Projektvorstellung: Zierbrunnen

michaelhild

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So das bislang aufwendigste Projekt ist fertig gestellt, ein Zierbrunnen für den Garten.

Über 100 angefertigte Teile, davon gehen über 60 an das Fass und 16 Schindeln. Bauzeit knapp 3,5 Wochen.

Oberflächenbehandlung steht noch aus. Wobei ich mir auch noch nicht so sicher bin, was ich da nehme. Von der Verarbeitbarkeit wär mir Öl ganz lieb, aber ich glaub für den Langzeitschutz wär ne Lasur besser.

Material Fichte Kanthölzer und Schalungsbretter, alle selbst gehobelt und teilweise aufgetrennt.

Erkenntnisse bis dahin:
-Wenn man Zeit und Geduld hat, findet man auch im Baumarkt vernünftige Kanthölzer.
-Woodster PT85 BilligHobel hat gut funktioniert und selbst 4 Stunden hobeln am Stück weggesteckt.
-Metabo PK255 ist eine TOP Kreissäge.
-Meine Werkstatt ist zu klein.

Spax hab ich nicht gezählt und als Leim hab ich Titebond Premium (absolut wasserfest, der normale Ponal D3 Leim ist es nicht) und PU Leim verwendet. PU Leim kam immer dann zum Einsatz, wenn ein Spalt zu füllen war. :emoji_open_mouth:

Die einzelnen Ringe des Fasses hab ich mittels einer Schablone gebaut, davon hab ich leider kein Bild gemacht.

Noch eine Erkenntnis:
Die Spitze einer Spax tut einer 60 1/2 Einhandhobel nicht gut. :mad: Scheisse! Hat aber dazu geführt, dass ich jetzt einen Shapton 120 und 1000 und einen Naniva 8000 Wasserstein mein Eigen nenne.

Die Welle und der Griff der Kurbel, sind aus Kanthölzern gedrechselt. Mangels Drechseleisen, hab ich ein Stemmeisen genommen und hinterher versch. Schleifpapiere.

Die Dachkonstruktion, ist eigentlich komplett Handarbeit und nur mit Japansäge und Handhobeln gebaut. Da kam auch mein Geburtstagsgeschenk von mir für mich zum Einsatz: Die große Veritas Grundhobel.
Erkenntniss: Veritas baut tolle Werkzeuge.

Schindeln hab ich mittels Schablone und Kopierring mit der Oberfräse gefertigt. Was eine super Idee war. Zuerst wollte ich ja jede einzeln mit der Stichsäge herstellen.
Die Schindeln sind auch nicht auf den Dachstuhl geklebt sondern nur geschraubt, falls mal eine ausgetauscht werde muß.

Eigentlich hab ich alles ohne großartig Pläne zu zeichnen gebaut. Nur für das Fass und die Randabdeckung hab ich für eine Ecke am Achteck ein 1:1 Plan gezeichnet, wo ich die nötigen Maße abnehmen konnte.

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michaelhild

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Hier das Fass:

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michaelhild

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Mein neues Spielzeug:

Die Veritas Grundhobel
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michaelhild

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Die Dachkonstruktion.

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und die Eindeckung
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Mitglied Hummel123

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kann mich nur anschließen, richtig klasse, aber bitter später noch ein paar Bilder in Farbe:emoji_slight_smile:
 

2403

ww-ahorn
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Hübsch geworden. Kannst du bitte mal Höhe Brunnen, Gesamthöhe nennen?
Der Grundhobel gefällt mir, kommt demnächst auch einer in mein Schrank, Veritas oder Lie-Nielson ...muss ich mir mal beide anschauen, und noch ein vernünftiger Ziehhobel. Handgearbeit sieht's gleich viel wertiger aus (evtl. auch nur für den Erbauer).

Wie wird jetzt die Oberfläche behandelt?
Bist du zufrieden mit dem kleinen Metabo-Schrauber?
 

michaelhild

ww-robinie
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Hallo,

Das Faß ist 48cm hoch und hat knapp 60cm Durchmesser (ohne Rand). Das Dach hat eine Grundfläche von 76x62cm und die Gesamthöhe ist 142cm.

Bei mir hat die Veritas gesiegt, Gesamtpaket war für mich stimmiger (Design, Position der Bedienelemente, 3 Eisen sind dabei und der Parallelanschlag gefällt mir besser).
Schau mal bei Youtube, dort gibt es ein 15 minütiges Video von Lie-Nielsen, wo der Grundhobel vorgestellt wird. Manchmal merkt man dort, das die Schrauben etwas fummelig sind.

Oberfläche, hmm ist noch nicht ganz geklärt, wahrscheinlich doch eine Lasur, aber auf alle Fälle hell und die Maserung soll erhalten bleiben.

Von dem Powermaxx 12 bin ich immer wieder hin und weg. Ich bin echt begeistert von dem Kleinen. Liegt (mir) super in der Hand, hat richtig Power und macht einen sehr hochwertigen Eindruck.
 

2403

ww-ahorn
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Danke, Gesamthöhe hätte ich ja gut geschätzt mit 1,50m, beim Fass war ich mir aber nicht sicher.
Den Veritas Hobel werde ich mir bei Gelegenheit mal anschauen, mit Veritas war ich bis jetzt ganz zufrieden.

Bei mir steht jetzt ein kleiner Werkzeugschrank und ein baugleicher Kaffeemaschinenschrank (sollte in keiner Werkstatt fehlen!) an. Evtl. schaff ich's ja das als Projekt für's Forum in Bild und Text festzuhalten.
 

Mitglied 30872

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Hallo Micha,
schönes Schmuckstück für den Garten. Ab dem nächsten Jahr benötige ich meine Klärgrube nicht mehr und werde sie zur Wasserzisterne umfunktionieren. Da hatte ich an etwas ähnliches gedacht. Mal sehen.
Wäre es nicht besser gewesen, die Schindeln von unten an die Querhölzer zu schrauben oder wäre das zu fummelig gewesen? Schließlich wird sich trotz Lasur im Laufe der Zeit das Wasser seinen Weg an den Schraubenköpfen vorbei ins Holz suchen. Hübscher wär's auch, wenn man nicht so viele Schrauben sehen würde.
 

michaelhild

ww-robinie
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Hi Stefan,

ja mit dem von unten verschrauben hast Du schon recht, wollte ich auch zuerst machen. Hab mich aber dann dagegen entschieden, weil ich die Schindeln nicht all zu dick machen wollte. Sie haben jetzt 12mm Stärke und da ist nicht viel Fleisch für ne Schraube. So im Nachhinein, wärs anders doch schöner geworden, na egal jetzt ist es so, wie es ist. Oder ich könnt mal schauen, wie es aussieht da noch ne Leiste drauf zu setzen!?
 

flockegogo

ww-kiefer
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IMG_0237  ich.jpg
habe das gleiche (fast) letztes Jahr gebaut ,nur nicht so schön wie dein objekt.
haste prima hinbekommen.

gruß jörg
 

Mitglied Hummel123

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Hi Stefan,

ja mit dem von unten verschrauben hast Du schon recht, wollte ich auch zuerst machen. Hab mich aber dann dagegen entschieden, weil ich die Schindeln nicht all zu dick machen wollte. Sie haben jetzt 12mm Stärke und da ist nicht viel Fleisch für ne Schraube. So im Nachhinein, wärs anders doch schöner geworden, na egal jetzt ist es so, wie es ist. Oder ich könnt mal schauen, wie es aussieht da noch ne Leiste drauf zu setzen!?

Hi Micha,

mal ne Frage, wäre es Deiner Meinung nach auch möglich gewesen, anstatt der Schrauben durch die Schindeln Dübel oder Lamellos zu verwenden, oder arbeitet das Holz witterungsbedingt zuviel?

Grüße,

Oliver
 

michaelhild

ww-robinie
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Hi Oliver.

Möglich schon, aber 1. aufwändiger und 2. hab ich nur Dübel und Lamellos aus Buche, die sind für draussen nicht so gut.
Ob das Holz jetzt für ne Dübelverbindung zuviel arbeitet, denk ich jetzt nicht, aber auf dem Gebiet hab ich wenig Ahnung und Erfahrung.
 

Mitglied Hummel123

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Hi Micha,

da ich unser Vogelhaus sowieso instandsetzen muss, werde ich das in den kommenden Wochen mal testen, abschließend bescheid geben:emoji_slight_smile:

Danke und Grüße,

Oliver
 

heiko-rech

ww-robinie
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Hallo Michael,

das ist sehr gut geworden. Bitte stell aber noch Bilder ein, wenn die Oberfläche fertig ist.

Gruß

Heiko
 

michaelhild

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Hallo,

habe am Wochende etwas mit Resten von Lasuren experimentiert, waren so gut wie alle Farbtöne von hell nach dunkel dabei: Farblos, Kiefer, irgendwas rötliches, Teak, Eiche, Palisander.
Damit wurden Holzreste gestrichen und später verglichen.
Auch wenn es für den Holzschutz wahrscheinlich besser wäre, eine Lasur zu verwenden, ist die Sache für uns durch. Die Oberfläche, egal ob gehobelt oder geschliffen, ist nach dem Auftrag der Lasur, irgendwie nicht mehr schön auch die Maserung ist nicht mehr so ansehnlich. Gefällt mir nicht.

Also hab ich eben eine Büchse Biopin "Gartenholzöl" im Farbton Kiefer besorgt. Die Ölung werde ich zwar jährlich auffrischen müssen, aber da der Brunnen eh im Herbst/Winter nicht dirket im Freien steht, wird das ÖL hoffentlich als Schutz reichen.
 

michaelhild

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Hier mal ein Vergleich zwischen der mit dem Biopin Mittel geölten Oberfläche und der zweier versch. Lasuren.

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Links das Biopin Öl, in der Mitte eine ältere Lasur, Name weiß ich grad nicht, und rechts Xyladecor Holzschutzlasur 2in1 in Eiche.

Deutlich ist die glattere Oberfläche bei dem geölten Stück zu erkennen, wogegen die lasierte deutlich rauer ist und die vom Xyladecor total glanzlos
 

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michaelhild

ww-robinie
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Und hier das Endergebnis:

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Habe drei Schichten von dem "Gartenholzöl" aufgetragen. Warum das Zeug "Öl" heißt, ist mir etwas :confused:. Gut es sind wohl versch. Öle drin, u.a. auch Leinöl, aber das Lösemittel ist Wasser. Es riecht auch nicht wirklich nach Öl (irgendwie leicht fischig), sieht nicht aus wie Öl, verarbeitet sich auch nicht wie Öl und die Öberfläche ist nach dem trocknen ähnlich wie lasiert.

Da das Mittel "aus Wasser besteht", haben sich leider die Fasern, vorallem am Hirnholz, doch wieder ziemlich aufgestellt und ich konnte noch ein Zwischenschliff machen, was nicht geplant war.

Wie gut das Gartenholzöl letztenendes wirklich ist, wird die Zeit zeigen.
 

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