Mit Stichsäge von unten sägen: Tipps?

Gogolo

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Hallo

Ich möchte mit der Stichsäge aus 27mm Eiche ca 1m lange Formen aussägen, die aussehen wie ein wenig gekrümmter Bumerang (sollen Lounge Stühle werden). Erste Versuche von unten (damit ich der Linie besser folgen kann) waren nicht schlecht, aber z.t. heftige Vibrationen, bis hin zu auf- und abspringen der Maschine (Bosch GST90). Was gilt es dabei zu beachten? z.b Pendelhub Einstellung? Führung, Anpressdruck? Könnt ihr ein paar Tipps geben, wie es am besten geht? Danke! Gruss Olivier
 

HKP84

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Das kenne ich. Du verhinderst ein Einklemmen des Sägeblattes und damit das Aufbocken der Stichsäge, wenn du alle 15 bis 20 Zentimeter kleine Holzkeile in den Sägeschlitz steckst und ihn damit etwas weitest. Oder du wählst ein schmaleres Sägeblatt, hast dann jedoch weniger Führung.
 

raziausdud

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Hallo zusammen,

könntest Du nicht einfach auf der Rückseite (entsprechend gespiegelt) anzeichnen und dann "normal" sägen ...?

Bei mir fängt die Säge auch gern an zu hoppeln, wenn der Radius zu eng wird. Das Sägeblatt wird dann ja irgendwann eingeklemmt. Abhilfe schafft (bei mir): zuerst immer etwa 10mm lange Stücke 1-2mm außerhalb der Linie einsägen, dann den Schnitt am Riss machen. Da hat das Sägeblatt dann Platz.

Rein theoretisch müsste es für enge Radien m. E. ein Sägeblatt mit stärkerer Schränkung der Zähne sein. So wird der Schnitt breiter als der Sägeblatt-Grundkörper und dann wäre da auch der Platz zum Drehen für Radien.

Ob es solche Sägeblätter aber gibt, weiss ich nicht, wollte danach hier schon immer mal fragen. Jetzt ist dazu die Gelegenheit gekommen ...

Herzliche Grüße
Rainer
 

Sägenbremser

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Hallo Gogolo

lass das mit dem sehr professionellem Schneiden von unten. Das machen wir auch
nur bei empfindlichen Oberflächen. Wenn deine kleine Säge die Späne nicht
richtig wegsaugen will, steck den Staubsauger mal auf Blasen um, da siehst du
den Riss richtig gut beim Sägen(Späne natürlich auf dem Boden/überall danach):emoji_grin:

Ein richtig gutes Sägeblatt hilft meistens auch sehr bei Kurvenschnitten. Die
Säge selber ist beim Stichsägen eher egal, nur das Sägeblatt sollte top sein.

Liebe Grüsse, Harald
 

HansOhr

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Hallo Gogolo:rolleyes:,

Du scheinst ja keine kleinen Radien sägen zu wollen sondern nur sanfte Rundungen.

Wenn die Säge dabei anfängt zu "hoppeln" würde ich drei Dinge beachten:

1. Pendelhub runter und langsamer fahren.
2. Hoher Anpressdruck ist eigentlich logisch.
3. Falls das Blatt anfängt zu klemmen musst Du Dich frei schneiden, d.h. Du nimmst im abfallenden Teil soviel Material weg, dass Dein Schnitt nicht blockiert werden kann (hoffentlich verstehst Du was ich meine:confused:)

Ansonsten scharfe Blätter und bei kleineren Rundungen auch kleinere Blattbreite.
 

Pendejo

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Bisher hat noch niemand nach dem Sägeblatt gefragt? Ich merke grosse Unterschiede zwischen meinem Sägeblatt für gerade Schnitte und meinem Sägeblatt für Kurvenschnitte. Das ist schmaler und stärker geschränkt und dadurch gehen Kurven deutlich besser...
 

Gladiator

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lass das mit dem sehr professionellem Schneiden von unten. Das machen wir auch
nur bei empfindlichen Oberflächen.


Das find ich ein bisschen unnötig, wofür gibts die sägeblätter mit umgekehrter zahnung? Kommt doch aufs gleiche raus, nur dass man "normal" sägen kann.


Gogolo sägt ja auch nur von unten, weil er dann der Linie besser folgen kann..
Nicht wegen dem ausreissen
 

HeikoB

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Ich säge von unten wegen der besseren Sicht und dem Ausreissen, Sägeblätter mit umgekehrter Zahnung find ich dagegen unpraktisch weil es die Säge immer Wegdrücken will.

Gruß Heiko
 

beppob

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was Harald meint ist, daß der schreiner auf der Baustelle von unten sägt, wenn was angepasst wird, da nützt auch ein sägblatt "auf stoß" nichts, weil dann immer noch der sägetisch die empfindliche Oberfläche beschädigen kann.
nimm halt eine druckluftpistole, wenig druck einstellen und halte sie, daß sie dir den strich freibläst.
daß es für enge kurvenschnitte spezielle blätter (schmal und stark geschränkt) gibt, wurde ja schon gesagt.
das einspannen in einen tisch wäre auch eine gute lösung.
eigentlich werden solche arbeiten an der Bandsäge gemacht, vielleicht hast du ja irgendwo die Möglichkeit eine zu nutzen
 

Gogolo

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Wow, richtig viele Antworten, danke Euch allen erst mal. Die Krümmung ist nicht stark, nur für die engen Enden nehme ich ein schmales Blatt.

Ich versuche mal einen Tisch für die Säge zu bauen, denke, das könnte grad für diese Form gut hinhauen. (Wenn ich meine Angst überwinde, dann den Finger am falschen Ort zu haben).

Danke nochmals herzlich!
Viele Grüsse
Olivier
 

Hans-Friedrich

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Andere Frage: Sägst du genau aus? ich würde nur grob vorsägen, um danach mit einer Schablone und der Oberfräse exakt gleiche Stücke mit sauberer Kante zu bekommen.
 

Gogolo

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Hmm ja, das wäre tatsächlich die schönste Variante. Ausriss ist tatsächlich ein Problem, da es auf beiden Seiten sichtbar ist. Für 16 Stk würde sich das lohnen. Danke für den Hinweis. Grüble noch rum, wie ich von der Halbkartonschablone (für den Anriss) auf eine dünne Multiplex abzüglich Schablonen+Fräserabstand komme. :confused:
 

herrlich1

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Grüble noch rum, wie ich von der Halbkartonschablone (für den Anriss) auf eine dünne Multiplex abzüglich Schablonen+Fräserabstand komme. :confused:

Wenn ich dich richtig verstehe denkst du ans Fräsen mit Kopierring? Denk doch vielleicht mal an Fräsen mit einem Bündigfräser...

Gruß
herrlich1
 

Fiamingu

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Mit einem Kopierfräser funktioniert das, da ist der Anlaufring oben. Bündigfräser haben den Anlaufring an der Unterseite ausser mann hat einen mit ausreichender Schnittfläche um die Schablone unter dem Werkstück zu befestigen. Die Schablone für das Arbeiten mit dem Kopierring muss kleiner sein als das Werkstück (Werkstückaussenmass - Abstand zwischen Aussenseite Kopierring und Fräserschneide).
 

Gogolo

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Also so: Ein fertiges Stück als Schablone unter das grob gesägte. Mit einem Bündigfräser (Anlaufring unten) ein erstes Mal der Schablone nach.

Weil es keine Fräser für 8mm Aufnahme mit mehr als 25.4mm Schnittlänge gibt muss ich dann für die 27mm ein zweites Mal kürzer drüber, der Anlaufring läuft dann auf dem eben gefrästen Teil.

Ja?

(Sorry, das ist jetzt nicht mehr zu Sägen von unten)
 

Fiamingu

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Schau mal hier:HM Bündigfräser 16x30x8mm Anlaufring schaftseitig-TW-HM-BFO-16-30-8. Ist ein Bündigfräser mit Anlaufring oben, kenne ich als Kopierfräser, mit Schnittlänge 30mm oder den hier:HW-Nutfräser mit Kugellager/Kopierfräser, Schaft Ø 8 mm | DICTUM GmbH - Mehr als Werkzeug.
Wenn du in einem Durchgang fräsen möchtest solltest du eine gute Oberfräse haben und Arme wie Arnold, besser ist in mehreren Durchgängen zu arbeiten und somit braucht mann keinen Fräser mit grosser Schneidenlänge. Mit dem Anlaufring unten wird das schwierig zu arbeiten, besser ist mit der Kopierhülse in 2, besser 3 Durchgängen. Sonst hilft nur Frästisch oder Tischfräse. Ich würde aber beim Fräsen bleiben da die Nacharbeit auf ein Minimum reduziert wird.
 

Gogolo

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Vielen Dank für die links. Weshalb ist der Anlaufring unten keine gute Wahl? Dann könnte ich ein bereits fertig gestelltes Werkstück unten nehmen, oben wäre es zu dick.

Kippelt es leichter, wenn er unten ist?

Und: Du kennst meine Oberarme nicht :emoji_grin:
 

glooblooz

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@Gogolo: na Dein Nickname klingt schon wie ein Hühne aus einem Fantasy-Film :emoji_slight_smile: Dennoch ist es einfacher, wenn die Schablone auf dem Werkstück liegt. Man hat halt bessere Übersicht und Gefühl für das Werkstück, weil man genau die Kontur sehen kann und was darüber steht. Wenn man die Schablone unter dem Werkstück hat (und damit den Anlaufring unten) sieht man die Schablone nicht und hat eben weniger Kontrolle.
 
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