Säge für Baustelle - Flip over vs. Radialsäge

benjiwald

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Hallo meine Lieben!

Bin neu hier und hab mich schon etwas eingelesen.

Hab mir vor 1 Jahr ein Haus gekauft und jetzt geht der Umbau an.
Somit suche ich jetzt eine eher Allzwecksäge für Bretter, Pfosten, OSB-Platten usw.

Hab mir schon diverse Flip-Over Sägen (Güde, Elu, Makita, Dewalt) angesehen aber auch einige Radialsägen (Dewalt DW110, DW1253, DW720)

Auf einer Baukreissäge für Schalungsbretter mit Beton und Nägel wird wohl nichts vorbeiführen aber für den Rest suche ich eben ein vernünftiges Allzweckgerät.

Bin ich mit Flip-Over bzw. Radialsäge richtig unterwegs? Was haltet ihr von den genannten Geräten? Oder ratet ihr mir was anderes?
Hab hier auch schon von Unterflug-Zugsägen gelesen, aber weiß eben nicht was das richtige wäre.
Danke!
LG Benjamin
 

benjiwald

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Danke für die Info.
also eine Flipover wie die Elu TGS?

Hab gebraucht eine TGS 71, TGS 171 sowie TGS 173 gefunden.
Nur was ist da besser? Gibts es da ein Modell von dem man generell die Finger lassen sollte?
Danke!
 

Komihaxu

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Die Radialsägen scheinen der Alleskönner zu sein. Sie sind für den unversierten Anwender gefährlich, ganz besonders in der Anwendung als Längsschnittsäge.

Sie können viel, aber nichts so richtig gut. Das gilt für die Flip Over ganz genauso.

Bretter/Pfosten geht am besten mit der Kappsäge. OSB-Platten in voller Größe würde ich mit Tauchsäge und Führungsschiene zerteilen.
 

benjiwald

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ja, über die Gefahr der Längsschnitte bei den Radialsägen hab ich hier im Forum schon gelesen. Ich will meine Finger eigentlich schon noch länger behalten.

Mit einer Dewalt Flipover hab ich schon einiges bei meinem Bruder auf der Baustelle gearbeitet. Aber ich kann mir keine neue um 1500€ leisten.

Ok, bezüglich OSB-Platten würde ich mir eh die Tauchsäge von meinem Bruder leihen bzw. hab ich auch eine Makita Handkreissäge

Möchte jetzt eine für die Baustelle, die ich dann aber genauso gut für Bastelarbeiten für Keller, Garten, Schuppen verwenden kann. Und somit sollen Längsschnitte auch möglich sein (Problem einer Kappsäge)
 

Holzfummler

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Hi Benjamin,

mit der RAS kannst du auch gut Bretter längst trennen. Dabei aber Mundschutz und Brille tragen, da die RAS dir die Späne entgegenschleudert, trotz Absaugung. Die RAS kann besser Doppelgehrungs- sowie Tauchschnitte gegenüber der Flipover.

Mit der Flipover wirst du wahrscheinlich in einem Zug einen 75 mm staken Pfosten schneiden können, bei der RAS brauchst du 2 Durchgänge (250mm Blatt bei beiden)

Für lange Hölzer brauchst du bei beiden zusätzliche Auflagen/Stützen.

Der Gebrauch der Flipover ist anfangs einfacher, da quasi TKS und Kappsäge. Die RAS ist da mehr mädchenhafter und gewöhnunsgbedürftig, dafür reizvoller und anwendungsausbaubarer.

Bei der Flipover benötigst du für die Kappschnitte ein Blatt mit negativen Spannwinkel.

Besorge dir für Längst- und Querschnitte die entsprechenden verschiedenen, scharfe Blätter.

Ich habe beide, arbeite aber lieber mit der RAS.

Gruß
Thomas
 

Holzfummler

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@komihaxu

ich halte die RAS für sicherer als eine TKS. Warum?

Bei Querschnitten wird das Werkstück sofort gegen den Anschlag gedrückt und fixiert.
Eine Hand ist immer am Ein-/Ausschalter.
Bei Längsschnitten hast du immer einen Niederhalter und die Rückschlagsicherung.

Durch den Holztisch läßt sich schnell und einfach jede denkbare zusätzliche Halterung/Sicherung anbauen. Bei der TKS ist dies durch den Metalltisch erheblich schwieriger.

Für den Vergleich bitte auch immer gleiche Bedingungen:
Scharfes, korrektes Sägeblatt, alle Sicherheitseinrichtungen korrekt für den Schnitt angebracht. Kenntnisse über die Maschine. Alle Klemmungen/Schrauben angezogen.

Bei der RAS sehe ich nur 2 Schwachstellen:
a) die Absaugung, trotz Anschluß an Sauger, wird viel durch die Gegend gewirbelt (Dewalt hat eine kleine Wand mit Loch bei Neukauf, vielleicht dann besser)
b) die Neigung, dass sich das Blatt ins Holz bei Querschnitt festfrist.

hier vermute ich nicht ausreichend scharfes Blatt, falscher Spanwinkel, zu hohe Zähnezahl und/oder zu schnelles ziehen. Wenn ich etwas mehr Zeit und Geld habe, will ich der Sache systematisch auf den Grund gehen.

Leider gibt hierfür das Internet kaum bis nix her.

Gruß
Thomas
 

benjiwald

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Danke Thomas für die ausführliche Erklärung.
Ich hätte da eine Dewalt DW 1253 bzw. DW 720 ins Auge gefasst.
Aber die haben beide glaube ich keinen Niederhalter und auch keinen Rückprallschutz?
 

Holzfummler

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Hi benjamin,
Niederhalter (quasi, breites, gebogenes Federblatt) sowie Rückschlagschutz (hängende 3 bis 6 kleine gezackte Bleche) sind, wenn Säge in Normalposition(rechter Winkel zum Anschlag) an der Schutzhaube, Richtung Säule, und hochgeschoben (würdest sonst bei Querschnitt hängen bleiben).

Besser zu erkennen, wenn Säge parallel zum Anschlag. Sollten auch nicht fehlen!

Glaub, ich habe mal in einem Tread zum Thema Rückschlagschutz ein Bild gepostet.
 

Komihaxu

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Aber die haben beide glaube ich keinen Niederhalter und auch keinen Rückprallschutz?
Desweiteren der Spaltkeil, denn wenn dir einer auf der Baustelle das Brett von der falschen Seite zuführt, knallt es richtig.

In Deutschland gibt es ja nicht sooo massig viele RAS auf dem (Gebraucht-)Markt und noch viel weniger, die auch (noch) alle Sicherheitseinrichtungen dabei haben.
 

benjiwald

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ok, danke. Muss ich bei den beiden Sägen mal nachfragen ob die das haben.

Und wie ist die Meinung zu den beiden Sägen?
Die DW720 kostet doch 700€ um das Geld bekomm ich auch eine neue Makita Flip-over. Jetzt die Frage was besser ist...
 

Kunstbohrer

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Es gibt keine Baustellensäge die der ELU TGS (egal welche Version) das Wasser reichen kann. Ok eine Mafell Erika ist auch nicht schlecht.

Dewaltmaschinen sind im Vergleich zu den Elus Kernschrott.
 

benjiwald

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ok, das ist mal eine Ansage.
Schau mir schon einer Zeit die Elus 171 bzw. 173 an.
hab grad eine 173 mit Schiebetisch und allem drum und dran gefunden.
Kann man da was falsch machen? Speziell der Schiebetisch? Ist er den Aufpreis wert (wenn er schon dabei ist) oder schaut der nur gut aus und ist nicht zu gebrauchen?
 

Kunstbohrer

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Der Tisch ist auf der Baustelle eigentlich total Unnötig. Jedenfalls hab ich ihn noch nie vermisst. Aber schlecht ist er sicherlich nicht. Der Nutzen wird ähnlich sein wie bei der Erika.

Größere Teile die mit dem kleinen Anschlag nicht geschnitten werden können, kann ich genauso mit der HKS schneiden.

Im Prinzip wirst du fast alle Kappschnitte auf der Kappsäge machen, und Längsschnitte auf der TKS-Funktion.
Alles was Größer ist schneidest eh mit der HKS.
Zwei Paar Rollbäcke haben sich als Zubehör zur Säge echt gut bewährt.
Eine Elu die nicht mehr zu retten war hab ich bis jetzt noch nicht gesehen. Die is hald noch gebaut, um als Baustellenh**e auch auf Dauer durch zu halten.
 

benjiwald

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ja, für die Baustelle schon, aber ich will sie ja auch weiterführend verwenden.
Hab meinen Hühnerstall nur mit einer HKS gebaut und das war nicht so das Gelbe vom Ei...
ok, dann sollts wohl die werden. TGS 173 A3 (BJ94) mit Schiebetisch, Winkeltisch, Fangschutz, Absaughaube
schaut noch sehr gut aus jedoch vom Preis muss ich noch viel verhandeln (momentan 1000€)
 

Kunstbohrer

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Da würd ich doch lieber eine für 300€ nehmen und dazu noch ne Mafell KSS 60er
Oder noch nen gebrauchten E-Hobel von Elu ... gibt genügend Dinge fürs Haus umbauen die mir für 700€ einfallen würden.
 

ranx

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Moin,
ich habe mich vor vielen Jahren für eine KGT 500/550 von ElektraBeckum entschieden. Die ELU hatten wir in der Glaserei und da ist immer der Motorschutz durchgebrannt... und noch 2-3 Sachen an die ich aber nicht mehr genau erinnere. Das Zubehör war umfangreicher ... gefällt mir immer noch besser für Allgemeine Zuschnitte und ablängen als mit einer kleinen Dewalt 125 RAS. Die RAS nehme ich gerne für Schnitte nach Riss, in der Opfeplatte untendrunter sehe ich genau wo das Sägeblatt schneiden wird... bei Winkeln außerhalb von 90° oder so ganz nett. Zum Platten auftrennen finde ich die nicht so dolle. 2 Rollböcke die sich auch mal ohne Rolle betreiben lassen sollten nicht fehlen sowie eine Tischverlängerung und ggf. Verbreiterung.
LG uwe
 

benjiwald

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so, die schwierige Entscheidung.
Eine TGS173A3 mit Schiebetisch um 650€ oder eine TGS273 um 450€?
Beide in einem super Zustand.
 

benjiwald

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Gute Frage. Die 273er ist neuer und wurde scheinbar "fertigungsoptimiert". Was auch immer da gemeint war? günstigere instabilere Teile?

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PeterSt

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Ich habe seit einigen Tagen eine 173. Bislang noch keine ausführlichen Erfahrungen, aber die Probeschnitte im Kappsägebetrieb sind sehr zufriedenstellend. Ansonsten funktioniert alles (wieder, den Drehteller musste ich gangbar machen) und macht einen stabilen Eindruck. Die Beine und ein paar Kleinigkeiten musste ich noch nachkaufen, ein neues (Kapp-)Sägeblatt gabs auch. 650,- im Superzustand und mit Schiebetisch ist mE nicht zu teuer.
 

benjiwald

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Ja, der Preis ist glaub ich nicht schlecht. Aber ich mach mir Sorgen bezüglich Alter und auch die Ersatzteilbeschaffung.
 

PeterSt

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Viele Teile gibt es noch, ich habe bei wzservice.de bestellt. Dort kann man anhand der Listen sehen, was noch verfügbar ist. Es gibt auch noch andere Anbieter.
 
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