkehrender aber unruhiger Schatten geworfen der die Betonung der Länge unterbricht, ich würde sagen zerhackt. Diesen negativen optischen Eindruck macht m.E. auch eine saubere weisse Kiesschicht nicht wett.
Im dunkeln wird auch kein gleichmässiger Lichtaustritt an der Dielenoberfläche möglich sein wenn die Balken mal direkt unter den Fugen befinden.
Ich würde die Balken in der Längsachse des Steges legen und die Dielen direkt darauf schrauben. Dann kann der Boden von unten dezent beleuchtet werden und in den vorderen Balken ganz flache Einbau LED`S intregieren.
Ansonsten spricht bei einem Abstand von 50cm nichts gegen die vorgeschlagene Konstruktion.
Gruss
Edgar
 

Holzhauswolli

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Hallo Edgar,

nochmals vielen Dank für Deine Erläuterung!

Ich glaube Du hast mir "die Augen geöffnet" !

So wie ich es nun betrachte, hast Du vollkommen recht, daß es eine ungünstige Optik wird, wenn die Dielen sozusagen über der Haupttragkonstruktion "schweben".

Der Hinweis mit der Beleuchtung ist ebenfalls stimmig!

Ich werde also nun umdenken und umkonstruieren...und zwar die U-Konstruktion Längs und darauf direkt die Dielen.

Wie weit kann/darf ich -bezogen auf die Dielenstirnseite- den ersten Längsbalken einrücken (10 cm?15cm?) und reichen mir insgesamt zwei Längsbalken (90x90)(Gesamtbreite 120 cm)?
 

Eloy

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Hallo Holzhauswolli,
Längsbalken müssen schon 3 St. verbaut werden. Zum Untertritt, das kommt drauf an. M.E. nach sind 10 bis 15 cm zu viel und zwar aus folgenden Gründen:
1. je weiter die Dielen überstehen je dünner / schwächer wirkt der Deckbelag
2. je weiter die Dielen überstehen je höher ist die Gefahr dass das Dielenende sich wirft, die Längskante wird dann keine gerade Linie mehr ergeben
3. wenn der Untertritt zu tief ist besteht die Möglichkeit unbewusst zu tief unterzutreten und beim Fuss anheben unter den Dielen anzustossen (der Mensch ist vom Unterbewustsein her den "normalen" Untertritt wie bei Geschosstreppen gewohnt). Ich würde 40mm nehmen. Man kann die Dielen ja mal lose auf den Balken legen um ein augenfälliges Mass zu ermitteln.
Wenn Lampen eingebaut werden die fast flächenbündig sind das Mass beibehalten, bei Lampen die auftragen z.B. weil sie das Licht nach unten zum Boden streuen sollen die hälfte der Aufbauhöhe dazu rechnen.
Und jetzt nur noch darauf achten ob die Lampen im Balken selbst eingebaut werden oder ob ein Stirnbrett aus den Dielen vor dem Balken (mit Luft zum Balken) angebracht werden soll in dem die Lampen eingebaut sind, dies dann beim setzen des Balkens berücksichtigen.
Gruss
Edgar
 

Holzhauswolli

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Danke Edgar!

Der Untertritt sollte also 40mm nicht übersteigen, Deine Erklärungen sind schlüssig.

Hinsichtlich der Beleuchtung war an und für sich nur an ein indirektes innerhalb der UK gedacht, also bei 3 Längsbalken in den beiden "Kammern je ca. 4,50m". Nicht von außen in den Dielen oder außen sichtbar im Bereich des Untertritts.

Somit hätte ich doch eine gleichmäßige Beleuchtung. Über Ausführung und Produkt der Leuchte(n) wurde noch nicht entschieden.

Hier nochmal mein aktueller Aufbau von oben nach unten:

  1. Itaubadiele LxBxH 120 x 145 x 25
  2. 3 Stück Längsbalken BxH 60 x 100
  3. Betonplatten LxBxH 300 x 300 x 30
Aufgrund der gewünschten Tritthöhe sollen die Betonplatten nun einbezogen werden und mit dem Kies unsichtbar überdeckt werden. Einmal also von vorne bis an den ersten Längsbalken heran und natürlich innen zwischen den anderen beiden Längsbalken.

Nun hätten wir eine Höhe von 155mm, was sicher ok ist.

Ist das so in Ordnung oder gäbe es noch Hinweise oder Verbesserungsvorschläge?
 

bello

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Hallo Hausholzwolli,

jetzt steht aber im ungünstigsten Fall deine UK (Längsbalken) im Wasser, wenn sich Staunässe bildet bzw. eine dauerhafte Befeuchtung der Unterseite der UK ist nicht ausgeschlossen, dafür aber ein Ablüften.

Gruß Volker
 

Eloy

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Hallo Holzwolli,
wenn ich das richtig verstanden habe werden jetzt die Betonplatten bis zur Hauswand verlegt und die UK daraufgesetzt.(!?)
Wenn das so ist gibt es Probleme mit der Staunässe wenn Wasser (auch Schnee im Winter) Zugang zur UK bekommt.
Auch kann bedingt durch die Kapilarwirkung Feuchtigkeit aus dem Erdreich gezogen werden. Ein Ablüften dürfte an der Unterseite der Längsbalken nur schwer möglich sein wenn sie dicht aufliegen.
Soll die Ansicht so sein dass der Längsbalken auf dem Boden liegt und keine Distanzstücke zu sehen sind kann der Balken unten um die Höhe der Distanzstücke ausgefälzt weden, vorne 10mm stehen lassen und abrunden (Tropfkante).
Die beiden hinteren Balken in der Höhe um die Falzhöhe schmaler sägen.
Etwas Luft (Fugenbreite des Dielenbelages übernehmen) würde ich beim vorderen Balken zum Boden geben, schluckt auch gleichzeitig etwaige Unebenheiten der Betonplatten.
Das mit dem Licht im Balken war auch nur als Anmerkung gedacht :emoji_slight_smile:
Bei den Dielen welche evtl. mal aufgenommen werden müssen um an die Beleuchtung zu gelangen (Reperaturfall) würde lch vorbohren, auch in die UK, das vermindert die Gefahr abgerissener Schraubenköpfe im Bedarfsfall.
Gruss
Edgar
 

Eloy

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Hallo,
hab da eben überlesen :eek: dass der Kies vorne auch bis an den Längsbalken liegt
dann hat sich das mit dem ausfälzen des Balkens erübrigt :emoji_slight_smile:
Einfach die Balken etwas schmaler und Luft drunter geben.

Gruss
Edgar
 

Holzhauswolli

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Hallo,

ich bin ein wenig irritiert.

Die Längsbalken sind lediglich auf den Betonplatten gelagert und haben Luft zum Erdreich, da diese ja höher herausstehen.
Mit dieser Plattenhöhe von 30mm erhalte ich meine gewünschte Tritthöhe von ca. 15cm, ohne daß ich die Höhe der Balken unverhältnismäßig vergrößern müßte, was der Optik sicher nicht dienlich ist.

Die Betonplatten werden, damit man sie nicht sieht mit Kies abgedeckt, ebenfalls das Erdreich dazwischen und unter der übrigen Fläche.

Irgendwo muß doch die Konstruktion aufliegen.

Habe ich Euch mißverstanden-dann sorry-, oder Ihr mich?
 

bello

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Hallo,

in so einem Forum werden oft gleiche Fragen/Probleme parallel abgearbeitet. Lies mal das gleichzeitig laufende Thema "Eichenbalken in Zement". Wenn Du deine Balken auf Beton legst,
liegen sie in "Staunässe". Die einzige Möglichkeit sie vom Erdreich zu entkoppeln, ist die Längsträger auf Pfostenträger oder ähnliches zu legen, um eine möglichst geringe Auflagefläche zu erreichen . Dabei kannst Du ja deine 15 cm und Optik einhalten. Wegfaulende Balken sind auch keine gute Optik. Und schaufel den Kies nucht zu hoch an den Balken.

Gruß Volker
 

Eloy

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Hallo Holzwolli,
da habe ich dich falsch verstanden, sorry...
war für mich aus dem Text jetzt nicht so genau ersichtlich ob einzelne Platten als Punktfundamente eingesetzt werden oder ob die ganze Fläche plattiert wird.
Ist i.O. so wie du es jetzt machst.:emoji_slight_smile: das ganze ist ja auch überdacht.

Gruss
Edgar
 

Holzhauswolli

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Hallo Ihr beiden,

danke für die Ausführungen!

@ Bello: Den Beitrag habe ich gelesen, er war sehr interessant.

Also kommt es jetzt nur noch auf eine geringe Auflagefläche an.

Auf die Mörtelhauefn würde ich gerne verzichten. Der Untergrund ist recht stabil, weil felsig. Um auch noch auf Pfostenträger zu verzichten wäre wohl das einfachste zwischen die Betonplatten 3-4mm-Kunststoffplättchen zu legen.

Ich glaube jetzt ist es fachlich perfekt udn danke Euch für die Hilfestellungen und Erläuterungen.

Eine letzte Frage: Wie sind die Erfahrungen mit unsichtbarer Befestigung der Dielen? Dies könnte mit Klammern realisiert werden, die zwischen den offenen Fugen verschraubt werden. Ich bekomme händlerseitig positive wie negative Aussagen. Dielenholz, wie gesagt. wird Itauba werden.
 
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