Scheibe unter Spannung einbauen?

WinfriedM

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Hallo miteinander,

ich hab gerade ein altes Dachfenster von 1955 aufgearbeitet. Das ist ein normales altes Holzfenster auf der Giebelseite. Etwa 400x500 mm groß. Mit Einfachscheibe.

Weil die Scheibe kaputt war, hab ich jetzt alles geschliffen, mit Epoxy einiges Holz stabilisiert und jetzt sollte die Scheibe rein. Auch wieder normales 3mm Glas.

Erst jetzt ist mir aufgefallen, dass das Fenster windschief ist. Das muss aber auch so, weil der Rahmen selbst auch windschief ist. Wenn ich die Scheibe nun da einbauen will, müsste ich 2 Ecken jeweils 3mm nach unten drücken, damit die überall im Falz aufliegt. Sind vielleicht 200-300 g, mit denen ich da drücken muss.

Habt ihr Erfahrungen, ob das gut geht, eine Scheibe so unter Spannung einzubauen? Oder sollte ich die lieber ohne Spannung einbauen und die 3mm später zuspachteln?
 

brubu

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Hallo Winfried
Da würde ich mir keine Sorgen machen. 3mm sind nicht viel, ich würde versuchen herauszufinden wie elastisch das Glas ist. Unsere Scheiben an Lager sind bis 2200/1000mm, wenn man die herumträgt "flattern" die leicht, sind also sehr elastisch. Bei 2mm "flattert" es noch mehr.
Gruss brubu
 

Mitglied 92456

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Nimm doch Ölkitt zum Ausgleichen.
6 mm Windschief finde ich ganz schön viel, bei der kleinen Scheibe.
Wenn das Fenster mit Glasleisten, und versiegelt ist, einfach mit den Leisten und der Versiegelung ausgleichen.
 

brubu

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Oh die 2x3mm habe ich übersehen. In dem Fall eher wie Hamburger Jung empfiehlt ins Kittbett legen.
Gruss brubu
 

WinfriedM

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Glasleisten gibt es nicht, die liegen in einem Falz und Kitfuge von außen. Würde die nicht überall im Falz liegen, müsste ich auch von innen etwas Kit in den Schlitz drücken.

Fensterkit hab ich leider keinen da, aber eine angebrochene Silikonkartusche. Deshalb wollte ich zu Silikon greifen.

Was ich auch gesehen habe: Wenn ich das Fenster schließe, wird der Flügel nochmal 2-3mm in Richtung windschief gezogen.
 

Holzrad09

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Ein bisschen was kann so ne Scheibe schon ab. Wenn ein Rahmen später windschief wird muss es ja auch gehen ...
Jedenfalls so lange bis es knallt. :emoji_slight_smile:
Mache es einfach und vergiss die Glaserecken nicht, wenn Du sie weglässt, dann lasse den Flügel solange liegen, bis das Silikon ausgehärtet ist, nicht dass dir die Scheibe beim zumachen rausfliegt.
LG
 

brubu

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Von wegen Verzug und so, ich durfte einen nahezu 40 jährigen Isolierglasflügel besichtigen. Der Grund war die Undichtigkeit die der Kunde feststellte. Da staunte ich nicht schlecht, auf der Verschlussseite war das Fries auf rund 1300mm Höhe ca. 10mm gebogen! Da hat buchsiges Holz
die 2-fach Scheibe mit gebogen. Glas verträgt schon einiges.
Gruss brubu
 

magmog

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Guuden,

Den Rahmen in der Gegenrichtung um das gleiche Maß möglichst ein paar Tage lang überspannen.
Dann verglasen und hoffen dass der Rahmen weniger winsch ist und die Scheibe mitmacht.
 

WinfriedM

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Ich musste fertig werden, also war ich gestern noch mutig und hab das Glas einfach verspannt eingebaut. An den 2 Ecken, wo die Scheibe ca. jeweils 3mm runter gedrückt werden musste, hab ich mit 2 kleinen Nägeln gesichert. Glaserecken waren keine vorhanden. Aber ursprünglich waren da auch Nägel drin.

Silikon dürfte heue abend ausgehärtet sein, dann kann der Flügel endlich wieder eingebaut werden.

Danke für eure Einschätzungen.
 

Holzrad09

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Glaserecken waren keine vorhanden.
Die 5 Glaserecken kann man sich auch mal mit ner Blechschere aus 0,5er Blech knappern. Einfach nen 10mm Streifen schneiden und dann jeweils 45 Grad die Ecken wegknippern.
hab ich mit 2 kleinen Nägeln gesichert.
Die Nagelköpfe können punktuell auf die Scheibe drücken, macht man eigentlich nicht.

Du hättest bei großer Spannung auch die Scheibe mittig zerteilen und von beiden Seiten eine Sprosse mit Polymerkleber auf die Teilung kleben können.
LG
 

WinfriedM

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Ja stimmt schon, Nägel sind nicht optimal. Das ist jetzt mal ein schönes Experiment, ob das alles dauerhaft funktioniert. Wenn nicht, nochmal neu. :emoji_slight_smile:
 

Andreas W.

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Hallo,

kenne Verglasen mit kleinen Tischlernäglen auch, allerdings nur im Kittbett. Das geht schon.

was ist denn Glaserdraht? Davon habe ich noch nicht gehört.

Gruß, Andreas
 

Holzrad09

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Ob da der " Selbstbau " lohnt :emoji_wink:
Der Selbstbau lohnt natürlich nur, wenn man keine hat und der Gedanke aufkommt, sie deshalb wegzulassen.
Klar, man sollte eine Blechschere und auch ein paar Blechreste parat haben, dann sind so ein paar Ecken schnell abgeknippert. Wer natürlich erst los muss um eine Blechschere oder ein Stück Blech zu organisieren, der kann sich auch gleich fertige Ecken kaufen.
Es hat aber auch nicht jeder ein Rentnerparadies in der Nähe.
LG
 
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