Regalbrett unsichtbar an der Wand befestigen

[rafikus]

Wo kommt denn jetzt das BMX her?

 

[Admirator]

Gemeint waren also Millimeter, Deine Suche nach 10,5 ist richtig.

Stimmt, ich hatte mich mit der Bohrerbezeichnung etwas vertan. Danke noch mal für die Klarstellung und der Tipp mit dem Papier/Klebeband.

In jedem Fall ist die erste Frage bei solchen Sachen (hier gestecktes Regal) die Belastung. Denn auch wenn nichts herunterfällt, kann ein nach vorne hängendes Regal ziemlich 'unvorteilhaft' aussehen.

In der Anleitung wird empfohlen "An der Unterkante stützt eine Leiste (oder Silikonkautschuk) das Bord an der Wand ab". Ich nehme mal nicht an, dass nur Silikonkautschuk das Board nicht vom nach-vorne hängen abhält, aber eine kleine Leiste kann ich mir gut vorstellen. Was denkt ihr? Wie würde ich die am Besten an das Brett montieren?

 

[tract]

Was denkt ihr?

ich denke geschätzte Belastung wäre mal nicht schlecht - überschlage Anzahl und Format der Bücher + Rest (Lampe, Gläser, usw.) = Gewicht, welche Du da auf dem 250x2400er Boden stellen willst. Das ist der erste Schritt, nur mit diesem Wissen kann man weitermachen.
Aber ich wiederhole mich

 

[Admirator]

ich denke geschätzte Belastung wäre mal nicht schlecht - überschlage Anzahl und Format der Bücher + Rest (Lampe, Gläser, usw.) = Gewicht, welche Du da auf dem 250x2400er Boden stellen willst. Das ist der erste Schritt, nur mit diesem Wissen kann man weitermachen.
Aber ich wiederhole mich

Etwa 10-15KG, maximal 20.

 

[Holz-Christian]

Montiert ihr immer noch die Bretter?

Meine Fresse....@Admirator:

Bohre halt einfach mit 12,5 mm in dein Brett vor.
Die Bohrschablone für die Wand (Abfallleiste) spaxt Du einfach von hinten ans Brett und bohrst sie mit.

Nachdem Du mittels Schablone die Löcher an der Wand markiert hast bohrst Du mit 14er oder 16er Bohrer ins Mauerwerk.

Nach Trockenprobe und gründlicher Reinigung der Löcher (ausblasen mit Pressluft, Staubsauger vor das Loch halten) klebst Du 12er Gewindestangen mit Montagekleber oder Injektionsmörtel in die Wand.

Dazu einfach das Brett mitsamt Gewindestangen in den Kleber drücken und ausrichten.

Wenn's später demontierbar sein soll, vorher die Stangen mit Multiöl einsprühen.
Dann lassen sie sich später herausdrehen.

Vergiss Nylondübel, Stockschrauben, Tablarträger.
Hält kaum und Du kannst niemals so exakt in die Mauer bohren.

Gruss Christian.

 

[Time_to_wonder]

Montiert ihr immer noch die Bretter?

Nein, soweit sind wir noch nicht. Wir hängen irgendwie im akademischen Teil der Aufgabenstellung fest. Und was ist eigentlich Silikon-Kautschuk?

Gruß Jörg

 

[dascello]

Danke, Christian!
Aber er wird Stockschrauben und Plastikdübel nehmen.

... und dann scheitern!

Michael

 

[Admirator]

Emotions are running high..
Ich werd am WE dazu kommen, dann sag ich Bescheid.

 

[Holzfummler]

Hi Administrator,
deine Herausforderungen liegen an verschiedenen Stellen.
Abschätzung der Regallast auf 240 cm vermutlich bei voller großer Bücherbeladung und hübsch gefüllter Glasvase ca 50 Kg? Bitte selbst abschätzen. Daraus ergibt dich dann die Dübellast und Dübelart inkl. Befestigung und auch Tablar oder Gewindestange.
In Hohlwand gehts natürlich auch.
1te Heraussforderung: alle Dübel senkrecht zur Wandebene und in einer Flucht mit gleichen Abständen.
2te: Einbringen der Haltebohrungen in Brett, auch senkrecht und möglichst zu den Dübelabständen passend. Durch in die Dübel gesetzte Körner, kannst du es hinbekommen, arbeite zu Zweit, sonst wird mit dem waagerechtem Brett schwer.
Die Tablars haben den Vorteil, dass du entsprechend nachjustieren kannst, si e drücken sich in der Tapete und Gipskarton durch, wenn sie Hammerhart besfetigt werden.
Vergiss die Sicherungsschrauben für die Tragarme im Holz nicht, es wäre nicht das erstemal, das versehentlich so ein Regal, bestückt, runterfiel.
Abstand der Löcher würde ich 60 bis 75cm wählen.
Gruß
Thomas

 

[tract]

Etwa 10-15KG, maximal 20.

mal angenommen 28kg lägen bei einer Ausladung (einseitig fest eingespannt) von 120mm an, dann würde sich rechnerisch ein Rund-Vollmaterial
Ø10mm um 1,5mm biegen
Ø8mm um 3,8mm biegen
M10 (Ø8,5) um 2,6mm
M8 ( Ø6,8) um 7,7mm
ich habe mal ein 9er Vollmaterial probiert, da lag ich bei etwa 3mm real - die rechnerischen Angaben kommen also hin.

Bei mehreren verteilt sich das natürlich mehr oder weniger - in Abhängigkeit der Position der aufliegenden Last
Aber das ist natürlich nur ein Teil der Wahrheit.
Denn bei kürzeren Bolzen würden sich das zwar günstiger in Bezug auf die Durchbiegung der Metallbolzen auswirken, dafür aber drücken diese sich an den Belastungspunkten stärker in das Holz.
Hinzu kommt, wie stark sich das Holzgewinde (dessen Kerndurchmesser) und die von Dir bevorzugten Kunststoffdübel bei Belastung verformen.

Wegen der Haltbarkeit des Kunststoffdübels gegen Herausziehen würde ich mir jedoch keine Sorgen machen, das klemmt schon Aufgrund der Hebelwirkung.
Habe hier in der Garage eben mal spaßeshalber in einen in der Wand ungenutzen Dübel eine 10er Stockschraube ~ 40mm eingeschraubt: das zieht sich nicht raus. Aber es tritt der von mir erwähnte Effekt bzgl. Flexibilität in Sachen Kunststoff und Holzgewinde auf.

Auch die Sache mit der Präzision ist m.M. nach relativ. Holz wie auch Metall reagieren da schon flexibel - so super präzise muß das nicht sein. Mit ein wenig biegen und leichten Schlägen könnte man ein Brett schon anbringen, selbst wenn es nicht so exakt passt.

 

[eurostar]

Denn bei kürzeren Bolzen würden sich das zwar günstiger in Bezug auf die Durchbiegung der Metallbolzen auswirken, dafür aber drücken diese sich an den Belastungspunkten stärker in das Holz.


Auch die Sache mit der Präzision ist m.M. nach relativ. Holz wie auch Metall reagieren da schon flexibel - so super präzise muß das nicht sein. Mit ein wenig biegen und leichten Schlägen könnte man ein Brett schon anbringen, selbst wenn es nicht so exakt passt.

Tolle Theorie!

Kraft = Last X Lastarm!
Das Regalbrett bleibt 25 cm breit; egal wie weit der Bolzen in das Brett gesteckt wird!

Ich möchte mal sehen, wie sich ein 28 er Brett verformt wenn es mit leichten Schlägen an unterschiedliche Dübelhöhen angepasst wird.

 

[tract]

Tolle Theorie!

Kraft = Last X Lastarm!
Das Regalbrett bleibt 25 cm breit; egal wie weit der Bolzen in das Brett gesteckt wird!

einfach nochmal lesen und zu versuchen zu verstehen

Ich möchte mal sehen, wie sich ein 28 er Brett verformt wenn es mit leichten Schlägen an unterschiedliche Dübelhöhen angepasst wird.

Du kannst ja auch mal an die Funktionsweise eines Nagels denken - warum das in Holz funktioniert.



... eigentlich kann man bei der Konstruktion auch richtig pfuschen:
28er Holz 14mm (oder größer) gebohrt und 10er (oder dickere) Stockschrauben - ist doch kein Problem.
Das Brett liegt dann auf dem Rundmaterial auf - ob nun 'in' Bohrungen oder oben drauf spielt für die eigentliche Funktion keine Rolle.
Je nach Länge des aus der Wand herausstehenden Rundmaterials (der Schrauben) kann das bei vorne liegender Last lediglich nach vorne kippen (so viel das Spiel in den Bohrungen es zulässt); da könnte man das Brett wieder abziehen, das Rundmaterial (die Schrauben) etwas nach oben biegen / schlagen und das Brett dann wieder aufschieben - die Sachen drauflegen und schauen ob mit Belastung dann gerade.

 

[Admirator]

Hallo zusammen,

habe das Projekt erfolgreich abschließen können. Alles in allem war es wirklich machbar, wenn auch z.T. ziemlich anspruchsvoll.

Hier ein paar Bemerkungen, falls jmd. in Zukunft ähnliches durchführen möchte:

- Eine große Herausforderung war es, die 15cm+ langen Löcher gerade in die Hinterkante der Boards zu bohren. Da ich keine Werkbank + Standbohrmaschine habe, hat mir eine Dübelschablone geholfen, dazu mit 6er & 8er Schlangenbohrern vorbohren und viel, viel üben. Die finalen Löcher habe ich mit einem 10er Bohrer gebohrt (für 10er Stockschrauben), dann im Anschluss mit einer runden Holzfeile etwas vergrößert. Lässt sich das Board nur schwer auf die Stockschrauben stecken, kann man dies sukzessive wiederholen, bis es passt.

- Die Löcher für die 12er Dübel in der Wand habe ich selbstverständlich auch mehrmals vorgebohrt, dann die Stockschrauben mit zwei ineinander verkanteten Muttern eingeschraubt. Hält bombenfest. Natürlich sind die Bohrungen nicht 100% im rechten Winkel in der Wand und treffen nicht 100% die Bohrlöcher im Board, sie ließen sich allerdings relativ einfach per Hammer ausrichten (vielen Dank für den Tipp!). Hiermit lassen sich aber nur leichte Abweichungen ausgleichen, es sollte deshalb so genau wie möglich (per Schablone, s. Diskussion) gebohrt werden.

- Dadurch, dass die Stockschrauben über 15cm in das 25cm tiefe Board hineinragen, kann ich selbst bei einer schweren Belastung von über 20 Büchern keine nennenswerte Absenkung des Boards feststellen. Bleibt sehr schön gerade und horizontal.

- Eine extra Befestigung um die Boards an der Wand zu fixieren war bei den großen Boards nicht nötig, es sorgen die hier bereits angemerkte Toleranz und die Abweichungen für einen sehr starken Halt. Die kleinen Boards habe ich mit einer kleinen Schraube von unten fixiert, welche auf das Gewinde der Stockschraube trifft, dies hält ebenfalls sehr stark.

Bin sehr zufrieden mit dem Resultat, es ist wirklich stabil und belastbar geworden. Vielen vielen Dank noch einmal für die hilfreichen Beiträge, die zur Umsetzung beigetragen haben. Bei Rückfragen gerne melden.

Anbei ein paar Fotos, in die Mitte kommt natürlich noch der passende TV.
Besten Gruß

 

[tiepel]

Hi,
Sieht auf den Bildern gut aus.
Aus welchem Material hat denn die Wand?
Gruß Reimund

 

[uli2003]

Die Tiefe der Bohrungen im Holz ist mit 100 mm ausreichend. 80 würden auch reichen.
Die Belastung ist nur an der Stelle Bord/Wand, da würde die Stange knicken.

Die Bohrungen ins Holz mache ich mit der Langlochbohrmaschine, und dann auch als solches ausgeführt mit 5 mm seitlichem Spiel. Macht die Montage viel einfacher.

Fixieren mit einem Tropfen Silikon oder ähnlich auf die Gewindestangen. Lässt sich
mit etwas Kraft abziehen, macht man vermutlich aber so gut wie nie.
Schrauben von unten im Sichtbereich finde ich unschön.

Grüße
Uli

 

[Admirator]

@Tiepel: Die Wand ist hauptsächlich aus Stein.

Die Bohrungen ins Holz mache ich mit der Langlochbohrmaschine[...]

Die hätte ich auch gerne gehabt, aber als 'Neuling' leider keinen Zugang dazu.

Schrauben von unten im Sichtbereich finde ich unschön.

Da ich sie in meinem Fall nur unter den kleinen Boards brauche, sind sie nicht sichtbar - sind sowieso nur 3mm und überstrichen