Scheppach Hobelmaschine HMS 850

Eddie6411284

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Moin moin,

für meine nächsten Projekte, Schneidebretter aus diversen ungehobelten Kanteln, habe ich nen Abricht- und Dickenhobel gesucht, mit dem ich die Kantel abrichten kann.
Nun habe ich gleich zwei Probleme mit der oben genannten Maschine und ich wollte mal fragen, ob ich mich zu blöd anstelle oder ob das für diese billigen Geräte typisch ist.
Problem 1: Beim Abrichten von Leisten habe ich auf den letzten 2 cm immer eine Delle im Holz, wo der Kantel sichtbar dünner geworden ist, obwohl ich beim Hobeln nur Druck auf den vorderen, bereits gehobelten Teil gebe und von hinten nur ohne Druck mit dem Schiebestock nachschiebe. Trotzdem sieht der hintere Teil immer aus, als ob ich den extra stark auf das Hobelmesser gedrückt habe.
Problem 2: Beim Dickenhobel habe ich zwar eine gehobelte Oberfläche, jedoch auch haufenweise Dellen im Holz. Da man hier jedoch die Maschine arbeiten lässt, wüsste ich nicht, wie ich das Ergebnis verbessern kann.
Ist der Kantel evtl. zu locker eingespannt?

Momentan habe ich nicht wirklich Lust meine Kantel damit zu bearbeiten, weil mir das Ergebnis so gar nicht gefällt. Ich habe für 250 EUR zwar keine Wundermaschine erwartet, aber halbwegs glatte und abgerichtete Oberflächen schon.

Liegts an mir oder ist bei so einer Preisklasse nicht mehr zu erwarten?


Danke und Gruß
Eddie
 

Holzrad09

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Hallo
Das Problem beim abrichten liegt einfach daran dass die Messer höher wie der Abnahmetisch stehen und am Ende das Werkstück absackt, Lösung entweder Messerflugkreis auf Höhe Abnahmetisch einstellen oder wenn vorhanden den Abnahmetisch höher stellen, kenne jetzt die Maschine nicht.
Das Hobelbild beim dickten liegt vermutlich an zu geringem Druck der Transportwalzen, das Holz flattert mehr oder weniger hindurch.
mfg
 

Eddie6411284

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Danke für die Hinweise. Ich habe da nichts weiter zum Verstellen gefunden.
Ich werde jetzt noch mit einigen Holzresten Versuche anstellen, mal schauen, ob es mit mehr Übung besser wird.
Ansonsten bleibt wohl wirklich nur die Rückgabe. Leider habe ich in meiner Werkstatt nicht den Platz für bessere Maschinen.
Der Dickenhobel ist aus dem Bauhaus. Also genau das Teil, das Du verlinkt hast.
Allerdings habe ich das Ausstellungsstück 50 EUR günstiger bekommen. Vielleicht hat das auch ne Macke.

Eddie
 

Holzrad09

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Diese Dinger fallen täglich zu tausenden vom Band und werden weltweit unter zig verschiedenen Labels vertrieben, eine Qualitätskontrolle wird man nur stichprobenartig durchführen, wenn überhaupt. Rechnet man den Gewinn der Importeure/ Händler, den Transport/ Verschiffung und 19% Mwst ab bleibt nur noch ein 2 stelliger Betrag zur Herstellung, man fabriziert Rohstoffe sozusagen zu Müll, aber die Verbraucher wollen es so und daher wird es auch so weiter gehen.
Versuche doch mal die Gehäuseverkleidung vorn und hinten abzuschrauben, evtl kommt man dann an die Aufhängung / Federn der Transportwalzen.
Falls man da doch etwas verstellen kann, erwarte keine Wunder, zu viel Druck hält der Dickentisch auch nicht ab .
mfg
 

Clemens J.

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Hallo,

so wie du das beschreibst, vermute ich mal ganz stark, dass die Messer zu hoch in der Hobelwelle stehen.
Folgendes deutet darauf hin:
Hobelschlag beim Abrichten am Ende des Werkstücks (schau mal genau beim Abrichten, vermutlich hast du bevor du den "Aufgabetisch" mit dem Werkstück verlässt, Luft unter dem Werstück und dem "Aufnahmetisch". Dann sackt das Werkstück beim verlassen des Aufgabetisches etwas ab und es kommt zu diesem "Hobelschlag"

Beim Dickenhobeln ebenfalls Hobelschläge.
Wenn die Hobelmesser fast auf der Höhe der Ein- und Auszugswalzen sind, dann üben diese Walzen keinen bzw. zu wenig Druck auf das Werkstück aus und es kommt zu dieser Erswcheinung. Wenn die Messer tiefer in der Welle sitzen müsste es besser werden, da ja dann die Walzen auf Spannung gehen bis das Messer greift.

Prüfe folgendes:

Maschine vom Netz trennen, ein Lineal auf den Aufnahmetisch legen und die Messerwelle langsam in "Drehrichtung" drehen bis das Messer an das Lineal stößt.
langsam weiterdrehen. Wird das Lineal spürbar angehoben und mehr als 2-3 mm mitgezogen, steht das Messer eindeutig zu hoch.
Wenn die Maschine neu ist ist auch eine Gebrauchsanleitung vorhanden. da müsste beschrieben sein, wie die Messer einzustellen sind.
Wenn die Messer dann richtig eingestellt sind müsste es eigentlich funktionieren.

Gruß Clemens
 

Eddie6411284

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Danke, das dürfte es gewesen sein. Im Handbuch steht der Hinweis mit dem Lineal und den 3mm unter "Messerwechsel", weswegen ich das nicht weiter gelesen habe.
Anstatt 3mm bewegt sich mein Lineal rund 6mm. Naiv anzunehmen, dass ein neuer Hobel richtig eingestellt ist.
Ich werde die Messer also erst einmal einstellen und dann noch einmal testen.
Wenn ich so richtig darüber nachdenke, hätte mich die Tatsache stutzig machen müssen, dass bei einem eingestellten Abtrag von 0mm der Hobel beim Abrichten Material abnimmt.

Gruß
Eddie
 

Clemens J.

ww-robinie
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Hallo Eddi,

schön, ich hoffe für dich , dass damit das Problem behoben ist. Eine Hobelmaschine ist ja nicht gerade "ein Wunderwerk der Technik", aber dass sie zur Zufriedenheit des Anwenders das macht, was sie soll, sind einige Kniffe nicht von Nachteil.

Gruß Clemens
 

Eddie6411284

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Moin moin,

behoben noch nicht.
Das Einstellen der Messer ist bei der Scheppach ein ziemliches Gefummel. Wenn man dann eine Stellung gefunden hat, bei der die Messer das Lineal oben, mittig un unten um max. 3mm verschieben und man zieht die 4 Schrauben für die Fixierung wieder richtig fest, so verändert sich das Maß scheinbar wieder, denn jetzt bewegte sich das Lineal keinen mm mehr beim Drehen der Messer..
Nachdem ich trotzdem beide Messer justiert hatte, waren die Hobelerfolge zwar besser, aber bei weitem nicht so, wie ich es erwartet habe. Es waren noch immer Dellen im Holz zu sehen.
Also werde ich die Messer noch einmal lösen und einstellen. Mal sehen, wie lange das die Schrauben für die Halterung noch mitmachen.
Wenn ich vorne und hinten am Holz rund 2cm wegschneide, bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Nur wird das dann auf Dauer etwas zu teuer. :emoji_wink:


Gruß
Eddie
 

holzstahl

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Das Einstellen der Messer ist bei der Scheppach ein ziemliches Gefummel. Wenn man dann eine Stellung gefunden hat, bei der die Messer das Lineal oben, mittig un unten um max. 3mm verschieben und man zieht die 4 Schrauben für die Fixierung wieder richtig fest, so verändert sich das Maß scheinbar wieder, denn jetzt bewegte sich das Lineal keinen mm mehr beim Drehen der Messer..

Hallo Eddie,

ich habe mir gerade am Wochenende einen gebrauchten (die wohl etwas größere HMC 2600) Scheppach ADH gekauft, dort mußte ich ebenfalls ersteinmal die Messer richtig einstellen, weil es am Ende einen derben Hobelschlag gab.

Ich hatte auch das Problem, daß sich die Einstellung veränderte, wenn ich die
Klemmschrauben angezogen habe und ich vermute, daß die Messer in der HMS 850
ähnlich befestigt sind.

Ich habe mir dadurch geholfen, daß ich vor dem Einstellen die Messer und Träger mit einem Stückchen Holz ersteinmal ordentlich auf die Einstellschrauben gedrückt habe, beim Anziehen der Klemmschrauben habe ich dann wieder im Bereich der gerade bedienten Klemmschraube das Messer mit dem Stückchen Holz in Position gehalten (draufgedrückt) und auf diese Weise ist mir recht schnell eine brauchbare (kein Hobelschlag) Einstellung geglückt.

Gruß,

Dirk
 

Clemens J.

ww-robinie
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Hallo,

je nachdem wie die Messerhalterungen ausgeführt sind ist das etwas "Fummelarbeit" man braucht etwas Erfahrungswerte.
Das mit dem Hobelschlag, ist das jetzt beim Dickenhobeln nur am Anfang und am Ende des Werkstückes?

Diese Erscheinung ist bei vielen Hobelmaschinen zu beobachten.
Das Holz wird beim Einschieben erst nur von der Einzugwalze nach unten gedrückt und mitgenommen. Dann greift die Messerwelle in das Holz. Da die Messer ja gegen die Vorschubrichtung laufen, versuchen die Messer das Werkstück nach oben zu ziehen. Jetzt kommt die "Auszugswaze" dazu, die das Holz auch nach unten drückt.
Wenn das Werkstück die "Einzugwalze" verlässt, drückt nur noch die "Auszugwalze" und man hat wieder diese Situation.

Wie lang sind deine Werkstücke?
Wie viel Material trägst du auf einmal ab?

Bei längeren Werkstücken hilft es manchmal, das freie Ende zu unterstützen, dass das Gewicht über die Tischkante nicht zusätzlich die Transportwalzen belasten.
Was du auch noch versuchen könntest, dass du beim letzten Durchgang das Material einfach zweimal durchlässt, oder zumindest mit ganz wenig Materialabtrag durchlässt.

wegen der zwei Zentimeter Abfall:
Ich länge immer erst nach dem Aushobeln genau ab, da fällt im Normalfall sowieso soviel weg.


Gruß Clemens
 

Eddie6411284

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Danke erst mal wieder für Eure Antworten.
Also der Hobelschlag ist vorne und hinten.
Ich werde jetzt mal versuchen, die Auflagefläche beim Dickenhobel mit einem Brett zu verlängern, so dass das Holz weniger abkippen kann. Das Brett werde ich mit Klebepads für Poster fixieren, damit es sich nicht verschiebt.

Die Kantel sind 2,4x2,4x15 cm. Wahrscheinlich sind die zu kurz für den Dickenhobel.
Uns gefiel die Maserung der Zebrano Kantel. Der Plan war eigentlich, die sägerauhen Kantel abzurichten, dann auf 2,2cm Dicke zu hobeln und zu verleimen. Anschließend wollte ich diese "Bretter" einheitlich auf 2cm Dicke bringen. Dazu hätte ich wahrscheinlich einen Handhobel genommen, zumindest hatte ich bei den letzten Buchebrettern damit für mich gute Ergebnisse erzielt.
Wenn ich von den 15cm Länge jetzt noch 4cm als Abfall betrachte, ist mir der Verschnitt echt zu hoch.
Ich werde jetzt versuchen die Kantel nur über die Abrichte auf 2,2 zu bekommen. Das scheint mir aktuell deutlich präziser zu sein, als über den Dickenhobel.
Der Materialabtrag bei einem Durchgang ist vielleicht 0,5-1mm, mal abgesehen von den Hobelschlägen vorne und hinten, wo gut 2mm abgetragen werden.


Gruß
Eddie
 
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