Regal unter Dachschräge als Raumteiler

Kandamir

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Hallo liebe Holzwerker!

ich bin Neuling hier und möchte mich und mein geplantes Projekt hier kurz vorstellen und mir natürlich ein paar Tipps von Euch holen. :emoji_wink:

Zunächst zu mir: Ich bin ein 47 jähriger Familienvater, lebend im Eigenheim am Rande der Hauptstadt Berlin. Die Corona Pandemie hat mich wie viele aus dem Büro ins Homeoffice getrieben und da mein ehemaliges Arbeitszimmer irgendwann als Kinderzimmer umfunktioniert wurde, möchte ich jetzt unseren ausgebauten Dachboden etwas umgestalten und einen Teil davon als Arbeitszimmer umfunktionieren. Dabei soll der Dachboden etwa in der Hälfte seiner Tiefe durch zwei Regale unter den beiden Dachschrägen geteilt werden. Die Regale (rückseitig geschlossen) dienen als Raumteiler und Stauraum. Mitten im Raum stehen zwei Holzpfeiler als Stützkonstruktion für das Satteldach. Die Regale sollen in Höhe des einen Pfeilers stehen. Hier möchte ich dann auch eine Tür anbringen, damit zum ansonsten offenen Treppenhaus etwas Schalldämmung erfolgt. Apropos Schalldämmung: hier erhoffe ich mir durch eine doppelte Rückwand des Regals, Zwischenraum mit Schallschutzmatte aufgefüllt, ebenfalls einen positiven Effekt. Körperschall wird zwar immer noch da sein, aber bei vier Kindern im Haus bin ich froh, so viel Schall wie möglich dämmen zu können. Die beiden Raumteiler sollen nach vorne hin teils offen sein, teils mit Türe oder Schubladen versehen sein.

Als Material hatte ich mir hochwertige MDF Platten mit weißer Beschichtung vorgestellt. Diese würde ich mir größtenteils maßanfertigen lassen - es sind im Internet einige Anbieter zu finden, die das zu für mich annehmbaren Preisen anbieten. Sämtliche Verbindungen würde ich selbst fertigen. Dübellehre ist vorhanden und entsprechende Beschläge zum Möbelbau habe ich auch schon recherchiert.

Für ein Problem habe ich noch keine Lösung. Für eine gerade geschnittene MDF Platte kann ich entsprechende Umleimung gleich mit ordern, nicht aber für die Stellen, wo ein Schnitt ≠ 90 Grad erfolgen muss, nämlich direkt unter der Dachschräge. Normalerweise würde ich das oben abschließende Brett, auf die beiden Wangen links und rechts sowie auf eine oder zwei Mittelwangen auflegen. Dann muss aber dieses obere Brett schräg geschnitten werden - eben entsprechend der Dachschräge. Wenn ich die so entstehende Kante nicht mit einem passenden Abschluss versehen kann, sind ja sie Späne der Platte sichtbar. Geht gar nicht. Von den üblichen Umleimern zum Aufbügelnhabe ich gelesen, dass diese schlecht halten und die werden auch nicht so stark sein, wie die restlichen Umleimer, die an den anderen Sichtkanten aufgebracht sein werden. Also was tun? Alternative wäre natürlich, dass die seitlichen Wangen komplett hoch zur Decke gehen. Den schrägen Schnitt sieht man ja nicht. Aber dann liegt das obere Brett nur auf einer oder zwei Mittelwangen auf und hängt nur wie ein Einlegeboden an den Seitenwangen + zusätzlich auf der Rückwamd. Ob das so stabil ist?

Anbei eine einfache Skizze, ist nicht maßstabsgetreu, illustriert aber die Einbausituation.
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Ich bin hier von der Aufliegevariante für das obere Brett ausgegangen. Habt Ihr Vorschläge, wie das zu lösen wäre? Noch eine Randanmerkung: ich möchte vermeiden, alles lackieren zu müssen, das würde den Aufwand deutlich erhöhen und ob es im Ergebnis schöner würde... ich weiß nicht. Zumal ich zumindest kein Werkzeug zum Sprühlackieren habe.

Ach so, noch zu meinen handwerklichen Fähigkeiten: ich habe keine zwei linken Hände, Dübelverbindungen herzustellen und Beschläge montieren sind kein besodneres Problem. In der Größe wäre das sicher mein größtes Projekt, aber ich lerne gerne dazu. Ich besitze eine einfache, aber für meine Zwecke ausreichende Kappgehrsäge sowie eine ziemlich klapprige Handkreissäge mit Gestell, die ich für dieses Projekt aber bei Bedarf durch etwas Besseres ersetzen würde. Ein ordentlicher Bandschleifer ist vorhanden und aus einer Laune heraus habe ich mir mal eine gute Oberfräse geleistet, für die ich aber noch etwas Übung brauche. :emoji_slight_smile:

So, das reicht für‘s erste mal. Vielen Dank vorab für Eure Tipps! Und wenn Ihr noch Infos von mir braucht: einfach fragen!
 

Gammelfrog

ww-ahorn
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Mache doch mal eine Designvariante, die "nach oben offen" ist.
Denn die Dachschräge wird vermutlich auch nicht eben sein.
Mit nur wenigen Kontaktstellen der Wangen/Mittelwände kannst du eine etwaige Hügellandschaft an der Decke gut kaschieren. Mit einem an drei Punkten aufliegenden Deckel hingegen siehst du jede Unebenheit zischen Dach und Deckel.
 

Kandamir

ww-pappel
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Nun ja, das Regal soll ja eine Rückwand bekommen (eigentlich sogar eine doppelte mit Schalldämmmatten dazwischen). Ich denke, das beißt sich mit oben offen. Und meine Dachschräge ist natürlich sowas von gerade, die hab ICH gebaut! :emoji_grin:

Nee, Scherz beiseite, an Unebenheiten habe ich natürlich auch gedacht, aber im Zweifel kommt eine Leiste davor oder Acryl rein. So groß dürften die Unebenheiten nicht sein. Und oben offen... wie gesagt, wie soll die Rückwand dann noch vernünftig stehen und Schall schlucken? Und darauf kommt es mir tatsächlich sehr an...

Edit: Bin gerade noch mal mit dem Richtscheid nach oben geschlichen. Tatsächlich ist die Dachschräge just an der Stelle im unteren Bereich nahe dem Drempel doch etwas bauchig. Guter Hinweis von Dir, das macht nen Zenti aus auf 40cm Länge... Bei Deinem Lösungsvorschlag würden die Wangen sowohl durch den Boden als auch durch (dann feste) Zwischenböden stabilisiert. Die Rückwand würde in gefrästen Nuten gehalten werden und wäre nur oben „offen“. Das sollte von der Stabilität her gehen. Okay, ich denke mal in dieser Richtung weiter...
 
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